Die Lage in Katalonien
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.10.2017
Wolfsschaedel: Vielen Dank für die Empfehlung. Bin zu bequem
alles durchzulesen. Bis heute verstehe ich den spanischen
Bürgerkrieg nicht. "Das geht in die Familien", sagte ein Journalist
zu Katalonien. Ein anderer Journalist, machte lustig die Sachen
in Venetien und Lombardei. Südtirol ist ruhig, man hat dort eine
Lösung gefunden. Doch was macht Korsika?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.10.2017
Biricu: Tolles Thema, vielen Dank, die Sache hat sich ja erledigt.
Doch zurück zum Kosovo und zum Balkan.
Sie wissen ja, die 10 rigiden Order von Österreich-Ungarn an
Serbien. Serbien wollte nicht die Gerichtsbarkeit an K.u.K.
abgeben. Der erste Weltkrieg folgte.
"Serbien muss sterbien"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.10.2017
Die Behauptung, dass es nur um Finanzen geht greift beim kataloniechen Thema zu kurz, da hier noch wesentlich mehr Faktoren eine Rolle spielen. Man darf gespannt sein wie es sich entwickelt. Ich empfehle diesen Artikel um einfach einen Eintritt in die katalanische gemengelage zu Erhalten. https://www.peira.org/katalonienkrise-die-staats-nation-ist-das-problem/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2017
Diese EU wird zerbrechen, der Euro ist ein Spaltpilz, der die wirtschaftlichen und sozialen Probleme vor allem in Südeuropa verschärft und regionale Konflikte neu aufbrechen läßt. Dieser Euro paßt nicht zum Weichwährungssystem dieser Länder, im Gegensatz zum soliden Wirtschafts- und Währungssystem der Nordländer. Die dann für Südeuropa zahlen sollen und deren Bürger mit niederigen Zinsen bestraft werden, damit die südeuropäischen Staaten mit billigen Krediten munter ihr gewohntes Schuldenmachersystem weiter betreiben können. Nur können sie nicht mehr wie gewohnt abwerten.

Dieses Sysem existiert nur so lange, wie die Zahler sich dies gefallen lassen. Der Zerfall der Regionen zeigt auf, das wohlhabende Regionen, z. B. Norditalien, schon nicht mehr bereit sind, für ärmere Gegenden zu zahlen. Das sind Vorboten des Verfalls.
@Feucht:
Das eine schließt das andere nicht aus. Kosovo ist eine politisch gewollte Schande.

In vielen Punkten bin ich mit Ihnen aber erstaunlicherweise einverstanden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2017
Erfreulich ist jetzt -diese Schnellebigkeit- es gab in Barcelona
Gegendemonstrationen. Interssant auch dabei die Rolle der Sozialisten
und des Königs.
Welche spielt Rolle der ETA-Terror der Basken?

Jedensfalls sage ich bewußt zynisch die Macht haben die Konzerne
und Banken. Das begreift die Linke leider nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2017
Briciu: Hatte den "Presseclub" geschaut und beim "Deutschlandfunk"
einiges gehört. Bin jetzt einigermaßen informiert. Sie sind sicherlich
kompetenter in dieser Frage.
Durch die Schnelligkeit und die Globalisierung bin auch ich überfordert.

Sie stellen die richtigen Fragen und dies plakativ und provozierend.
Sie überfordern auch mich und eigentlich alle hier.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.10.2017
Nö. Isses nich. Kosovo is so gewollt, wird so durchgesetzt. Alles wehklagen und noch so viele "!" Zeichen ändern nichts daran. Katalonien ist nicht gewollt, wird nicht durchgesetzt, kommt nicht. Fertig. Serbien muss damit klarkommen so wie es mit Kroatien klar kommen muss. Danke Deutschland, meine Seele brennt...
@Soul Man:
Warten Sie mal ab, was in Katalonien passiert. Sie meinen, dass NATO dann Angriffe fliegt, wenn massiv Menschenrechtsverstöße in Katalonien stattfinden sollten? :-)

