Die chronische Hungerkrise für Millionen Menschen spitzt sich aktuelldramatisch zu !

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 107 Antworten

„Göttingen“ (Pseudonym)

5,6 Millionen Menschen sind in Äthiopien auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, 303.000 Kindern droht lebensbedrohliche Unterernährung.
3,9 Millionen sind in Somalia von akuter Lebensmittelknappheit betroffen. Über 360.000 Kinder unter fünf Jahren sind akut unterernährt.
In Kenia fehlen für 2,7 Millionen Menschen die Nahrungsmittel.
Um die nackte Existenz kämpfen im Südsudan, in Nigeria, Dschibuti, Eritrea, Uganda und weiteren Ländern Millionen .
Insgesamt sind es laut "Aktion Deutschland Hilft" mehr als 21 Millionen Menschen die in afrikanischen Ländern an Hunger leiden. "
Weltweit sind es laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) ca. 800 Millionen Menschen.

Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und Vize-Präsident des UN-Menschenrechtsrats meint : "... Ein Kind, das am Hunger stirbt, wird ermordet."

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen !
Denn während die jährlichen Weltfood-Berichte der FAO betonen, dass problemlos doppelt so viele Menschen ernährt werden könnten, wie auf der Erde leben, sehe ich in der Hungerkrise eine einzige Anklage gegen die bestehenden Macht- und Wirtschaftverhältnisse.

„Cottbus“ (Pseudonym)

Es bräuchte eine Umschichtung- das Gefälle zwischen extrem reich und extrem arm ist sehr gross- diese Kluftist in den letzten 20 Jahren sehr gewachsen

„Kitzingen“ (Pseudonym)

Dann vergiss aber auch nicht zu erwähnen, dass Somalia ein fruchtbares Land ist, dass problemlos seine Bewohner ernähren könnte. Der Grund weshalb dort gehungert wird, sind immer wieder ausbrechende Stammesfehden, die die Ernten zerstören.

Es liegt nicht am falschen Machtgefüge oder am europäischen Einfluß, dass Kinder verhungern. Grausame Stammesfürsten und letztendlich die Eltern der Kinder bringen diese Kinder in solch Situationen.
Es ist ein Mentalitätsproblem. Afrika ist die "Wiege der Menschheit", dort sind wir entstanden und trotzdem sind die Menschen dort - heute noch - am wenigsten weit entwickelt, was Planung von Ressourcen und letztendlich damit auch Wohlstand angeht. Es gibt ganze Dörfer in Afrika, die nur noch existieren, weil regelmäßig dort Reis vorbei gebracht wird. Teilweise stellen die Bauern ganz die Landwirtschaft ein, weil sie sich schlicht auf die bequemen Lieferungen verlassen.

Viele Afrikaner denken nicht an "morgen". Sie leben im Heute und wundern sich dann, wenn morgen kein Essen da ist. Sie wissen, dass so viele Menschen an AIDS sterben, aber haben Sex, bemerken die ersten Symptome, ignorieren sie, stecken ihre Familie an und leugnen noch auf dem Todesbett, dass sie AIDS haben könnten. Nein, dass ist jetzt kein rassistisches Vorurteil, dass habe ich aus Berichten von Bekannten, die in der Entwicklungshilfe tätig sind.

Jetzt kurzfristig den Hunger auszugleichen wird mittelfristig wenig bringen, wenn sich nicht die Mentalität der Menschen ändert. Aber wie soll man das in Gang bringen?

„Hockenheim“ (Pseudonym)

Ergänzend zu Somalia: Es existiert eine 3.000 km lange Küste, die voll von Meerestieren ist, Somalia ist u.a. ein bedeutender Hummer-Exporteur. Problem: Ein Großteil der Somalis isst prinzipiell keinen Fisch, denn Fischer haben in der nomadisch geprägten Gesellschaft das niedrigste Ansehen. Dabei könnten die vorhandenen, nährstoffreichen Fischmengen viele dortige Ernährungsprobleme lösen. Ähnliches Bsp: die tsunamibedingte Hungersnot 2004: von der internationalen Gemeinschaft wurde als Nothilfe große Mengen an gelbem Mais geliefert. Doch Somalis kennen nur weißen Mais, anstatt folglich den gelieferten Mais zu essen, wurde dieser größtenteils an's Vieh verfüttert.

