Fehlende Lkw-Fahrer - Kurz vor Versorgungsengpass. Was sagt ihr dazu?
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https://www.welt.de/wirtschaft/article194571059/Zehntausende-Lkw-Fahrer-fehlen-Wir-sind-kurz-vor-dem-Versorgungskollaps.html

Tja so langsam zeichnet sich ab, wir haben ein Problem
Bzw es steht kurz vor der Tür..

Es fehlen mehrere 10k(!) Fahrer und es werden immer weniger..

Jahrelanges kaputt- und schlechtmachen der Branche seitens Politik, Wirtschaft aber auch großen Teilen der Gesellschaft führen halt langfristig zu so etwas (nicht nur hier)

Doch bevor der Durchschnittsbürger nicht vor einem leeren Regal steht oder die Tanke nichts mehr zu bieten hat, interessiert es keinen..

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Mehr auf die Schiene ist nur eine kleine (wenn auch sinnvolle) Problementschärfung
Aber aufgrund von riesigen Mängeln bei Netz, Flexibilität und vor allem termingerechter Abladung, kann hier ohnehin nur begrenzt angefangen werden (und auch nur kleine Teile des Lkw Verkehrs würden tatsächlich wegfallen; das liegt an der Situation/Lage Deutschlands)
Außerdem kann nicht jedes Kleinunternehmen hier angebunden werden, und keine 100% tägliche Frachtbeförderung kann stattfinden..

Autonomes Fahren (ganz ohne Fahrer) ist noch so weit weg, das ist nicht ansatzweise eine Lösung ;)

Angemerkt sei auch Lkw sind für ihre Aufgabe hocheffiziente, sparsame Maschinen die natürlich die Straße mehr belasten, aber wesentlich umweltfreundlicher als jedes moderne Auto sind..

//Wen es wirklich interessiert, hier noch mal ein wirklich tolles Video in dem ein Lkw-Fahrer mit eigenem YT-Kanal alles sehr sehr gut zusammenfasst

https://www.youtube.com/watch?v=uWUNN38yutU

//Und dieses Video aus AT zeigt, was 7 Tage ohne Lkw für uns alle bedeuten würde


https://www.youtube.com/watch?v=0t2pNAiWiiA

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Ja was sagt ihr dazu?
Was ist eure Meinung?

Interessiert mich persönlich sehr ;)
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Och. Da fallen mir spontan noch mehr Branchen ein, denen Fachpersonal bzw überhaupt Mitarbeiter fehlen.
Sehr viele sogar. Quer durch alle mgl Berufsbereiche.
Das Thema ist schon lange bekannt, aber halt vor sich her geschoben
.........immer in der Hoffnung, es ergibt einfach so ne Lösung ;-))
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@dagmar
Ja, es gibt einige Branchen leider
Viele von denen sind für unser Leben wie wir es kennen extrem wichtig!
Zu viele Tätigkeiten werden als selbstverständlich erachtet und/oder mit null Respekt behandelt..

Nur ist für viele das Thema Lkw ein absolutes Reizthema und deren Fahrer die allerletzten originalen Nichtskönner
Bei wenig Berufen wird es wirklich so mies was das Berufsbild angeht, so zumindest mein ganz persönlicher Eindruck (klar um viele steht es kaum besser!)

Allein für den Fachkräftemangel könnte man natürlich ein extra Thema eröffnen ja..

Mich interessiert speziell Stimmungslage und Reaktion in diesem Forum hierzu einfach
Wenn Kartoffeln in Deutschland wachsen, nach Italien gekarrt werden, um sie zu Chips zu rösten, und dann mit viel Luft wieder nach Deutschland transportiert werden. Was fällt einem dazu ein? So schlimm kann der Notstand nicht sein.

