Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Außerdem redet die Gesellschaft den Arbeitslosen ein das er selber Schuld an seine Situation ist .
Wenn man also glaubt man ist selber das Problem, wie kann man dann gegen sich selbst angehen?
Wenn man also glaubt man ist selber das Problem, wie kann man dann gegen sich selbst angehen?
@Normverweigerer + Mattilda: sehr gut beschrieben. Danke. Hoffentich begreifen das mehr Menschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2018
@Mattilda
Vielen Dank für die Ergänzung!
Vielen Dank für die Ergänzung!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2018
@Normverweigerer
Leider sehr wahr, was Du an Annette schreibst :-((
Ich stimme Dir in allen Punkten zu.
Womit wir bei einem weiteren Grund wären. Von der Unterschicht, also von Armen wie Arbeitslosen, erwartet die Gesellschaft Dankbarkeit und somit auch eine gewisse Demut. Sie haben mit Almosen zufrieden zu sein, sollen jeden noch so mies bezahlten Kackjob annehmen und bitte dankbar sein, dass sie so wieder ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden.
Diesen Auszug halte ich für elementar, was die Stimmungslage und auch (politische) Reaktion der Betroffenen angeht. Die Entwertung, der Verlust von Würde, die Ausgrenzung hat -in meinen Augen-einen entscheidenden Anteil am Rechtsruck/an den Wahlgewinnen der AFD.
Die Selbstinszenierung der AFD als angebliche Anti-Establishment-Rebellen hat einen Sog auf all Jene ausgelöst, die sich in der Parteienlandschaft-zu Recht- nicht mehr vertreten fühlen. Leider ein Trugschluss, den Viele durchaus erkennen, aber aus Trotz und Hilflosigkeit weiter verfolgen um Druck auszuüben...Ein gefährliches Spiel :-((
Leider sehr wahr, was Du an Annette schreibst :-((
Ich stimme Dir in allen Punkten zu.
Womit wir bei einem weiteren Grund wären. Von der Unterschicht, also von Armen wie Arbeitslosen, erwartet die Gesellschaft Dankbarkeit und somit auch eine gewisse Demut. Sie haben mit Almosen zufrieden zu sein, sollen jeden noch so mies bezahlten Kackjob annehmen und bitte dankbar sein, dass sie so wieder ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden.
Diesen Auszug halte ich für elementar, was die Stimmungslage und auch (politische) Reaktion der Betroffenen angeht. Die Entwertung, der Verlust von Würde, die Ausgrenzung hat -in meinen Augen-einen entscheidenden Anteil am Rechtsruck/an den Wahlgewinnen der AFD.
Die Selbstinszenierung der AFD als angebliche Anti-Establishment-Rebellen hat einen Sog auf all Jene ausgelöst, die sich in der Parteienlandschaft-zu Recht- nicht mehr vertreten fühlen. Leider ein Trugschluss, den Viele durchaus erkennen, aber aus Trotz und Hilflosigkeit weiter verfolgen um Druck auszuüben...Ein gefährliches Spiel :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2018
@Annette
"Was ich nicht verstehe ist, das die Menschen, die betroffen sind so wenig für Ihre Belange kämpfen."
Nun ja, dafür gibt es einen Haufen mehr oder minder bekannter Gründe:
- Tendenziell geringer Bildungsgrad.
- Geringere finanzielle Möglichkeiten (auch Politik machen kostet Geld).
- keine nennenswerten Fürsprecher oder Lobby in der Gesellschaft.
- weniger Vernetzung mit, bzw. kein Zugang zu gesellschaftlichen, politischen und medialen Strukturen.
- Resignation
- gesundheitliche und soziale Hemmnisse.
- Angst durch Widerstand die eigene Situation zu verschlechtern.
Weniger bekannte, aber wichtige Gründe:
Sich zur eigenen Armut zu bekennen heißt, Scham zu überwinden und sich bestenfalls Mitleid, schlimmstenfalls Anfeindungen auszusetzen. Es wächst in leistungsorientierten Gesellschaften das Phänomen, dass sich Leute eben der Scham wegen trotz niedrigem Einkommen lieber selbst zur Mittelschicht (reich) rechnen oder sich zumindest zu den arbeitenden Leistungsträgern zählen und von denen "unter" ihnen abgrenzen, anstatt sich auch im Sinne ihrer eigenen Einkommensverbesserung zu solidarisieren.
Es gab hier vor rund einem Jahr mal einen Thread, in dem eine Userin ihren Unmut über arbeitslose Nachbarn ablud, die schlafen können, während sie morgens aufstehen und arbeiten muss. Ein nicht unwesentlicher Teil der Kommentare stimmte munter wie beherzt in diese Vorurteilsorgie ein. Eine Kommentatorin war sich nicht einmal zu schade, ihren in einer Integrationswerkstatt arbeitenden behinderten Sohn als vermeintlichen Beweis dafür einzubringen, dass viele Arbeitslose nur nicht arbeiten wollen. Wer sich selbst als arbeitslos outete, tat dies oft nicht etwa durch einen Einsatz gegen all die Vorurteile, sondern versuchte sich (z.B. durch Krankheit) zu rechtfertigen - also zu signalisieren, dass man ja eigentlich gar nicht zu diesen (vermeintlichen) Drückebergern gehört.
