Dieselexit in Grosstädten
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Politik und Weltgeschehen

@ luckybastard
Das ist wirklich erstaunlich, aber an der Stelle kann ich dir nur ehrlich beipflichten.

gefragt ist die fähigkeit, auch komplexe zusammenhänge schnell zu erfassen und anwenden zu können.
Diese Fähigkeit wird eben immer wichtiger neben der Fähigkeit einfach neue Dinge zu lernen und auch Interesse zu haben. Die Informationen sind in der heutigen Zeit überall vorhanden. Nur sind die Menschen zu bequem geworden sie auch zu nutzen.

Das KBA "prüft" ja meines Wissens nur die geltenden Verordnungen.
Ich würde aber sagen, dass hier die Tests nicht einmal "wohlwollend" ausgelegt wurden sondern viele schlichtweg nicht stattgefunden haben. Man hat sich eben auch an dieser Stelle auf die Aussagen der Automobilindustrie verlassen und dann abgenickt.
Das Problem an immer komplexer werdender Technik ist eben, dass auch die Prüfung immer aufwändiger wird und da kommen wir schon lange nicht mehr mit.
wtf. das ist ca. das vernünftigste, was ich von shadowcop jemals gelesen hab.
abgesehen davon, dass ich die analyse nicht teile, dass das kba als institution in irgendeiner weise wirklich vorgaben machen will. der hiesige staat finanziert sich durch einem erheblichen teil aus der wertschöpfung, die bei der autoproduktion stattfindet (vielleicht nicht unbedingt die direkten steuern der autokonzerne, aber allein die lohnsteuer der dort und in den zulieferbetrieben beschäftigten, dürfte einen nennenswerten anteil des lohnsteueraufkommens insgesamt darstellen). das kba ist daher mehr eine art legaler rahmen für diese industrie und richtet seine vorgaben und tests entsprechend wohlwollend aus.
und irgendwelches auswendig gelerntes allgemeinwissen, das in zehn jahren veraltet ist, nützt heute niemandem mehr. gefragt ist die fähigkeit, auch komplexe zusammenhänge schnell zu erfassen und anwenden zu können.
@ rudi
Nun ja, ich schrieb ja bereits wieso eine Prüfung mit Messgeräten auf dem Prüfstand ebenso wenig bringt.
Auch die aktuellen Vorfälle haben ja gezeigt, dass diese Methoden überholt und unwirksam sind.
Die Hauptuntersuchung, die du da bezahlst und deren Bestandteil nun die AU ist wird ja nur nach den Vorgaben der geltenden Verordnungen vorgenommen.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir zwar aktuelle Technik nutzen, aber gedanklich uns immer noch in der Vergangenheit befinden. Es fällt uns schwer uns auf neue Situationen anzupassen. Unser gesellschaftliches Verhalten und Denken kann nicht mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Man sieht ja, wo diese Entwicklung bei der Unterhaltungselektronik und den Handys hinführt. Die Menschen wissen immer weniger und ich habe sogar das Gefühl, dass sich die Allgemeinbildung verschlechtert hat und das im Bezug auf die "reale Gegenwart"...

Wahrscheinlich denken die Prüfer im Kraftfahrt-Bundesamt genauso wie du. Nur wenn ich eine Prüf- oder Kontrollinstanz von jemandem sein will, dann sollte ich mindestens genauso schlau oder schlauer sein als mein Prüfling. Ich glaube das ist hier bei solchen Institutionen schon lange nicht mehr der Fall. :(
Ist mir doch egal was OBD ist. ASU muss vom Besitzer des Prüflings bezahlt werden, und wie der Name ja sagt. Abgassonderuntersuchung.
Nein, natürlich war das kein Aufruf zum Abschaffen alter Fahrzeuge. Warum auch.
Ich wollte Dir nur damit sagen, das es früher einen echten Test gab, mit Messgeräten direkt am Auspuff. Da war manipulieren schlecht, heute ist die ASU nen Witz. Kann man ja gleich den Finger einmal Hafenrundfahrt im Auspuff und abschmecken.
@ rudi
Hier mal für dich zum Nachlesen:
An OBD-Fahrzeugen mit Erstzulassungsdatum ab dem 1. Januar 2006 ist seit dem 1. April 2006 die Abgasmessung nicht mehr vorzunehmen, wenn die technische Ausstattung der Abgasmessgeräte die OBD-Prüfung erlaubt. Für die Anpassung der Software gab es entsprechend der aktuellen AU-Richtlinie und des 4. Leitfadens für Abgasmessgeräte jedoch einen Übergangszeitraum bis 31.12.2009. Aus diesem Grund konnten für betroffene Fahrzeuge bis zum 31.12.2009 noch Abgasmessungen vorgenommen und Prüfbescheinigungen anstelle der geforderten AU-Nachweise ausgestellt werden.
Quelle: https://www.gera.de/sixcms/detail.php?id=21524
@ rudi
Das gilt ja auch erst führ Fahrzeuge mit neuer ODB Technik.
Aber genau um diese ging es hier ja auch, oder?
Vielleicht sollten wir erstmal versuchen alte Mopeds zu verbieten.
War das dein Alternativ-Vorschlag? :-D

