Die chronische Hungerkrise für Millionen Menschen spitzt sich aktuelldramatisch zu !
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
Anderen die Fortpflanzung untersagen wollen als Lösung gegen den Hunger, verlangt schon einen recht verächtlichen Weltblick und hat durchaus was rassistisches an sich.

Nachhaltige Lebensführung erfordert für die eigene Taten und auch Kinder Verantwortung zu übernehmen. Das ist etwas, dass menscheitsübergreifend eine sehr sinnvolle Sache ist und nichts mit Menschenverachtung zu tun hat.

Dass AIDS ja eigentlich ein Produkt aus einem Biowaffenlabor der USA ist
http://www.spiegel.de/einestages/aids-verschwoerung-woher-kam-hiv-wirklich-a-947657.html
Überleg doch auch mal ganz logisch, wenn man eine Biowaffe entwickeln würde. Würde man die dann vor der eigenen Haustür los lassen, oder nicht lieber "beim Feind"?

Ja, die Kolonialiserungsgeschichte ist keine besonders tolle. Um so wichtiger, dass sich jetzt in Afrika Strukturen mit gebildeten Afrikanern entwickeln, die in der Lage sind die eigenen Interessen zu überprüfen und die "Reste" dieser Zeit (wie z.B. eventuell noch bestehende Verträge, die so nicht sinnvoll sind) aufzuräumen.

Ich würde auch befürworten, wenn Nahrungsmittel nicht mehr zu Spekulationsobjekten werden können und z.B. die Verbreitung nachhaltigen (mehrjährigen) Saatguts forciert wurde, statt die patentierten Sorten von Großkonzernen in diesen Ländern zuzulassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
Äußerungen wie von Seeangel klingen schon noch sehr nach der Logik des alten Kolonialismus mit der entsprechenden Arroganz der Herrschaft. Anderen die Fortpflanzung untersagen wollen als Lösung gegen den Hunger, verlangt schon einen recht verächtlichen Weltblick und hat durchaus was rassistisches an sich.

Erst werden die Länder des afrikanischen Kontinents über Generationen hinweg durch Kolonialismus wirstchaftlich und politisch unterdrückt und versklavt. Und dies begann ja schon mit den Kreuzzügen im Namen des Christentums und zog sich durch bis in die heutige Zeit. Erst im Namen des Kreuzes und christlicher Überheblichkeit gegenüber anderen Religionen und Kulturen, dann im Namen des wirtschaftlichen und börslichen Nutzens.
Nachdem diese Länder dann "großmütig" aus der kolonialen Haft "entlassen" wurden, verlangte oder ertwartete man von ihnen sich entsprechend den Regeln des Weltmarktes, der Börse und der Dynamik der vorherrschenden Industriestaaten anzupassen und zu fügen.
Gleichzeitig wurden sie aber per Kredit und oder militärischer Präsenz nach wie vor an der Kette gehalten. Denn die bisherige sogenannte Entwicklungshilfe war ja nicht verbunden mit der Respektierung des Selbstbestimmungsrechtes dieser Länder, sondern stets mit Auflagen und Vorschriften verbunden, Handelsverträgen oder der Möglichkeit, die Rohstoffe des Landes den Industrien zu überlassen , oder Produktionssatndorte zu ermöglichen etc.

Dass AIDS ja eigentlich ein Produkt aus einem Biowaffenlabor der USA ist erwähne ich nur nebenbei, wohlwissen dass sich sehr bald wer findet, der diese Sicht ins Reich der Lügen und des Populismus gackert.

Ich kann es nur befürworten, dass Nachhaltikeit und Hilfe zur Selbsthilfe gefordert wird, als einzig vernünftigen Weg aus der Misere. Allerdings kann dies nur unter Respektierung des Selbstbestimmungsrechtes geschehen aber nicht durch Erpressung in die Regeln der Börsenstatten.
Der Link von Stierfrau und dem Gespräch mit Dr Nebe weist ein gute Richtung auf wenn gleich aber auch gezeigt wird woran es zu scheitern droht oder eine idelalistsiche Illusion bleiben könnte.