P.S.: In Kosovo finden heute noch Menschenrechtsvrstöße statt, genauso wie damals. Erzählen sie mir nicht von den armen Kosovaren! Kosovo ist eine Schande für Europa!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2017
Dagmar: Wallonen und Flamen, Nordirland, Schottland, was soll dieser Quatsch?
Norwegen geht faktisch zur EU, aber ohne Stimmrecht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2017
Der Unterschied zum Kosovo ist das im Kosovo massiv Menschenrechtsvertöße stattgefunden haben seitens der Serben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.10.2017
Die Katalanen /Separatisten gehen mir schlicht und ergreifend auf die Nerven. Seit den 80iger Jahren ständig dieses Theater. Dabei haben sie schon extrem viele Möglichkeiten ihre Kultur zu pflegen und massive "Vergünstigungen" und eigene Rechte.. ...eigenes Parlament usw.
Ein "Muß" für nicht Katalanen, diese gruselige Sprache in der Schule zu lernen. Nur mal so als Beispiel.
Und dann noch das Geschrei, sie wollen keine Flüchtlinge aufnehmen und nicht den armen Süden finanzieren...
Bla, bla.....aber alle EU Vergünstigungen mitnehmen, ja, ja. Ihre witschaftliche Stärke basiert auf den Staat Spanien...und der EU (incl Rettungsschirm)

Ich kann diese Kleinstaaterei Wünsche überall generell nicht verstehen. Bis zu welchem Jahrhundert der "alten Grenzen" wollen denn immer alle zurück gehen , rätsel. Vllt noch bis zu großen Völkerwanderung ???
Die Fragen stehe ich als naheliegend an, finde aber, dass sie zu früh gestellt sind.Die Reaktionen aus der Wirtschaft werden nicht ohne Folgen bleiben, ich hoffe, dass viele anfangen werden, ihre Forderungen nach Abspaltung zu überdenken. Allein rechnerisch zeigt das Ergebnis der Abstimmung (90% Befürworter bei einer Beteiligung von 42%!), dass Kataloniens Regionalregierung nicht mit Verstand agiert. Sonst müsste ihnen von selbst klar werden, dass ein Ergebnis von 37,8% keine überwältigende Mehrheit ist, sondern ihr Referendum nach demokratischen Maßstâben damit klar gescheitert ist. Da mit der Unabhängigkeitserklârung faktisch auch die Mitgliedschaft in der EU beendet ist, hat Katalonien keine Chance, eigenständig als Staat überleben zu können. Je eher die Separatisten das einsehen, desto besser für sie und ihr Land.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.10.2017
1. A) Nein, die spanische Armee ist einer möglicherweise entstehenden oder existierenden Catalonischen Miliz X fach überlegen. B) Der spanische Bürgerkrieg endete im April 1939.

2. A) Weil es politisch so gewollt ist und mit der Firepower der NATO durchgesetzt wird. B) Nichts ist undenkbar aber es scheitert an der schlichten Möglichkeit und militärischen Macht dies durchzusetzen
und Fakten zu schaffen.

3. Ja, die EU ist weiterhin ein ernstzunehmder Staatenbund. Es ist gut wenn die Verweigerer herausbrechen und gehen und ein Kerneuropa sich, auch die militärischen, Möglichkeiten gibt um zu agieren. Der Kolonialstaat England war hier das größte Hindernis. Aus Historischer Tradition und aus ihrem selbsverständnis heraus standen die Briten immer in scharfer Opposition zu einem europäischen Hegemnon. Die EU ist aber im Gegensatz zu früheren Zeiten kein kriegerischer Hegemon und das noch Vereinigte Königreich kann hier nichts mit seiner Navy und den Gurkas ausrichten. Beleidigt verlassen sie das Parkett.

4. Ein Ausgleich der EU mit Russland ist zu suchen um dem atlantischen Block aus UK und USA auf Augenhöhe begegnen zu können.

5. Ehr als die EU ist die NATO zu überdenken mit Mitgliedern wie dem Osmanischen Re..der Türkei und dem ungezügelten Drang der NATO nach Ostausdehnung.
Angesichts der jüngsten Ereignisse in Katalonien möchte ich dieses Thema hier diskutieren.

Mehrere Fragen kommen mir in den Sinn, unabhängig von der Schuldfrage in diesem Konflikt:
1. Droht ein neuer spanischer Bürgerkrieg? Oder hat er nie wirklich aufgehört?
2. Warum ist z.B. so ein Unding wie Kosovo möglich, aber ein unabhängiges Katalonien undenkbar? Oder doch denkbar?
3. Wie ist die Einheit innerhalb der EU jetzt zu betrachten? Ist die EU noch ein ernst zu nehmendes Bündnis, wenn "alte" Mitglieder brockenweise "herauszufallen" drohen?