„Lage“ (Pseudonym)

Tja Hanna, es könnte aber auch sein das der dumme Neger ganz genau rechnen kann. Und das Lebensmittel aus der EU die mit Milliarden subventioniert werden aber hier gar nicht verbraucht werden können, billiger sind als wenn vor Ort Landwirtschaft betrieben wird. Hier dann die Story vom Schnacksel-Neger zu bringen der nur Ficki Ficki im Kopf hat und ansonsten faul herumlenzt finde ich reichlich primitiv von Dir.

Die Probleme Afrikas haben ganz viel mit Europäischen Imperialismus zu tun. Und diese Zeit ist noch nicht lange her.

„Kitzingen“ (Pseudonym)

Primitiv ist deine Ausdrucksweise, Feucht.

Wie würdest du denn die Probleme Afrikas lösen?
Nehmen wir mal an, ich bin die böse rassistische Deutsche, die geschilderten Mentalitäts- und Kulturprobleme sind erstunken und erlogen.

Wir würden alle sammeln und Kinder, die heute hungern würden mit Nahrungsmittelspenden aus Europa gerettet. (Wurde ja schon oft gemacht.)

Nehmen wir an die Bevölkerung kann wirklich gar nichts dafür und Afrika leidet nur unter den Spätfolgen des Imperialismus.

Wie verhindern wir, dass Kriege, Ausbreitungen von Krankheiten, Abhängigkeiten von Nahrungsspenden, Kindersterblichkeit, Ausverkauf der Ressourcen z.B. an China weitergehen? Was kann man tun, was nicht schon mindestens 25.000x gemacht wurde und nicht verhindert hat, dass man das Problem nach kurzer Zeit wieder hatte?

„Lage“ (Pseudonym)

Europäischer Imperialismus hat nicht unbedingt etwas mit dem "bösen Deutschen" zu tun. Die Karte muss hier niemand spielen. Ich kann Dir auch keine schnelle Lösung für Afrika präsentieren, ein Dickenforum ist ja auch kaum dazu gedacht die Weltprobleme zu loesen. Aber es steht mir frei Rassismus zu benennen und zu kritisieren.

„Göttingen“ (Pseudonym)

Das Bsp . Somalia mag sicher auch mit den marodierenden Clans zu tun haben oder der speziellen Kultur, kann aber nicht exemplarisch gelten für die gesamte Hungerkrise, zumal laut FAO es ja kein Problem der Nahrungsmenge ist, sondern eher ein Börsenkursproblem.
Bis Mitte der 1970er Jahre war Somalia noch unter der Kolonialherrschaft von GB und Italien, danach folgte eine Diktatur und nach dessen Sturz der nach wie vor andauernde Kampf um die Macht im Land, vor allem des bebaubaren Bodens.
Das einst so Rohstoffreiche und fruchtbare Land Kongo / Zaire, dass eigentlich den gesamten Kontinent hätte ernähren können, wurde dank der französischen Kolonialherrschaft in die Armut und Verwüstung gepresst.
Der amerikanische Sklavenhandel mit afrikanischen Menschen hinterlässt bis heute seine Spuren und das nicht nur in Afrika.
Und sieht man sich die Afrikahilfe der BRD an, so sind die Stimmen aus dem Wirtschaftsministerium derart, dass ihnen mehr daran liegt Afrika nicht allein den Chinesen und Russen etc zu überlassen. Es ist also nach wie vor die Sprache des Kolonialismus !
Da das vorherrschende Prinzip aber nicht das gemeinsame Handeln zum Wohle aller ist, sondern die marktwirtschaftliche Konkurrenz und die Macht-und Profitgier, wird das Morden mit Hilfe des Scheckbuchs wohl noch lange kein Ende finden.
Aber vielleicht bringt ein allgemeiner Finanzkollaps ja eine gewisse Ernüchterung dahin gehend, dass man Geld nicht essen kann. Ein Aufruhr der Hungernden dürfte sicher auch nicht ausbleiben.