"(...) Hungerkatastrophen sind auch immer ein Geschäft. Insbesondere, wenn man allein an die Spekulationsgewinne von Großbanken mit Rohstoffen als neue Geldquelle denkt. Seit etwa zehn Jahren locken sie Anleger mit hunderten Milliarden Dollar, auf steigende Preise dieser Waren zu wetten. Die Folge: Mais, Weizen und Soja sind so teuer wie nie zuvor. Für die etwa eine Milliarde unterernährten Menschen in den Entwicklungsländern, die den größten Teil ihrer Einkünfte für die Ernährung verwenden müssen, bedeutet dies oft Krankheit und Tod. Allein 2010 stiegen die Nahrungspreise um mehr als ein Drittel. Bis zu 40 Millionen Menschen sollen durch die Spekulationsgewinne der Banken zusätzlich in absolute Armut gestürzt worden sein."
(Auszug aus dem obigen Link)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
@Sahnestück Ich glaube, du verstehst die Zusammenhänge nicht, die zu diesen Problemen führen. Was einem kurzfristig "richtig" erscheinen mag, kann mittel- oder langfristig genau falsch sein.

Die Afrikaner(!) müssen dafür sorgen, dass es Afrika gut geht und die "reicheren" Länder sollten alle Ressourcen mit ihnen teilen, die dafür erforderlich sind, ihnen das mittelfristig zu ermöglichen. Die heutige Entwicklungshilfe entmündigt eher, nimmt die Menschen aus ihrerer Selbstverantwortung und führt dazu, dass es immer wieder zu diesen Elendskrisen kommt. Bildung ist erforderlich, die Rahmenbedingungen schaffen, die ein eigenverantwortliches Leben für beide Geschlechter erfordert (dafür braucht es Verhütung), aber es ist wichtig auch die Motivation zu erzeugen, das eigene Land aufzubauen und zu einen schönen und friedlichen Zuhause zu machen. Die heute reicheren Länder können Afrika nicht aufbauen oder komplett mitversorgen.

Kein Mensch will ein Kind in Afrika sterben sehen....
Aber wenn man immer wieder einen Tropfen Wasser auf einen heißen Stein fallen lässt und er verdampft, dann muß man sich mal überlegen, was man anders machen könnte.
@Sahnestück...mir scheint ehr, du kommst nicht mehr klar!?

Lies einfach, was geschrieben steht und versuche es zu verstehen, anstatt alles mit deinen Fantasien zu vermischen und in deine unflätige Ausdruckseise umzuschreiben. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich sowas lese.

Lies mal da:

https://www.welt.de/dieweltbewegen/article108315594/Warum-in-Afrika-die-Bevoelkerungszahlen-explodieren.html

vielleicht verstehst du das besser.

Geburtenkontrolle und Verhütung bedeuten in diesen Ländern *Lebensrettung!*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
Doch. Genau DAS ist die Lösung. Teilen. Alles was da ist. Von allen.

Also sehe ich das jetzt gerade richtig? Zu fressen sollen sie nix bekommen, das müssen sie sich gefälligst selbst erarbeiten. Aber Kondome können wir ihnen schenken.
Kommt ihr noch klar?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
Teilen ist prima, nur Teilen ist nicht die langfristige Lösung des Problems.

Aber ich würde zustimmen, Kondome gehören wohl definitiv auch auf die Liste der Dinge, die gratis und frei verfügbar sein sollten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2017
was für eine ottoparade. als ob leute, bei denen es nicht mal fürs essen reicht, sich verhütungsmittel leisten könnten.

Ich glaube ja, die Ottos meinen Enthaltsamkeit. Man darf erst f..... wenn man genug Geld hat, natürlich selbst erwirtschaftet und bloß nicht erbettelt von irgendwelchen sowieso schon viel zu armen Europäern.

Natürlich ist "Teilen stattt raffen" eine Vision, aber sie wird nur deshalb nicht Realität weil es eben so viele Ottos gibt, die sich außerhalb ihrer eigenen Gier nichts vorstellen können.
@luckybastard...Leute, die sich keine Verhütungsmittel leisten können, können sich Kinder leisten? Oder wie soll man deine Aussage verstehen...

@ShadowCop...genau das ist der Punkt...sie müssen den Willen haben, sich Wissen anzueignen...und ich glaube, daran fehlt es...
@ luckybastard
Ich denke bevor man sich darüber Gedanken machen muss, ob die Afrikaner die Gelegenheit zur Verhütung haben müssen sie erst einmal das WISSEN und den WILLEN dazu haben. Das ist eben das Problem wenn man Wirkung und Ursache als Europäer nicht mehr auseinander halten kann!
was für eine ottoparade. als ob leute, bei denen es nicht mal fürs essen reicht, sich verhütungsmittel leisten könnten.
Da muss ich euch beiden auch Recht geben und ich habe auch öfter das Gefühl, dass viele Menschen, die das anders sehen immer aus unserer europäischen Perspektive schreiben.
Das Leben und die Mentalität in Staaten wie Afrika ist aber nicht gleich der Europäischen.

