Das menschenwürdige Existenzminimum
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Politik und Weltgeschehen

Keine Ahnung was ihr so für ALG2 Empfänger kennt.
Eine Alleinerziehende mit einem, zwei oder mehr kleineren Kindern fühlt sich sicher nicht reich und kann sich auch ganz sicher nicht leisten was hier so oft "angeprangert" wird.

Was genau meint man eigentlich mit dieser schwammigen Aussage? "Was dieeee sich alles leisten können von Hartz..."? Eine Definition vom viel gepriesenen hohen Niveau wäre mal ganz nett.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2014
Okolyten für Dich schaffen wir extra noch nen 1-Euro-Job, damit Du Dir auch endlich mal was leisten kannst, Du Arme!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2014
Oh ja, wenn ich dann nicht arbeiten muß komme ich mit!
Während dem Studium lebte ich weit unter dem Existenzminimum und das bei einer 60-Stunden-Woche. Als ich das erste mal mehr Geld hatte und ich mich richtig reich fühlte, kam der erste Armutsbericht der Bundesrepublik heraus. Und? Zwar fühlte ich mich richtig reich, doch lag mein Einkommen immer noch unterhalb der Armutsgrenze.

Und schaue ich meine Schützlinge an: So kann ich nur sagen: Die leben mit ALG II auf recht hohen Niveau. Vieles was die sich leisten, könnte ich nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2014
@Donmartin, immer wenn ich Dich lese (und ich habe so die vage Vermutung, Du bist nur hier, weil Du in einem anderen Portal irgendwann doch wegen Deiner politischen "Uneinsichtigkeit" geflogen bist - oder es gab einen Doppelgänger gleichen Nicknamens, was ein großer Zufall wäre) habe ich so ein unstillbares Bedürfnis all Euch Stammtisch-Polemiker für ein Jahr auf einer sehr sehr einsamen Insel bei Existenzminimum zu halten. Hach, das würde zusätzliche Arbeitsplätze in Dtl schaffen, für mehr Gerechtigkeit sorgen und die Welt ein klein bißchen schöner machen.
Denn diskutieren kann man selbst mit einer Parkuhr besser. Nimm's entspannt ... heute hatte ich noch gar keinen kreativen Gedanken, wie ich "Deine" Steuern durchbringe - doch mir fällt schon noch was ein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2014
Das transparent ermittelte Existenzminimum entsprang aus meiner Feder, da es vorher immer nur ins Blaue hinein gemachte Schätzungen gab. Und so bin ich der Urheber vom TeE, wie sich aus dem Copyright von 04 ergibt.

Roderick Usher übersah im Eifer des Gefechtes, dass jeder Anspruch auf ein menschenwürdiges Existenzminimum hat, der sich in der BRD aufhält !

Donmartin bekommt als Erstes ein steuerfreies Existenzminimum und kann nicht behaupten, dass er Dritte von diesem steuerfreien Grundeinkommen finanziert. Was er mit dem steuerfreien Geld macht, ist seine Privatsache...

Stierfrau ist für mich ein gutes Beispiel. Sie hat zwei Wohnungen. Daher hat sie eine Arbeit nur mit Entbehrungen gefunden. Denn normalerweise sollten wir immer an unserem Wohnort einer Erwerbstätigkeit nachgehen, damit wir keine Zusatzaufwendungen haben.

Ein CSU Abgeordneter wird mich als weiteres Beispiel nennen. Denn ich bin täglich einer auswärtigen Arbeit nachgegangen und hab zusätzlich noch die Hin- und Rückfahrten bei Wind und Wetter auf mich genommen, so dass mir deutlich weniger Freizeit als anderen blieb, die vor Ort arbeiteten. Und auch was meine Steuern und Abgaben anbelangte, hab ich nicht jede Spende für das SOS Kinderdorf beim Finanzamt dargereicht. Daher finde ich es wirklich unredlich, wenn man einen Teil seines Geldes am Fiskus vorbei schleust.