Gemessen wird mit kalibrierten, externen Mittel.
Eben nicht.
Vielleicht sollte man sich dann erst einmal schlau machen. O:-)
Das stimmt nicht so ganz Shadow,
Letztes Jahr DEKRA mit Moped, die haben den Rüssel in den Auspuff reingesteckt :-D....... , den zweiten Topf zugemacht und gemessen und gemeckert.
Selbiges mit meinem etwas älteren Auto, auch Rüssel rein, gemessen. Mit meinem alten Diesel selbiges,
riesen Rohr auf den Auspuff und gemessen ( was auch immer).
Wenn die bei den modernen Fahrzeugen das nicht mehr machen ( ich fahre die selten bis zum Tüv),
sondern nur ein Diagnosegerät drauf stecken, ist das eine Unsinnige Aktion.
Gemessen wird mit kalibrierten, externen Mittel. Drum ist man wohl auch nicht drauf gekommen, oder wollte nicht drauf kommen.
Ist wie es ist, die ASU ist trotzdem vorm Ar...., weil komplett fehlerhaft.
@rudi
Falsch, denn auch beim Benziner wird gemogelt.
Auch dort kommen jetzt die ersten Benziner mit Partikelfilter. Was meinst du wohl wieso?
Der Benziner wird den gleichen Verlauf nehmen, wie der Diesel auch durch das Downsizing. Man kann die Physikalischen Gesetze eben nicht aushebeln.

Bei einer Abgasuntersuchung wird doch kein Abgas mehr gemessen. Der Typ von der DEKRA schließt nur noch die Diagnosebuchse des Fahrzeugs an und das Auto ermittelt dann die "Schadstoffwerte". Selbst Messungen auf dem Prüfstand haben im Falle VW ja gezeigt, dass die Steuergeräte anhand von Sensoren oder sogar GPS erkennen konnten, dass sie auf einem Prüfstand gefahren wurden und haben dann auf andere Motorkennlinien umgestellt. Eine REALE Ermittlung von Abgaswerten ist eben auch nur bei einer REALEN Fahr möglich...
Das ist aber aufwändig und teuer und wurde daher konsequent vermieden. Hier hat man sich eben wieder auf "Selbstkontrolle" verlassen.

Das wäre so als wenn ein Polizist dich bei einer Verkehrskontrolle nur fragt ob du zu schnell gewesen bist, du "Nein" sagst und weiter fahren darfst. *daumen hoch*
Eigentlich sollte die Frage erlaubt sein, was eigentlich beim ASU Test gemacht wurde, immerhin sollte der Tüv oder DEKRA ja genau das kontrollieren. Beim Benziner hats doch auch geklappt. Das die nix gemerkt haben glaube ich nicht. Normalerweise müsste man die Gebühren zurück verlangen.
Und an dieser Stelle kommt sie wieder die linke Polemik. *seufz*
Hat ja lange gedauert, bis die Jungs vom linken Außenfeld da einen reißerischen Artikel draus gedreht haben. :-D

Ich für meinen Teil würde sagen, dass da kein Autobauer sauber ist.
Das Problem daran ist einfach, dass man es den Autobauern mit den ganzen Ausnahmeregelungen auch ziemlich einfach gemacht hat und man hat sogar noch eins drauf gesetzt und NIE kontrolliert.
Eigentlich müsste man sich mal fragen welche Aufgabe eigentlich das Kraftfahrt-Bundesamt erfüllt, wenn alle Autokonzerne nur auf "Selbstkontrolle" setzen.