Hilfe zur Selbsthilfe fände ich auch ein gutes Modell, das größte Problem an solchen "Hilfsangeboten" ist für mich immer, dass sie nicht nachhaltig sind. Man behebt eben nicht die Ursache des Problems sondern man kaschiert mit viel Geld bloß die Wirkung für einen begrenzten Zeitraum. :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2017
Auch wenn es super hart klingt, ich würde Seeangel da Recht geben. Die bisherige Entwicklungshilfe in ihrer jetzigen Form "Brot für die Welt" bringt einfach nichts und ist eher kontraproduktiv.

Wir brauchen ein wirkliches "Hilfe zur Selbsthilfe"-Model, dass es den Menschen nachhaltig ermöglicht für ihr eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen und dann muß man auf genau diese Verantwortung auch setzen.

Hilfe muß zum "selber machen" anregen und könnte, meines Erachtens, auch nur aus ein paar Grundschullehrern, einem bewachtes Internetterminal in jedem Dorf (Bildung = Schlüssel) und einer bewachten, sichere Wasserquelle pro Dorf bestehen. Dazu noch die Aufbau von Marktplätzen... Damit wäre mehr erreicht und letztendlich sterben weniger Menschen, als wenn man so weitermacht wie bisher.
Zitat von Kuscheltiger: Insofern ist es eine glasklare Wahrheit von Jean Ziegler : Ein Kind, dass an Hunger stirbt, wird ermordet !

Sorry, aber für mich fängt der Mord schon viel früher an, nämlich bei der Zeugung dieses Kindes. Warum bekommen Menschen, die nicht für ihre eigenen Bedürfnisse aufkommen können Kinder? Meist nicht nur eines, sondern immer noch eines und wieder noch eines. Für alle können sie nicht aufkommen und erwarten dann von uns oder von irgendwelchen Staaten, dass die das regeln und für sie selbst und ihre Kinder aufkommen.

Sowas nenne ich verantwortungslos. Auf das damit zusammenhängende Thema "Aids" will ich gar nicht eingehen, das wurde ja schon von anderen erwähnt.

Und wenn du @Kuscheltiger62 dafür die Lösung kennst, dann kann ich dir nur empfehlen, gehe hin in diese Länder und bring den Leuten die Lösung nah. Dann erst macht es Sinn, Geld und Lebensmittel in diese Länder zu schicken.
@ Kuscheltiger62
Tja solange man nur "Forderungen" stellen kann aber leider keine Alternative weiß, solange wird sich daran nichts ändern. Dein Konzept beruht auf der Annahme, dass global alle Menschen zum gleichen Schluss kommen müssten. Ich denke selbst du weißt, dass die real ausgeschlossen ist.
Also ist dein "Wunsch" eben nicht realistisch und den mühsamen Weg dahin willst du eben nicht bestreiten, weil er dir zu aufwändig und langwierig ist. Dann lieber auf eine Revolution hoffen...
Für mich steht aber fest, dass diese Revolution niemals den ganzen Erdball und damit meine ich nicht mal die einzelnen Staaten sondern alle MENSCHEN erfassen kann. Solange es den Welthandel gibt wirst du das Problem nicht lösen können. Also sollte man sich auf reale Strategien konzentrieren, wie man dieses Problem eindämmen kann. Leider ist das wie mit der "Gier" anderer Menschen, hier stehen einem die eigenen Ziele und Ansichten aber im Weg...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2017
>>Und wenn wir dann mehr produzieren als wir brauchen gibt's nur zwei Varianten. Auf den Weltmarkt damit oder vernichten. <<
So lange man in den Kategorien der Markt und Kapital-Logik denkt, wird sich auch keine Lösung finden lassen. Schon mal daran gedacht das Nahrungsmittel oder medizinische Versorgung auch einfach so zur Verfügung gestellt werden könnten ?
Und wie schon erwähnt könnte ein allgemeiner Finanzkollaps dem einen oder anderen vielleicht ja den Nebelschleier vor den Augen wegblasen.
Menschlich ist für mich die Nutzung der produktiven Möglichkeiten von Heute im Sinne der Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen. Macht- und Profitgier dagegen sind für mich eher Ausdruck modernster Barbarei.
Insofern ist es eine glasklare Wahrheit von Jean Ziegler : Ein Kind, dass an Hunger stirbt, wird ermordet !
Und die umfassendste Mordwaffe ist die Aktie !
Afrika haette genug Ressourcen sich selbst zu ernaehren, darin liegt nicht das Problem. Vielmehr hat "Afrika" verlernt, sich um sich selbst zu sorgen, westlicher Hilfe sei dank. Jeder Afrikanischer Staat hat ja die Moeglichkeit frei zu entscheiden, ob er Einfuhrzoelle erhebt oder Landbesitz durch Auslaender zulaesst, aber durch das suesse Gift der Entwicklungshilfe macht man sich natuerlich die Machthaber geschmeidig und klar, dass dann freier Zugang zu den Maerkten gewaehrt wird. Ein guter Deal fuer die grosstenteils korrupten Machthaber, die im Rahmen der Entwicklungshilfe dafuer sorgen, dass ihre eigenen Leute ein gutes Auskommen haben und natuerlich auch fuer die Geldgeber, die sich das Wohlfahrtsmaentelchen anziehen koennen und ihre Produkte auf den Markt bringen duerfen. Da was bei den Beduerftigen dann noch ankommt verdampft dann recht schnell unter der Afrikanischen Sonne im ueblichen Gewurstel aus Inkompetenz, Korruption, Eigeninteressen und Desinteresse, von Nachhaltigkeit meisst keine Spur.
Kommt der weisse Mann nicht, um die Bruecke wieder aufzubauen, die Wasserpumpe zu reparieren oder den Krankenwagen zu warten verfaellt bleibt es halt liegen und zerfaellt. Die grundsaetzlichen Probleme werden so nicht geloest....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2017
> Zum einen werden die Exporte von Agrarprodukten aus der EU oder USA subventioniert, welche die Landwirtschaft afrikanischer Länder ruinieren, durch den Fall der Preise auf dem Weltmarkt.