Ich erledigte die anfallenden Hausarbeiten nach Lust und Laune. Und wenn man genug Kohle verdient, frägt man sich natürlich schon als Linker, ob die Knete den Mitmenschen ausreicht, die ausschließlich vom Existenzminimum leben müssen. Denn viele Menschen sind jahrelang hiervon abhängig, was ein breites Spektrum an Ursachen hat.

Wir sprechen in der BRD von einer Vollbeschäftigung. Deutschland hat ein Überangebot an hochqualifizierten Menschen und einen Überschuss an Fachkräften, die nicht in Arbeit vermittelt werden können. Manche wandern ins Ausland aus oder machen sich selbständig. Es fehlen mehrere Millionen Jobs.

Es gibt Unternehmen mit sehr speziellen Anforderungsprofilen. Und die tun sich schwer mit geeigneten Bewerbern. Das erfährt man nicht in Bierzelten, da es dort viel Propaganda gibt, um die Stimme der Leute zu erhaschen, da deren Meinung durch das Hörensagen entsteht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
Genau und alle arbeitenden Menschen habe eine Putzfrau, da sie den Haushalt nicht auch noch nebenbei machen müssen.
Jaja, so ist es im Leben. Am besten jeder für sich. Heiraten, Familie und Kinder - aber nein, so was tun doch nur Idioten, die wohl zu viel Geld und zu wenig Verstand haben. Nach mir die Sintflut - was interessiert mich, ob es Menschen gibt, nach dem ich tot bin? Wer mich pflegen soll - na die "Polinnen" und wo sie auch alle her kommen. Jaja, so wird das Leben einfacher...

Und die Hausfrauen - die tun ja nix, die sitzen nur den ganzen Tag zu Hause. Das bißchen Haushalt - ach was! Das bißchen Fensterputzen, Kochen, Putzen usw. Ist ja keine Arbeit. Irgendwas soll frau ja den ganzen Tag tun.

Genau - die Wendungen im Leben müssen einfach umgeplant werden. Man geht dann an einen beliebigen Punkt zurück und haut auf den Knöpfchen - und schwupps kann man alles ändern. Firma, in der du 30 Jahre gearbeitet hast, ist plötzlich insolvent? Paar Jahre zurückdrehen und rechtzeitig anderen Job suchen. Du hast plötzlich Allergie auf Pollen bekommen und bist lange Zeit dadurch arbeitsunfähig? Kein Problem, paar Jahre zurückdrehen und die ganze Erde abholzen und umgraben. Was nicht mehr da ist, kann auch keine Allergie verursachen.

Und überhaupt, Jobs gibt es ja an jeder Ecke. Wer will, der findet immer Arbeit. Und sei es für 1 Euro. Ach was, davon kann man nicht leben! In Afrika verdienen sie es am Tag! Und nicht in einer Stunde! Und die leben durchaus davon!

.... Ironie? Aber nein doch, so was würde ich mir nie trauen... Wenn - dann schon fast waschechter Sarkasmus ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
Hm, als ich vor kurzem nachlas, arbeiteten 51% der Bevölkerung Deutschlands und nicht 40%.

Und vielleicht sollte man zwischen denen unterscheiden, die von ALGII leben, weil sie nicht anders können und denen, die davon leben, weil sie nicht anders wollen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
Dann muss die Lebenplanung eben umgeplant werden, bzw. Kurven, Kreuzungen und unerwartete Wendungen gemeistert werden....
Die meisten schaffen das... die wenigsten bleiben dauerhaft liegen.
Zitat donmartin:
Hausfrauen und Kinder leben normalerweise vom Familieneinkommen, welches Vater und/oder Mutter generieren. Deshalb sollte es sich jeder auch vorher überlegen, ob er heiratet, bzw. wen und ob er Kinder in die Welt setzt, bzw. wie viele.