Wer Versorgungsscherheit will, muss seine Fahrer so bezahlen, dass sie davon leben können und nicht sich selbst ausbeuten müssen. Aber wer den Lehren der reinen Marktwirtschaft folgt in der Auslegung einer bekannten Steuersenkungspartei, der wird eben Mangelwirtschaft ernten...
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Dann müssen sie die LKW-Fahrer halt einfach besser bezahlen und dann löst sich das Problem auch. *hust*

Es ist ein Einstiegsberuf, für den es eine recht geringe Qualifikation braucht. Außerdem ist es ein Job, der vielleicht in 15-20 Jahren so wesentlich weniger gebraucht werden könnte (autonomes Fahren) d.h. es ist ein super Job für alle so um die 40, die JETZT halt noch ne Plan B-Berufsalternative brauchen, auch aus der Arbeitslosigkeit heraus.

Meine, hier liegt doch z.B. ein Problem:
"Immerhin ist die Bundeswehr mit mehr als 11.000 Auszubildenden auch heute noch eine der größten Institutionen für die Ausbildung im Kraftfahrbereich. Das Logistikunternehmen Dachser, das sich selbst als einen „der größten Ausbilder für Berufskraftfahrer in Deutschland“ beschreibt, stellt etwa nur 100 neue Auszubildende pro Jahr ein."

Wenn ich keine neuen Kraftfahrer ausbilde, dann kann die Not ja wohl noch nicht soooo groß sein, sondern mich darauf verlasse, dass das Arbeitsamt oder die Bundeswehr schön die Führerscheine bezahlen. Meine, Programme, in denen man den Führerschein dann innerhalb der ersten 2 Berufsjahre abstottert, sollten doch möglich sein z.B.. Aber damit die Unternehmen, die die Leute brauchen, selbst in sie investieren, ne soooo groß ist die Not auch noch nicht. ;)
Naja, es geht hier ja nicht nur um die "scchlechte" Bezahlung. Auch der Unternehmer möchte für seine Leistung entsprechend entlohnt werden, erst dann kann er dies in Form von "gerechteren" Löhnen an seine Mitarbeiter weiter geben. D.h. wir als Verbraucher müssen auch bereit sein höhere Preise für die Ware zu bezahlen.
Jetzt mal unabhängig davon wieviel Sinn es macht erst die Ware von A nach B zu transportieren und dann wieder zurück.
wir als Verbraucher müssen auch bereit sein höhere Preise für die Ware zu bezahlen.

Das Todschlagargument jeder Branche 🙄
Der Endverbraucher als Verantwortlicher? So ganz kann das nicht klappen.
Wenn die Löhne stiegen, würden diese Kosten für alle Anbieter steigen, somit könnten / müssten alle Unternehmer ihre Preise anpassen.
Natürlich, jetzt kommt gleich: aber dann ist mit dem europäischen Ausland nicht mehr wettbewerbsfähig... Aber jeden durch z.b. die polnischen Nachbarn abzudecken, wird auch nicht funktionieren, sonst wäre es doch jetzt schon so, das es keinerlei deutsche Transportunternehmen mehr gäbe..
Den jeweiligen Markt für die Preise verantwortlich zu machen, ist ziemlicher Humbug: das zieht nur, wenn es ein Überangebot an Dienstleistung in einer Branche gibt.
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Ein Hauptverantwortlicher der Misere ist noch nicht genannt worden. Man darf nämlich nicht vergessen, das unsere Industrie seit Jahrzehnten auf “Just in Time“ Lieferungen setzt und Lagerkapazitäten (die natürlich Geld kosten) abbaut. Diese rollenden Lager (LKW) verstopfen (auf Kosten der Allgemeinheit) Autobahnen und Landstraßen.

Ob das dadurch massenhaft eingesparte Geld in die Preisfindung für die Produkte einfließt oder doch eher auf die “Shareholder“ verteilt wird, kann sich jeder selbst ausmalen.

Da man nun, mit stillschweigender Billigung durch die Politik, erfolgreich ein beträchtliches Risiko auf die Steuerzahler abgewälzt hat (wer darf die Sanierung der maroden Infrastruktur bezahlen?), kann man ja gut jammern, dass der Steuerzahler nun gefälligst auch die Folgen dieser Aktion (durch höhere Preise) zu tragen hat.
@IsterMix

Vielleicht ist Dir beim steten Blick durch die linke Brille entgangen, daß in einer Marktwirtschaft Konkurrenzdruck besteht und ebenso die Notwendigkeit, Prozesse preisgünstiger zu machen bzw. den Aufwand dafür zu reduzieren.