Womit wir bei einem weiteren Grund wären. Von der Unterschicht, also von Armen wie Arbeitslosen, erwartet die Gesellschaft Dankbarkeit und somit auch eine gewisse Demut. Sie haben mit Almosen zufrieden zu sein, sollen jeden noch so mies bezahlten Kackjob annehmen und bitte dankbar sein, dass sie so wieder ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden. Dies ist ein vermutlich historisch gewachsenes strukturelles Problem, das mit der Neoliberalisierung vorangetrieben und mit der Agenda 2010 (Hartz IV) gesetzlich zementiert wurde. Arbeitslose, die den eigentlich juristisch korrekten Standpunkt vertreten, dass sie ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum haben, werden tendenziell als undankbare Querulanten betrachtet. Ebenso hat der Niedriglohnsektor und der Abbau von Arbeitnehmerrechten zu prekären Beschäftigungsverhältnissen geführt, in denen Arbeitnehmer permanent mit Ersetzbarkeit und Arbeitsplatzverlust bedroht werden. Auch hier ist die Erwartung gewachsen, dass diese Leute dies hinzunehmen haben, wenn sie denn nicht zu den "faulen Verlierern" da ganz unten gehören wollen.
Und falls du noch viel tiefergehende, aber für eine Singlebörse passende Gründe dafür erfahren möchtest, dass man Armut ungern eingesteht, frag doch einfach mal jenseits des Politikforums in einem Thread, ob sich berufstätige UserInnen vorstellen können, mit Arbeitslosen oder von Armut Betroffenen eine Beziehung einzugehen. Wobei man nicht einmal ganz unten bei Arbeitslosigkeit oder Armut ansetzen muss. Schau einfach mal, was sich hinter dem Begriff Downdating verbirgt. Ich glaube, auch das wurde hier im Forum schon lang und breit diskutiert.
"Was ich nicht verstehe ist, das die Menschen, die betroffen sind so wenig für Ihre Belange kämpfen."
Nun ja, dafür gibt es einen Haufen mehr oder minder bekannter Gründe:
- Tendenziell geringer Bildungsgrad.
- Geringere finanzielle Möglichkeiten (auch Politik machen kostet Geld).
- keine nennenswerten Fürsprecher oder Lobby in der Gesellschaft.
- weniger Vernetzung mit, bzw. kein Zugang zu gesellschaftlichen, politischen und medialen Strukturen.
- Resignation
- gesundheitliche und soziale Hemmnisse.
- Angst durch Widerstand die eigene Situation zu verschlechtern.
Weniger bekannte, aber wichtige Gründe:
Sich zur eigenen Armut zu bekennen heißt, Scham zu überwinden und sich bestenfalls Mitleid, schlimmstenfalls Anfeindungen auszusetzen. Es wächst in leistungsorientierten Gesellschaften das Phänomen, dass sich Leute eben der Scham wegen trotz niedrigem Einkommen lieber selbst zur Mittelschicht (reich) rechnen oder sich zumindest zu den arbeitenden Leistungsträgern zählen und von denen "unter" ihnen abgrenzen, anstatt sich auch im Sinne ihrer eigenen Einkommensverbesserung zu solidarisieren.
Es gab hier vor rund einem Jahr mal einen Thread, in dem eine Userin ihren Unmut über arbeitslose Nachbarn ablud, die schlafen können, während sie morgens aufstehen und arbeiten muss. Ein nicht unwesentlicher Teil der Kommentare stimmte munter wie beherzt in diese Vorurteilsorgie ein. Eine Kommentatorin war sich nicht einmal zu schade, ihren in einer Integrationswerkstatt arbeitenden behinderten Sohn als vermeintlichen Beweis dafür einzubringen, dass viele Arbeitslose nur nicht arbeiten wollen. Wer sich selbst als arbeitslos outete, tat dies oft nicht etwa durch einen Einsatz gegen all die Vorurteile, sondern versuchte sich (z.B. durch Krankheit) zu rechtfertigen - also zu signalisieren, dass man ja eigentlich gar nicht zu diesen (vermeintlichen) Drückebergern gehört.
Womit wir bei einem weiteren Grund wären. Von der Unterschicht, also von Armen wie Arbeitslosen, erwartet die Gesellschaft Dankbarkeit und somit auch eine gewisse Demut. Sie haben mit Almosen zufrieden zu sein, sollen jeden noch so mies bezahlten Kackjob annehmen und bitte dankbar sein, dass sie so wieder ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft werden. Dies ist ein vermutlich historisch gewachsenes strukturelles Problem, das mit der Neoliberalisierung vorangetrieben und mit der Agenda 2010 (Hartz IV) gesetzlich zementiert wurde. Arbeitslose, die den eigentlich juristisch korrekten Standpunkt vertreten, dass sie ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum haben, werden tendenziell als undankbare Querulanten betrachtet. Ebenso hat der Niedriglohnsektor und der Abbau von Arbeitnehmerrechten zu prekären Beschäftigungsverhältnissen geführt, in denen Arbeitnehmer permanent mit Ersetzbarkeit und Arbeitsplatzverlust bedroht werden. Auch hier ist die Erwartung gewachsen, dass diese Leute dies hinzunehmen haben, wenn sie denn nicht zu den "faulen Verlierern" da ganz unten gehören wollen.