Für meinen Geschmack ist da auch Daimler kein unbeschriebenes Blatt. Jedoch ist natürlich der letzte Satz auch wieder nur überzogene linke Polemik:
Aus nackter Profitgier wird mutwillig in Kauf genommen, dass Städte in Abgasen ersticken, Leben und Gesundheit der Menschen zerstört werden.

Denn wenn man als Staat einfach seinen Aufgaben nachkommen würde und nicht an Streitigkeiten und Lobbyismus ersticken würde, die auch von Linken gefördert wird, dann wäre es nie so weit gekommen.
Also ist auch hier sicherlich eine Strafe dafür zu stellen, dass die Konzerne diese Lücke ausgenutzt haben, aber anders herum dann bitte schön auch zu beleuchten, wie es so weit kommen konnte?
Da sehe ich nicht in 1. Linie die Autobauer als die Schuldigen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2017
22.03.17 - Ermittlungen zu Abgasbetrug bei Daimler

Die Krise um die kriminelle Abgasmanipulation hat nun endgültig auch den Daimler-Konzern erreicht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen Daimler wegen des Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit Abgas-Manipulationen bei Dieselfahrzeugen und strafbarer Werbung. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Daimler schon länger zu hohe Abgaswerte vor und fordert unter anderem ein Verkaufsverbot für bestimmte Varianten der C-Klasse. Die Manipulation der Autokonzerne, den viel zu hohen Schadstoffausstoß zu kaschieren ist allerdings mehr als nur Betrug. Aus nackter Profitgier wird mutwillig in Kauf genommen, dass Städte in Abgasen ersticken, Leben und Gesundheit der Menschen zerstört werden.

https://www.rf-news.de/2017/kw12/22.0317-daimler-ermittlungen-wegen-abgasmanipulation
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2017
schon heute gibt es eine Vielzahl an Land- und Baumaschinen mit Elektoantrieb, das Problem ist aber auch da immer noch die lange Ladezeit
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2017
Ich bin der Meinung, dass viele Ersatz Technologien schon längst zu Verfügung stehen.
Preis? Weiss nicht ob, dass ein Problem ist, denn wenn irgendwann alle Pkws, Lkws, Land- und Baumaschinen ersetzt werden müssen wird sich sich das relativieren , vielleicht in den ersten Schritt braucht man Subventionen.
Auch die angesprochene Problematik, kann relativ schnell gelöst werde: Strom - Ladestationen jeder km zu bauen? Kann schon realisiert werden. Schau wie schnell die Kameras montiert werden konnten und wie verbreitet sind die Powerbanks für's Handy. Genau solche unproblematische Lösungen werden Entwickler auch für Autos rasant ausklügeln.

Ok, es muss gut überlegt werden wie, das alles umgesetzt werden kann und in welche Zeitraum, dennoch kann es umgesetzt werden.

Ich glaube eher, dass die Problematik daran liegt, über der Tellerrand zu schauen: was mache ich von heute auf morgen mit den ganzen Menschen die in den Hauptbransche und Nebenbranschen beschäftigt sind?
Die jenige die andere Motoren produzieren, die jenige die mit der jetzigen Kraftstoffversorgung zuständig sind? Einfach alles drum herum.
Sonst gibt es nur ein großes Crash, da hilft das ganze ausgeklügelte Technologie nicht weiter. Es dauert halt seine Zeit bis ein gutes Produkt in Massenproduktion hergestellt werden kann.
In Automobilindustrie, wo so viele Menschen und andere Zulieferer abhängig davon sind, müssen die Schritte gut überlegt werden und nicht nur Ziele setzen sondern auch gut überlegte Meilensteine umd Alternative vorsehen.

Denn im Gegensatz zu der Flughafen in Berlin, sind in dem Fall die Konsequenzen und Wirkungen, meiner Meinung nach viel größer, wenn die Planung schlecht ist oder was schief geht.

Ok, Opel ist auch vom frigidere und Fahrräder auf Autor und wieder auf E-bikes umgestiegen, aber das alles halt nicht von heute auf morgen.

Dieselexit in Großstädten: es ist auf einer Seite eine Notwendigkeit, auf der andere Seite müssen Lösungen her.
Dass bei der Realisierung Probleme auftreten, weil man nicht an alle und alles gedacht hat, ist klar zu erwarten.