Wer ist denn nun DER HAUPTVERANTWORTLICHE? Die Industrie? Dann verklag die Industrie doch...grins....

Wenn Du Dir die Preisentwicklung von vielen Produkten, z.B. technischen Geräten anschaust, wirst Du auch sehen, daß sie sehr wohl im Lauf der Zeit günstiger geworden sind.
Außerdem sind sehr viele Betriebe, gerade auch deutsche Mittelständler, keine Aktiengesellschaften, also gibt's auch keine Shareholder.
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Also mit den 68ern hast Du nichts am Hut. Ich habe selten einen unpassenderen Nic gesehen.

In diesem Thread ging es um fehlende LKW-Fahrer, ich habe einen Grund dafür genannt. Wenn dieser Dir als Fan der Reichen und Mächtigen nicht gefällt, dann ist das Dein Problem, nicht meins.
Wer noch ein weiteres Horrorszenario bezüglich Versorgungsengpass braucht, der denkt mal über einen langfristigen Stromausfall nach. Mit langfristig meine ich größer als Notstromaggregate das abpuffern können.

Da sind die LKW Fahrer noch das geringste Problem.
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@Sonrisa
Ja das noch mal ganz was anderes..
Denke da gerade an das in Berlin (ich glaube Anfang des Jahres), und das war "nur" eine Stadt und etwas über 24h..
Das war schon Chaos

Bei was wesentlich größerem wird es defintiv Menschen schaden (sogar tödlich enden für manche) und auch Mrd. Beträge der Wirtschaft flöten gehen..
Abgesehen von sämtlichen Schäden der Privatpersonen, sei es körperlich oder auch wirtschaftlich..

Davon sind wir noch einmal wesentlich abhängiger
@IsterMix

1. Ich glaube kaum, daß ich Dir Rechenschaft über die Auswahl meines Nicks schuldig bin. Ich sags Dir trotzdem. Es handelt sich um mein Geburtsjahr. Aber das interessiert Dich natürlich nicht. Deine Interpretation ist schließlich die allein seligmachende und wahre. Daher muß mein Nick einfach unpassend sein. Nunja, was will man von einem Verblendeten anderes erwarten.

2. Nein, Du hast keinen Grund für das Fehlen von LKW-Fahrern genannt, sondern in sattsam bekannter linker Manier auf Firmen, die in einer Marktwirtschaft meistens in privater Hand sind (das stört Dich wohl), und weils dann wohl ganz gut passt, gleich noch auf die Aktionäre gschimpft, die angeblich ihre Gewinne indirekt aus öffentlichen Geldern zögen.
Natürlich - Eigentum ist Diebstahl, gelle? Insofern biegt man gerne die Zusammenhänge so, daß es ins Weltbild passt.

Just-In-Time-Produktion gibt es tatsächlich schon länger. Allerdings müsste diese eher ein Grund für mehr LKW-Fahrer sein, als für weniger, denn es existiert ja ein höherer Bedarf.
Solange sich allerdings bspw. deutsche Spediteure der Billigkonkurrenz aus Osteuropa stellen müssen, deren Fahrer unter für hiesige Verhältnisse miesen Bedingungen arbeiten, ist es klar, daß das das Lohngefüge insgesamt nach unten drückt. Also wird der Beruf weniger attraktiv.
Hinzu kommt, daß, gerade im Fernverkehr, der Beruf des LKW-Fahrers nicht sonderlich beziehungs- oder familienfreundlich ist. Es sei denn, man hat eine Partnerin, der es nichts ausmacht, mehrere Tage am Stück ohne körperliche Nähe zu ihrem Partner zu sein. Hier sind die Vorlieben bekanntlich verschieden.