Und falls du noch viel tiefergehende, aber für eine Singlebörse passende Gründe dafür erfahren möchtest, dass man Armut ungern eingesteht, frag doch einfach mal jenseits des Politikforums in einem Thread, ob sich berufstätige UserInnen vorstellen können, mit Arbeitslosen oder von Armut Betroffenen eine Beziehung einzugehen. Wobei man nicht einmal ganz unten bei Arbeitslosigkeit oder Armut ansetzen muss. Schau einfach mal, was sich hinter dem Begriff Downdating verbirgt. Ich glaube, auch das wurde hier im Forum schon lang und breit diskutiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2018
@Lebensreisender
"Macron wird jetzt mehr Schulden aufnehmen müssen, als die längst notwendigen Sozialreformen durchzu ziehen. In Deutschland wird es nicht anders sein, nur zeitversetzt."
Das halte ich für eine falsche Darstellung. Von Macron werden ähnliche soziale Einschnitte erwartet, wie es sie in Deutschland mit der Agenda 2010 gab und auch die damit einhergegangene neoliberale Steuerpolitik hat er bereits teilweise eingeleitet.
Wenn man Ihrer Sichtweise von der Notwendigkeit der Reformen denn unbedingt folgen will, so müsste man also sagen, dass in Deutschland bereits zu sehen ist, was Frankreich erwarten wird, wenn Macron seine Reformen durchziehen wird - einschließlich Niedriglohnsektor, Entsolidarisierung der Gesellschaft und Vieles mehr.
Ob derartige Reformen großen wirtschaftlichen Nutzen bringen, ist hingegen fraglich, denn schaut man sich in Deutschland mal die tatsächlichen und nicht die geschönten Arbeitslosenzahlen an und berücksichtigt ein paar Faktoren, die gern mal rausgerechnet werden, ist der Nutzen der Agenda 2010 zumindest fraglich, in jedem Fall jedoch so gering, dass sich die Frage stellt, ob es sinnvoll war, dafür den sozialen Frieden aufs Spiel zu setzen.
"Im Grunde haben die Franzosen mitsamt ihren Gewerkschaften die Misere selbst verursacht. Keine Kündigungsmöglichkeit und Rente mit 60, da wandert die Industrie ab. Jetzt gerät das überfettete Sozialsystem an seine Grenzen."
Die Arbeitslosigkeit ist in Frankreich ab 2008 im Zuge der Finanzkrise gestiegen, was so rein gar nichts mit Lohnkosten, Rente oder Kündigungsschutz zu tun hatte, sondern Folge von Deregulierung und Spekulationen war. Seit 2015 sinkt die Arbeitslosenquote auch ohne neoliberale Reformen wieder und hat in diesem Jahr erstmals ein Tief erreicht, das der Quote der Vorkrisenzeit entspricht.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/17310/umfrage/arbeitslosenquote-in-frankreich/
"Macron wird jetzt mehr Schulden aufnehmen müssen, als die längst notwendigen Sozialreformen durchzu ziehen. In Deutschland wird es nicht anders sein, nur zeitversetzt."
Das halte ich für eine falsche Darstellung. Von Macron werden ähnliche soziale Einschnitte erwartet, wie es sie in Deutschland mit der Agenda 2010 gab und auch die damit einhergegangene neoliberale Steuerpolitik hat er bereits teilweise eingeleitet.
Wenn man Ihrer Sichtweise von der Notwendigkeit der Reformen denn unbedingt folgen will, so müsste man also sagen, dass in Deutschland bereits zu sehen ist, was Frankreich erwarten wird, wenn Macron seine Reformen durchziehen wird - einschließlich Niedriglohnsektor, Entsolidarisierung der Gesellschaft und Vieles mehr.
Ob derartige Reformen großen wirtschaftlichen Nutzen bringen, ist hingegen fraglich, denn schaut man sich in Deutschland mal die tatsächlichen und nicht die geschönten Arbeitslosenzahlen an und berücksichtigt ein paar Faktoren, die gern mal rausgerechnet werden, ist der Nutzen der Agenda 2010 zumindest fraglich, in jedem Fall jedoch so gering, dass sich die Frage stellt, ob es sinnvoll war, dafür den sozialen Frieden aufs Spiel zu setzen.
"Im Grunde haben die Franzosen mitsamt ihren Gewerkschaften die Misere selbst verursacht. Keine Kündigungsmöglichkeit und Rente mit 60, da wandert die Industrie ab. Jetzt gerät das überfettete Sozialsystem an seine Grenzen."
