Energiewandel - Eine Sackgasse?
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Politik und Weltgeschehen

17.05.2023
@Fragolina

ist eigentlich egal, weil ich nicht Kenianer werden will, da bleibe ich lieber Deutscher.

Also Kenia verbraucht 8,24 Milliarden kWh
Deutschland verbraucht 483,9 Milliarden kWh

Wird Zeit, daß wir endlich die Industrie aus dem Land verdrängen, dann sinkt auch der Mobiltätsbedarf. Wenn wir weniger heizen sinkt auch die Bevölkerungszahl.

Und schwup sind wir grün (sofern die Sonne scheint und der Wind weht)

Wenn die Mieten sich einfach mal verdoppeln um die Kosten für den Einbau von Wärmepumpen umzulegen, werden sicher viele Wohnungen frei und wir ereichen damit endlich die benötigte Zahl an freien Wohnungen. Da die Mieten aber so hoch sind wird niemand einziehen, was vorteilhaft für den Stromverbrauch ist und die Zahl der freien Wohnungen bleibt konstant hoch. Eigentlich muss man die Wämepumpen nicht mal ans Stromnetz anschliessen. Wenn wir die Industrie verbannt haben und die Steuereinahmen schrumpfen, wandern auch die Fachkräfte wieder ab, weil ohne Sozialsystem die Attraktivität des Landes sinkt. Damit sinkt auch wieder der Bedarf an Energie und auch Lebensmittel.

Es muss einfach so schnell wie möglich alles erheblich teurer werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2023
Anderseits habe ich den verdacht, daß in kenia mehr Sonne scheint

Deshalb kommt auch ihre erneuerbare Energie vorwiegend aus Wasser- und Windkraft sowie Erdwärme. 🙄

Ich möchte nicht in Kenia leben und das aus verschiednen Gründen.

Könnte mir vorstellen, dass Kenia umgekehrt auch nicht besonders scharf auf Gesellen wie Dich ist und das auch aus verschiedenen Gründen.
17.05.2023
@kurvenlover Na dann wandere doch einfach nach Kenia aus, wenn das so toll ist. Evtl hast Du dann sogar Zugriff auf Trinkwasser. ;)

Ich möchte nicht in Kenia leben und das aus verschiednen Gründen. Anderseits habe ich den verdacht, daß in kenia mehr Sonne scheint und weniger Industrie angesiedelt ist, also weniger Strom verbraucht wird.
>>> Die Projektionen und Modelle, die in den sechziger und siebziger Jahren erstellt wurden, sind heute bedrückende Realität. [... ] Vom Club of Rome in dem Buch "Grenzen des Wachstums" zusammenstellt

Dazu Stefan Aust Mitte Februar in der 'Welt':

-> "Wie sehr man mit Klima-Vorhersagen danebenliegen kann, hat ausgerechnet der renommierte Club of Rome bewiesen. Keine seiner Prognosen trat ein, einige erweisen sich als grotesk falsch. Das ist so interessant, weil sich die „Letzte Generation“ noch heute auf das Gremium beruft." ...

-> "Was damals „berechnet“ wurde: 1981 werde das letzte Gold gefördert und 1985 das Quecksilber aufgebraucht. 1992 fließe dann der letzte Tropfen Erdöl. 1994 werde das Gas ausgehen. Kupfer gebe es nur noch bis 1993, Aluminium immerhin bis 2003. Und diese wissenschaftlich fundierte Prophezeiung kam nicht von jungen Leuten, die sich auf der Straße festklebten, sondern aus dem renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT)."
16.05.2023
Kenia als Vorbild zu nennen ist wirklich witzig. ....oder war das ernst gemeint?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.05.2023
@Justme63:..................Die Projektionen und Modelle, die in den sechziger und siebziger Jahren erstellt wurden, sind heute bedrückende Realität. Sie wurden von Wissenschaftlern, wie dem hier schon genannten Professor Hoimar von Dittfurth populärwissenschaftlich vorgetragen. Vom Club of Rome in dem Buch "Grenzen des Wachstums" zusammenstellt und schon vorher von den großen Akteuren der Industrie (Shell, Esso usw.) in internen Studien vorhergesagt.....................



Die Projektionen des Club of Rome bezogen sich in den 70er Jahren auf die wirtschaftlichen Boom-Jahre, in denen in den Industrieländern verhältnismäßig viel CO2 verbraucht wurde.
Auf der wikiskala kann man aber sehen, das in Deutschland (Platz 6) die CO2-Emissionen seit den 80er Jahren deutlich gesunken sind. Gestiegen ist er hingegen in den Entwicklungsländern, die einen wirtschaftsmäßigen Nachholbedarf haben.