Bezüglich des Warenverkehrs bin ich der Auffassung, daß ein größerer Teil auf die Schiene gebracht werden müsste. Dafür dann Umladestationen von Zug auf LKW, so daß auf der Straße eher die Kurzstreckentransporte stattfinden.
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Falsch 68er, wenn hier einer verblendet, oder einfach nur unwissend ist, bist Du das. Hier im westlichen Teil der Republik bedeutet 68er etwas ganz bestimmtes. Gib Mal "68er“ in Google ein, dann kannst Du diese Wissenslücke stopfen.

Meine Begründung für den Fahrermangel hast Du im Prinzip bestätigt. Da seit Jahrzehnten jede Menge Fahrer nur dafür unterwegs sind Waren zeitgerecht in Werke zu liefern, stehen sie halt für andere Transporte nicht zur Verfügung.

Ich kann mich tatsächlich an gelegentlich freie Autobahnen erinnern, wo man nicht gezwungen war, ständig links oder in der Mitte zu fahren, weil auf der rechten Spur nur ein LKW nach dem anderen fährt.

Und das ist nicht aus der linken Brille auf die Vergangenheit geschaut sondern erlebte Erinnerung.
"Es ist ein Einstiegsberuf, für den es eine recht geringe Qualifikation braucht."

Oh.. oh.. ganz falsche Schiene. Ich muss aber zugestehen, dass ich lange Zeit auch dieser Meinung war, bis ich ein paar sogenannte "normale Müllkutscher", Containerfahrer und anderweitige Trucker kennengelernt habe.
Es ist mitnichten ein lapidarer Job und verlangt dem Faherer nicht nur körperlich (neben dem Fahren selbst, auf- und abladen, unchristliche Arbeitszeiten etc), sondern auch logistisch einiges ab.
Neben den Gesprächen der "Müllkutscher" habe ich so einiges mitgenommen, als ich einen Fahrer mal 2 Tage begleiten durfte. Seitdem sehe ich das ganz anders.

Die Idee allerdings, gezielt Frauen für diesen Beruf anzusprechen, sehe ich eher skeptisch. Der arme Kerl musste jedesmal an die Raststätte rausfahren, wenn ich mal musste.. 🙄 nur als Beispiel.
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@jane doe: Danke ;)
Ja viele stellen sich es doch einfacher vor, als es tatsächlich ist
Und ganz verblödet ist hier definitiv niemand..

Liegt sicher auch daran, dass dann die Tour eines Lkw-Fahrers mit den Urlaubsfahrten 2x Jahr verglichen wird, jetzt mal gaanz platt gesagt =P

Leider einer der Gründe für das schlechte Ansehen ist eben auch diese komplette Fehleinschätzung des Berufes bzw der Schwierigkeit..

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Ja über die Gründe für die Anzahl an Lkw kann man sich beliebig streiten und da gibt es schon einige..
Sei es von tatsächlich für mehr Verkehr sorgender JiT-Produktion, extrem schlechtes Schienennetz in D (welches wirklich großes Umstellen auf Schiene nahezu ausschließt) bishin zu dem Bestell/Konsumverhalten des Bürgers

Weder will ich der Wirtschaft die große Schuld geben (Angebot und Nachfrage ist es ja), noch sagen die können nichts dafür..

Der Punkt mit dem Ware von X nach Y und dann wieder X zu karren stimmt, das ist wirklich eher unnötig (nur weil am Ende 3 cent/Einheit gespart wird)
Aber wir Kunden wollen das genau so, sonst würde es nicht passieren
Das ist auch die Realität..

Was mich nur doch sehr stört ist dieses ewige rumhacken auf dem Lkw-Verkehr an sich und den Fahrern
Denn ohne geht es sowieso nicht..
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"Die Idee allerdings, gezielt Frauen für diesen Beruf anzusprechen, sehe ich eher skeptisch. Der arme Kerl musste jedesmal an die Raststätte rausfahren, wenn ich mal musste.. 🙄 nur als Beispiel."

Dazu wurde aber auch genannt, dass Toiletten in den Fahrzeugen installiert werden sollten. Sicherlich für beide Geschlechter (und Bäume) keine allzu schlechte Idee.

"Natürlich - Eigentum ist Diebstahl, gelle?"