Wer weiss, Gewärbe/ Zulieverer die noch ein Dieselauto haben müssen künftig in einen Großstadt, eine Rikscha mieten müssen... ;/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2017
Seit 2011 scheinen ja die Möglichkeiten mit Brennstoffzellen auf richtigem Wege zu sein recht erfolgsversprechend.
Wenn dies von Regierungsseite auch noch intensiv gefördert würde und von der Autoindustrie aufgegriffen, sowie nicht von den Energiekonzernen zu Gunsten von Öl gebremst - dann sieht es zumindest dafür zuversichtlich aus.


"Weit größeres Potential sprechen Ingenieure der Brennstoffzelle zu, die Wasserstoff in Strom umwandeln kann. Doch der Tank macht den Entwicklern noch Angst. Denn um ausreichende Mengen im Auto zu lagern, sind 700 Bar Druck notwendig, oder man müsste den Wasserstoff auf -260 Grad Celsius herunterkühlen.

Doch das Problem lässt sich womöglich bald lösen - dank einer Trägerflüssigkeit, die den Wasserstoff speichert und dann wie Sprit ganz einfach in einen Tank gefüllt werden kann. Wolfgang Arlt, Professor für Verfahrenstechnik an der Universität Erlangen, forscht seit einem Jahr an dem Stoff. Die ersten Ergebnisse stimmen ihn so zuversichtlich, dass er jetzt einen offiziellen Antrag auf Forschungsgelder beim Bundesverkehrsministerium gestellt hat. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten, davon ist er überzeugt: "Das Elektroauto von morgen tankt flüssige Wasserstoffträger."

Ausgangspunkt ist eine Kohlenwasserstoffverbindung namens N-Ethylcarbazol, die Wasserstoff chemisch speichern und wieder abgeben kann. Sie hat ähnliche Eigenschaften wie Diesel, ist zähflüssig, hat ein vergleichbares Gewicht, riecht ähnlich und lässt sich ebenso unproblematisch handhaben. "Carbazol kann durch die gleichen Pipelines fließen wie Rohöl, mit den gleichen Tankschiffen oder Tanklastern transportiert und über die gleichen Zapfsäulen verkauft werden", sagt Arlt. Ob die Wasserstoffanreicherung in einem Windpark auf der Nordsee, einem Solarfeld in der Sahara oder einem Wasserkraftwerk hinter dem Ural erfolge, sei gleichgültig."

Auszug aus:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/alternativ-kraftstoff-carbazol-zaubersprit-von-der-zapfsaeule-a-771516.html
@ stierfrau
Und das ist eben das Problem.
Diese Einschränkung wird man mit fast jedem praktikablem Antrieb bekommen oder die Kosten werden noch höher sein!
Bei einem Auto mit Brennstoffzelle bspw. müsstest du genauso tief in die Tasche greifen. Hinzu kommt, dass sich eine Brennstoffzelle nur sehr schlecht regeln lässt. Daher ist auch hier eine Stütz- oder Pufferbatterie im Hochvolt-Bereich nötig, um das Fahrzeug effizient bewegen zu können.

Was den Tesla angeht kann ich sagen, dass bei normalem Tempo als 140-150km auf der Autobahn die 400km real kein Problem sind. Wird das Tempo noch höher sinkt natürlich auch die Reichweite. Auch ein Diesel hat bei Tempo 200 ja keine 1000km im Tank. ;-) Einziger Vorteil wäre ihn schneller wieder auffüllen zu können.
Den Tesla S P100D haben sie ja auch erst 2016 vorgestellt. Er hat eine größere Batterie und kostet eben knapp 100.000€.

Das Problematik der Lademöglichkeiten ist dabei viel eklatanter. Wenn ich ein Fahrzeug hätte mit dem ich in normaler Geschwindigkeit 400km zurücklegen könnte (200km Reserve beim P100D), dann wäre das eine passable Alternative für mich. Damit könnte ich so ziemlich jeden Punkt in Deutschland erreichen von NRW aus. Würde es funktionieren, dass man an einer Raststädte mal 15 Minuten Pinkelpause macht oder etwas isst und dafür knappe 200km wieder im Akku hätte, wäre ich hoch zufrieden.