Wenn nun der Bedarf an fossilen Energien in Deutschland und Europa sinkt, werden die fossilen Brennstoffe zum günstigeren Preis in den Entwicklungsländern angeboten, die dann dankend zugreifen und diese, ohne Filter und Katalysatoren, dort verfeuern.
Es gibt 1,2 Milliarden Verbrennerautos auf der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kohlenstoffdioxidemittenten

Nun werden die Maßnahmen der Grünen, die der Kohleverstromung den Vorzug geben vor den emissionsfreien AKW, den deutschen Anteil am CO2 nicht senken, sondern steigern.
Und die Erziehungsmaßnahmen in Deutschland werden, da die fossilen Stoffe anderswo genutzt werden, völlig umsonst sein!
Kenia ist da wirklich vorbildlich.
Witzig ist, dass das Know-how von deutschen Ingenieuren und Firmen stammt. Die können da ausbauen, was möglich ist und zu Hause müssen sie sich von einem Sesselpupser sagen lassen, was alles nicht geht.

Es lebe der Amtsschimmel und die Bürgerinitiative 😁
Das dringend gehandelt werden muß, sollte jedem klar sein. Ob Klima oder/und Wetterverhalten, es ist wichtig.

Nur eben nicht Hals über Kopf, es wird das Vertrauen und letztendlich der Wille der Bevölkerung gebrochen wenn das nurnoch schnell schnell auf deren Kosten geht, während andere Länder fleißig weiter machen wie gehabt.

Das Klima bleibt halt nicht an der Grenze stehen.
Noch ein paar Worte zu der Kritik, es seien ja alles nur Projektionen, Modelle und niemand könne wissen, was wirklich passieren wird und überhaupt ist das im Moment nur Wetter und kein Klima und sowieso habe es schon immer Veränderungen gegeben und so weiter ...

Die Projektionen und Modelle, die in den sechziger und siebziger Jahren erstellt wurden, sind heute bedrückende Realität. Sie wurden von Wissenschaftlern, wie dem hier schon genannten Professor Hoimar von Dittfurth populärwissenschaftlich vorgetragen. Vom Club of Rome in dem Buch "Grenzen des Wachstums" zusammenstellt und schon vorher von den großen Akteuren der Industrie (Shell, Esso usw.) in internen Studien vorhergesagt. Auch Versicherungskonzerne wie die Münchner Rück, deren Kerngeschäft es ist, Risiken zu bewerten, haben die Potenziale erkannt.

Sicher wirkt vieles, was grad passiert, unausgegoren, halbherzig, unbedacht.
Es gibt ein paar Funfacts, die ein bisschen untergehen. Wenn z.B. - wie es oft geschieht - verharmlosend darauf abgestellt wird, dass Deutschland nur für 2% der CO2-Emissionen verantwortlich ist, sollte man bedenken, dass hier nur ein Prozent der Weltbevölkerung lebt. Und natürlich auch, dass wir mit unserem Konsum erheblich an den Emissionen in den Herstellerländern beteiligt sind. Von historischen Betrachtungen will ich gar nicht anfangen.

China wird oft unterstellt, rücksichtslos mit Blick auf den CO2-Ausstoss zu produzieren. Übersehen wird dabei, dass China im letzten Jahr so große Leistungskapazitäten zur Gewinnung erneuerbarer Energien in Betrieb genommen hat, wie die restliche Welt zusammen. Und bereits jetzt über Kapazitäten verfügt wie kein anderes Land.

Lustig ist auch, dass ein Land in Afrika bereits 90% seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien bezieht. Kenia. Denkt man ja nicht, oder?

Ich könnte jetzt noch tagelang weiter schreiben ...

Ein paar Grafiken und Quellen:

https://www.bmz.de/de/laender/kenia/kernthema-klima-und-energie-just-transition-58008

https://www.volker-quaschning.de/datserv/pv-welt/index.php
Vor ca. 10 Jahren haben die Schweizer das große Geothermie-Projekt gestoppt, weil die Bohrungen Erdbeben verursacht haben. Ich weiß nicht, wie es weiter gegangen ist und ob das Projekt weiter geführt wird - aber damals gab es ziemlich viel Widerstand gegen die Weiterführung auf beiden Seiten der Grenze.

Meines Wissens wird in Spanien auch recht viel Windenergie produziert. Natürlich da, wo der Wind weht. Der Wind , der von Atlantik den Regen bringt. Also an der Küste.
Norddeutschland trocknet aus - es ist eine Ebene, da wird der direkte Effekt der Bodenaustrocknung zutreffen. Spanien ist aber bergig/hügelig. Logischer Weise wird da ein anderes Problem entstehen. Könnte es ein ähnliches Problem sein, dass ich in meinem ersten Posting als Beispiel gebracht habe?
Und Frankreich liegt - was Windrichtungen angeht - hinter Spanien. Wenn der Wind schon in Spanien nicht genug Regen bringt, dann leidet automatisch auch Frankreich darunter.

Und eigentlich sind das alles noch keine Klimaveränderungen - das sind erst Wetterveränderungen. Ob daraus dauerhafte Klimaveränderungen entstehen werden wir erst in Jahren oder Jahrzehnten sehen.

Und wer redet von Hoffnung auf ein Vulkanausbruch zur Abkühlung? Ich sagte nur, dass so ein Ereignis alle aktuelle Klimamodelle zur Makulatur machen würde. Und ich meine das nicht nur wegen dem Staub in der Atmosphäre, die vielleicht eine Abkühlung bringen würde. Sondern auch wegen den Unmengen des dabei ausgestossenen CO2, Methan, Schwefeloxide usw. Da könnten wir von jetzt auf sofort plötzlich das 1,5 Grad Ziel verfehlt haben und dürften ab da, um das Ziel von 2 Grad vielleicht noch zu erreichen. nicht mal alle atmen. Wäre bißchen blöd.