Das habe ich so nicht gelesen, aber durchaus ein bestehnendes Prinzip, nämlich: Eigentum verpflichtet. Den Einwand finde ich durchaus sehr berechtigt, denn es ist durch die Einsparnisse des JiT schon ein wenig wie es zur Bankenrettung formuliert wurde: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Das ist nicht gerade richtig. Aber, IsterMix, ist nicht die Maut zumindest ein Schritt genau diese Kosten auch dahin zu verteilen, wo sie entstehen?


"Was mich nur doch sehr stört ist dieses ewige rumhacken auf dem Lkw-Verkehr an sich und den Fahrern
Denn ohne geht es sowieso nicht.."

"Ja viele stellen sich es doch einfacher vor, als es tatsächlich ist"

Ich glaube, wir treffen hier auf eine ganz entsetzlich unangenehme Eigenschaft sehr vieler Menschen. Das, was andere leisten, machen, arbeiten wird von einer großen Anzahl von Menschen als einfach, leicht, "kann ja jeder" eingeordnet, während das, was man selbst tut, unglaublich schwer und nur von ganz hochqualifizierten Personen (= ihnen selbst) ausgeführt werden kann. Ich halte das nicht nur für eine große Unsitte, sondern dann auch für problematisch, wenn es um eine Bewertung in irgendeiner Form gibt.

"Weder will ich der Wirtschaft die große Schuld geben (Angebot und Nachfrage ist es ja), noch sagen die können nichts dafür.."

Was ich noch nicht so ganz verstanden habe, wem möchtest Du denn die Schuld geben? Ist es die Politik? Inwiefern wären sie für bessere Bezahlung der Fahrer oder günstigere Arbeitszeiten zumindest hauptsächlich zuständig?
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@93: Der Politik für schwierige Verkehrspolitik, mangelnde Investition und wenig Ausnutzen der Möglichkeiten auf EU-Ebene (wie Kabotage oder Regeln des kombinierten Verkehrs), dem Gesetzgeber insbesondere dafür, dass die schwarzen Schafe unter den Spediteuren nur einen Teil der Strafe zahlen müssen den der Fahrer (andere Teil) nur wegen ihnen begehen muss..

Der Wirtschaft für ihren Umgang mit der Logistik im Sinne von Probleme weitergeben (wie Lager, Kosten etc) und den unrealistischen Erwartungen bei den Zeiten (sowohl Lieferung und Planung als auch Wartezeiten vor Ort für Fahrer)

Auch dafür, dass viele Fahrer oft den Job des Lageristen mitmachen müssen (gängige Praxis), obwohl nie so vorgesehen.. -> Hat sich so eingebürgert, teilweise wird der Fahrtenschreiber währenddessen auf Pause gestellt um die Zeit "zu nutzen"..

Der Gesellschaft für bereits genanntes Verhalten (Konsum, Respekt etc..)

Den Fahrern aus "Dumping" Ländern kann man keinen Vorwurf machen, auch wenn man zugegeben manchmal über deren Fahrverhalten und Fahrzeuge meckert, und natürlich die Häufigkeit der Kennzeichen, ehrlich gesagt..
Dass diese Vorranging beschäftigt werden, ist bei der durch oben genanntes entstehenden Kostenlage klar.
Die werden dann teilweise sehr schlecht ausgebildet auf den alten Lkw gesetzt und auf gehts..
Trotzdem leisten die, oft noch viel härter, ihre Arbeit und sind alles andere als Nichtskönner
Nur müsssen sie noch viel eher Gesetze brechen, haben nicht die 3-Jährige Ausbildung oder mindestens den nicht so leichten C/CE-Führerschein und etc, daher oft auch das Fahrverhalten
Und selbst hier wollen immer weniger eben das..

