Einen schönen WIEDERVEREINIGUNGSTAG
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.10.2013
Die Wiedervereinigung war eine historische Bürde die gemeistert werden musste. Zusammen, was zusammen gehört. Das die Art und Weise, wie sie über die Bühne lief, keineswegs perfekt war, ist logisch. Aber schauen wir uns doch mal die historischen "Wiedervereinigungen" an?!
Als 1865 die Union wieder hergestellt wurde, nachdem die Konföderation zerschlagen wurde, baute sich auch ein Jahrzehnte (und bis heute andauernder) Graben mitten in Amerika auf. Der Süden wurde komplett entmachtet, besetzt, und Stück für Stück in die Freiheit entlassen. Irland, besetzt durch Großbrittanien, erkämpft sich blutig die Unabhängigkeit, der Status Nordirlands immer noch unklar. Nord-Süd-Korea... vollkommen lachhaft...
Im Jemen genau das gleiche...

Ich denke, dass es Deutschland da gar nicht so schlecht getroffen hat, und wir (für das Unheil was Deutschland der Welt gebracht hat) auf ziemlich hohem Niveau meckern :-)
Naja, der Tread ging ja mehr oder minder darum, ob der 3. Oktober bzw. die Wiedervereinigung ein Grund zum feiern ist. Nach meiner Meinung nicht. Das aber nicht, weil Ossis oder Wessis schlechtere oder bessere Menschen sind, sondern ganz einfach weil ich den Weg, welcher gegangen wurde für falsch halte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2013
Ich hab mir gerade den Thread durchgelesen und frage mich so ganz schelmisch: Wenn es doch nun im Osten so blüht und so wunderschön ist von dem sauer verdienten Geld aus dem Westen, wieso kommt dann keiner nach Meckpomm und wohnt da. Ist doch alles schön jetzt, haben alle Telefon und tolle Autobahnen und feine Häuschen..... Da wir ein Land sind, kann doch jeder hingehen wo er will und muss ja nicht im maroden Westen bleiben. ;) (ironisch gemeint).
Hey, lasst uns doch nicht so verbissen von Ost und West schimpfen. An der Vergangenheit kann man nichts ändern, aber das, was kommt haben wir in der Hand. Und auch, wie mir miteinander umgehen. Ich mag meine Mitbürger, egal woher.
Genau das ist doch der freie Markt, der eine hats, der andere brauchts, also entsteht ein Preis. Wenn in einer Stadt auf 10 potenzielle Mieter 100 freie Wohnungen kommen ist es doch logisch, daß dieses einen niedrigeren Preis ergibt, wie im umgekehrten Verhältniss. Schau doch aufs flache Land, auch im Westen gibts dort sehr niedrige Mieten, weil es für wenige Leute attraktiv ist, dort hinzuziehen, irgendwo ins Nirgendwo. Deswegen müssen die Leute dort aber kein besonders niedriges Einkommen haben. Wasser brauchen wir auch alle zum Leben, trotzdem gibt esTrinkwasser in jedem Supermarkt für kleines Geld, ganz einfach weil es viele Anbieter gibt und die Nachfrager begrenzt sind. Auf einem Festival (ein Anbieter - viele Nachfrager) bezahlst Du für das selbe Wasser ein mehrfaches.
Woraus ergibt sich nach Deiner Meinung der Mietpreis ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2013
einen vom freien markt zu erzählen wenn die einen was verkaufen was die anderen unbedingt brauchen is mehr märchenstunde als alles andere
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2013
jo, klar...nur angebot und nachfrage bestimmen die mieten. weil, wenn grad keine gute marktsituation is kann man ja auch gut mal paar monate unter der brücke chillen bis es wieder günstige wohnungen gibt. trololo...
Die Mieten im Osten sind vorallem deswegen niedriger, weil es weniger Nachfrage gibt, es geht ja sogar soweit, daß ganze Plattenbauten eliminiert werden. Auch im Westen irgendwo im Nirgendwo gibts supergünstige Mieten, weils eben keine Nachfrager gibt. Angebot und Nachfrage regeln eben mal den Preis.
Ich bin auf jeden Fall froh das es die Einheit gegeben hat. Wir sollten hier mal langsam aufhören zu unterscheiden zwischen Ossis und Wessis. Wie heißt es doch so schön " Wir sind ein Volk" !!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.10.2013
@Bernstein:
Ein Staat sollte zumindest Lohnuntergrenzen festsetzen, damit Menschen nicht trotz Arbeit zu Sozialfällen werden. Und Mieten im Osten sind ja auf einem anderen Niveau, weil die Menschen da immer noch nicht das gleiche verdienen wie im Westen.