„Kitzingen“ (Pseudonym)

@feucht Rassismus wäre es - meiner Meinung nach -wenn man sagen würde irgendein Mensch wäre weniger oder mehr wert als der andere, was nicht der Fall ist. Das die Mentalität anders ist von Kultur zu Kultur ist Fakt.

„Kitzingen“ (Pseudonym)

@Kuscheltiger Das Länder Interessen außerhalb des eigenen Landes haben, empfinde ich jetzt nicht als so ungewöhnlich.

"wird das Morden mit Hilfe des Scheckbuchs wohl noch lange kein Ende finden" - Inwiefern lösen diese Interessen jetzt die aktuelle Hungerkrise aus und wie meinst du das mit den Aktienkursen?

„Göttingen“ (Pseudonym)

@Hanna

Zum einen werden die Exporte von Agrarprodukten aus der EU oder USA subventioniert, welche die Landwirtschaft afrikanischer Länder ruinieren, durch den Fall der Preise auf dem Weltmarkt.
Dort, wo es nennenswerte landwirtschaftliche Betriebe gibt, sind sie im Besitz von Ländern der EU, welche zudem vor allem Tagelöhner beschäftigen, was nichts anderes als moderne Sklaverei bedeutet.
Zum anderen sind da Unilever, Nestle und weitere Agrarkonzerne, die mit gesteuerten Schiffs-Fisch-Fabriken die Meere Westafrikas fischleer saugen und das Plankton zerstören.
Hinzu kommt das im großen Stil betriebene Land-Grabbing - also der Landraub, unter anderem zur Herstellung von Biosprit, was die Lebensgrundlage für Millionen Menschen raubt. Und so wundert es auch nicht, dass an der Getreidebörse Chicagos die Aktien steigen, währen der Hunger weltweit wächst. Welthunger ist also ein Börsenfaktor. Und wenn es hier überschüssiges Getreide gibt, wird es eher verbrannt, als zum füllen von leeren Mägen zu verwenden. Das halten der Profitrate wiegt schwerer wie der Welthunger.
In Afrika gibt es eben kaum eigene Agrarfabriken, sondern in der Regel familiäre Kleinproduktion, die der Konkurrenz auf dem Weltmarkt unterlegen ist.
Neu hinzu kommt nun die Fusion von Bayer und Monsanto, die sich anschicken weltweit Produktion und Vertrieb von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln zu beherrschen und zudem mehr auf genttechnisch manipulierte Produktion setzen.

Und dass die kulturelle und demokratische Entwicklung vieler afrikanischer Länder stockt, hat seine Ursache auch darin, dass Rüstungsexporteure die jeweiligen Clans bedienen - teile und herrsche funktioniert also nach wie vor.

„Schwäbisch Hall“ (Pseudonym)

Bei handelbaren Gütern dürfte es aber recht schwer sein Spekulation zu verbieten.

Der Bauer der seine Kartoffeln erstmal in ne Lagerhalle kippt anstatt sie direkt auf den Markt zu werfen ist nämlich streng genommen auch ein Spekulant. Der spekuliert nämlich darauf dass die Dinger mehr wert sind wenn er sie nicht zum Erntemaximum auf den Markt wirft. Auf der anderen Seite hast du den Produzent von Kartoffelprodukten der Kartoffeln während des Erntemaximums einkauft und anschliessend einlagert weil er drauf spekuliert dass die Kartoffelpreise bald wieder ansteigen werden.

An der Stelle machen dann auch Optionen durchaus Sinn. Denn wenn man jetzt schon den Kartoffelpreis fürs nächste Jahr kennt kann, erhalten sowohl Bauer als auch Kartoffel-Käufer Planungssicherheit. Der Bauer spekuliert auf sinkende Produktionskosten, während der Einkäufer auf steigende Produktionskosten spekuliert.

Ob diese Spekulation nun direkt zwischen Bauer und Einkäufer stattfindet oder auf dem Spot-Markt ist reichlich egal.