Die Problematik ist eben, dass der Preis noch nicht wirklich massentauglich ist.
Das liegt aber nicht in 1. Linie an den Herstellern sondern auch an der Technik.
Bei dem vielfach von Kuscheltiger angesprochenem "Stickstoff-Antrieb" hat man das Problem auch kein Netz für Stickstoff in den benötigten Mengen zu haben. Man müsste große Stickstoff-Erzeuger bauen und betreiben. Immer mit dem Risiko, dass wenn sich die Technologie nicht durchsetzt man auf dem Invest sitzen bleibt. Des weiteren hat der Stickstoff-Antrieb viele weitere Nachteile. Zum Beispiel verliert das Auto im Winter oder bei Minusgraden rapide an Leistung, weil der Verdampfer über die Umgebungstemperatur gefahren wird. Des weiteren neigt der Antrieb zum Vereisen bei feuchtem oder kaltem Wetter. Im Winter muss das Fahrzeug dann konventionell z.B. über Batterie "beheizt" werden. Dies ist immer ein großes Problem. Dafür würde man im Sommer ggf. Kühlleistung sparen.
Alles in allem ist so ein Fahrzeug aber nicht alltagstauglich, auch wenn das der Erfinder immer gern behaupten möchte. Es gab ja diese besagten Go-Karts mit NGINE Antrieb. In einer Halle mit konstanter Temperatur und trockener Luft ist das eine super Alternative. Aber im Straßenverkehr mit wechselnden Umweltbedienungen und solch einem großen Gastank schon ein Problem. Die Kosten würdest du dann sehr wahrscheinlich auch nicht tragen wollen wobei hier auch eine sehr kurze Reichweite wahrscheinlich wäre. Das bedeutet viele Stopps bei zwar schneller "Nachfüllung" aber auch keinen Komfort.

Es bleibt also abzuwarten WELCHE Infrastruktur man wählen soll und wie man an der Diskussion hier erkennt müsste man sich erst einmal entscheiden WELCHE Technologie man denn nun pushen will?
Aktuell sind das auf Grund der fehlenden Infrastruktur eben die Elektroautos, weil die ihr Ladegerät im Zweifel selbst mitbringen. Es dauert dann nur entsprechend lange z.B. an einer normalen 230V Steckdose...
@Kuscheltiger - da bin ich auch gespannt. Und glaube, ehrlich gesagt, auch nicht daran, dass das gelingen wird. Genau - siehe Atomstrom.
Sollte es gelingen, müsste die Autoindustrie zusammen mit Energiekonzernen schon voll dabei sein, die neue Infrastruktur zu schaffen, bessere Batterien entwickeln, Modellpalette erweitern. Bis jetzt sehe ich nur einzelne Design-Studien und überteuerte unpraktische Autos, bei denen 20 km Reichweite mehr so gefeiert wird, als ob es 2000 wären.


@Schadow: Tesla, wie du selbst bemerkst, ist viel zu teuer. (Sogar BMW i3 ist es, wenn man genau nimmt.) Die Wenigsten würden sich den Wagen leisten können. Ich zum Beispiel würde mir den Wagen nicht leisten wollen, denn ich brauche kein Auto zum Preis eon einem Einfamilienhaus.
Dazu schafft der Wagen keinesfalls 600 km - ausser man fährt ausschliesslich Landstrasse und diese mit maximal 80. Sonst zeigen Tests eine Reichweite von etwa 350 km. Bei bißchen mehr Gas werden es sogar schnell nur 200. Leider habe ich keine Angaben gefunden, was man so unter bißchen mehr Gas versteht. Da aber vor 2 Jahren etwa auto-motor-sport den damaligen Tesla S getestet hat - und der Wagen im Sommer mit 120 nach weniger als 300 km an die Tankstelle musste - bei angegebenen 500 km Reichweite - wird es wohl nicht mehr als 150 km/h sein. Ich fahre aber gern mal 200. Dann müsste ich ja auf meinen langen Strecken alle 30 Minuten an die Tankstelle. Also nicht akzeptabel. Fehlende Tankmöglichkeiten kommen dazu. Aachen z.B. hat ca. 240 000 Einwohner - und etwa 30 Stromtankstellen. Bei den meisten sind dann sogar 2 Ladesäulen. Es könnten also ganze 60 Menschen ihre Elektroautos über Nacht aufladen lassen. Von etwa 100 000, die es brauchen würden, wenn wir alle Elektroautos fahren. Wiederum - nicht akzeptabel.

