„“ (Pseudonym)
Ich habe gerade ein tolles Zitat von Prof. Dr. Kern gefunden:
"Wer mitfühlt, taugt nicht für die Leistungsgesellschaft. Er ist krank. Er leidet an Empathie-Abhängigkeit. Er muss in die Klinik, zum Empathie-Entzug. Nach erfolgreicher Empathie-Entgiftung wird er bestens funktionieren. Die Kliniken tragen die uns allen bekannten Namen: Schule, Hochschule, Arbeitsplatz."
„“ (Pseudonym)
Leistungsgesellschaft...nennen wir das Kind doch beim richtigen Namen: "Kapitalismus".
Mitfühlen zu können ist doch in den genannten Stationen im Leben und auch allgemein ein grosser Vorteil. Empathie sehe ich eher als Karrierebooster. Gerade bei Berufen wie Medien, Werbung, Showbusiness und im Verkauf wo es oft darauf ankommt sich in andere hineinzudenken ist Empathie vielfach wichtiger als Kompetenz.
„“ (Pseudonym)
Das kommt aber doch auf das Verständnis von "Empathie" an: Ist reines Profiling, um die Erkenntnisse der kapitalistischen Verwertungslogik zu unterwerfen, die Instrumentalisierung zur Führung von Untergebenen und zur Personalisierung von Werbung wirklich Empathie?
Oder ist Empathie nicht per se selbstlos, und ein Mittel zum Trost anderer, zu Mitgefühl, Mitleid, Trauer?
„“ (Pseudonym)
Empathie ist nicht gleich Mitleid. Das ist zweierlei. Und Trauer ist ein Gefühl.
„“ (Pseudonym)
Les es nochmal.
„“ (Pseudonym)
Okay, dann habe ich zu schnell gelesen.
Muß wirkliche Empathie nicht immer selbstlos sein?
Hm, ich kann mir nicht vorstellen, daß ich empathisch sein kann, wenn ich jemanden dazu bekommen möchte, daß er/ sie etwas kauft, was er/ sie gar nicht braucht. Ich würde es dann eher empathisch nennen, wenn ich dem Käufer sagen würde: Ja, geh doch lieber mit dem Geld mit Deiner Familie an den Strand und baue tolle Sandburgen mit Deinen Kids.
„“ (Pseudonym)
Wäre es nicht besser von Empathie-Lenkung anstatt von Empathi-Entzug/-Entgiftung zu sprechen, um der inkludierten Gesellschaftskritik in der Sinnaussage gerechter zu werden ?
Prinzipiell ist empathisch sein nicht zwangsläufig die Gleichsetzung zum "christlich geprägten Mitgefühl" als wohlwollende Zurückstellung des eigenen Vorteils zum Nachteil des Anderen, welches meines erachtens der Autor wohl eher transportieren wollte.
Die Empathie im Sinne des Einfühlungsvermögens ist nicht prinzipiell wohlwollend in der Interaktionssteuererung der Menschen untereinander.
„“ (Pseudonym)
Genau darauf wollte ich hinaus...daraus ergibt sich eine philsophische Diskussion um die Bedeutung des Wortes.
In der engen Bedeutung selbstloser Empathie ist sie, um auf den Usprungspost zurückzukommen, sicherlich nicht hilfreich.
Die Instrumentalisierung, die der "Artikel" ins Spiel bringt, ist dagegen durchaus nützlich.
Ich tendiere eher zum Zweiten: Empathie an sich scheint mir nur ein Mittel, ein Instrument zu sein. Und ein solches kann ich auch immer zum Schlechten "missbrauchen": Um einem Kundes was aufzuschwatzen, einen Mitarbeiter bis zur Selbstaufgabe zu motivieren oder eine Frau ins Bett zu quasseln. Dahinter steht am Anfang immer Empathie: Wenn ich keine Empathie besitze, bin ich auch zum Missbrauch dieser nicht fähig.
Um noch einen etwas zynischen Spin in die Diskussion zu bringen: Vor Jahren las ich mal von einer jungen Frau, die sich beklagte, sie möge es nicht, wenn Männer sie charmelos [sic!] ausnutzen.
Auch wenn das vermutlich ein orthographischer Fehler war, trifft es doch die Sache: Charme ist durchaus eine Konsequenz von Empathie...Empathie und Charme wiederum werden aber oft ex post unterstellt bzw deren Fehlen - wenn man die Motive ersteinmal durchschaut hat.
„“ (Pseudonym)
Nun, es verwundert mich doch stark unter was bzw wie Emphatie gewertet wird?
Emphatie ist für mich das Vermögen mich gefühlsmäßig in andere Menschen hinein zu versetzen,das eingehen auf diese Person als menschliches Wesen, das kann nicht jeder und es jedem vorgegeben oder nicht!
Dabei von Lenkung zu sprechen währer eine Gehirnwäsche gleichzusetzen.
Wer nun davon spricht dieses zu nutzen um anderen Menschen irgendein Blödsinn anzudrehen weiss nicht von was er spricht!
Es gibt viele Berufe wo es eigentlich eine Grundvorraussetzung darstellt, leider ist selbst das herraus finden im Vorfeld bei der Wahl des selbige fast unmöglich.
Dabei von leiten und lenken von Untergebenen zureden...unmöglich, das hat damit nun garnichts zutun sondern nur mit der Position die man inne hat und den damit verbundenen Möglichkeiten *gut oder böse* zusein.
Und NEIN Emphatie ist kein Machtinstrument der * Leistungsgesellschaft, also auch kein Merkmal des Kapitalismus-sonst hätte er es ja auch erfunden.
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Nun, es verwundert mich doch stark unter was bzw wie Emphatie gewertet wird?