Fast schon beneidenswert, wie einfach und gerade du den Weg des Lebens zu sehen scheinst. Aber es muss wohl auch Menschen geben, in deren "Lebensplanung" Kurven, Kreuzungen und unerwartete Wendungen nicht vorkommen (dürfen) ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
Hausfrauen und Kinder leben normalerweise vom Familieneinkommen, welches Vater und/oder Mutter generieren. Deshalb sollte es sich jeder auch vorher überlegen, ob er heiratet, bzw. wen und ob er Kinder in die Welt setzt, bzw. wie viele.
Und ja, Bedürftige zahlen auch Steuern, nämlich Verbrauchsteuern. Und sie zahlen sie von Sozialleistungen, die sich aus Steuergeldern finanzieren. Nur muss zuerst jemand da sein, der dem Staat die Steuern zahlt, damit er davon dem Bedürftigen geben kann, damit dieser wiederum einen Teil davon als Mehrwertsteuer zurückzahlt.
Ist ungefähr so, wenn ich einem Bettler auf der Strasse 20 Euro gebe, er mir 10 davon zurückgibt.... hat er dann wirklich 10 Euro gezahlt?
Und getreten wird hier nicht, bestenfalls das Kind beim Namen genannt....
Als ob der Steuerzahler entscheiden würde, wohin sein Geld geht....im übrigen zahlen auch "Bedürftige" Steuern...aber an irgendwas muss sich der mittelkleine Malocher ja hochziehen, dann wird eben nach dem nächstkleineren getreten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
So einfach, donmartin, ist das eben nicht. Die bornierte und einfältige Fokussierung auf Erwerbsarbeitseinkommen als Maß aller Dinge ignoriert völlig die Realitäten. Und da sieht es nun einmal so aus, dass ohnehin nur 40% der Bevölkerung erwerbstätig sind und sein können. Ginge es nach dem Prinzip "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", müssten Kinder und Hausfrauen verhungern. Aber gerade auch Hausfrauen leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, sie haben es folglich nicht verdient, als "Bedürftige" behandelt zu werden, sondern sie sind die tragenden Säulen, im Gegensatz zu Finanzjongleuren, die zwar "arbeiten", aber nicht wirklich einen gesellschaftlichen Nutzen haben. Eher einen Schaden. Mit dem Leistungsprinzip kannst du daher das bestehende Unrechts- und Ausbeutungssystem nicht rechtfertigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.03.2014
Weil einige eben für ihr Geld arbeiten und von ihren Steuern dann die Sozialleistungen der "Bedürftigen" gezahlt werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.03.2014
Ich frage mich gerade, mit welchem Recht einige meinen, andere überhaupt mit einem "Existenzminimum" abfertigen zu dürfen. Nur weil sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht erwerbstätig sein können/dürfen, hat meiner Meinung nach doch keine Gesellschaft das Recht, Menschen einfach auszugrenzen. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben haben sollte. Das geht eben nur mit dem "bedingungslosen Grundgehalt". Schon alleine deswegen, weil gar nicht mehr genug Arbeit für alle da ist, und sinnvolle Arbeit (die dem Gemeinwohl nutzt und nicht irgendwelchen Spekulanten) erst recht nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.02.2014
Der Europäische Gerichtshof erklärt mit Urteil vom 27.02.2014, dass jeder Mitgliedsstaat in der EU dafür zuständig ist, Asylbewerbern eine geeignete Unterkunft ab Antragstellung zu gewähren. Die Unterkunft muss aber nicht den persönlichen Wünschen und Vorlieben der Antragsteller entsprechen. Bei einer erklärten Vollauslastung der Strukturen (z. B. Asylbewerberheim) gibt es keinen Hinderungsgrund, die Weiterverweisung gemäß allgemeiner Sozialhilferichtlinien (z. B. Hartz IV) durchzuführen, sofern das System dafür geeignet ist, die Mindestnormen für Asylbewerber zu gewährleisten, die sich aus den Richtlinien ergeben.

Die entsprechenden Unterkunftsleistungen müssen jedoch mindestens so hoch sein, das minderjährige Kinder von Asylbewerbern bei ihren Eltern wohnen können, da die familiäre Gemeinschaft hier im Vordergrund steht.