Ich bleibe auf jeden Fall vorerst bei meinem Diesel - und meide weiterhin die Fahrten in die Stadtmitte. Dahin kann ich zu Fuss gehen oder mit dem Bus fahren.
Dazu muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich schon einen Tesla fahren würde, da es bei mir nicht am Geld scheitert, aber ich habe in meiner näheren Umgebung keine Lademöglichkeit und leider auch in meiner Tiefgarage keinen Stromanschluss. Ich bin aber leider einer der wenigen Eigentümer, die Druck machen wollen die Stellplätze zu elektrifizieren, weil den meisten anderen das Thema einfach zu "unwichtig" ist. Da wird sich schon ein anderer respektive der Staat drum kümmern. So wartet eben jeder auf den Anderen. ;-)
@ stierfrau
Ok, die Zielsetzung haben wir denke ich mal abgehakt. :)
Wenn man mal von dem Fixpunkt 2030 ausgeht, dann ist ja klar, wann man wo sein will.
Die Frage die sich stellt ist ja eher das "wie" und "womit".

Man braucht einen Antrieb, der ähnlichen Komfort, Leistung und Alltagstauglichkeit besitzt, wie die aktuellen Verbrennungsmotoren.
Wie du richtig erkannt hast entscheiden auch die Kunden im Grunde über diese Merkmale, ob ein Produkt gekauft wird oder nicht. Also ist auch hier immer ein "Wettbewerb" zur vorhandenen Technologie der Fall.

Betrachten wir mal das Segment der Elektro-Autos, dann ist es heute schon möglich sich einen Tesla S mit einer Reichweite von über 600km zu kaufen. Dies ist für ein Elektroauto schon ein Spitzenwert.
Auch das angesprochene Thema der Ladung wäre nach deinen Maßgaben kein Problem mehr. Mit einem Supercharger:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Supercharger
kann man einen Tesla in 15 Minuten so weit aufladen, dass sogar 200km gefahren werden können!
Demnach gibt es die Technologie ja heute schon.

Das Problem an einem Infrastruktur-Netz ist eben, dass hier ähnlich wie bei dem Verbraucher auch nach gewissen Faktoren entschieden wird und einer ist nun mal die Wirtschaftlichkeit und das Ausfallrisiko.
Zu guter Letzt muss man berücksichtigen, dass dieses Netz ja mit Medien versorgt werden muss und je nach Medium hier auch wieder Kosten und Energieaufwand für Logistik anfallen, so wie es bekannterweise beim normalen Kraftstoff heute ja auch der Fall ist.

Physik ist also nicht unser Problem sondern eher unser Geldbeutel. Es kann sich gerne jeder einen Tesla kaufen nur kostet der knapp 100.000€ in der Variante mit 600km Reichweite. Das wäre für den normalen Familienvater wohl ein Problem. ;-)

Strom hätte den enormen Vorteil einfach verteilt werden zu können und auch dezentral über Solar und Windanalgen bereitgestellt zu werden. Man könnte ebenfalls Akkumulatoren als Zwischenpuffer für den Betrieb der Ladestationen in Spitzenlastzeiten verwenden.

Wie ich schon angesprochen habe, ist die Versorgung mit Ladestationen und auch Garagen mit Ladeanschlüssen das größte Problem. Eine Möglichkeit dies zu lösen wäre z.B. eine Änderung der Baurichtlinien, dass Garagen nur noch mit Stromanschluss je Stellplatz gebaut werden dürften.
Damit würde man sicherstellen, dass zumindest in neuen Objekten die Möglichkeit gegeben ist, ein Elektro-Auto ganz normal über Nacht zu laden. Dies würde keine "riesigen" Kosten verursachen und man würde damit den Grundstein legen, dass zumindest mal zukünftig die Möglichkeit in Innenstädten besteht!

Solche Vorschläge meine ich eben mit "realistisch" und zielführend. Weiter müsste man sich dann überlegen, wie man in bestehenden Haushalten die Möglichkeit schaffen könnte zumindest über Niederstrom Ladegeräte die Fahrzeuge über Nacht zu laden. Meist bräuchte man für die großen Ladeleistungen neue Stromanschlüsse oder Pufferbatterien, die aber irgendwo Platz "im" oder "am" Gebäude finden müssten.

Ich denke, dass die Elektro-Fahrzeuge später den größten Marktanteil haben werden, weil die Technologie verfügbar ist und das "Tanken" in jedem Land der Welt mit normaler Stromversorgung schon heute möglich ist.