Emphatie ist für mich das Vermögen mich gefühlsmäßig in andere Menschen hinein zu versetzen,das eingehen auf diese Person als menschliches Wesen, das kann nicht jeder und es jedem vorgegeben oder nicht!
Dabei von Lenkung zu sprechen währer eine Gehirnwäsche gleichzusetzen.
Wer nun davon spricht dieses zu nutzen um anderen Menschen irgendein Blödsinn anzudrehen weiss nicht von was er spricht!
Es gibt viele Berufe wo es eigentlich eine Grundvorraussetzung darstellt, leider ist selbst das herraus finden im Vorfeld bei der Wahl des selbige fast unmöglich.
Dabei von leiten und lenken von Untergebenen zureden...unmöglich, das hat damit nun garnichts zutun sondern nur mit der Position die man inne hat und den damit verbundenen Möglichkeiten *gut oder böse* zusein.
Und NEIN Emphatie ist kein Machtinstrument der * Leistungsgesellschaft, also auch kein Merkmal des Kapitalismus-sonst hätte er es ja auch erfunden.
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Dass es ein Merkmal des Kapitalismus ist, hat niemand behauptet. Kapitalismus ist nichts als die Ideologie, alle vorhandenen Werkzeuge zur Maximierung des Profits zu nutzen.
Sich in andere hineinzuversetzen, um sie zu manipulieren, bleibt aber eben hineinversetzen. Auch wenn ich jemanden tröste, manipuliere ich ihn ja genau genommen und leite ihn zu besseren Gefühlen, wenn man so will.
Was sich seit Jahrtausenden bewährt hat, muss der Kapitalismus nicht erst erfinden. Aber bleiben wir mal ganz nah am ursprünglichen Wirtschaften. Wenn ich kaufe oder verkaufe, handele ich (seit der Erfindung der Supermärkte nicht mehr) - wenn ich handele und feilsche, muss ich mich in den anderen hineinversetzen: Ich muss wissen, wie weit ich gehen kann, wann ich mein Blatt überreize und wann ich zu viel bezahle/zu wenig verlange, und wie ich am besten zum optimalsten Ergebnis komme.
„“ (Pseudonym)
Nun, wie ich es geahnt habe-hineinversetzen und hineinversetzen im Sinne von Emphatie sind 2 verschiedene Schuhe, dazu müsste man ja glauben Emphatie währe in sogenannten *Seminaren* erlenrbar was nicht der Fall ist!
Aber eben wie so oft........
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Wo lerne ich es dann?
„“ (Pseudonym)
Man sollte Postings vielleicht lesen, das ist eine dem Menschen gegebene Gabe, die ist nicht erlernbar!!!
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Wenn ich diese Gabe der Empathie aber doch habe, was hindert mich daran, mein Verständnis des anderen zu meinem Vorteil zu benutzen?
„“ (Pseudonym)
Ganz einfach der Grundgedanke der sich in der Emphatie selbst manifestiert!
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Ach...das ist doch doof. Das ist, als würdest du sagen: Man kann niemandem absichtlich mit einem Auto überfahren, weil die Idee des Autos ist, von A nach B zu fahren.
Vielleicht wäre es euch mal möglich, euch über die Definition von "Empathie" zu einigen, bevor ihr euch Freundlichkeiten entgegenschleudert?^^ Bei Tante Wiki ist eine Menge Literatur dazu angegeben.
„“ (Pseudonym)
Nun @Peppermint Patty,ein Teil meines Studiums/Ausbildung ging in diese Richtung, aber egal---meine*Freundlickeiten* sind ganz einfach im Ding des Lebens begründet!
Wer die Tante braucht ist ok, ich nicht aber danke für den Hinweis!
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Nun @Peppermint Patty,ein Teil meines Studiums/Ausbildung ging in diese Richtung, aber egal---meine*Freundlickeiten* sind ganz einfach im Ding des Lebens begründet!
Wer die Tante braucht ist ok, ich nicht aber danke für den Hinweis!
in diesem Sinne
mfg
„“ (Pseudonym)
Vielleicht helfen 2 weitere Zitate desAutors, den Begriff der Empathie wie er zu definieren:
Empathie entzieht sich eben der Berechenbarkeit, sie ist kein quantitatives, sondern ein qualitatives Phänomen.
Wer z.B. Umweltschutz nur aus Selbsterhaltungssorge treibt, der wird ihn allein ökologisch‑technokratisch „machen“ wollen ‑ und letztlich ohne Erfolg bleiben. Wer Umweltschutz aus Empathie für alles Lebendige fordert, fragt nicht nach dem „Erfolg“, sondern handelt aus „Liebe“ zur Natur- und könnte gerade aus dieser Haltung heraus das Leben retten.
„“ (Pseudonym)
Empathie hat jeder, dass ist nichts, was einem komplett abgehen kann - man kann es aber trainieren.
Jeder, der ein Bewusstsein von sich Selbst hat (höher entwickelte Tiere, Menschen ab etwa dem 3ten (?) Lebensjahr). hat auch notwendigerweise ein Fremdbewusstsein und damit die Möglichkeit, sich in den anderen hineinzuversetzen (wie effektiv das möglich ist, sei mal dahin gestellt).
Dieses Empathievermögen rein moralisch-teleologisch zu definieren, ist seltsam, weil sich diese Empathie vermutlich aus reinem Egoismus entwickelt hat: "Ich habe eine Nuss gefunden und will sie für schlechtere Zeiten lagern. Beim Vergraben sieht mich ein Nahrungskonkurrent, also grabe ich die Nuss, wenn er nicht hinsieht, wieder aus und verstecke sie woanders."
Das ist bereits Empathie - das Sich-hineindenken in einen anderen. Und es ist keineswegs selbstlos.