Weder die EU noch die USA werden sich von der Landwirtschaft in anderen Ländern abhängig machen. Wenn wir unsere Landwirtschaft outsourcen entsteht hier ganz real die Gefahr der Lebensmittelknappheit. Und Ländern die viel und billig produzieren gibt man immense Druckmittel in die Hand. "Wie? Ihr wollt Strafzölle auf unseren staatlich subventionierten Stahl? Dann müssen wir wohl 10% der Weizenernte die für Europa vorgesehen ist aus Gesundheitsgründen aus dem Verkehr ziehen."

Also muss man subventionieren um die US bzw. europäische Landwirtschaft am Leben zu erhalten. Und wenn wir dann mehr produzieren als wir brauchen gibt's nur zwei Varianten. Auf den Weltmarkt damit oder vernichten.

Die Alternative zum Verkaufen ist es Quotensysteme einzurichten und mehr produzierte Lebensmittel zu vernichten. Das ist dann aber auch wieder nicht richtig. "Wir verbrennen Weizen und in Afrika hungern die Kinder". Kennen wir ja aus der Vergangenheit, als die EU noch Lebensmittel vernichtet hat.

Bisschen schwieriger als sich die rote fahne das Ganze macht ist es schon die Probleme Afrikas zu lösen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.03.2017
Bei handelbaren Gütern dürfte es aber recht schwer sein Spekulation zu verbieten.

Der Bauer der seine Kartoffeln erstmal in ne Lagerhalle kippt anstatt sie direkt auf den Markt zu werfen ist nämlich streng genommen auch ein Spekulant. Der spekuliert nämlich darauf dass die Dinger mehr wert sind wenn er sie nicht zum Erntemaximum auf den Markt wirft. Auf der anderen Seite hast du den Produzent von Kartoffelprodukten der Kartoffeln während des Erntemaximums einkauft und anschliessend einlagert weil er drauf spekuliert dass die Kartoffelpreise bald wieder ansteigen werden.

An der Stelle machen dann auch Optionen durchaus Sinn. Denn wenn man jetzt schon den Kartoffelpreis fürs nächste Jahr kennt kann, erhalten sowohl Bauer als auch Kartoffel-Käufer Planungssicherheit. Der Bauer spekuliert auf sinkende Produktionskosten, während der Einkäufer auf steigende Produktionskosten spekuliert.

Ob diese Spekulation nun direkt zwischen Bauer und Einkäufer stattfindet oder auf dem Spot-Markt ist reichlich egal.


Technologie und Policy einzusetzen um Ernteausfälle zu verringern dürfte deutlich zielführender sein als zu versuchen Spekulation zu verhindern. Ist aber halt auch deutlich komplizierter. Dafür kann man aber eben auch was erreichen. Wenn man Spekulation vom Spotmarkt in den Individual-Vertragsbereich verbannt ist nämlich keinem geholfen. Aber vielleicht möchtest du ja auch so weit in das Vertragsrecht eingreifen dass man keine langfristigen Lieferverträge mehr schliessen darf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.03.2017
@Hanna

