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Vor kurzem wurde der israelische Spieler Itay Shechter vom 1. FC Kaiserslautern wurde während des sonntäglichen Trainings von den eigenen Fans als "Drecksjude" bezeichnet.
Der Verein distanzierte sich umgehend von solchen Aussagen und ein Großteil der Fans des FCK mit einem großen Transparent unterstützt.
Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrates der Juden, fordert jetzt vom DFB und der Nationalmannschaft das die Spieler und die Verantwortlichen einen Besuch in Auschwitz.
Graumann sagt:
"Es würde ein fatales Signal an die Welt gesendet, wenn die Deutschen keine Gedenkstätte besuchen. Die jungen Spieler tragen nicht die Schuld, aber die Verantwortung. Es wäre auch eine gute Gelegenheit für Herrn Niersbach (neuer DFB-Präsident) zu zeigen, dass er in die Fußstapfen von Theo Zwanziger tritt, der sich große Verdienste im Kampf gegen Antisemitismus erworben hat."
Niersbach äußerte das angedacht sei einen Besuch zu absolvieren, allerdings ist es völlig offen ob dies zeitlich zu machen sei da das sportliche im Vordergrung steht.
Auch Oliver Bierhoff, Team-Manager der Nationalmannschaft, sagte das wenn ein Besuch ansteht vorher nichts an die Presse gegeben wird und man sensibel mit der Thematik umgehen wolle, aber auch das spüortliche den Vordergrund stellen soll.
http://www.bild.de/sport/fussball/nationalmannschaft/soll-gedaenkstaette-auschwitz-besuchen-23027310.bild.html
Meinungen?
Dann bitte und wie immer recht freundlich.
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Ich finde da wird Druck aufgebaut. Jeder sollte das eigenständig entscheiden können.
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was sollte man eigenständig entscheiden können?
ob man sich von irgendwelchen idioten als "drecksjude" bezeichnen lassen will? ^^
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Weil Fans eines Vereins jemanden beleidigen muß die Nationalmanschaft dahin ? Was für ein Blödsinn.
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ich vermute mal, es geht im wesentlichen darum gegenüber diesen speziellen fans ein zeichen zu setzen, daß dieses verhalten nicht erwünscht ist.
abgesehen davon wird es die jungs der nationalmannschaft wohl nicht umbringen, eine gedenkstätte zu besuchen - ganz im gegensatz zu denen, derer dort gedacht wird.
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Ist in meinen Augen der falsche Weg, Zeichen zu setzen.
Man kann doch nicht willkürlich eine Gruppe von Menschen dazu drängen, Ausschwitz zu besuchen, die rein gar nichts mit dem Vorfall zu tun haben.
Wenn wenigstens die Spieler des FCK dazu aufgefordert würden, aber was hat die Nationalmannschaft damit zu tun?
Das einzige Zeichen, das solche Dummköpfe, die den Spieler beleidigen, verstehen würden, wäre eine Anzeige und Hausverbot im FCK-Stadion. Das würde sie treffen, dann würden sie vielleicht mal nachdenken. Alles andere geht denen doch am Hintern vorbei.
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Jeder sollte eigenständig entscheiden können ob er diesen Ort besuchen möchte oder nicht. Es soll ja auch Menschen geben die nicht gut damit umgehen können so etwas zu sehen, zum Beispiel.
Zum anderen könnten ja auch alle anderen Nationen die Stätte besuchen um ein Zeichen zu setzen oder nicht? Das allerdings ist eine müßige Diskussion wie ich erst vor kurzem feststellen mußte.
Ist doch schön, daß der Zentralrat der Juden einen Anlass gefunden hat, sich in der Öffentlichkeit zu melden...
Nur darum gehts doch, das schlechte Gewissen aufrecht zu erhalten, es solle ja auch immer schön Geld nach Isreal fließen. Ungeachtet der schlimmen Ereignisse vor knapp 70 Jahren ist auch mal irgendwann genug, es gibt genug Völker denen auch Schlimmes zugefügt wurde, aber solche Reaktionen kennt man nur von diesem.
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@glückssucher: wasn das für eine argumentation? ich sehe nicht, daß da irgendwo geld gefordert worden wäre?!
und sei so gut, nenn mir doch mal schnell ein paar völker, an denen ein genozid dieser größenordnung verübt wurde, und die darauf mit einem "schwamm drüber" reagiert haben?!
