Deutschland - Deine Kinder
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.11.2011
Wenn ich Worte wie "Zwangssterilisation" und "Zwangsadoption" lese laufen mir eiskalte Schauer über den Rücken. Es gab in Deutschland schon zwei Diktaturen in denen das praktiziert wurde.
@Fightclub willst Du Dir anmaßen darüber zu entscheiden, wer Kinder bekommen darf und wer nicht???
Vielleicht sollte der Staat die Milliarden die durch Lobbyismus fließen eher in die Förderung der Kinder stecken.
DAS wäre eine dauerhafte Lösung zur Verbesserung der Situation von Kindern!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.11.2011
Ja weisst Du fightclub, was Du da alles aufgelistet hast, sind all die schönen Vorsätze und Standardaussagen, die wohl fast jeder benutzt. Sie sind gut und nicht verkehrt und wünschenswert, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Selbst wenn Du den für Dich perfekten Moment erwischt, in dem Du sagst, ja, JETZT ist alles richtig, Kind kann kommen...wer sagt, dass es die nächsten mindestens 18 Jahre so bleibt?
Einkommen kann auch mal wegbrechen...nur weil man Mutter/Vater ist, gibt man damit das Recht und Begehr auf "Party machen" an der Tür zum Kreißsaal ab...ein gefestigtes Privatleben, wer hat das schon, Auf und Ab´s gibts immer. Kann ja niemand in die Zukunft schauen. Und zuletzt muss man aufpassen, nicht den richtigen Moment zu verpassen, irgendwann wacht man auf, stellt fest, man ist 50 und hat sein Wunschkind immer noch nicht.
Last but not least gibt es genügend Menschen, die vorher für Deine Begriffe katastrophal gelebt haben aber sich mit dem Kind gefestigt haben. Und solchen Menschen würdest Du dann Zwangabtreibung/sterilisation zumuten.

Bevor man solche Aussagen tätigt, sollte man schon vorher überlegen, wie man es ausdrückt und wie ausgegoren das ist. Utopie bringt einen bei so einem Thema nicht weiter, für mich war das jetzt von Deiner Seite aus nur Effekthascherei und ein bissi "Rumpöbeln" ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
ich sagte ja ich habe es Falsch ausgedrückt, aber man kann sich auch weiter dran aufgeilen.

so und jetzt geht Fußball weiter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
gähn
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Patty, genau da liegt der Hase begraben.

- Vielleicht sollten wir auch gleich alle Hartzis zwangssterilisieren. Die faulen Säue. *ironieaus*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
ich habe keine Kinder weil ich :

a: nicht die Partnerin an meiner Seite
b: ich hatte eine Beziehung über 3 Jahre und da ist das Thema Kind auch mal auf den Tisch gekommen, aber da ich da einen Jobwechsel hatte und auch so was in der Luft stand ist es für mich als Vater der Mutter und ganz wichtig für das Kind sicher keine Option gewesen. Für mich sollte das Privatleben gefestigt sein eh ich ein Kind in die Welt setze, ein Kind bedeutet Verantwortung ein Leben lang. Wenn ich noch Party machen will sollte ich das machen mit einem Kind kann man das nicht mehr oder nur bedingt. Wenn ich kein Finanzielles Grundgerüst habe kann ich meinem Kind nichts bieten und genau das ist der Punkt ich will meinem Kind viel bieten, und das kann ich nur mit einem guten Einkommen.
c: kann ich mein Kind sicher auch Großziehen mit Unterstützung vom Amt aber das ist keine Option für mich, andere sehen das sicher anders aber Personen die sich auf Mutti passt schon auf ich gehe weiter Feiern oder Amt zahlt schon die Babysachen oder Schulsachen verlassen sind für mich unreif.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Ah ja fightclub, worauf begründest Du Deine Meinung?
Eltern sind Menschen, da definiere mir bitte mal "auffällig"?
Die Frage, ob Du selbst Erfahrungen hast, was das Leben mit Kindern angeht, spar ich mir jetzt...kommt nicht krass rüber sondern unreif, sorry, meine Meinung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
susirella so wohl als auch ....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
mag sein das es krass rüberkommt, aber bei Personen die nicht für sich selbst Sorgen können, weil sie ihr Leben nicht im Griff haben aus diversen Gründen da Unterstütze ich die Zwangsadoption oder eben eine Sterilisation

das Thema Zwangsabtreibung ist falsch ausgedrückt gewesen, wobei es sicher genug Kinder gibt die in der Hölle Groß werden und da Frage ich mich was besser ist !

sollten Eltern nur einmal Auffällig werden, sofort die Kinder entziehen und in eine Pflegefamilie groß werden lassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Was hat Adoption mit verschenken zu tun?
Und zum Beitrag "Zwangs-was auch immer"....komisch, dass es oft Männer sind, die solche Sprüche raushauen...oder war die Zwangssterilisation gar für die Männer gedacht fightclub? ^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Nachtrag : Zwangssterilisation hab ich vergessen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
fightclub, wer soll denn darüber urteilen, wessen Kinder ermordet werden dürfen? Zwangsabtreibungen, Zwangsadoption, wenn ich sowas schon höre, könnt ich schreien. Du redest hier von Kindern. Aufklärung und Betreuung ist da eine Möglichkeit, aber nicht Abschlachten und Verschenken.