Und so viel zum Thema zu weit Weg:
https://www.focus.de/wissen/natur/wie-australische-waldbraende-jahrelang-das-globale-wetter-veraenderten_id_193592951.html
Die Dänen machen es uns vor und beheizen einen großen Teil von Esbjerg mit Hilfe einer Wärmepumpe, die die Wärme aus der Nordsee zieht.
Abgesehen davon spricht nichts dagegen, alle möglichen Energieformen zu nutzen: Wärmepumpen, Solarenergie und Windkraft schließen sich nicht aus.
Bei der Windenergie ist die Gefahr, dass Windräder die Luftzirkulation schwächen, eher gering, denn der Wind entsteht durch die Thermik und den daraus resultierenden Druckausgleich. Dieser wird durch die Rotoren nicht beeinflusst (wenn ich mich nicht irre, Geografie in der Oberstufe, als ich jung war).
Geothermie ist ab 400 m, aber wirklich interessant wird das ab 1500 - 3000 m da hat man dann mehr als 60°
Da gibt's kein Grundwasser mehr.
Das ist für Städte interessant, damit kann man die Fernwärme unterstützen und Strom erzeugen. Bei uns wird das gerade gemacht.
Sie bohren schon fleißig. 😀
Mit Glück geht sich auch noch ein Thermalbad aus
15.05.2023
@Magic Barista

Nun die geotheremi hat Einfluß auf das Grundwasser und damit auch auf den Ökoraum Grund & Boden , was wiederum das Klima verändert

Der Boden, also die obern Schichten werden mehr durch die Sonne als durch den Kern erwärmt - sollte man da nicht erst mal gründlich forschen

- oder machen wir es so wie mit Windräderen und Co. Einfach mal machen und den Investitionsstau der Bürger beseitigen. Wenn es ne Sackgasse war, muss der Bürger eben wieder investieren. Das Kapital ist doch da.
"Wer sagt das und wer sagt es sei nicht so?"

Selbst wenn wir alle diese Quelle anzapfen, wird die Menschheit vorher aussterben, ehe sich dieser Effekt signifikant auswirkt.
Der Erdkern gibt permanent Energie ab, nur jetzt ist sie ungenutzt. Energie wird nie verbraucht, höchstens umgewandelt.
Das ist der Kern des Ganzen.

Während Deutschland sich langsam aber stetig wirtschaftlich ruiniert ( Abwanderung von Firmen aufgrund zu hoher Energie UND Lohnkosten), reiben sich jene Länder die Hände, wo Klimaschutz recht klein gehalten wird.
15.05.2023
"Erdwärmepumpe und Geothermie werden den Erdkern nicht abkühlen. Diese Sorge ist unbegründet. "

Wer sagt das und wer sagt es sei nicht so?

War da nicht auch was bei Windräderen und Mikroklima?

Habe ich in Physik geschlafen oder was ist aus dem Energierhaltungssatz geworden?

Wasserstoff - das wird noch ewig dauern und zum Heizen unbrauchbar.

Wir wollen/sollen Emobil werden und mit Strom heizen, keiner will Monstertrassen und Windräder in seiner Nähe -?

Die Stromnetze mal eben neu bauen?
Die Häuser mal eben dämmen?

Frage: Wer soll das bezahlen?
Wohl wahr.
Anwohner und Naturschützer klagen um die Wette, so daß Projekt Jahre lang auf Eis liegen.

Es gibt halt keine erneuerbare Energie zum Nulltarif.

Ich selbst hoffe auf Wasserstoff. Einziges Medium was gut verfügbar ist.

Solarzellen mit Speicher ordentlich subventionieren, so das sich jeder Eigenheimbesitzer es sich leisten kann und will.

Flugreisen würd ich auch mal zur Disposition bringen. Gerade die Inlandsflüge. Muss das sein, sollte man die Bahn nicht besser aufstellen?

Es gibt viele Möglichkeiten, aber bitte durchdacht und nicht nur ausgerichtet auf die nächsten Wahlen.
@ Rudi die Balkonkraftwerke dürfen in D bald auch 800W Engpassleistung haben.
Das merkt man am Verbrauch dann erheblich.
Du solltest deine Grundlast bestimmen, da gibt's öfter Überraschungen.

Das E-Auto ist privat nur für Eigenheim-Besitzer mit PV Anlage und Wallbox lukrativ.
Im Regionalverkehr mit eigenem Strom bist du autark und extrem günstig.

Pellets und Holz sind doch per EU Definition neuerdings gar nicht mehr umweltfreundlich. Ja erstaunlich.

Erdwärmepumpe und Geothermie werden den Erdkern nicht abkühlen. Diese Sorge ist unbegründet.

Es geht nicht bei jedem alles, aber jeder kann sicher eine alternative Energie nutzen.