Jeder Mitgliedsstaat hat ferner darauf zu achten, dass der Gesamtbetrag der Geldleistungen für ein menschenwürdiges Leben ausreicht, bei dem die Gesundheit und der Lebensunterhalt für Asylbewerber gewährleistet ist, so auch das Finden einer Unterkunft.

Quellverweis zur Urteilsbegründung des EuGH:
http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text&docid=148395&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir&occ=first&part=1&cid=243024

Das bedeutet für die Bundesregierung, dass das Asylbewerbergesetz sowie das SGB II und XII an die aktuellste Rechtsprechung des EuGH anzupassen ist. Denn nicht nur Asylbewerber, sondern auch jeder Hartz IV Bezieher hat ab Antragstellung einen Rechtsanspruch auf eine Unterkunft, die der Staat zu gewähren hat, notfalls im Sinne von etwaigen Hotelzuweisungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2014
Der Fernsehbeitrag von Herrn Ralph Stegner (SPD) bei Hart aber fair vom 10.02.2014 wird wie folgt von mir korrigiert:

1. Das SGB II ist ein einfaches Gesetz. Es unterliegt dem GG.
2. Die Richter der Sozialgerichte sind an das Recht und Gesetz gebunden.
3. Das BVerfG ist für Verfassungsfragen zuständig.
4. Die Behauptung, dass ein Ausländer aus Bulgarien keinen Anspruch auf ein menschenwürdiges Existenzminimum hat, deckt sich mit der richterlichen Entscheidung vom BVerfG nicht ab. Ein Ausschlußkriterium "nie in der BRD gearbeitet" trifft auch auf neue Asylbewerber nicht zu, die das Bundesgebiet betreten. Auch dieser Personenkreis hat gemäß BVerfG einen Anspruch auf ein menschenwürdiges Dasein bei einem Aufenthalt in der BRD.
5. Die Behauptung, dass die Sozialgerichte das SGB II nicht verstehen und der Gesetzgeber das SGB II zur Klarstellung verändern müsse, ist abwägig, da sich die Sozialgerichte an den Urteilsspruch vom BVerfG halten und die nicht verfassungskompatiblen Passagen im SGB II unberücksichtigt lassen, so wie es ihrem Amtseid entspricht, das GG der BRD zu wahren.
6. Auch die Abgeordneten haben einen entsprechenden Eid abgelegt. Aus dem Grunde sind die einfachen Gesetze vom Gesetzgeber so zu gestalten, dass sie dem GG der BRD entsprechen. Damit würden nämlich die Gerichte erheblich entlastet und könnten wieder zu ihrer eigentlichen Arbeit zurück kehren, sich um spezielle Einzelfälle zu kümmern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2014
ich stimme seaangel vollkommen zu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2014
Hmmh, ich habe keinen Heli vor der Haustür stehen, mit dem ich kurz nach Italia fliege, um während des Überlegens einen Cappuccino zu genießen...
Denn Deutsche und Italiener mögen sich bekanntlich.

Nur wenn sich Deutsche mit ihren Wohnwagen auf italienische Grundstücke stellen und nichts als Unrat hinterlassen, ist das fremdenfeindlich. Denn aus Dankbarkeit sollte man halt in dessen Cafe oder Alimentari gehen, damit der sieht, dass wir aus dem gleichen Holz geschnitzt sind.

Wenn 10 % ihr Heimatland verlassen, entsteht eine Wirtschaftskrise. Daher gefährden die Leute, die zu uns kommen, ihr eigenes Land. Der Punkt F ist typisch Deutsch. Denn wenn wir als Land in Europa zu viel produzieren, wird anderswo halt weniger produziert. Deshalb funktioniert das EU-System auch nicht. Uns drohen bereits hohe Bussgelder von der EU. Wir nehmen nämlich den Leuten die Butter vom Brot und tun so, als ob wir die Gönner wären, die größten Retter aller Zeiten. Dein Argument rechtfertigt Punkt A nicht, in dem es um die sogenannte Menschlichkeit geht.