Nur mal zum nachdenken. Die Zeitspanne wäre im Westen nach dem Krieg von 1945 - 1969, wenn man das mal überträgt. In der Zeit gab es im Westen schon einen Wiederaufbau und ein Wirtschaftswunder. Aber der Osten wird weiter klein gehalten. Warum bloß? Also, ich verstehe das auf jeden Fall nicht.
@formvollendet: Die Höhe der Löhne und Mieten sollte besser nicht durch die Regierung bestimmt werden, sondern durch Angebot und Nachfrage. Und einheitliche Steuersätze haben wir bereits. Die Tatsache, daß ein Stasi-Offizier die gleiche Pension bekommt, wie ein westdeutscher Finanzbeamter hat Herr Kohl in seinem Wiedervereinigungsvertrag "versemmelt". Aber warum unterhalten wir uns immer über diese "alten" Geschichten.

@ Glückssucher: Deine Beschreibung deckt sich mit meinen Erfahrungen, die ich auf meiner ersten Reise in die "DDR" im Frühjahr 1990 (also nach dem Mauerfall) machte. Was ich damals noch nicht erahnen konnte, war die unglaubliche Umweltverseuchung, die das DDR Regime hinterlassen hatte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
Thyssen Krupp schloss seine Tore 1987. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Arbeitskämpfe damals, weil jeder Angst hatte, dass Rheinhausen stirbt. Und als Schimmi in Duisburg drehte, tat er das, weil unsere Stadt die Ruine wiedergibt, die er für seinen Tatort gebraucht hat.
Wie gesagt, wir waren 1989 gleichauf mit Cottbus. Die besten Zeiten waren für diese Montanstadt auch schon lange vorbei.
Obwohl, anders als die Landflucht im Osten, auch wenn ich nicht hier geboren bin, ich hänge an dieser ollen Stadt. Auch wenn die Straßen marode sind und den Kindern die Schulen unter dem Hintern wegschimmeln. Es hat was.
Dann gabs 89 in Duisburg auch nur ein Telefon für 10 Haushalte, sorry, das wußte ich nicht....
Ich habe 89 in meiner schwäbischen Heimat gelebt, dort hatte quasi jeder ein Telefon zu Hause, die Straßen waren ordentlich, die Schulen nicht schlecht, es gab wenig Grund sich zu beklagen. Zugegeben, Duisburg habe ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht besucht, dafür 88 und 89 die DDR (nein, nicht Ostberlin). Es gab Autobahnabschnitte, die hatten eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, es stank überall nach den leckeren Abgasen der Kohlefeuerungsanlagen, Trabanten und anderen Zweitaktern. Häuser waren heruntergekommen, durch die Fenster pfiff der Wind, vieles wirkte ziemlich marode, ungepflegt und heruntergekommen. Nun, die DDR war faktisch pleite, es wurde nur das nötigste oder in Vorzeigeobjekte investiert, viele Menschen waren unzufrieden.