Technologie und Policy einzusetzen um Ernteausfälle zu verringern dürfte deutlich zielführender sein als zu versuchen Spekulation zu verhindern. Ist aber halt auch deutlich komplizierter. Dafür kann man aber eben auch was erreichen. Wenn man Spekulation vom Spotmarkt in den Individual-Vertragsbereich verbannt ist nämlich keinem geholfen. Aber vielleicht möchtest du ja auch so weit in das Vertragsrecht eingreifen dass man keine langfristigen Lieferverträge mehr schliessen darf.

„Schwäbisch Hall“ (Pseudonym)

> Zum einen werden die Exporte von Agrarprodukten aus der EU oder USA subventioniert, welche die Landwirtschaft afrikanischer Länder ruinieren, durch den Fall der Preise auf dem Weltmarkt.

Weder die EU noch die USA werden sich von der Landwirtschaft in anderen Ländern abhängig machen. Wenn wir unsere Landwirtschaft outsourcen entsteht hier ganz real die Gefahr der Lebensmittelknappheit. Und Ländern die viel und billig produzieren gibt man immense Druckmittel in die Hand. "Wie? Ihr wollt Strafzölle auf unseren staatlich subventionierten Stahl? Dann müssen wir wohl 10% der Weizenernte die für Europa vorgesehen ist aus Gesundheitsgründen aus dem Verkehr ziehen."

Also muss man subventionieren um die US bzw. europäische Landwirtschaft am Leben zu erhalten. Und wenn wir dann mehr produzieren als wir brauchen gibt's nur zwei Varianten. Auf den Weltmarkt damit oder vernichten.

Die Alternative zum Verkaufen ist es Quotensysteme einzurichten und mehr produzierte Lebensmittel zu vernichten. Das ist dann aber auch wieder nicht richtig. "Wir verbrennen Weizen und in Afrika hungern die Kinder". Kennen wir ja aus der Vergangenheit, als die EU noch Lebensmittel vernichtet hat.

Bisschen schwieriger als sich die rote fahne das Ganze macht ist es schon die Probleme Afrikas zu lösen.

Afrika haette genug Ressourcen sich selbst zu ernaehren, darin liegt nicht das Problem. Vielmehr hat "Afrika" verlernt, sich um sich selbst zu sorgen, westlicher Hilfe sei dank. Jeder Afrikanischer Staat hat ja die Moeglichkeit frei zu entscheiden, ob er Einfuhrzoelle erhebt oder Landbesitz durch Auslaender zulaesst, aber durch das suesse Gift der Entwicklungshilfe macht man sich natuerlich die Machthaber geschmeidig und klar, dass dann freier Zugang zu den Maerkten gewaehrt wird. Ein guter Deal fuer die grosstenteils korrupten Machthaber, die im Rahmen der Entwicklungshilfe dafuer sorgen, dass ihre eigenen Leute ein gutes Auskommen haben und natuerlich auch fuer die Geldgeber, die sich das Wohlfahrtsmaentelchen anziehen koennen und ihre Produkte auf den Markt bringen duerfen. Da was bei den Beduerftigen dann noch ankommt verdampft dann recht schnell unter der Afrikanischen Sonne im ueblichen Gewurstel aus Inkompetenz, Korruption, Eigeninteressen und Desinteresse, von Nachhaltigkeit meisst keine Spur.
Kommt der weisse Mann nicht, um die Bruecke wieder aufzubauen, die Wasserpumpe zu reparieren oder den Krankenwagen zu warten verfaellt bleibt es halt liegen und zerfaellt. Die grundsaetzlichen Probleme werden so nicht geloest....

„Göttingen“ (Pseudonym)

>>Und wenn wir dann mehr produzieren als wir brauchen gibt's nur zwei Varianten. Auf den Weltmarkt damit oder vernichten. <<
So lange man in den Kategorien der Markt und Kapital-Logik denkt, wird sich auch keine Lösung finden lassen. Schon mal daran gedacht das Nahrungsmittel oder medizinische Versorgung auch einfach so zur Verfügung gestellt werden könnten ?
Und wie schon erwähnt könnte ein allgemeiner Finanzkollaps dem einen oder anderen vielleicht ja den Nebelschleier vor den Augen wegblasen.
Menschlich ist für mich die Nutzung der produktiven Möglichkeiten von Heute im Sinne der Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen. Macht- und Profitgier dagegen sind für mich eher Ausdruck modernster Barbarei.
Insofern ist es eine glasklare Wahrheit von Jean Ziegler : Ein Kind, dass an Hunger stirbt, wird ermordet !
Und die umfassendste Mordwaffe ist die Aktie !