Die Arbeitslosigkeit ist in Frankreich ab 2008 im Zuge der Finanzkrise gestiegen, was so rein gar nichts mit Lohnkosten, Rente oder Kündigungsschutz zu tun hatte, sondern Folge von Deregulierung und Spekulationen war. Seit 2015 sinkt die Arbeitslosenquote auch ohne neoliberale Reformen wieder und hat in diesem Jahr erstmals ein Tief erreicht, das der Quote der Vorkrisenzeit entspricht.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/17310/umfrage/arbeitslosenquote-in-frankreich/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Kurzfristig haben die Gelbwesten Zeit gewonnen, langfristig nichts. Der aktuell desolate Zustand des französischen Sozialsystems wird damit nicht behoben. Macron wird jetzt mehr Schulden aufnehmen müssen, als die längst notwendigen Sozialreformen durchzu ziehen. In Deutschland wird es nicht anders sein, nur zeitversetzt.
Im Grunde haben die Franzosen mitsamt ihren Gewerkschaften die Misere selbst verursacht. Keine Kündigungsmöglichkeit und Rente mit 60, da wandert die Industrie ab. Jetzt gerät das überfettete Sozialsystem an seine Grenzen.
Was in Frankreich heute passiert, wird sich morgen auch in Deutschland ereignen. Und so ganz nebenbei werden die Deutschen für die französischen Schulden haften (Target2)...
Im Grunde haben die Franzosen mitsamt ihren Gewerkschaften die Misere selbst verursacht. Keine Kündigungsmöglichkeit und Rente mit 60, da wandert die Industrie ab. Jetzt gerät das überfettete Sozialsystem an seine Grenzen.
Was in Frankreich heute passiert, wird sich morgen auch in Deutschland ereignen. Und so ganz nebenbei werden die Deutschen für die französischen Schulden haften (Target2)...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2018
@Marrs: "..Frage: Weshalb zitierst du sinnlos meinen Satz, wenn dein Beitrag weder mit dem meinen, noch dem Thema zu tun hat?.."
Wollte lediglich darauf hinweisen, das Extremisten beider Seiten auch recht gut gemeinsame Sache machen können.Und da war Dein Artikel ja auch ein Hinweis darauf.
Im überigen möchte ich niemanden erschrecken, räume aber ein, das mir bei der derzeitigen Politik manches kurzgefaßte Statement nicht schwer fällt.
Wollte lediglich darauf hinweisen, das Extremisten beider Seiten auch recht gut gemeinsame Sache machen können.Und da war Dein Artikel ja auch ein Hinweis darauf.
Im überigen möchte ich niemanden erschrecken, räume aber ein, das mir bei der derzeitigen Politik manches kurzgefaßte Statement nicht schwer fällt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.12.2018
Man sollte wohl besser nicht fragen, aber wer in aller Welt sind denn nun wieder diese schwarzlackierten Faschisten? CDU/CSU?
15.12.2018
ot
Frage: Weshalb zitierst du sinnlos meinen Satz, wenn dein Beitrag weder mit dem meinen, noch dem Thema zu tun hat? Darfst jetzt zur besinnlichen Weihnachtszeit nicht aus deiner Rolle als Erschrecker toleranthumanistischer Rf-Mädels fallen, damit das Image hier gewahrt bleibt.
Frage: Weshalb zitierst du sinnlos meinen Satz, wenn dein Beitrag weder mit dem meinen, noch dem Thema zu tun hat? Darfst jetzt zur besinnlichen Weihnachtszeit nicht aus deiner Rolle als Erschrecker toleranthumanistischer Rf-Mädels fallen, damit das Image hier gewahrt bleibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.12.2018
@Marrs: "...Rechtsradikale unterwandern Gelbwesten..."
Die linksterroristischen Randgruppen nehmen es inzwischen auch nicht mehr so genau, mit wem sie symphatisieren. Die rotlakierten Faschisten haben wohl inzwischen gemerkt, das die schwarzlackierten Faschisten Brüder in Geist und Gesinnung sind.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalttaetige-politsekte-jugendwiderstand-maos-schlaeger-aus-berlin-neukoelln/23729980.html
Die linksterroristischen Randgruppen nehmen es inzwischen auch nicht mehr so genau, mit wem sie symphatisieren. Die rotlakierten Faschisten haben wohl inzwischen gemerkt, das die schwarzlackierten Faschisten Brüder in Geist und Gesinnung sind.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalttaetige-politsekte-jugendwiderstand-maos-schlaeger-aus-berlin-neukoelln/23729980.html
14.12.2018
Rechtsradikale unterwandern Gelbwesten:
https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-protestbewegung-ultrarechte-bei-den-gelbwesten-linkspartei-solidarisiert-sich-dennoch/23740710.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-protestbewegung-ultrarechte-bei-den-gelbwesten-linkspartei-solidarisiert-sich-dennoch/23740710.html
Ich wohne ja an der französischen Grenze und habe mich schon seit Tagen über den Rückstau von der Grenze bis in unsere Stadt hinein gewundert. Heute bin ich ins Elsass gefahren und habe den Grund dafür entdeckt. Es waren und sind die sogenannten Gelbwesten. Direkt nach der Grenze standen sie. Neben der Fahrbahn ein ‚einfacher Unterstand, Loderndes Feuer, ca. 15 Leute. An der Einfahrt in den Kreisel stand ein Mann, der mit jedem französischen Autofahrer sprach. Uns lies er ohne Gespräch passieren. Auf der Verkehrsinsel im Kreisel sind einige Barrikaden aufgetürmt worden. Zudem loderte auch dort ein großes Feuer. Es gab handgeschriebene Plakate und ein Bekunden oder Aufruf zur Solidarität mit uns Deutschen. Es war nur ein kleines, aber dennoch besonderes und denkwürdiges Erlebnis.
