**Empathie**
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
@ riedel; Du hast vergessen, daß das Kind dann aber schon 9 Monate Erfahrung im Mutterleib hat. Das Kleine ist ganz anders, wenn die Mutter völlig gestreßt war, als wenn sie jeden Tag im Schaukelstuhl eine Runde Mozart hören konnte. Oder vielleicht sogar drogenabhängig, oder geraucht hat. Oder vielleicht wurde sogar versucht, das Kleine abzutreiben und und und. So verfügt es schon als Neugeborenes über einen ganzen Berg Lebenserfahrung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
Ich finde auch, dass man das Thema überstrapazieren kann. Aber mal ein Beispiel: Auf der Enbindungsstation schrie ein Baby ständig und während das eine daneben ruhig weiterschlief, ein anderes erst dann einschlief und sich nicht stören ließ, fing das vierte Baby dann auch an mit dem Schreien und so gibt es viele Beispiele, dass der Charakter auch in der genetischen Veranlagung und Wesensart liegt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
Sowas heisst auch Soziale Kompetenz und sollte jeden vom Eltern und Erziehern und Lehrer mitgegeben werden. Sowas ist keine Empathie sonder gehört zur Erziehung. Auch würde ich nicht so sehr im Esoterischen oder Psychologischen rum suchen,
sondern eher in die Gesellschaft schauen. Die Veränderungen dort spiegeln unser Sozialverhalten wieder. Auch finde ich diesen Begriff Empathie schon ein wenig Überstrapaziert. Gute alte Begriffe wie Mitgefühl, Angst , Freude usw. spielen im Sprachschatz kaum noch eine Rolle umschreiben aber das einzelnen Zustand besser und kommen bei Problemen eher auf den Punkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
Ich denke schon, dass auch genetische Komponente eine Rolle spielen, wenn auch in einem geringem Maße spielen, aber ich denke niemand von uns kann tatsächlich " beweisen", wie es wirklich ist. Hier kann jeder nur seine Meinung widerspiegeln. Ich für mich habe meine Beweise und kann also auch nur von mir reden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
@Antje, ich finde den Thread schonmal sehr interessant, obwohl er mE. eher in Rundum Leben passen würde. Ich finde auch, dass man bei der Erziehung drauf schauen sollte, die Kinder zu teamfähigen, selbstverantwortlichen Menschen zu erziehen. Gerade das Bildungsbürgertum achtet bei der Erziehung seiner Kinder sehr auf eigene Vorteile, Hauptsache das Kind laviert sich gut durch über Schule, Abi Studium und dann in die Kanzlei von xy. Solange dabei noch das Umfeld mit einbezogen wird, ist das gut. Aber ich meine festzustellen, dass das gerade in der globalisierten Welt eher nachlässt. Stichwort: Jugendliche in Kneipen. Was sicherlich nicht die Empathie fördert, ist das "Miteinander-am-Tisch-mit-Handy-spielen". Für mich ein sehr befremdliches Bild. Deshalb immer super, wenn es Menschen gibt, die sich in puncto Erziehung auch dafür entscheiden, dem Kind Empathie zu vermitteln. Das geht meines Erachtens sehr gut. Das ist nicht "entweder da" oder "nicht da".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
@riedel: Dieses "Vermögen" hat man nicht von Geburt, man lernt es im Umgang mit anderen und der Beobachtung von anderen im Umgang mit dritten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2011
Und wo kommt dieses Vermögen her? Wenn dann ist es ein seelisches Vermögen und sicher eine Summe aus Genetik, Erziehung und Erfahrungen, die man gemacht hat und wie soll das messbar sein? - Hier wird aber ganz schön mit Klugheit rumgeworfen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Nun soll noch einer hier sagen, dass Gefühle auch messbar sind
bzw. vllt.die Seele noch selber, dann schmeiß ich mich wech :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Nein, das stimmt leider nicht. Wie wir forschen hat mit unserem Weltbild zu tun. Seit Galilei sehen wir die Welt in seiner meßbaren Dimension. Vorher war das anders.
So forschen viele Menschen empirisch und erhalten als Resultat etwas was meßbar ist. Forsche ich aber hermeneutisch oder phänomenlogisch erhalte ich ganz andere Ergebnisse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Ja, aber nicht alles, was es gibt, ist auch praxistauglich und aussagekräftig. ;
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Da merkt an mal wieder, wieviel Leute einfach nur posten und nix wissen.

Ja, es gibt Tests zur Messung von Empathie... Eine Query bei Tante Google hat gereicht.