@ Kuscheltiger62
Tja solange man nur "Forderungen" stellen kann aber leider keine Alternative weiß, solange wird sich daran nichts ändern. Dein Konzept beruht auf der Annahme, dass global alle Menschen zum gleichen Schluss kommen müssten. Ich denke selbst du weißt, dass die real ausgeschlossen ist.
Also ist dein "Wunsch" eben nicht realistisch und den mühsamen Weg dahin willst du eben nicht bestreiten, weil er dir zu aufwändig und langwierig ist. Dann lieber auf eine Revolution hoffen...
Für mich steht aber fest, dass diese Revolution niemals den ganzen Erdball und damit meine ich nicht mal die einzelnen Staaten sondern alle MENSCHEN erfassen kann. Solange es den Welthandel gibt wirst du das Problem nicht lösen können. Also sollte man sich auf reale Strategien konzentrieren, wie man dieses Problem eindämmen kann. Leider ist das wie mit der "Gier" anderer Menschen, hier stehen einem die eigenen Ziele und Ansichten aber im Weg...

Zitat von Kuscheltiger: Insofern ist es eine glasklare Wahrheit von Jean Ziegler : Ein Kind, dass an Hunger stirbt, wird ermordet !

Sorry, aber für mich fängt der Mord schon viel früher an, nämlich bei der Zeugung dieses Kindes. Warum bekommen Menschen, die nicht für ihre eigenen Bedürfnisse aufkommen können Kinder? Meist nicht nur eines, sondern immer noch eines und wieder noch eines. Für alle können sie nicht aufkommen und erwarten dann von uns oder von irgendwelchen Staaten, dass die das regeln und für sie selbst und ihre Kinder aufkommen.

Sowas nenne ich verantwortungslos. Auf das damit zusammenhängende Thema "Aids" will ich gar nicht eingehen, das wurde ja schon von anderen erwähnt.

Und wenn du @Kuscheltiger62 dafür die Lösung kennst, dann kann ich dir nur empfehlen, gehe hin in diese Länder und bring den Leuten die Lösung nah. Dann erst macht es Sinn, Geld und Lebensmittel in diese Länder zu schicken.

„Kitzingen“ (Pseudonym)

Auch wenn es super hart klingt, ich würde Seeangel da Recht geben. Die bisherige Entwicklungshilfe in ihrer jetzigen Form "Brot für die Welt" bringt einfach nichts und ist eher kontraproduktiv.

Wir brauchen ein wirkliches "Hilfe zur Selbsthilfe"-Model, dass es den Menschen nachhaltig ermöglicht für ihr eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen und dann muß man auf genau diese Verantwortung auch setzen.

Hilfe muß zum "selber machen" anregen und könnte, meines Erachtens, auch nur aus ein paar Grundschullehrern, einem bewachtes Internetterminal in jedem Dorf (Bildung = Schlüssel) und einer bewachten, sichere Wasserquelle pro Dorf bestehen. Dazu noch die Aufbau von Marktplätzen... Damit wäre mehr erreicht und letztendlich sterben weniger Menschen, als wenn man so weitermacht wie bisher.

Da muss ich euch beiden auch Recht geben und ich habe auch öfter das Gefühl, dass viele Menschen, die das anders sehen immer aus unserer europäischen Perspektive schreiben.
Das Leben und die Mentalität in Staaten wie Afrika ist aber nicht gleich der Europäischen.

Hilfe zur Selbsthilfe fände ich auch ein gutes Modell, das größte Problem an solchen "Hilfsangeboten" ist für mich immer, dass sie nicht nachhaltig sind. Man behebt eben nicht die Ursache des Problems sondern man kaschiert mit viel Geld bloß die Wirkung für einen begrenzten Zeitraum. :(