Ich habe einige Demos in Freiburg gesehen und erlebt. Aber das war anders.
Irgendwie macht es Mut, aufzustehen und für das zu kämpfen, was einem wichtig ist.
Zum politischen Hintergrund kann ich wenig sagen, da ich mich nicht in das Thema eingelesen habe.
Ich lebe, was Deutschland angeht, in einer Region mit relativ breiten und großem Wohlstand. Viele Menschen in meinem Umfeld sind arm weil sie krank sind. Aber eine Armut, wie ich sie z.B. in manchen Gebieten von Berlin gesehen habe, gibt es hier nicht. Eine Bekannte aus dem Ruhrgebiet, die nun hier lebt, hat einmal, ganz passend finde ich, gesagt, die Menschen hier leben auf einer rosa Wolke.
Armut ist meines Erachtens eine Form von Gewalt. Was ich nicht verstehe ist, das die Menschen, die betroffen sind so wenig für Ihre Belange kämpfen. Sie solidarisieren sich nicht. Dasselbe gilt für die untere Mittelschicht.
Ich habe einige Demos in Freiburg gesehen und erlebt. Aber das war anders.
Irgendwie macht es Mut, aufzustehen und für das zu kämpfen, was einem wichtig ist.
Zum politischen Hintergrund kann ich wenig sagen, da ich mich nicht in das Thema eingelesen habe.
Ich lebe, was Deutschland angeht, in einer Region mit relativ breiten und großem Wohlstand. Viele Menschen in meinem Umfeld sind arm weil sie krank sind. Aber eine Armut, wie ich sie z.B. in manchen Gebieten von Berlin gesehen habe, gibt es hier nicht. Eine Bekannte aus dem Ruhrgebiet, die nun hier lebt, hat einmal, ganz passend finde ich, gesagt, die Menschen hier leben auf einer rosa Wolke.
Armut ist meines Erachtens eine Form von Gewalt. Was ich nicht verstehe ist, das die Menschen, die betroffen sind so wenig für Ihre Belange kämpfen. Sie solidarisieren sich nicht. Dasselbe gilt für die untere Mittelschicht.
11.12.2018
Also ich finde die Vision von Markus10 klasse. Menschen unterschiedlich Herkunft (Flüchtlinge, Immigranten, Hiergeborene, Biodeutsche) stemmen sich gemeinsam gegen den Neoliberalismus und kämpfen gemeinsam für Chancengleichheit und gerechte Verteilung der Lasten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.12.2018
@markus10
"Weder Links noch Rechts ein Volk was sich nicht mehr spalten lässt und einfach nur zusammen hält."
So sehr ich es auch begüßen würde, wenn Unterschicht und untere Mittelschicht gemeinsam für ihre politischen Interessen eintreten und ein Gegengewicht zum allgegenwärtigen Neoliberalismus herstellen würden, halte ich dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt für problematisch, da eine solche Bewegung leicht ungewollt für die Destabilisierung der Demokratie missbraucht werden kann.
Ob bewusst oder unbewusst, macht Ihr Beitrag dieses Problem auch ein Stückweit deutlich.
Mehr noch als in Deutschland, machte sich in Frankreich links und rechts an wirtschafts- und sozialpolitischen Positionen fest. Ähnlich wie mittlerweile in Deutschland auch die AfD, hat in Frankreich die Front National (mittlerweile Rassemblement National) diese politischen Muster zu relativieren begonnen. Beide Parteien waren, bzw. sind im Kern wirtschaftsliberal, haben sich jedoch einen nationalsozialen Anstrich verpasst und versuchen die Bedeutung von rechts und links zu verwischen - nicht zuletzt, um das Image als Rechte loszuwerden, ohne klassiche rechte Positionen aufgeben zu müssen.
Das Motto der Front National zeigt recht gut, wie Nationalismus salonfähig gemacht werden soll: "Weder rechts noch links – französisch!"