Wie gesagt, über Duisburg kann ich mich nicht äussern, aber nach meiner Meinung war der Westen 89 der DDR um Jahrzehnte vorraus, daß warum und wieso möchte ich hier gar nicht anschneiden. Wäre diesem nicht so gewesen, wären ja auch 1,3 Billionen € Transferzahlungen nicht notwendig gewesen. Das der gleiche Unsinn auch in der EU passiert ist auch wieder ein anderes Thema und ich finde es ebenso verwerflich, daß mit aller Gewalt und Steuergeld z.B. in Rumänien Industriansiedlungen subventioniert werden, die dann auch dazu führen, daß z.B. die Fertigung aus Deutschland in solche Länder verlagert wird....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
@Glückssucher
Nur zu deiner Info: 1989, als die Mauer fiel, war Duisburg auf gleichem Stand wie Cottbus. So stimmt das nicht ganz mit dem "ganzen Geld in den Osten", denn bei uns ist auch schon lange nichts mehr finanziert worden.
Schon bemerkt, dass viele Brücken und Straßen bei uns so kaputt sind, dass sie zu einer Gefahr werden? Das zeugt von Jahrzehnten von Misswirtschaft hier im Westen und mir kann keiner erzählen, es lag darand, dass man aus Leipzig ein Prestigeobjekt machte. Auch Westdeutschland hätte schon seit 30 Jahren einen Soli nötig. Nur machen sich leider ganz andere die Taschen voll. Weder Ost, noch West.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
Man muss auch bedenken,das es 40 Jahre bedurfte um den Osten so herunterzuwirtschaften; und wie er sich gewandelt hat wahnsinn(Ok, die gelegentliche Fremdenfeindlichkeit geht mir da auch aufn Sack).Die Schuld bei den "Ossis" zu suchen ist selten bläd. Die Menschen konnten sich ihr System nicht aussuchen und mussten sich auch irgendwie arrangieren.
Die Wiedervereinigung von materieller Seite lässt sich nicht in einer oder zwei Dekaden bewältigen und ist ironischerweise der leichtere Teil,denk ich. Ich finde, es ist schon heldenhaft und glorreich (ohne Ironie), dass Deutschland diesen Klotz überhaupt bewältigen konnte und kann. Darauf können eigentlich alle Stolz sein und für mich symbolisiert auch dieser Feiertag dass es ausgerechnet Deutschland ist, welches so etwas meistern konnte. Ick erinner mal an das Lied von Peter Heppner & Paul van Dyke - Wir sind wir.
Das ist auch der schwierigere Teil, der Mensch, kann jeden Gedanken von Einheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ummünzen in "Meins meins meins meins".
Ja, mich nerven auch die stauverursachenden Schlaglöcher und Ausbesserungsarbeiten an Nadelöhrbrücken, aber wat soll's, durch jammern und meckern werden sie auch nicht schneller repariert. Und sinnloses Verheizen von Steuergeldern ist kein Privileg des Ostens ;-)