Aber eigentlich müsste es immer voll die Sklaven-Spediteure die dahinterstehen treffen natürlich!
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Und ja ich versuche mich immer sehr dieser Haltung, ach das andere ist ja leicht zu entziehen
Es gibt so viele Berufe wo ich sage, alle auf ihre Art: Riesenrespekt davor!
Selbst Politiker und gut bezahlter Manager gehört bei mir dazu ;)
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Steigende Löhne müssen früher oder später kommen, ansonsten wird's dunkel..
In einer Branche in der Kostendruck so stark wie kaum wo anders ist, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit:
Kosten weitergeben, so wie es auch im Handwerk laufen wird übrigens
War bei der Lkw-Maut nicht anders, oder glaubt irgendjemand ein Transportunternehmen (unter starken Druck) zahlt freiwillig den ohnehin erkämpften Erlös einfach mal so? ;)

Angebot und Nachfrage sind nunmal doch immer da, und geringes Angebot (weil nicht anders geht), bei sehr hoher Nachfrage und Fahrermangel/bessere Entlohnung wird Zwangsläufig zu höheren Preisen führen..
@93
Ja, das mit den eingebauten Toiletten hab ich auch gelesen, war auch nur als Beispiel gedacht. Ich sehe durchaus noch andere Ecken, an denen ich mir nicht sicher bin, ob das eine Frau so stemmen kann... allein aufgrund der körperlichen Konstitution her. Ich kann mich aber auch täuschen. 🙂


Generell kann man die Schuldfrage sicherlkich nicht ausschließlich einem allein zuschieben - es ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Für diese Misere wurden mehrere Stellschrauben in die falsche Richtung gedreht, um auf das jetzige Ergebnis zu kommen. Ich erinnere mich noch sehr genau, als es bei Grenzöffnung seitens der Politik hieß "wir brauchen uns keine Sorgen wegen einem osteuropäischen Einfluss zu machen". Hmm.. is klar. Hat diese Ente jemand geglaubt?? Dass natürlich hiesige Spediteure entsprechend reagieren müssen, um nicht bankrott zu gehen, dürfte genauso logisch sein.
Mit welcher Stellschraube jetzt zuerst beginnen... keine Ahnung. Möglicherweise in erster Linie die Politik, ansässige Firmen zu schützen und zu unterstützen, um die landesinterne Infrastruktur nicht völlends vor die Hunde gehen zu lassen. Schlußendlich zahlen diese hier auch wieder Steuern, im Gegensatz zu den international agierenden Ausbeutern.

Vielleicht etwas OT, sehe ich aber einer ähnlichen Ecke:
In Frankfurt gbit es mittlerweile einige Pizza-Lieferdienste, die mit einer Frankfurter Telephonnummer für ihre Pizzeria werben, aber mit rumänischen oder polnischen Kfz-Kennzeichen unterwegs sind. Sorry... für mich ein absolutes No-Go!! Hier gutes Geld verdienen, die Abgaben aber an ganz anderer Stelle entrichten. Dabei will ich die Überlegung bei einem Unfall gar nicht zu Ende denken...
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Also, wer den Kraftfahrer-Job heutzutage für einen 'Einstiegs-Job hält, der hat eines ganz gewiss: Keine Ahnung!

Nicht umsonst gibt es heute die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, der mittlerweile ein ganz normaler Ausbildungsjob ist. Die Leute sind ja mittlerweile ihre eigenen Mechaniker.

Ich kenne keinen vergleichbaren 'Einstiegs-Job', der dem Arbeitnehmer eine dermaßen große Verantwortung abverlangt. Es ist schließlich nicht nur Gas geben, Bremsen, abladen und Aufladen. Man muss immer für mindestens 4 Idioten mitdenken: Dem vor sich, dem links und / oder rechts neben und dem hinter einen.

Denn viele Pkw-Fahrer scheinen der Meinung zu sein, so ein 12, 18 oder 40 t tippt nur mal kurz die Bremse an, und schon steht das Geschoss - so wie das beim Panzer ja der Fall ist.

Wer hier z. B. nicht einigermaßen Stressresistent ist, oder bereit ist Tag und Nacht zu fahren, der braucht hier nicht einsteigen.

Mir ist auch kein 'Einstiegs-Job' bekannt, bei dem 1 Freies Wochenende im Monat die Regel ist - und nicht die Ausnahme - sehr Familienfreundlich....