@ Kuscheltiger62
Wie du meinem konstruktivem und bewusst sachlichem Beitrag entnehmen kannst geht es mir eben vor allem darum WOHIN denn der Druck gehen soll oder was denn dein Ziel wäre?
Und an der Stelle hätte ich es doch gerne etwas konkreter und differenzierter...
Druck müsste man DANN nämlich vor allem auf den Geldbeutel der Kunden ausüben und ich glaube nicht, dass du damit überall gut ankommen würdest.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2017
>>ab 2030 sollen in Deutschland und sogar in Europa keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden.<<
Da bin ich ja noch gespannt, ob das wirklich dazu kommt. Wenn ich mir ansehe, wie es mit der Atomenergie gehandhabt wird, dürfte auch eine Verschiebung des Ziels nach hinten auch nicht unwahrscheinlich sein. Womit wir wieder bei der Frage wären, wer welchen Druck ausübt und fordert.
Sich dabei auf die Regierung und ihre Versprechen (versprechen tun die sich ja öfter) verlassen
halte ich eher für naiv.
Zumal sich auch gewisse Herren der Industrie zu Wort melden werden und bekunden wie wichtig es sei das herkömmliche bei zu behalten oder wie unmöglich es sei Neue Verfahren einzuführen usw.
Nun ja, normalerweise fängt man mit der Zielsetzung an, bevor man anfängt, irgendetwas zu verändern. Und in Sachen Mobilität ist das Ziel schon längst festgelegt: ab 2030 sollen in Deutschland und sogar in Europa keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Ist zwar noch kein Gesetz - aber eben eine Zielsetzung. Scheint noch weit weg zu sein - die Zeit ist aber schneller rum, als man denkt. Wir müssen also keine Angst haben, dass wir irgendwo landen - das Ziel ist klar und deutlich.

Was braucht man, um dieses Ziel zu erreichen? Die Alternativantriebe müssen so sein, dass diese die aktuellen Autos mit Verbrennungsmotor ohne Verluste an Gewohnheiten und Bequemlichkeiten ersetzen können. Dafür braucht man Autos, die entweder dieselben Distanzen ohne zu Tanken zurück legen können, wie die heutigen Fahrzeuge - oder(wobei eigentlich und) sehr schnell und bequem den Kraftstoff (was das auch immer dann sein wird) tanken können. Ach ja, und die Autos dürfen nicht wesentlich teuerer sein, als die heutigen.

Wenn wir uns also auf den Strom konzentrieren, müssen schnellstmöglich Autos her, die zwischen 800 und 1000 km rein elektrisch zurück legen können, ohne Strom "nachzutanken" - oder (bzw. immer noch und) man sollte nach spätestens 15 Minuten die "Tankstelle" mit vollem Tank verlassen können. Das das mit einer Steckdose nicht so einfach funktionieren wird, ist bekannt. Da steht die Physik im Weg. Es muss also eigentlich eine andere Lösung her. Ich bin gespannt, wie die Lösung, die ja sehr bald da sein muss (2030 ist nicht mehr weit) aussehen wird.

Ich würde schnelles Kraftstoff aufnehmen eigentlich als den wichtigsten Punkt ansehen. Denn wenn das möglich sein wird, wird man auch akzeptieren, dass man alle 150 km für 10 bis 15 Minuten anhalten muss. Auf jeden Fall eher, als nach dieser Distanz zwar überall eine Stromtankstelle finden zu können - dafür den Wagen aber mehrere Stunden dort parken zu müssen.

Wenn wir zurück schauen - das Reisen würde besser, als jemand damals auf die Idee kam, dass man an den Rasthöfen für die Postkutschen die Pferde bereithalten muss, um die Reise schneller fortsetzen zu können. Und später gilt dasselbe, als man nicht mehr Benzin aus 100 ml Gläschen in einer Apotheke kaufte, sondern Literweise schnell einfüllen könnte.