Entsprechend die Frage an Sie, die Sie ja hier eine ähnliche Losung ausgeben: Wer genau ist denn das Volk, das weder links noch rechts ist und sich nicht spalten lässt? Sind das nur sogenannte Biodeutsche oder auch sogenannte Passdeutsche? Und was ist mit Nicht-Deutschen, die hier teils schon sehr lange leben? Dürfen die auch Teil von irgendwas sein?
Und wäre man da nicht schon bei der Frage angelangt, ob die Bewegung dann weltoffen und somit tendenziell links oder nationalistisch und somit rechts sein soll?
"Ich wünsche den Gelbwesten das sie den in unseren Medien hochgejubelten Macron aus dem Amt jagen;-)
Und das so eine Bewegung auch mal nach Deutschland Überschwappt. "
Macron steht in Frankreich wegen sozial- und wirtschaftspolitischer Fragen im Kreuzfeuer der Kritik. Wen würden Sie hier in Deutschland denn aus dem Amt jagen wollen und mit welcher politischen Begründung?
"Weder Links noch Rechts ein Volk was sich nicht mehr spalten lässt und einfach nur zusammen hält."
So sehr ich es auch begüßen würde, wenn Unterschicht und untere Mittelschicht gemeinsam für ihre politischen Interessen eintreten und ein Gegengewicht zum allgegenwärtigen Neoliberalismus herstellen würden, halte ich dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt für problematisch, da eine solche Bewegung leicht ungewollt für die Destabilisierung der Demokratie missbraucht werden kann.
Ob bewusst oder unbewusst, macht Ihr Beitrag dieses Problem auch ein Stückweit deutlich.
Mehr noch als in Deutschland, machte sich in Frankreich links und rechts an wirtschafts- und sozialpolitischen Positionen fest. Ähnlich wie mittlerweile in Deutschland auch die AfD, hat in Frankreich die Front National (mittlerweile Rassemblement National) diese politischen Muster zu relativieren begonnen. Beide Parteien waren, bzw. sind im Kern wirtschaftsliberal, haben sich jedoch einen nationalsozialen Anstrich verpasst und versuchen die Bedeutung von rechts und links zu verwischen - nicht zuletzt, um das Image als Rechte loszuwerden, ohne klassiche rechte Positionen aufgeben zu müssen.
Das Motto der Front National zeigt recht gut, wie Nationalismus salonfähig gemacht werden soll: "Weder rechts noch links – französisch!"
Entsprechend die Frage an Sie, die Sie ja hier eine ähnliche Losung ausgeben: Wer genau ist denn das Volk, das weder links noch rechts ist und sich nicht spalten lässt? Sind das nur sogenannte Biodeutsche oder auch sogenannte Passdeutsche? Und was ist mit Nicht-Deutschen, die hier teils schon sehr lange leben? Dürfen die auch Teil von irgendwas sein?
Und wäre man da nicht schon bei der Frage angelangt, ob die Bewegung dann weltoffen und somit tendenziell links oder nationalistisch und somit rechts sein soll?
"Ich wünsche den Gelbwesten das sie den in unseren Medien hochgejubelten Macron aus dem Amt jagen;-)
Und das so eine Bewegung auch mal nach Deutschland Überschwappt. "
Macron steht in Frankreich wegen sozial- und wirtschaftspolitischer Fragen im Kreuzfeuer der Kritik. Wen würden Sie hier in Deutschland denn aus dem Amt jagen wollen und mit welcher politischen Begründung?
07.12.2018
Ich wünsche den Gelbwesten das sie den in unseren Medien hochgejubelten Macron aus dem Amt jagen;-)
Und das so eine Bewegung auch mal nach Deutschland Überschwappt.
Weder Links noch Rechts ein Volk was sich nicht mehr spalten lässt und einfach nur zusammen hält.
Und das so eine Bewegung auch mal nach Deutschland Überschwappt.
Weder Links noch Rechts ein Volk was sich nicht mehr spalten lässt und einfach nur zusammen hält.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2018
@Kurvendriver
"Ein lesenswertes Interview, welches die tiefen Verwerfungen der Demokratie aufzeigt, die inzwischen flächendeckend bestehen."
Lesenswert und inhaltlich aus meiner Sicht durchaus auch nachdenkenswert. Aufzeigen tut das Interview aber leider nicht viel. Es stellt lediglich eine diskutable Behauptung in den Raum, ohne diese jedoch irgendwie mit Argumenten zu füllen: ""Die Linke glaubt, dass es sich einzig und allein um eine soziale Frage handelt, die Rechte reduziert alles auf eine Identitätskrise. Beide täuschen sich. Was die Sache in Frankreich noch komplizierter macht, das ist die tief verankerte Reproduktion einer Staatselite, die ein konformistisches Denken reproduziert."