Und ein Deutscher, der ins Ausland auswandert, ist dort ein Ausländer. Also trifft auf ihn das Gleiche zu, wie auf jeden anderen Ausländer auch ! Ich bin als Urlauber in Italien ein ausländischer Gast und habe mich immer zivilisiert zu benehmen.

Dein Punkt B ist nicht richtig. Denn das menschenwürdige Existenzminimum wird Deutschen und Ausländern gewährt, die sich in der BRD aufhalten. Auf die Lebensarbeitszeit und geleistete Steuern und Abgaben kommt es nie an.

Alles andere ist dem Wahlkampf z. B. in Bayern geschuldet, wo Menschen in Wirtshäusern von Ausländern bedient werden und dann über das Gesindel schimpfen, die den ganzen Tag zu Hause herum lungern und unsere Knete abgreifen. Es sind die, die gegen einen Mindestlohn sind, weil sie sonst für Taxifahrten und in ihren Lokalen halt ein paar Cent mehr bezahlen müssten.

Wenn jemand in der BRD auf eine Einstellung der Einheimischen verzichtet, weil der Foreigner billiger kommt und im gleichen Atemzug erwähnt, dass wir viel zu wenig Fachkräfte hätten, dann muss er halt mal ein paar Groschen in die Hand nehmen und die Fachkräfte aus der BRD einstellen, damit er sich finanziell verbessern kann. Die haben nämlich alle kein Arbeitslos verdient.

Denn wenn jeder Unternehmer zehn Arbeitslose einstellt, der sich das auch leisten kann, sorgt er nicht nur für Wirtschaftswachstum in der BRD und für eine Gewinnsteigerung seines Betriebes. Nein, seine Steuern und Abgaben könnten auf die neue Situation angepasst werden, da der Fiskus wegen der gesunkenen Ausgaben für die zu versorgenden Personenkreise eben mehr Spielraum hätte. Glücklicherweise haben wir noch sehr soziale Arbeitgeber, bei denen es ein Geben und ein Nehmen gibt und die auch mitdenken, was mit ihrem Journal passiert, wenn immer mehr Leute weniger Geld haben...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2014
@Alpha

sofern ich Deinen Ausführungen überhaupt folgen kann, nehme ich Bezug auf folgenden Satz
"Und warum soll eigentlich ein Deutscher, der Heimatverbunden ist, tolerant gegenüber Menschen sein, die aus wirtschaftlichen Gründen ihr Heimatland verlassen und zu uns ziehen ? Das sind zwei grundverschiedene Menschen."

Weil es
a) ein Zeichen von Menschlichkeit ist?
b) ein "Gastarbeiter" der 40 Jahre in Deutschland gelebt, gearbeitet und Steuern bezahlt hat, verdammt nochmal den gleichen Anspruch auf ein existenzsicherndes Einkommen hat, wie der mit dem deutschen Pass?
c) zahlreiche Deutsche das ebenso erwarten, wenn sie z.B. nach Norwegen gehen, weil dort in bestimmten Bereichen Facharbeiter aus Deutschland gesucht werden? ... und nein, sie gehen nicht dort hin, weil die Fjorde so schön blau sind, sondern weil sie da richtig viel mehr Geld bekommen.
d) die Welt einfach zusammenwächst und es unvermeidbar ist, dass Leute von A nach B und von C nach D wandern?
e) wir es genauso machten, wenn wir in Deutschland nicht mehr überleben könnten?
f) ein riesiger Prozentsatz der deutschen Wirtschaft zusammenbrechen würde, wenn diese Leute nicht mehr da wären?

Nur mal so eine kleine Auswahl möglicher Gründe.

