Explodiert das Pulverfass Syrien ? Und wer legt das Feuer an die Lunte ?
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Politik und Weltgeschehen

wo magst du denn bedauern und schlecht gehen herauslesen?
Ja, Kraft brauchen wir, oder wie soll das sonst funktionieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Ich finde es beruhigend, dass wir, obwohl es uns so schlecht geht noch die Zeit und die Kraft finden uns zu bedauern!
Sicherlich muss man Leid in irgendeiner Form versuchen zu lindern, oder sogar zu zerstreuen, nur ist einfach irgendwan mal das Limit erreicht, es ist ja nicht damit getan, aufzunehmen, sondern viele jahre zu versorgen, zu beschäftigen, ohne der eigenen Bevölkerung den Eindruck zu geben, es wird was weggenommen. Zuviel kann auch dann eine Völkerwanderung werden, die rein gar nichts mehr mit dem Ursprung zu tun hat.
Aber das war nicht so wirklich das Thema, hatten wir ja schon genug in div. Beiträgen.
Die Frage ist, was kommt noch auf uns zu, wird es irgendwn zum irrsinn kommen, oder besinnen sich alle Parteien wieder an dem eigentlichen, nämlich das miteinander leben.
Für mich, das ist nur wirklich eine einzelne meihnung von mir, wäre es das beste, wenn alle sich aus den nahen Osten zurück ziehen, wir haben da einfach nichts verloren. 2 Weltkriege sollten genug sein.Brauchen keinen 3.
Sicher kommt dann der Aufschrei, wie kann man nur so denken, doch, tu ich, ich bin überzeugt das Syrien, sobald kein geld, keine waffen, keine westlichen Einmischungen mehr sind, wieder ein friedliches Land wird. Auch mit Assad.
Denn so, ist es seitdem sich x Länder einmischen.
Hmm die Diskussion haben wir in ähnlicher Form ja auch schon mal geführt.
Ich bin vielleicht auch keiner, der sagt: "Lasst sie alle kommen." Aber ich finde auch, dass Soul Man da ein wenig versucht zu polarisieren. Auch die Geschichte mit Indien mag durchaus stimmen und die Situation, wenn sie sich so darstellen würde ist ja das eigentliche Problem, nicht die Flüchtlinge.

Für mich persönlich ist klar, dass wir unsere Kultur und unsere Wertevorstellungen nicht auf all diese Länder übertragen können. Demnach sind auch unsere Konzepte um dort Frieden zu generieren nicht immer zielführend. Weiter würde ich sagen, dass unsere kulturelles System hier in Europa genug eigene Probleme hat, als das wir es als "ultimative Lösung" an die Welt verkaufen könnten.

Ich bin durchaus dafür Flüchtlinge aufzunehmen und auch zu unterstützen, aber dies muss in einem sinnvollen wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Rahmen geschehen.
Zum einen sollte man die Unterstützung der Bevölkerung nicht verlieren und das tut man definitiv. Das liegt für mich nicht nur an der Menge der Flüchtlinge sondern auch an der mehr als miserablen Organisation und schlechten Transparenz. In dieser Zeit machen sich viele Firmen in Europa die Taschen voll mit Geldern für die "Flüchtlinge". Wenn ich sehe, dass ein Platz in einer Traglufthalle für einen Flüchtling mit ca. 1500€ kalkuliert wird, dann frage ich mich ob da nicht eher unternehmerische Ziele im Vordergrund stehen.
Solange das so ist wird man auch keine Akzeptanz für so eine Flüchtlingspolitik erhalten. Und eine sinnvolle und menschenwürdige Unterbringung ist eben ohne solche Fälle von Wucher und Korruption kaum Möglich. Die Verteilung der Flüchtlinge würde zumindest sicher stellen, dass die Länder, die ja unterstützen WOLLEN wenigstens den Menschen, die sie erreichen auch vernünftige Hilfe zu teil werden lassen können.

Ich habe nicht den Anspruch alle Menschen dieser Welt zu retten. Den USA hat man immer nachgesagt sie würden sich als Welt-Sherrifs aufspielen. Fordert man nicht viel zu oft, dass wir genau das gleiche tun sollen? Oder will man ganze Bevölkerungsgruppen "umsiedeln", nur weil ein paar Warlords, Regime-Militärs und Großmachts-Generäle da ein bisschen Krieg spielen wollen? Fakt ist, dass ich mich dafür weder in der Lage noch in der VERANTWORTUNG sehe, dort etwas zu unternehmen. Natürlich mögen am Krieg in Syrien auch deutsche Politiker oder deutsche Firmen beteiligt sein, dass will ich gar nicht abstreiten. Aber genauso wenig, wie man pauschal ALLE Flüchtlinge hier verurteilen soll will ich als deutscher Bürger PAUSCHAL dafür in Mithaftung genommen werden. Eine Unterstützung, die zu einer Zwangsveranstaltung wird kommt weder von Herzen noch wird sie selbstständig von den Menschen mitgetragen.
So kann aber "Hilfe" nicht funktionieren in meinen Augen. Es gibt auch hier in Deutschland und überall auf der Welt sehr selbstlose und engagierte Menschen, die bereit sind alles zu geben, um diese Menschen vor Tod und Elend zu bewahren. Ich muss aber sagen, dass ich NICHT so selbstlos bin und sehe das nur als ehrlich und auch richtig an das offen zu vertreten. Es sollte nämlich für jeden Menschen sein gutes Recht bleiben das selbst zu entscheiden, denn wenn andere Menschen Kriege anzetteln, dann müsste man sich eher gegen diese Richten, statt weiter Unfrieden in Ländern und Bevölkerungen zu schüren, die überhaupt nichts dafür können.