Bei Hunden aber gleich ne Petition.. ich fass es einfach nicht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
bei Verhaltenauffälligen Personen, Zwangsabtreibung oder Zwangsadoption.

jeder Vollpfosten kann Kinder in die Welt setzen, und genau das sollte man unterbinden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
@Loewin: Danke für die Veranschaulichung der Abläufe. Aber leider stellt man dann fest das dass Jugendamt eigentlich fast macht- und nutzlos ist wenn man sie in ihren Kompetenzen so krass beschneidet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
@Laluna.....nicht gleich aufs Jugendamt draufschlagen....die Sozialarbeiter sind auf Hinweise des Umfeldes angewiesen und selbst dann...wenn sie zu nem Hausbesuch kommen, muss niemand sie reinlassen! Sozialarbeiter haben nicht das Recht sich Zutritt zu verschaffen, sie müssten erst einen Gerichtsbeschluss haben und für den bedarf es Beweise. Hinzu kommt, das die Berliner Jugendämter in manchen Stadtteilen heillos überbelastet sind und jede Unterbringung in Heimen oder Pflegestellen erst ein Gremium, das sogn. Fallteam durchlaufen müssen.....es sei denn es gibt besagten Gerichtsbeschluss. Ich habe selbst in einem Fallteam mitgearbeitet und wir hatten mitunter so viele Fälle zu bearbeiten, dass die vorgegebene Zeit die wir hatten nicht ausreichte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, LaLunaBln. Ich würde sogar noch weiter gehen und zusätzlich kostenlose Verhütungsmittel für Bedürftige zur Verfügung stellen.
Venus, Stillgruppen gibt's aber schon ziemlich lange. Aber im Großen und ganzen hast du recht, ich sehe das so, dass hier im Land viele Dinge rund um die wirklichen Ereignisse im Leben - Geburt und Mutterschaft, Familie, Krankheit, Tod - unter den Teppich gekehrt werden, und um äußerliche Dinge wie Hochzeitsfeiern und sonstiges Brimborium so ein Aufriss gemacht wird...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Ehrlich gesagt, ich hatte schon daran gedacht, einfach mal so was anzubieten von Mutter zu Mutter, aber das darf man auch ehrenamtlich nicht wirklich, ohne Fachausbildung und tralala... Deutschland behindert sich ja immer selbst. Das ist ja nichts Neues.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Das kostet Geld und das müssen dann die Eltern selbst aufbringen. Die FDP würde sagen Eigenverantwortung und weniger Staat. Das ist ein Ansatz aber unser Gesundheitssystem kennt ja inzwischen keine Patienten mehr nur noch Kunden . Das Wort Empatie kommt also nicht mehr vor. Auch heissen die Krankenkassen jetzt Gesundheitskassen.
Das was du da forderst wollen viele Hebammen und Menschen die mit Geburtsmedizin zu tun haben schon lange . Unbezahlbar oder wenn dann höchstens Ehrenamtlich kommt als antwort von der Politik und Gesundheitsfunktionären......
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
Vielleicht liegt es auch an den modernen Familien-Gefügen. Früher war doch immer einer aus der Familie Vorbid, Ratgeber, Trost, Schutz oder Babysitter. Heute bestehen viele Familien aus sehr kleinen Gemeinschaften und allein erziehenden Elternteilen, die größtenteils ihr täglichen "Probleme", die dieses mit sich führt, alleine ausboxen müssen.
Wo es in alten Zeiten zB. aufgefallen ist, wenn eine Mutter überfordert war und man ihr was abgenommen hat wie selbstverständlich, haben heute Frauen eine unendliche Belastung zu tragen.
Ich glaube, ich habe das mal erzählt, dass ich mit einem Briten verheiratet war und meine Kinder zwar in Deutschland, aber in einem britischen Umfeld zur Welt kamen. Dies galt auch für die Vorbereitung auf die Geburten, die Geburten selbst und die Nachsorge für mich und das jeweilige Baby. Ich kenne nicht die Art und Weise, wie es bei uns gehandhabt wird, jedoch habe ich von den deutschen Freundinnen nie vernommen, dass sie so viel schönes mitgemacht haben, was ich mitmachen durfte.
Im Geburtsvorbereitungskurs haben wir nicht nur ein bisschen geatmet und rumgeturnt, uns wurden schon Sachen beigebracht, die hinterher wichtig waren. Und das nicht in einem Oberlehrerton, sondern mit Spaß und viel Humor. Die Hebamme war echt ein Showtalent. Es war klasse.
Bei der Geburt selbst wusste ich genau, was gemacht wird, was vor sich ging und wie es weiter geht. Ich saß da nicht eine Sekunde mit Angst oder fühlte mich irgendwie allein gelassen. Im Gegenteil, es war so, wie man sich das wünscht. Angstfrei. Nachdem die Jungs geboren waren, blieb ich 3-4 Tage in der Klinik und wurde nicht liegen gelassen und verhätschelt, sondern man zog mich sofort wieder mit. Frauen, die nicht stillen wollten, wurden da erst mal rangeführt, mindestens zwei Tage lang, eh sie aufgeben durften. Man machte ihnen klar, dass es die Natur ist und sie nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen sollten. Ich kannte nur eine Frau, die nicht ihr Baby stillen konnte. Unter meinen deutschen Freundinnen kenne ich keine, die gestillt hätte. Nach dem Krankenhaus kam jeden Tag die Hebamme, um das Baby zu wiegen, sich nach allem zu erkundigen, Fragen zu beantworten und auch bei mir alles rückbildungstechnisch abzutasten. Bei Baby 2 hatte ich voll Stress, weil der nur heulte und alle zwei Stunden gefüttert werden wollte. Das kannte ich nicht von Baby 1. Die Hebamme nahm den Knirps hoch, der hielt die Klappe. Sie legte ihn hin, er schrie. Sie nahm ihn wieder hoch und er war ruhig. Dann gab sie ihn mir und sagte: "Stressy Knickers will nur auf den Arm!" Damit waren wir beruhigt. Ich dachte schon, ich mache was falsch. Die Gedanken hat man doch immer, wenn man ein neues Baby hat. Immerhin war meine Mutter damals überzeugt, dass mein Kind verhungert, weil es "nur" gestillt wurde. (Sie kannte das gar nicht, weil man Ende der 60ger davon völlig ab war.)