Und bitte beim Nachdenken auf gar keinen Fall Cappuccino trinken, das ist nämlich Feindesgut *ironie aus*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2014
Das erste Anwerbeabkommen kam 1955 zwischen Deutschland und Italien zustande und ab 1960 wurden Verträge mit Spanien etc. pp. geschlossen. Aus der Kriegszeit wurde das Wort "Gastarbeiter" übernommen.

Die Gastarbeiter wurden dort eingesetzt, wo zu wenig Personal vorhanden war, also beispielsweise bei der Stadt Augsburg, da es dort Zuschläge und erheblich mehr Kohle als wie in ihrer eigenen Heimat gab.

Es ging also nur ums Geld, nicht darum, dass man nun seine eigene Heimat nicht mehr mochte. Daher machen die Türken gern Urlaub in der Türkei, da es ihnen in ihrer Heimat halt besser als wie bei uns gefällt. Manche ziehen in ihre Heimat wieder zurück.

Deshalb wirbt Erdogan in der BRD um die Stimmen seiner Landsleute, weil sie ja immer das bleiben wollen, was sie sind, nämlich Türken, selbst wenn sie bei uns aus wirtschaftlichen Gründen einen Teil des Lebens verbringen.

Ein EU-Beamter kann in Brüssel beispielsweise das 2000-fache als seine Landsleute verdienen. Also kommt der als sehr reicher Mann zurück und lebt in seiner Heimat wie ein King, da die Lebenshaltungskosten halt viel niedriger als wie anderswo sind.

Eine Heimatrückkehr im Alter ist also für viele gar nichts ungewöhnliches, weil man dort halt deutlich billiger leben kann... :-)

Im Idealfall kommt jedes Land für seine Landsleute auf. Allerdings muss hier noch einberücksichtigt werden, das nicht jeder zu uns ziehen kann, weil halt unser Land eine beschränkte Aufnahmekapazität hat.

Wenn drei Kinder aus Deutschland in eine Klasse mit lauter Ausländern kommen, stellen sie eine Minderheit dar. Daher muss Ausländern auch eine eigene Klasse bzw. Schule gewährt werden, weil die Ausländerfeindlich sind.
Im übrigen sind weibliche Lehrkräfte oft unerwünscht, weil die sowieso nichts zu melden haben. Und das liegt an den Traditionen, Sitten und Gebräuchen.

Will bedeuten, dass ich als Mann respektvoller behandelt werde, auch wenn eine Frau mehr drauf hätte.

Und warum soll eigentlich ein Deutscher, der Heimatverbunden ist, tolerant gegenüber Menschen sein, die aus wirtschaftlichen Gründen ihr Heimatland verlassen und zu uns ziehen ? Das sind zwei grundverschiedene Menschen.
Mich interessiert es nicht, wie viel Geld ein Flüchtling den Schleuserbanden gab, damit sie ihn außer Landes verschaffen konnten. Der hat also Kontakt zu Menschen, die Illegales gegen Entgelt tun. Und ich toleriere sowas nicht.
Italiener haben viel mit mir gemeinsam, was die innere Einstellung betrifft. Es kommt aber immer auf den jeweiligen Charakter etc. pp. noch an...

Das menschenwürdige Existenzminimum steht allen zu, auch Abgeordneten, Arbeitslosen, Kranken, Schwerstbehinderten und Beschäftigten. Also ist das die unterste Ebene bei uns. Und die Höhe ist sehr knapp bemessen, da man einen Teil der menschlichen Bedürfnisse einfach ausgeblendet hat.
Es ist sowieso nicht in Ordnung, dass jemand, der viele Jahre versicherungspflichtig gearbeitet hat und/oder Kinder erzogen hat am Ende nur ein Existenzminimum bekommt...egal, was in seinem Pass steht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2014
@Moruàdh

"Und da ist etwas uns eint-wir verstehen die Deutschen nicht. Wir kapieren nicht, warum die Deutschen, nein, WIR Deutsche nicht Kritik üben dürfen, ohne in braune Schublade gesteckt zu werden.
Direkt ist man ausländerfeindlich, rassistisch oder was auch immer. Wenn ich jemanden doof finde, dann finde ich ihn doof um seines Charakters und seiner Taten willen und nicht wegen seinem Pass."