Die Wiedervereinigung war richtig und gut!
Man muß sich nicht wundern, daß mancher, vorallem Westdeutsche, der Wiedervereinigung nicht viel abgewinnen können. Was damals versprochen wurde war schlicht und einfach Lug und Trug. Wer auch nur einen Tag zu der damaligen Zeit durch Ostdeutschland gefahren ist, der wußte, wie marode dort alles war und daß es eines riesigen finanziellen Aufwandes bedarf, die dortige Infrastruktur etc. auf einen modernen Standart zu bringen.
Die Wiedervereinung begann schon mit einer Lüge des dicken Helmuts mit seiner Aussage „Wir machen keine Steuererhöhungen im Zusammenhang mit der deutschen Einheit“, das Volk hats geschluckt und an blühende Landschaften geglaubt. Sicher wurde der Solidaritätszuschlag von allen Deutschen bezahlt, nur angekommen ist die Kohle logischerweiße vornehmlich im Osten, sprich bezahlt haben alle, Nutznießer war aber nur ein Teil der Bevölkerung.
Ich bin der Meinung, bei einer Lösung mit zwei deutschen Staaten hätten beide Seiten gewonnen, man sieht es an anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks, wie z.B. Tschechien, daß es durchaus möglich ist, ohne jahrelange Alimentierung ein erfolgreiches Land zu sein.
Insofern wäre für mich eine spätere Wiedervereinigung durchaus eine Option gewesen, die gewählte, schnelle Vereinigung, sehe ich hingegen als Schuß in den Ofen an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
@Danica, da hast du Recht. Versteht kein Mensch, warum man nach fast einem viertel Jahrhundert immer noch nicht gleiche Löhne, gleiche Mieten und gleiche Steuern hat. Aber vielleicht leben wir ja noch 25 Jahre, um zu erleben, dass diese Trennung mal zusammengefügt wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
Komisch, der Soli erregt die Gemüter, aber dass sogar im September noch für bestimmte Berufsgruppen ein Lohnangleich von Frau Merkel und Konsorten beschlossen wurde, bei dem wieder....nach 24 Jahren.... entschieden wurde, dass der Westen mehr verdient als der Osten, das stört wohl niemanden. Bis zur Einheit ist es noch sehr, sehr weit, denn in den Köpfen wird sie durch unsere Politik auch schön weiter geschürt. Und Ossis wie Wessis lassen sich oft allzugern aufhetzen gegeneinander. Ja sicher, es gibt Ausnahmen und ja, ich verallgemeinere schon wieder..... Ich finds eben schade, dass es immernoch so viel Kluft zwischen uns gibt.
Ich denke, wir sollten beginnen diesen Feiertag auch zu feiern, ähnlich wie die Franzosen ihren 14. Juli, oder die Schweizer ihren 1. August. Und unsere Politiker sollten ihren Beitrag dazu leisten, und das Ärgernis Soli endlich abschaffen. Wenn man an die Machenschaften des totalitären Systems DDR denkt, kann man sich für die Menschen im Osten nur freuen, auch wenn bei dem Vereinigungsprozeß viele Fehler gemacht wurden. Ärgern tu ich mich über Mitbürger, die diesem System hinterhertraueren, obwohl sie heute womöglich als ehemalige DDR Staatsdiener fette Beamtenpensionen beziehen. Für diese Klientel wäre eigentlich noch viel Platz hinter dem Ural!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
Nennen sich nicht auch SPDler Genosse und beim Vornamen?
Und für wen könnte es weniger passen? ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2013
Na ja, wenn ich in den diversen Pressebeitrag höre, wie die Herren von der linken Partei sich gegenseitig ein "liebe Genossen" an das Köpfchen werfen, frage ich mich nicht mehr, wo die ganzen Ideen der DDR geblieben sind - in diesen Köpfen noch immer gut verankert. Was einmal in die Binsen ging, wird ein zweites Mal auch nicht funktionieren und wenn man dem Kind noch so einen volksnahen Namen gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2013
@ ♥Expensive-Woman♥/Basis/
Sieht so aus, als wärst du eine der Wenigen, die nicht wissen, dass der Solidaritätszuschlag nicht zweckgebunden ausgegeben wurde. Das heißt, wir zahlen den zwar alle, aber er ist nicht nur für die neuen Bundesländer angelegt worden. Im Gegenteil.

Nicht ohne Grund wird somit schon lange verlangt, den Soli endlich einzustellen. (Wobei ich aber damit rechne, dass das Kind nur einen anderen Namen bekommen wird.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2013
Trenne nach wie vor, den Osten und den Westen.

Glückwunsch, zu diesem Tag dankend abgelehnt!

Sehe nicht wirklich ein gemeinsames miteinander; und sehe, wie viel andere auch (nur die wenigstens, trauen es sich öffentlich zusagen) überhaupt nicht ein, warum sich der Osten/die Städte weiterhin am Soli gesund stoßen sollen, während im Westen alles immer mehr maroder wird und mehr verfällt!!! und die Städte/Länder/Bund kein Geld für unseren "Wiederaufbau" haben....

Möchte den 17. Juni wieder zurück!