Es ist zwar gut und schön, auf den bestehenden Strukturen aufzubauen. Aber oft ist es so, dass diese nicht helfen können. Oder sogar im Weg stehen.
Ehrlich gesagt, ist es mir wurscht, was bei dem "Dieselexit" herauskommt. Eines unserer Dieselautos wird in diesem Jahr 30, also ein Oldtimer, und für den gelten diese Bestimmungen nicht - und mit dem anderen werden wir sonstwohin fahren, nur nicht in Großstädte. Die Verkehrsinfrastruktur in Großstädten ist meist so gestaltet, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln genau dahin kommen, wohin wir wollen.
So what?
@ stierfrau
Um Dinge zu verändern müssen andere Entscheidungen getroffen werden. Dies kann man tun indem man konstruktiv über die Folgen und Einflüsse der Entscheidung nachdenkt.
Demnach stimme ich dir zu, dass eine Entscheidung immer eine Veränderung der bestehenden Struktur bewirkt.
Wenn man jedoch bei der Entscheidungsfindung die bestehenden Strukturen und Gesetzmäßigkeiten außer Acht lässt, dann wird auch das Ergebnis unkontrolliert werden.
Wenn man gut damit leben kann lediglich eine "Veränderung" herbei zu führen ohne zu wissen wohin die Reise geht, dann kann man dies tun. Für mich wäre das gleichbedeutend mit Aktionismus. Daher denke ich es wäre besser, wenn man sich bestehende Strukturen anschaut und überlegt wo man ansetzen müsste oder welche Dinge man ändern müsste um zum Ziel zu kommen. Natürlich ist dieser Lösungsweg deutlich komplexer als alles über den Haufen zu werfen und neu zu machen. Leider hat das "Über den Haufen werfen" meist den Effekt, dass dabei ziemlich viel auf der Strecke bleibt. Im gesellschaftlichen Falle bleiben dabei meist Menschen auf der Strecke, wie man an der Geschichte ablesen kann...
Sich innerhalb der bestehenden Strukturen zu bewegen bedeutet, sich im Kreis zu drehen. Oder gar auf der Stelle zu marschieren. Jede Entwicklung bedeutet einen Ausbruch aus den bestehenden Strukturen. Ja, sogar dann, wenn das eine Zurückentwicklung wäre. Denn auch dafür müsste man die bestehende Strukturen verlassen.
@Kuscheltiger
Die Antwort ist die Profitrate aber nicht etwa die Sorge um die Umwelt oder etwa weil es nicht Möglich wäre in relativ kurzer Zeit die nötige Infrastruktur zu schaffen.
Genau an der Stelle denke ich einfach, dass deine Begründung falsch ist und ich habe an mehr als einem Beispiel aufgezeigt, warum ich das so sehe.
Die Problematik der Infrastruktur habe ich angesprochen, aber du leider kein Konzept gezeigt, das praktikabel wäre.
Du hast lediglich "behauptet", dass es ja einfach wäre. Für wen? Wer soll denn so ein Netz betreiben?

Ich mache mir auch nicht die Illusion, dass wir zwei da zu einer gemeinsamen Meinung gelangen, da du eher marktwirtschaftlich denkst und nur in den Grenzen dieses Systems.
Und ich mache mir sorgen, weil du das eben nicht tust und die Realität einfach mal gerne ausblendest. Wir können gerne ein staatliches Tankstellennetz für Wasserstoff aufbauen, doch glaube ich nicht daran, dass dies auch im Sinne des Steuerzahlers wäre. Man kann natürlich über die Ablösung von PKW mit fossilen Brennstoffträgern reden, aber dann bitte ich einfach darum dies konstruktiv und auf Basis von jetzt bestehenden Strukturen zu tun und nicht bloß "Forderungen" zu stellen. Man kann keine Diskussion führen, wo die Gegenseite munter Behauptungen aufstellt, die von dieser Seite selbst nicht belegt werden können. Woher sollte der Glaube kommen, dass diese Infrastruktur so schnell und so einfach in Europa machbar wäre?

Wenn aber dieses System die entscheidende Fessel oder da Hindernis darstellt, muss man es eben auch in Frage stellen.
Ich bin eben revolutionär und du allenfalls Reformist. so was beißt sich logischer Weise.

Das Problem was ich sehe ist, dass in jedem Thema nur ein Grund für den "Kampf" gesucht wird und eben KEINE Lösung für das eigentliche Problem. Genau diese Denkweise gilt es den Linken anzukreiden und wenn sie aus dieser Denkhaltung mal heraus kommen würden, dann wären sie vielleicht auch eine realistische politische Alternative. Denn dann ginge es um reale Probleme und nicht nur in meinen Augen persönliche Ideologie. Und das ist keinesfalls eine Beleidigung, wie du so schön immer sagst sondern nur eine Nennung von Tatsachen.