@ww4u: ich glaube nicht, daß es die intention von gedenkstätten wie auschwitz ist, daß die leute sich dort heimelig und wohl fühlen. damit "gut umgehen" können wahrscheinlich die wenigsten. das liegt wohl in der natur des ortes.
und ja, auch andere nationen können diesen ort besuchen. sie tun es auch.
@ jana
Bitte aufmerksam lesen, ich habe nicht geschrieben, daß nun Geld gefordert wird, sondern, daß es ein willkommener Anlaß ist mal wieder auf sich aufmerksam zu machen und das schlechte Gewissen aufrecht zu erhalten. Und mit schlechtem Gewissen zahlt man ja leichter....
Völker, welchen Unrecht zugefügt wurde gibt / gabs zu genüge, daß Ausmaß mag sich unterscheiden, liegt aber eventuell auch teilweise an den überhaupt vorhanden gewesenen Mitglieder der Völker. Also wir hätten Indianer und Aborigines die erfolgreich bekämpft wurden, Neger die in großer Anzahl versklavt wurden und wenn man weitersucht, findet man bestimmt auch noch mehr.
Was wäre den passiert, wenn der Fußballer schwul gewesen wäre und der bekloppte Fan nicht "Drecksjude" sondern "schwule Sau" gerufen hätte ? Müsste die Nationalmannschaft dann im Büßerhemd beim Christopher Street Day mitlaufen ?
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ja ne is klar.
und in den usa oder australien gibt es ja heute auch keinerlei probleme mehr, die ihre ursachen in der (beinahe)ausrottung und versklavung ganzer völker haben. australische aborigines kämpfen z.b. heute noch um die rückgabe von land. davon kriegt man halt in deutschland relativ wenig mit, das ist aber auch schon alles.
aber es ist schon eine klassische argumentation in so einem zusammenhang wie diesem sofort zu schreien "na klar, die juden, die wollen doch nur geld!" meine herren...
und was? je mehr leute einer bevölkerungsgruppe vorhanden sind, desto mehr kann man umbringen, weils ja prozentual gesehen das gleiche ist, wie eine geringere anzahl einer kleineren bevölkerungsgruppe?! ich glaube, mir kommt mein abendessen wieder hoch...
im übrigen wären durchtrainierte jungs am christopher street day sicher gerne gesehen. sie müßten mit sicherheit auch kein büßerhemd tragen. *feix*
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... ich lass es lieber, hier sind die fronten eh verhärtet.
Na ja, wenn beispielsweise 1 Millionen Indianer gab und es werden 800000 umgebracht, sind es logischerweise weniger, aber das Ausmaß an der Völkergruppe ist im Verhältnis größer wie beim Holocaust. Logisch, gibt es auch bei diesen Völkern Probleme, aber aber ich glaube nicht, daß bei einer dummen Bemerkung eins Vollidiots ähnliche Reaktionen zu erwarten wären.
Ich verteidige hier nicht irgendwelche mordenden Diktatoren, sondern finde schlicht und einfach die Reaktion populistisch.
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@füchsin: das setzt voraus, daß man davon ausgeht, daß die fußballer ZUR STRAFE einen besuch dieser gedenkstätte absolvieren sollen.
seh ich nicht so. was bitte ist daran eine strafe für sie?
ich sehe es eher als eine gelegenheit öffentlich respekt zu erweisen, öffentlich dieser sorte fan zu sagen: "schau her! wir sind hier, wir sind respektvoll und wir finden es totalen mist, wenn du derartige dinge durch die gegend schreist."
möglicherweise könnte das sogar funktionieren, wer weiß.
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Selbstverständlich sind solche Orte keine Wellnessoase aber was wenn man jemanden zwingt etwas zu tun und hinterher hat derjenige wirkliche Probleme damit das zu verarbeiten? Das meine ich damit. Zwang ist , wie ich finde, nie gut.
Den"Schreiern" ist das sowieso egal ob die Mannschaft da hingeht oder nicht.
Glückssucher hat schon recht damit, die Reaktion ist sehr typisch.
„“ (Pseudonym)
Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht, aber muss das im Rahmen eines großen Turnieres sein, wo alle Aufmerksamkeit dem ersten Titelgewinn nach 16 Jahren gelten sollte? Da gäb es doch sicher auch mal passende andere Anlässe. Vielleicht das nächste Freundschafts- oder Qualifikationsspiel gegen Polen.