Also, was ich eigentlich sagen will, ich stimme Erin zu, dass soweit ich es aus Erzählungen kenne, hier echt nicht genug Nachsorge betrieben wird. Frauen haben einfach das Mutter Gen zu besitzen und alles richtig zu machen. Das ist aber nicht so. Sie brauchen Hilfe, Unterstützung, freundschaftlichen Rat und manchmal nur jemand der sagt: "Hey, das machst du wirklich super!" Immerhin ist für sie so ein Würmchen auch erst mal eine Lebensveränderung.

Da müsste m. E. was dringend geschehen. Es hat weder was mit wirtschaftlichen Einbußen, Medien oder Verrohung zu tun, sondern einfach mit dem Fakt, dass niemand mehr Vorbild ist, dass sich nicht mehr genug gekümmert wird und vor allem voraus gesetzt wird, dass Mütter alleine klar kommen. Väter fallen irgendwie da kaum noch ins Gewicht. Vielleicht brauch es da mal eine neue, radikal auf das Kind und die Mutter bedachte Denkweise? Nur so eine Idee...
@frätt, ich stimme deinen Aussagen komplett zu. Anfügen möchte ich noch, dass Vater Staat möchte, dass die Jugendlichen gerade aus Problemgruppen auch noch per Arbeitsagentur in die "working-poor"-Berufe gedrängt werden. Diese Erfahrung mache ich jetzt seit einigen Jahren. Arbeitgeber ermuntern die Jugendlichen sogar dazu, ihre Ausbildungen als Verkäufer abzubrechen und z. B. als "Ladenhelfer" zu arbeiten, denn verdienen würden sie ja letztlich das Gleiche... (Fall aus jüngster Zeit)

Ich sehe das allerdings nicht als Folge des kapitalistischen Systems, sondern noch ursächlicher als Folge des Wirtschaftskriegs, in dem wir uns momentan befinden...

...unsre Kinder san dran...

...und jetzt könnt ihr mich niedermachen...:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2011
@erin
ich gebe dir Recht zum einen das du ein gutes Netzwerk haben musst um Schwierigkeiten im Vorfeld schon aufzufangen. Doch
habe ich hier schon geschrieben das ich mir erstmal kein Urteil über die Frau erlaube weil ich keinen Hintergrund kenne. Wir hatten hier in Stuttgart vor ein paar Jahren einen Fall von Kindstötung der Plakativ ausgeschlachtet wurde. Die Eltern haben ihr Kind verhungern lassen und haben es oft verprügelt der kleine Wurm war nur 5 geworden. Die Nachbarn bekamen es mit die sozialarbeiter die dort ein und aus gingen müssen was mitbekommen haben und jeder hat weggeschaut ! Der Fall wurde durch die Presse gezogen und jeder hatte Lösungen sofort parat.Nur wenn die Sozialarbeiter mal auch nur einen Mucks getan hätten wäre das vieleicht nicht passiert. Oder
wo war da die Hilfsbereitschaft der Nachbarn ? Und ich nehme mich selber da nicht aus , was mache ich wenn ich weiss dort
wird ein Kind misshandelt oder da kommt ein Kind in sehr schwierigen Verhältnissen zur Welt .(In dem Haus wo ich wohne war mal eine Illegale einwanderin die hat ihr Kind heimlich geboren und wir bekamen das alle mit)....mische ich mich ein oder schaue ich auch weg ?