Nicht zuletzt muss man eines können: schlafen, egal wann und egal wo, egal ob im Sommer bei 30 Grad oder im Winter bei Frost.

Ich habe letztes Jahr das 'Vergnügen' gehabt, zumindest alle 14 Tage auf dem Rastplatz übernachten zu müssen: Nie wieder.

Und was das mit den Frauen als Truckerinnen angeht: Das mit den Toiletten kann nicht das große Problem sein, wenn man sieht, das die Zahl der Mädels auf dem Bock ständig steigt.

Hier wurde auch das Thema eingesparte Lagerkapazität erwähnt:

Derjenige sollte mal überlegen, wie groß (als Beispiel) ein Lager von amazon sein müsste, um z. B. für eine Woche statt für einen oder zwei Tage Ware vorrätig zu halten. Das wäre nicht riesig, das wäre gigantonomisch.

Und dann möchte ich denjenigen sehen, der heute noch willens wäre, eine Woche oder 14 Tage auf seine Ware zu warten - anstatt 24 Stunden.

Was ich allerdings nie begreifen werde, warum 95% der Pkw-Fahrer meinen, die rechte Spur wäre allein für Lkw gedacht.

Selbst wenn zwischen zwei Zügen eine Lücke von 200 bis 300 m ist, wird diese nicht genutzt. Dafür zwingt man die, die etwas schneller als man selbst fahren, noch die linke Spur nutzen zu müssen. So provoziert man auch Staus.

Diese Leute werden zwar von sich behaupten, sie seien gute Autofahrer. Aber weit gefehlt. Sie können Gas geben, Bremsen und im besten Fall noch blinken. Zum guten Autofahrer gehört aber auch, vorhandene Möglichkeiten wie die erwähnte Lücke in der rechten Spur zu nutzen und trotzdem flüssig und zügig voran zu kommen.

Manchmal habe ich das Gefühl, wer ständig die Mittelspur nutzt, hat Angst, das ihn jemand überholt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
1) es sind doch eh kaum noch deutsche LKWs auf der Autobahn. Schaut euch mal die Kennzeichen an, der Löwenanteil sind LKWs aus dem preiswerten Osteuropäischen Raum. Direkt von deutschen Firmen damit beauftragt Ladungen auch innerhalb von Deutschland zu transportieren. Deutsche Firmen sind doch kaum noch an deutschen Speditionen interessiert. Die transportieren schon längst den kleinsten Teil an deutschen Waren! Da schwächelt dann halt ne Kommastelle...
2) die Bahn könnte sehr wohl einen riesen Anteil haben. Denn in nur einen Güterzug passen bis zu 100LKW-Ladungen rein. Aber die DB fährt das seit Jahren gegen die Wand. Güterwaggons verrosten und dringend nötige Ausweichgleise wurden "eingespart". Deshalb müssten jetzt die Güterzüge auf dem gleichen Gleis vor nem IC vorne weg kriechen. Das gesamte Bahnnetz würde enorm ausgebremst. Damit das mit dem Güter-Bahnverkehr wieder klappt, müssten die alten Parallel-Gleise wieder eingebaut werden. Aber die DB ist ja ne Aktiengesellschaft, da kann auf so ne Investition endlos warten.
Aber alleine vom Standpunkt der Umwelt und der enormen Einsparung an LKW-Abgasen wäre das bitter nötig !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@gehls72:

Du hast recht, viele Firmen nutzen mittlerweile Osteuropäische Speditionen, oder einheimische Speditionen haben ausgeflaggt, oder fahren mit deutschem Kennzeichen aber mit 'Nix verstehen'-Fahrern aus der Ukraine oder dem Baltikum.

Bei Punkt zwei muss ich Dir zum Teil widersprechen. Für Just-in-Time ist die Bahn nicht zu gebrauchen.
Der Lkw schafft, wenn er gut durchkommt, die Tour HH - M in einem (Kraftfahrer-)Tag - also zehn Stunden.