Zum einen werden die Exporte von Agrarprodukten aus der EU oder USA subventioniert, welche die Landwirtschaft afrikanischer Länder ruinieren, durch den Fall der Preise auf dem Weltmarkt.
Dort, wo es nennenswerte landwirtschaftliche Betriebe gibt, sind sie im Besitz von Ländern der EU, welche zudem vor allem Tagelöhner beschäftigen, was nichts anderes als moderne Sklaverei bedeutet.
Zum anderen sind da Unilever, Nestle und weitere Agrarkonzerne, die mit gesteuerten Schiffs-Fisch-Fabriken die Meere Westafrikas fischleer saugen und das Plankton zerstören.
Hinzu kommt das im großen Stil betriebene Land-Grabbing - also der Landraub, unter anderem zur Herstellung von Biosprit, was die Lebensgrundlage für Millionen Menschen raubt. Und so wundert es auch nicht, dass an der Getreidebörse Chicagos die Aktien steigen, währen der Hunger weltweit wächst. Welthunger ist also ein Börsenfaktor. Und wenn es hier überschüssiges Getreide gibt, wird es eher verbrannt, als zum füllen von leeren Mägen zu verwenden. Das halten der Profitrate wiegt schwerer wie der Welthunger.
In Afrika gibt es eben kaum eigene Agrarfabriken, sondern in der Regel familiäre Kleinproduktion, die der Konkurrenz auf dem Weltmarkt unterlegen ist.
Neu hinzu kommt nun die Fusion von Bayer und Monsanto, die sich anschicken weltweit Produktion und Vertrieb von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln zu beherrschen und zudem mehr auf genttechnisch manipulierte Produktion setzen.

Und dass die kulturelle und demokratische Entwicklung vieler afrikanischer Länder stockt, hat seine Ursache auch darin, dass Rüstungsexporteure die jeweiligen Clans bedienen - teile und herrsche funktioniert also nach wie vor.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.03.2017
@Kuscheltiger Das Länder Interessen außerhalb des eigenen Landes haben, empfinde ich jetzt nicht als so ungewöhnlich.

"wird das Morden mit Hilfe des Scheckbuchs wohl noch lange kein Ende finden" - Inwiefern lösen diese Interessen jetzt die aktuelle Hungerkrise aus und wie meinst du das mit den Aktienkursen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.03.2017
@feucht Rassismus wäre es - meiner Meinung nach -wenn man sagen würde irgendein Mensch wäre weniger oder mehr wert als der andere, was nicht der Fall ist. Das die Mentalität anders ist von Kultur zu Kultur ist Fakt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.03.2017
Das Bsp . Somalia mag sicher auch mit den marodierenden Clans zu tun haben oder der speziellen Kultur, kann aber nicht exemplarisch gelten für die gesamte Hungerkrise, zumal laut FAO es ja kein Problem der Nahrungsmenge ist, sondern eher ein Börsenkursproblem.
Bis Mitte der 1970er Jahre war Somalia noch unter der Kolonialherrschaft von GB und Italien, danach folgte eine Diktatur und nach dessen Sturz der nach wie vor andauernde Kampf um die Macht im Land, vor allem des bebaubaren Bodens.
Das einst so Rohstoffreiche und fruchtbare Land Kongo / Zaire, dass eigentlich den gesamten Kontinent hätte ernähren können, wurde dank der französischen Kolonialherrschaft in die Armut und Verwüstung gepresst.
Der amerikanische Sklavenhandel mit afrikanischen Menschen hinterlässt bis heute seine Spuren und das nicht nur in Afrika.
Und sieht man sich die Afrikahilfe der BRD an, so sind die Stimmen aus dem Wirtschaftsministerium derart, dass ihnen mehr daran liegt Afrika nicht allein den Chinesen und Russen etc zu überlassen. Es ist also nach wie vor die Sprache des Kolonialismus !
Da das vorherrschende Prinzip aber nicht das gemeinsame Handeln zum Wohle aller ist, sondern die marktwirtschaftliche Konkurrenz und die Macht-und Profitgier, wird das Morden mit Hilfe des Scheckbuchs wohl noch lange kein Ende finden.
Aber vielleicht bringt ein allgemeiner Finanzkollaps ja eine gewisse Ernüchterung dahin gehend, dass man Geld nicht essen kann. Ein Aufruhr der Hungernden dürfte sicher auch nicht ausbleiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.03.2017
Europäischer Imperialismus hat nicht unbedingt etwas mit dem "bösen Deutschen" zu tun. Die Karte muss hier niemand spielen. Ich kann Dir auch keine schnelle Lösung für Afrika präsentieren, ein Dickenforum ist ja auch kaum dazu gedacht die Weltprobleme zu loesen. Aber es steht mir frei Rassismus zu benennen und zu kritisieren.