Fakt ist, dass ein Eingriff in so einen Konflikt im ersten Step immer noch mehr Gewalt und noch mehr Elend bedeutet. Im besten Fall bleibt am Ende dieses Krieges eine Seite bestehen. Ich denke aber, wenn man versucht diese beiden Parteien nur zum "Stillhalten" zu bewegen, wird es immer wieder zu solchen Eskalationen kommen, weil das eigentliche PROBLEM, welches ja zum einen politische und wirtschaftliche Interessen und auf der anderen Seite ideologische Unterschiede sind, nie wirklich gelöst wird! Ein Waffenstillstand ist eben noch kein FRIEDEN.
Das wäre erst dann so, wenn sich diese Menschen und Militärs auch OHNE Druck daran halten würden bzw. es aus eigenem Entschluss tun. Man kann Moral und Nachsichtigkeit keinem aufzwingen, das funktioniert in meinen Augen nicht und daran scheitern auch gerade unsere gesellschaftlichen Strukturen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Ach ja ich bin weder rechts noch links noch AFD oder sowas, bin liberal. Allen ein schönes Wochenende ☺️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Das ist keine Polemik, Indien hat ein Kastensystem als Teil des Hinduismus, viele gelten dort als unberührbar und werden verfolgt und drangsaliert vom Staat. Somit könnten Sie polit Asyl stellen. In Indien hat man es aufmerksam verfolgt als Frau Merkel sagte wir schaffen das. Was glauben Sie was es für andere Länder für ein Signal wäre jetzt alle durchzulassen?

Ich gebe Rudi da recht, wir können unser System nicht 1:1 auf andere Kulturen übertragen und glauben wir retten alle damit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
@Dreva
Ich denke eher, dass der Vergleich mit Indien bewusst gewählt war, da wir die einer Bevölkerung dieser Grössenordnung niemals auch nur annähernd Asyl bieten könnten. Übertreibung macht bekanntlich anschaulich.
Aber ggf. wird Soul man auch selbst noch etwas dazu schreiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Mir ist durchaus klar, dass es dort Krisenherde gibt, trotzdem ist Indien aktuell kein Kriegsland. Also nehmen wir besser mal keine Syrer oder Menschen aus Kriegsländern auf weil ja irgendwann in den ganz grossen Ländern auch Krieg ausbrechen könnte und wir dafür dann keinen Platz hätten, das wäre ja dann die Schlussfolgerung aus der Aussage von Soul man. Sorry, das ist nicht meine Denkweise.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass auch in Europa viele Menschen vor Kriegen geflüchtet sind. Aber die Syrer sollen mal bleiben wo sie sind oder irgendwo im Sudan jahre- oder jahrzehntelang unter widrigsten hygienischen Umständen in den Flüchtlingslagern ausharren.

Man wird aber zu Thema nie einen Konsens finden, weder in Deutschland noch in einem anderen Land, dazu sind die politischen Ansichten der Bevölkerung einfach zu verschieden.
Die Frage ist, was erwartet uns noch, wenn es so weiter geht in Syrien und der ganzen Region, immerhin ist das mehr als ein Pulverfass, viel zuviele sind dort mitlerweile aktiv, und verfolgen, m.v. ihre eigenen Interessen. Mich brennt die Frage, was wir, der Westen, da überhaupt zu suchen haben. Immerhin hat das jahrhunderte funktioniert, und mit einem mal, seit dem Aufstand in Ägypten, drehen alle durch. Mit Gewalt eine Rwvolution durchzubeissen hat auf dauer noch nie funktioniert, und wenn, dann nicht sehr lange. So schlecht war das dort in Syrien und Umgebung doch wohl nicht, selbst begehrte Urlaubsziele.Also warum dieser ganze Sch... a unten? Wäre es nicht evtl. langsam Zeit, Einsicht zu haben, dem eigenen Interesse abzuwenden, und auch den Rebellen keine nahrung an Waffen mehr geben, ich bin überzeugt, so schwer das auch Vorzustellen ist, das ein kompletter Rückzug, und Assad sein Land wieder zu überlasen, der beste Weg wäre, wenigstens das Leiden, denn das ist schon nicht mehr zu toppen, zu mindern, und vielleicht gar wieder Ruhe einkehren zu lassen.
Weiter mit Waffen und Gewalt..... das brennt mehr weiter, als das es aufhört.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Ich spreche aus Schweizer Sicht, aber die Verhältnisse sind ja ähnlich, wir nehmen aktuell in Relation zur Bevölkerung auch viele Flüchtlinge auf.