Im Prinzip reduziert Guilluy ein vielschichtiges Problem auf die Reproduktion konformistischen Denkens durch eine Staatselite. Die soziale Frage, die viele Gelbwesten auf die Straße treibt, wird negiert und (bewusst?) für rechte wie linke Anliegen Interpretationsspielraum geschaffen. Was und wen er als Elite bezeichnet ,bleibt weitgehend im Dunkeln, was gerade bei deutschen Lesern zu falschen Schlüssen führen kann. Denn anders als in Deutschland, gibt es dort eine viel enger definierte politische Elite:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/frankreich-emmanuel-macron-elite-grandes-ecoles-front-national-praesidentschaftswahl
Und was ist denn bitte das von Guilluy erwähnte, aber nicht konkret definierte konformistische Denken? Das eher von Linken beklagte wirtschaftsliberale Denken, das den Staat aus der Wirtschaft heraushalten will? Das linksliberale Denken, das klassische Nationalstaatlichkeit zugunsten von Weltoffenheit reduzieren will? Ist es das politisch Korrekte und die Gender-Sprache, die Neu-Rechten weltweit als politische Umerziehung geißeln?
Nicht auszuschließen, dass es auch an der Interviewführung lag, aber ein Soziologe, der beim Kern seiner eigentlichen Aussage derart inhaltlos bleibt, macht mich grundsätzlich skeptisch - auch weil sich in der Elitenthematik für meinen Geschmack zu viele Querfrontler tummeln.
"Ein gutes Buch zu diesem Thema:
"Warum schweigen die Lämmer" von Rainer Mausfeld"
Man muss Mausfelds Buch nicht bei Amazon bestellen. Es gibt einige Videos von seinen Vorträgen, bzw. von seiner Buchtour, die Aufschluss über seine Thesen geben.
Auch Mausfeld ist für mich einer dieser problematischen Grenzgänger, der zwar durchaus nachdenkenswerte Thesen aufstellt, sich dabei auch auf wissenschaftliche Fakten bezieht, aber an entscheidenden Stellen so unkonkret oder verallgemeinernd bleibt, dass ich persönlich es für unseriös erachte. Bei Mausfeld ist es u.a., dass er das Bild von einer in sich geschlossenen, weitgehend einem einheitlichen Interesse folgenden Elite zeichnet. Auch Mausfeld eröffnet damit Spielraum für linke wie rechte Elitenkritiker und tummelt sich mit seinen Auftritten und seinen Büchern auch bei den oftmals verschwörungstheoretischen Querfrontlern - nicht umsonst hat er sein Buch bei KenFM vorgestellt, das natürlich auch über den Kopp-Verlag bezogen werden kann.
Für mich persönlich disqualifiziert er sich damit selbst als seriöse Quelle.
"Ein lesenswertes Interview, welches die tiefen Verwerfungen der Demokratie aufzeigt, die inzwischen flächendeckend bestehen."
Lesenswert und inhaltlich aus meiner Sicht durchaus auch nachdenkenswert. Aufzeigen tut das Interview aber leider nicht viel. Es stellt lediglich eine diskutable Behauptung in den Raum, ohne diese jedoch irgendwie mit Argumenten zu füllen: ""Die Linke glaubt, dass es sich einzig und allein um eine soziale Frage handelt, die Rechte reduziert alles auf eine Identitätskrise. Beide täuschen sich. Was die Sache in Frankreich noch komplizierter macht, das ist die tief verankerte Reproduktion einer Staatselite, die ein konformistisches Denken reproduziert."
Im Prinzip reduziert Guilluy ein vielschichtiges Problem auf die Reproduktion konformistischen Denkens durch eine Staatselite. Die soziale Frage, die viele Gelbwesten auf die Straße treibt, wird negiert und (bewusst?) für rechte wie linke Anliegen Interpretationsspielraum geschaffen. Was und wen er als Elite bezeichnet ,bleibt weitgehend im Dunkeln, was gerade bei deutschen Lesern zu falschen Schlüssen führen kann. Denn anders als in Deutschland, gibt es dort eine viel enger definierte politische Elite:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/frankreich-emmanuel-macron-elite-grandes-ecoles-front-national-praesidentschaftswahl
Und was ist denn bitte das von Guilluy erwähnte, aber nicht konkret definierte konformistische Denken? Das eher von Linken beklagte wirtschaftsliberale Denken, das den Staat aus der Wirtschaft heraushalten will? Das linksliberale Denken, das klassische Nationalstaatlichkeit zugunsten von Weltoffenheit reduzieren will? Ist es das politisch Korrekte und die Gender-Sprache, die Neu-Rechten weltweit als politische Umerziehung geißeln?
Nicht auszuschließen, dass es auch an der Interviewführung lag, aber ein Soziologe, der beim Kern seiner eigentlichen Aussage derart inhaltlos bleibt, macht mich grundsätzlich skeptisch - auch weil sich in der Elitenthematik für meinen Geschmack zu viele Querfrontler tummeln.
"Ein gutes Buch zu diesem Thema:
"Warum schweigen die Lämmer" von Rainer Mausfeld"
Man muss Mausfelds Buch nicht bei Amazon bestellen. Es gibt einige Videos von seinen Vorträgen, bzw. von seiner Buchtour, die Aufschluss über seine Thesen geben.