So was kann aber nur aus der Mannschaft kommen und nicht durch Druck von Außen...
Alles andere ist aufgesetzt.....
„“ (Pseudonym)
na das wär ja mal ne idee...
wäre ja auch nicht das erste mal dass sich spieler auf deutschen fußballplätzen sowas anhören müssten, es gibt ja zb auch jüdische fußballvereine. jetzt ist es mal so offensichtlich passiert, dass die verantwortlichen reagieren müssen. schade dass die "fans" nich mitfahren, das würde sie vielleicht mal von solchen geschmacklosen äußerungen kurieren
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@glückssucher: was ist populistisch daran, respekt einzufordern? populistisch finde ich ehrlich gesagt eher deine reaktion auf die ganze sache.
und zum thema "ähnliche reaktionen anderswo": um nochmal auf die aborigenes zurückzukommen: ich kann mich erinnern, daß es vor nicht allzu langer zeit in australien ziemliche wellen gab, weil irgendein politiker sich rassistisch über die aborigines geäußert hatte.
auch andere lassen sich anderswo nicht alles kommentarlos gefallen.
Klar kann man Respekt einfordern, aber natürlich nur von demjenigen, der die Regeln nicht beachtet hat.
Die Italiener beklagen sich ja auch nicht bei der Deutschen Regierung über die unpassend gekleideten Deutschen und fordern sie (die deutsche Regierung) auf die Mailänder Modemesse zu besuchen. Sippenhaftung gibts ja zum guten Glück nicht mehr...
Mit dem Hinweiß auf Australien, gewichtest Du einen vom Volk gewählten Politiker gleich wie einen namenlosen Volldepp. Ist daß gewollt?
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@glückssucher: mal abgesehen davon, daß es auch vom volk gewählte volldeppen gibt - die australischen wellen waren ungleich höher, so weit ich mich erinnern kann, was somit wiederum der öffentlichen stellung des politikers entsprechen würde. prozentual gesehen, gewissermaßen. :-)
die aborigines hast du ins spiel gebracht. ich dachte, ich bleib einfach dabei.
Vielleicht hätte Hitler die Volldeppen deportieren sollen, aber gäbe es dann überhaupt noch Politiker ?
Na egal, wie dem auch sei, ich finds daneben von der Nationalmannschaft irgendwas in die Richtung zu fordern, weil sie überhauptnix damit zu tun haben. Eher würde ich noch den Volldepp zur EM einladen mit der Auflage im Vorfeld sämtliche KZ`s zu besuchen....
„“ (Pseudonym)
für mich ist das ganze einfach eine aufforderung eine geste zu setzen - und keine strafaktion.
und diese geste würde der nationalmannschaft nicht schlecht anstehen, finde ich. schließlich sind sie fußballtechnisch die vertreter deutschlands. dabei geht es doch gar nicht darum, daß diese jungs irgendwas falsch gemacht hätten. es geht nur um eine demonstrative geste des respekts.
und respekt kann man immer verlangen. so seh ich das.
Klar Respekt, aber auch Respekt davor, daß es gefälligst ein jeder selbst entscheiden kann, hier wird aber populistisch versucht Druck aufzubauen.
Warum fordert der Zentralrat der Juden so etwas öffentlich ? Ein Anruf bei den richtigen Stellen hätte genügt, "Jungs, es wäre eine versöhnliche Geste, wenn Ihr dieses oder jenes tun würdet".
Die Nationalmannschaft könnte erklären, wir wollen ein Zeichen setzten gegen Judenhasser, Beifall von allen Seiten und alle sind glücklich. Und wenn die Jungs sich dagegen entscheiden, OK muß jeder für sich selbst wissen.
Mir passt es nicht, daß auf Unbeteiligte Druck ausgeübt wird. Wenn man sich dann mal die Zusammenstellung des Teams anschaut, wirds eh etwas seltsam, mancher passt gar nicht so recht ins Bild des klassischen Deutschen....
Ja, das wäre schon eine Überlegung. Da sich aber nicht die Mitglieder der Mannschaften antisemitisch verhalten haben, sollten die Besucher der Spiele auch mitgehen und wer keinen Besuch einer Gedenkstätte nachweisen kann, kommt auch nicht ins Stadion. Oder werden wir jetzt inkonsequent?