Der Güterzug braucht zum einen sicher schon allein für die Strecke länger, weil er zum einen ständig überholt wird, zum zweiten auf reinen ICE-Fernschnelltrassen nicht fährt - also Umwege nehmen muss.

Dazu kommt dann noch die Zeit, die der Waggon auf dem Rangierbahnhof steht. Also, vom Verladen beim Absender bis zur Abfahrt am Rangierbahnhof, sowie von der Ankunft auf dem Rangierbahnhof bis zum Entladen bei der Empfänger-Firma schätze ich mindestens drei Tage.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Marcus Schröder
Du hast recht, aber diese schlechten Umstände hat die Bahn erst in den letzten Jahren geschaffen. Denn es gab über Jahrzehnte auf den Hauptstrecken doppelte Gleise je Richtung. Auf dem linken/mittleren Gleisen semmelten die Schnellzüge/ICE durch und auf den Außengleisen rollten die Güterzüge und Regionalbahn. Dadurch das diese Gleise abgebaut wurden müssen die Güterzüge nun entweder zum überholt werden anhalten oder gar Umwege fahren. Das kostet Zeit !
Bei vorhandenem Doppelgleis konnten die Güterzüge direkt und am Stück durchfahren ! Auch gibt es inzwischen kräftige Loks, mit denen auch ein schwerer Güterzug hohe Geschwindigkeiten schaffen kann.
Was die Rangierbahnhöfe betrifft, wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Auch dort ist inzwischen vieles voll digital gesteuert, und die Weichen können binnen Sekunden gestellt werden. Also lassen sich auch dort die Aufenthaltszeiten der Züge inzwischen deutlich verkürzen.

Da sind wir wieder beim vorherigen Thema, der CDU. Denn die Bahn AG gehört zu 51% dem Bund und somit indirekt der Politik. Wenn unseren Politikern die Umwelt wirklich wichtig wäre, dann hätten Sie der Bahn den Rückbau der Güter-Gleise untersagt. Eher im Gegenteil, die Bedingungen für den Bahn-Güterverkehr zu verbessern.
@Marcus Schröder
Du hast einen Punkt aufgeworfen, der so noch gar nicht angesprochen war: die 24-Stunden-Lieferung.

Mh.. ist sicherlich auch ein Thema, aber dass das alle Verbraucher zwingend haben wollen/müssen, würde ich nicht unterschreiben. Wenn ich tatsächlich mal etwas bestelle, brauche ich nicht zwingend eine 24-Stunden-Lieferung - im Geschäft dauert es auch seine Zeit und das ist völlig ok so. Express-Lieferungen dürfen gerne einen höheren Preis aufrufen; ich glaube, dann brauchen viele Besteller ihre Lieferung auch nicht mehr so dringend. 😁
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Marcus Schröder:
Stimme dir fast komplett zu, nur bei der Lager Sache muss ich sagen manche Firmen haben ja nun wirklich ihre Lagerkapizität auf fast nichts zurückgeschraubt und stützen sich auf Just in Time (da liegt nur das absolute Minimum an Teilen halt)
Aber daher kommt ja auch dieses "Oh du musst sofort hier sein!!!" und dann lassen sie dich Stunden da stehen, weil doch noch was da ist, oder gerade doch nicht sofort gebraucht und was auch immer da noch abgeht ;)

Klar, hast auch nen Punkt mit Amazons Lager ;)

@ Jane doe:
Ach 24h Lieferungen sind doch ein Luxus-Problem der Menschen, die sich über volle BABs beschweren ^^

@gehls72:
Die Bahn braucht totzdem wesentlich länger trotz "Digital" und klar Schuld ist die fehlende Infrastruktur trotzdem

@Marcus Schröder und gehls72 wegen Ost-EU-Fahrer:
Und genau das meine ich mit Kabotage durchsetzen, die EU wirklich nutzen und klare Regeln für Spediteure
Der EU-Mindestlohn würde es nicht richten, weil der hier dann Landesgemäß immer noch viel niedriger wäre und die Steuern/Nebenkosten geringer sind..
Daher -> Klare Regeln für nicht Int'l Fahrten und unnötiges in Land X karren "vermeiden"