Ich wollte aber eigentich gerne von Experten wissen, die hier ja auch mitdiskutieren, ob es da was gibt, was in der Praxis anerkannt wird z.B. erinnere ich mich vage daran, das in Krimiserien zur Kategorisierung der Empathiefähigkeit von Serienkillern immer eine bestimmte Kennzahl verwendet wurde. *ja, ja, gesunde Prime-Time-TV-Bildung ;)*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Einen Satz erlebe ich immer wieder im Realismus der Empatie mit Einschließt, "Das Sein bestimmt das Bewusstsein " die soziale Realität bestimmt oder läßt uns in eine Rolle reinwachsen die dann auch die Weichen stellt wie wir Empathie entwickeln im Positiven wie Negativen . Auch in die schlechten Dinge und das sogenannte Böse muss erlebt und Nachgefühlt werden. Jeder Mensch hat eine Gute wie Negative Seite und hat eine Persönlichkeit die im Gesamtbild den Mensch prägen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Nein, kann man nicht, entweder man hat sie oder hat sie nicht, das ist so ähnlich wie die Liebe :)
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04.12.2011
Kann man Empathie eigentlich irgendwie "messen"?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
es ist ja überhaupt nicht so schwer was "gutes" zu tun. wenn man sich dabei aber so übervorbilder wie gandhi, der mal eben ne relativ friedliche revolution geregelt hat, sucht, macht man es sicht selbst glaub ich nich unbedingt einfacher. ich sehe das so, wenn die welt irgendwann mal durch mich (wie auch immer ich das hinbekommen sollte) auch nur ein kleines stück näher an dem ist, was ich mir als gut und richtig vorstelle, dann hat sich die ganze laberei gelohnt. oder die knüppelschläge...was auch immer es eben im kampf um die richtige meinung so gibt ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
mr. niceguy, ich glaube Du hast recht. Wahrscheinlich saßen wir damals im Studium wirklich alle auf dem Elfenbeinturm. Wir sahen uns Biographien von solch tollen Menschen an und dachten darüber nach wie man wenigstens annähernd mal etwas "Gutes" tun kann. Lach wie Du sagst, suchen alle anderen dann eine Begründung für ihre eigene "Schlechtigkeit". Dann müssen sie natürlich die Guten Menschen als negativ hinstellen. Oh, da gruselt es mich völlig.

Hm, mir ganz persönlich sind die lieben netten Menschen, die Empathie kennen sympathischer als "böse" Menschen.
Ich erinnere mich daran, daß letztens einer meiner Azubis zu mir sagte, alle Azubis wollten lieber mich als den anderen Betreuer. Ich erwiederte ihm, daß es auch Azubis gibt, die mich völlig schrecklich finden. Er antwortete: "Das liegt daran Frau...... weil sie immer viel zu nett sind."
mr. niceguy, ja dann wollen die Menschen eher Ungerechtigkeit, Boshaftigkeit, Gewalt, usw. und nicht, daß man einfach nett ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
weil sie das lebende gegenbeispiel für die vielen verfechter der these sind, das wir eigentlich garnicht anders können als uns danebenzubenehmen. und die wird gerne dafür herangezogen so ziemlich jedes anthropogene übel auf diesem planeten zu rechtfertigen, egal obs jetzt kapitalismus oder "familiendramen" sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
Ja, ich habe diesen merkwürdigen Begriff hier schon ein paar mal gelesen. Allerdings kann ich mir darunter nichts vorstellen. Vor allem weil er negativ gedeutet wird.
Sind die guten Herzen und das gute Engegement eines Albert Schweitzers, eines Gandhis, eines Martin Luther King, einer Mutter Theresa und vielen mehr negativ? Warum müssen solche Menschen abgelehnt werden? Ich verstehe das wirklich nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
Es gibt sie, die das können, aber die werden dann abwertend " Gutmenschen" genannt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
Ich finde es gar nicht schlecht, sich erst einmal darüber Gedanken zu machen, was Empathie ist und dann weiter zu gehen.

Vielleicht hilft dabei mein zweites Zitat von untern weiter: Wer z.B. Umweltschutz nur aus Selbsterhal­tungssorge treibt, der wird ihn allein ökologisch‑technokratisch „machen“ wollen ‑ und letztlich ohne Erfolg bleiben. Wer Umweltschutz aus Empathie für alles Lebendige fordert, fragt nicht nach dem „Erfolg“, sondern handelt aus „Liebe“ zur Natur-­ und könnte gerade aus dieser Haltung heraus das Leben retten.

Hm, wer kann denn einfach allein aus "Liebe" handeln? Völlig selbstlos. Das ist sicher nicht einfach.
Empathie hat wirklich nicht jeder. Es gibt Menschen, die sie aufgrund gravierender Entwicklungsstörungen kaum gelernt haben, bzw. nicht ausbauen konnten. Soweit ich weiß, ist es dann sehr sehr sehr schwer, das noch über ein Lernen im Erwachsenenaltern nachzuholen. Am ehesten wohl über Therapie, aber auch das ist umstritten (z.B. bei dissozialer Persönlichkeitsstörung).

Wer schon empathisch sein kann, kann seine Fähigkeiten natürlich verfeinern. Empathie ist eine meist übliche menschliche Fähigkeit, die natürlich zu guten, aber auch zu hinterhältig negativen Zwecken genutzt werden kann. Manipulativ kann Empathie eingesetzt werden, das muss nicht immer negativ sein, auch Therapeuten manipulieren, wenden Techniken an, die helfen sollen. Ist ja auch ihr Job. Despoten tuns auch -davon bin ich dann nicht so begeistert.
Im kleinen Alltag benutzen die meisten Menschen ihre empathischen Fähigkeiten sowohl postitiv als auch negativ.

Das sind für mich erst einmal die Grundlagen. Aber um was diskutieren wir hier eigentlich? Wenn ich das Eingangsposting richtig verstehe, doch nicht um "Empathie", sondern um die gesellschaftliche Entwicklung, dass Mitmenschlichkeit durch zunehmende Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Menschen (auch Tieren, Natur und Generationen nach uns?) verdrängt wird, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.12.2011
Letztere Begriffe fließen in die Empathie ein.