Sehe ich auch so, doch umgekehrt macht es für mich auch keinen Unterschied, wenn jemand Hilfe braucht, ist mir sein Pass schnuppe. Zumal Frau Venusdelta ja auch von in Deutschland lebenden Rentnern sprach. Sorry, die Rentner mit Migrationshintergrund, das sind die Menschen, die in den 50er bis 70er für kleines Geld die Arbeiten gemacht haben, für die wir uns zu schön waren. Und für mich erschließt sich nicht, warum die jetzt weniger Hilfe oder weniger Existenzminimum verdient haben als die anderen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2014
In der Friedensstadt Augsburg engagieren sich die Bürger und Bürgerinnen als "Sozialpaten" für problembehaftete Personen, wobei auch eine Fachkraft der Stadt Augsburg als Ansprechpartner/in vor Ort ist, um auf Fragen direkt eingehen zu können, die sich aus dem Gespräch heraus ergeben.

http://www.armutspraevention.augsburg.de/index.php?id=13390

Nach Meinung des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler ist das Modell in Augsburg ein schönes Musterbeispiel für bürgerschaftliches Engagement.

Bei uns gehört zirka jeder Zehntausendste Bürger zum Kreis der OfW. Diese Abkürzung steht für "Ohne festen Wohnsitz". Und die Banken müssen jeden Kunden annehmen. In der Praxis erfolgen allerdings Ablehnungen, obwohl es einzurichtende Pfändungsschutzkonten gibt, die nicht überzogen werden können. Die Post kann beispielsweise in einer Obdachlosenunterkunft oder via angemieteten Postfach zugestellt werden. Geht bei Reisenden natürlich nicht, die von einer Stadt in die Nächste wandern. Und das Tierverbot bzw. Alkoholverbot in den Unterkünften kann zur Meidung dergleichen führen, da es ja eine Regel (Order, Zwang) ist, an die sich nicht jeder halten könnte. Es gibt ein Meer an Gesundheitsstörungen, die für viele nicht begreifbar sind...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2014
Um ALGII / Harz 4 zu beziehen, braucht es keinen festen Wohnsitz - man erhält jedoch dann keine BdU - Bedarfe für Unterkunft/miete und muss sich - ggf nach Absprache mit dem Fallmanager täglich im JC persönlich melden - da sichergestellt werden muss, das man ortsanwesend ist.
Bezahlt wird dann der Regelbedarf (aktuell monatlich bei alleinstehenden Ü25 sind das 391,00€) - unter Umständen in wöchentlichen Abständen statt monatlich, da nicht sichergestellt werden kann, ob sich der gute Mann/Frau nächste Woche noch im Jc Bereich aufhält. Kompliziert und für die meisten Menschen ohne festen Wohnsitz zu umständlich/aufwendig (auf gut Deutsch keinen Bock), da eine tägliche Routine für diesen Personenkreis nur schwer zu meistern ist. Aber es muss auch sichergestellt werden, dass nicht in diversen Jobcentern gleichzeitig Leistungen bezahlt werden. Das nur mal zu og Thema.

Und ja, ich erkenne es, ob es sich um deutsche Rentner handelt. Woran weiß ich nicht. Ich mach das ja auch nicht täglich und oft sieht man immer wieder die gleichen Leutchen beim einkaufen. Man unterhält sich und fragt nach und dann geb ich, wenn ich glaube, das es richtig ist. Meine Sache - und da es mein Geld ist, entscheide ich auch. Ich Zahl schon genügend Steuern für alles und alle möglichen - da muss ich mich nicht rechtfertigen, weshalb ich etwas tu. Nur hab ich noch niemals von einem deutschen Rentner im Gespräch gehört; " das steht mir zu", wenn es um Ansprüche seitens des Staates geht - von 25 jährigen Ausländern tausendfach! (Das Alter kann variabel ausgetauscht werden)