Soul Man, was heisst "alle" herein lassen und was hat Indien damit zu tun? Auch die meisten Leute die dafür sind, dass man aktuell Syrer aufnimmt wollen natürlich nicht jeden aufnehmen der sich hier ein besseres Leben verspricht aber nicht aus einem Land kommt, in welchem er akut an Leib und Leben gefährdet ist. Und ja, es gibt natürlich kulturelle Probleme und Schwierigkeiten mit einem Teil der Flüchtlinge und keiner weiss so richtig wie man diese lösen kann. Aber Syrien wird gerade zerstört, jeder der noch dort ist muss stündlich damit rechnen in die Luft gebombt zu werden!!

Es geht doch nicht um Indien oder China oder was es sonst noch für bevölkerungsreiche Länder gibt, das ist Polemik, aus diesen Ländern ist aktuell keine Massenflucht zu erwarten.
Genau so Soul man.
Deutschland hat im Gegensatz zu vielen anderen sehr viel schon getan und bewirkt. Und tut es noch. Mit dem Zeigefinger auf uns zu zeigen ist sicher nicht angebracht.irgendwan ist aber auch die Grenze erreicht außerdem erkauft sich Deutschland die Sicherheit indem wir Unsummen in NATO Euro Entwicklungshilfe u.s.w einbezahlen. Oder was wäre wenn wir mal nichts mehr zahlen? Wie schnell sind die Verbündete weg..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
@Soul Man
Sign!!!

Es ist einfach, vom Sofa aus zur Solidarität aufzurufen. Diese Solidarität hört aber meist ganz schnell auf, wenn man etwas tun oder gar abgeben soll.
Wenn man mal etwas näher mit der Problematik und auch den Flüchtlingen zu tun hatte, merkt man auch sehr schnell, dass es ein äußerst zweischneidiges Schwert ist und dass die andere Kultur nur einen kleinen Teil der Gesamtproblematik darstellt.

Deutschland kann nicht allen Flüchtlingen helfen, dafür haben wir weder Raum noch Mittel, da sind ALLE Staaten gefragt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Bei dir endet aber auch jedes Thema im Protest. Dir ist schon aufgefallen das dieses Thema zu einer Spaltung der Bevölkerung in Deutschland geführt hat? Was glaubst du wie gross die Hilfsbereitschaft ist wenn die deutschen sich noch mehr Spalten und irgendwann an die Gurgel gehen?

Man muss auch mal realistisch sein, wir werden nicht die Welt retten können. Was glaubst du was passiert wenn diese Menschen mal alle auf den Arbeitsmarkt stoßen? Dann wird die Wut der deutschen noch größer die jetzt schon einen schlecht bezahlten Job haben weil sie durch den Arbeitgeber noch mehr unter Druck geraten.

Wir sind hier nicht im Schlaraffenland, ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn zeigt wie hoch dort die Arbeitslosenzahlen sind.

Es waren genau solch schwierige Zeiten als das Volk arbeitslos war und an der Armutsgrenze lebte, als Adolf Hitler mit seinen Hassreden unter dem Volk zündelte und den Juden zur Schuldfigur erhob.

Was glaubst du was passiert wenn wir jetzt alle Tore öffnen und andere Länder mitbekommen das der "goldene westen" alle hereinlässt.

Kannst du dir vorstellen was passiert wenn Indien sich auf den Weg zu uns macht? Dagegen ist Syrien nichts.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2016
Nach dem Scheitern des Waffenstillstandes in Syrien wurden nicht nur die Gespräche
zwischen den Mächten auf Eis gelegt, sondern das barbarische Kriegstreiben um die Stadt Aleppo forciert.
Es birgt die Gefahr zum einen der direkten Konfrontation zwischen USA und Russland, zum anderen einer Ausweitung des Krieges in Syrien mit der Potenz eines neuen Weltkrieges.
Zur eit sind in Aleppo 250 000 Menschen eingeschlossen ohne Strom und Wasser. Operationen können die Ärzte nur unter katastrophalen hygienischen Bedingungen durchführen aus Mangel an Medikamenten und Narkosemitteln.
Die Bundesregierung macht sich durch die Kumpanei mit dem faschistischem Erdogan-Regime, einem der Hauptkriegstreiber in der Region sowie den Tornado Einsätzen mitschuldig.
Da zeigt sich auch die ganze Menschverachtung des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei.
Da ist dann schon jede Art von Protest und Empörung gegen die Bundesregierung mehr als gerechtfertigt.
Syrische Flüchtlinge brauchen unsere Solidarität und Hilfe.
Das Flüchtlingsabkommen muss aufgehoben werden.