Auch Mausfeld ist für mich einer dieser problematischen Grenzgänger, der zwar durchaus nachdenkenswerte Thesen aufstellt, sich dabei auch auf wissenschaftliche Fakten bezieht, aber an entscheidenden Stellen so unkonkret oder verallgemeinernd bleibt, dass ich persönlich es für unseriös erachte. Bei Mausfeld ist es u.a., dass er das Bild von einer in sich geschlossenen, weitgehend einem einheitlichen Interesse folgenden Elite zeichnet. Auch Mausfeld eröffnet damit Spielraum für linke wie rechte Elitenkritiker und tummelt sich mit seinen Auftritten und seinen Büchern auch bei den oftmals verschwörungstheoretischen Querfrontlern - nicht umsonst hat er sein Buch bei KenFM vorgestellt, das natürlich auch über den Kopp-Verlag bezogen werden kann.
Für mich persönlich disqualifiziert er sich damit selbst als seriöse Quelle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.12.2018
"Der Soziologe Christophe Guilluy ist der Prophet der sozialen Spaltung Frankreichs. Dafür wurde er als Populist gescholten. Die Gelbwesten haben ihn wieder salonfähig gemacht. Jetzt warnt er, dass Deutschland dasselbe erleben könnte."
Ein lesenswertes Interview, welches die tiefen Verwerfungen der Demokratie aufzeigt, die inzwischen flächendeckend bestehen.
https://www.welt.de/politik/ausland/article184902842/Frankreich-Die-Gelbwesten-haben-den-Kulturkampf-gewonnen.html
EINE dieser sichtbaren Verwerfungen ist die Aufreibung des Mittelstandes, welcher nicht nur Deutschland jahrzehntelang wirtschaftlich trug sondern auch Europa stabilisierte. Keiner aus diesem Mittelstand hat je Millionen verdient.
"Die unteren und mittleren Gesellschaftsschichten wollen nicht betteln gehen. Sie geben sich nicht mit neuen Sozialleistungen oder einem bedingungslosen Grundeinkommen zufrieden. Sie wollen nur eins: gerecht bezahlt werden und würdig von ihrer Arbeit leben."
Sozialer Sprengstoff völlig neuer Art, sichtbar geworden durch die "gelben Westen" und ausgeflaggt Menschen wie Christophe Guilluy.
Ein gutes Buch zu diesem Thema:
"Warum schweigen die Lämmer" von Rainer Mausfeld
"In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Demokratie in einer beispiellosen Weise ausgehöhlt. Demokratie wurde durch die Illusion von Demokratie ersetzt, die freie öffentliche Debatte durch ein Meinungs- und Empörungsmanagement, das Leitideal des mündigen Bürgers durch das des politisch apathischen Konsumenten. Wahlen spielen mittlerweile für grundlegende politische Fragen praktisch keine Rolle mehr. Die wichtigen politischen Entscheidungen werden von politisch-ökonomischen Gruppierungen getroffen, die weder demokratisch legitimiert noch demokratisch rechenschaftspflichtig sind. Die destruktiven ökologischen, sozialen und psychischen Folgen dieser Form der Elitenherrschaft bedrohen immer mehr unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen."
https://www.amazon.de/dp/3864892252
Ein lesenswertes Interview, welches die tiefen Verwerfungen der Demokratie aufzeigt, die inzwischen flächendeckend bestehen.
https://www.welt.de/politik/ausland/article184902842/Frankreich-Die-Gelbwesten-haben-den-Kulturkampf-gewonnen.html
EINE dieser sichtbaren Verwerfungen ist die Aufreibung des Mittelstandes, welcher nicht nur Deutschland jahrzehntelang wirtschaftlich trug sondern auch Europa stabilisierte. Keiner aus diesem Mittelstand hat je Millionen verdient.
"Die unteren und mittleren Gesellschaftsschichten wollen nicht betteln gehen. Sie geben sich nicht mit neuen Sozialleistungen oder einem bedingungslosen Grundeinkommen zufrieden. Sie wollen nur eins: gerecht bezahlt werden und würdig von ihrer Arbeit leben."
Sozialer Sprengstoff völlig neuer Art, sichtbar geworden durch die "gelben Westen" und ausgeflaggt Menschen wie Christophe Guilluy.
Ein gutes Buch zu diesem Thema:
"Warum schweigen die Lämmer" von Rainer Mausfeld
"In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Demokratie in einer beispiellosen Weise ausgehöhlt. Demokratie wurde durch die Illusion von Demokratie ersetzt, die freie öffentliche Debatte durch ein Meinungs- und Empörungsmanagement, das Leitideal des mündigen Bürgers durch das des politisch apathischen Konsumenten. Wahlen spielen mittlerweile für grundlegende politische Fragen praktisch keine Rolle mehr. Die wichtigen politischen Entscheidungen werden von politisch-ökonomischen Gruppierungen getroffen, die weder demokratisch legitimiert noch demokratisch rechenschaftspflichtig sind. Die destruktiven ökologischen, sozialen und psychischen Folgen dieser Form der Elitenherrschaft bedrohen immer mehr unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen."
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