Das Recht auf Unantastbarkeit
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2018
Das sehe ich ganz genau so, Sternentänzerin!
Ich fand es sehr schön, wie Du die Erziehung Deiner Kinder beschrieben hast.
Ich denke auch, dass das Üben des NEIN-Sagens (und die Akzeptanz dieses Neins!) ein wichtiger Schritt in die Richtung ist.
Und ich gehe noch über das Recht auf Verweigerung des Handschlags hinaus...für mich und auch für die konstruktiven ErzieherInnen, die ich kennenlernen durfte, war es immer eine Selbstverständlichkeit das Kind zu fragen ob ich es anfassen darf...
Nur so kann das Recht auf Unantastbarkeit geübt und dauerhaft als Selbstverständlichkeit in unser Verhalten übernommen werden.

Ich glaube, dass das überwiegend in der Kindererziehung (im Kiga) mittlerweile angekommen ist , oder?

Aber was ist mit uns Erwachsenen..?
Wie können wir heute noch besser lernen unsere Bedürfnisse und Rechte ohne Scham zu formulieren?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2018
Mathilda.....das fängt schon in der Erziehung an....wenn Babies/Kinder erfahren dass man ihre Grenzen anerkennt, respektiert und achtet...verbal und körperlich,so werden auch Sie lernen diese zu achten...und zu solchen Erwachsenen heranwachsen....wenn Erziehung frei vom Missbrauch von den natürlich gegebenen Machtverhältnissen und der Wirkung von Erpressung wäre....dann wäre unsere Welt eine andere...ich denke....dort und nur dort fängt es an.Grenzen von anderen kann nur derjenige wahrnehmen dem seine eigenen Grenzen erhalten wurden....klar kann man das später auch noch lernen ,ist aber anstrengender und erfordert ein hohes Maß an der Fähigkeit sich selbst reflektieren zu können...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2018
Ach weißte Philantrop,
ich lasse diesen Beitrag von Dir stehen, allein als negatives Beispiel für genau die Kultur der Auseinandersetzung des anderen Threads, an der ich mich nicht mehr beteiligen möchte.
Weiteres Geschwurbel werde ich hier löschen.

@ All
Es wurde ja ausgiebigst die vermeintliche und auch tatsächliche Notwendigkeit des Umdenkungsprozesses bzw. der Verhaltensänderung für alle Beteiligten beklagt.
Ich glaube, dass der Aspekt des Machtgefälles und die Ausnutzung der Machtposition immernoch nicht wirklich in den Köpfen angekommen ist.
Mir ist es wirklich schleierhaft, dass es immernoch Menschen gibt, die allen Ernstes behaupten es sei doch ganz einfach in einem zB Machtgefälle auf der Arbeit sich deutlich auf körperliche und/oder verbale Unantastbarkeit zu berufen...

Dass das wünschens-und erstrebenswert ist, steht für mich außer Frage!
Bisher stehen doch meist unsere anerzogenen Muster dem entgegen (bei Frauen deutlicher als bei Männern)
Der/diejenige der/die DEUTLICH Nein! sagt, gilt uns oft immernoch als "zickig", unlocker, "hysterisch", "SpielverderberIn" die immer alles problematisiert...

Wie kommen wir zu einer Kultur der Akzeptanz individueller Grenzen...?
@Thema:

Die Unantastbarkeit des Menschen, wie es hier heißt, ist ein verbrieftes Recht, ganz richtig: für jeden. Was bitte hat das mit Feminismus zu tun? Wir reden ja von Menschen weder von Frauen und Männern, wie soll sich bei dieser begrenzten Sichtweise ein Mensch, der sexuell unbestimmt ist fühlen? Ganz richtig: Diskriminiert.

Sprüche wie: "latenten "genetischen" Deutungshoheitswahn den manche Männer tatsächlich immer noch verinnerlicht haben" (Zitat: Mattilda) zeigen einen Rassismus mit seiner hässlichsten Fratze: "Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus)

Weiterhin sollte jedem klar sein was "genetisch" in diesem Kontext bedeutet, es bedeutet der Mensch besitzt das Merkmal von Geburt und er wird aufgefordert es abzulegen. Wer solche Sätze schreibt, der hat auch kein Problem damit einem von Geburt Beinlosen Menschen aufzufordern schneller zu laufen.

Ich möchte anmerken, dass die vertretene feministische Sichtweise nur die Gegenströmung eines christliche-patriarchisch geprägten Dogmas ist. Ist das Ziel tatsächlich ein Extrem durch ein anderes Extrem zu ersetzen? Wie die aktuelle, öffentliche Diskussion zeigt: Ja. Ich erinnere an Gomringers Werk, was im feministischen Wahn überpinselt wurde usw. Wir alle sollten uns mehr in Gleichmut und Toleranz üben, anstatt selbst zu dem zu werden, was wir so sehr hassen.

Was "meeto" betrifft, so ist das keine Strömung mit gesellschaftlicher Relevanz. Solange das TV noch Supermodels unter Kindern castet und die Wetterfee (hier ist der Name Programm) im Scham-kurzen Röckchen über die Bühne huscht, hat sich nichts geändert. Am Ende gibt es eine Gruppe die viel mehr von sexueller Ausbeutung betroffen ist als superreiche Frauen die Schauspieler von Beruf sind, nämlich Kinder. Lieber pflegt jeder seine Vorurteile anstatt die zu beschützen die es am notwendigsten haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2018
Schade daß ein solches Thema überhaupt einen Anlass hat.
Mir ist schon immer fremd gewesen Frauen geringer als Männer zu schätzen.
Rein sachlich eine ungeheure Verschwendung von Potential, ist es menschlich schon gleich völlig unsinnig.

Istrumentaliesierung des Themas im guten wie schlechtem wird man weiter ertragen müssen, aber solang es das Thema in die Köpfe bringt seis drum.
25.05.2018
Schöner neuer Thread Mattilda ;-) Und 1000 Dank nochmal für deinen Zuspruch, ich war hoch erfreut darüber.

Der Kampf um Gleichberechtigung und Integrität in jeder Hinsicht geht immer so weiter bis auch der Letzte es verstanden und verinnerlicht hat. Es ist so traurig und erschütternd, dass es diesen Kampf immer noch geben muss. Dabei müsste doch jeder verstanden haben, Frau und Mann sind eine Einheit und sollte gemeinsam im Team zusammen stehen um die volle Stärke beider Seiten zu nutzen. Auch die Verschwörungstherorien einiger sind nicht zu fassen. Als ob es Frau darum geht Mann etwas weg zu nehmen, sich über ihn zu stellen und ihn zu diskreditieren.

Frauen sind nicht mehr oder weniger wert als Männer und Männer sind nicht mehr oder weniger wert als Frauen. Wir sind auch keine schwache Minderheit die beschützt werden muss, sondern genauso eigenständige Persönlichkeiten die nicht dem Manne unterzuordnen sind. Alleine das ich es für nötig halte sowas zu schreiben ist doch schon tief traurig. Wie kommt der Mann überhaupt dazu. Jeder Mann hat doch auch eine Mutter, vielleicht Tante, Schwester, Cousine what ever. Kann er es wollen das es diesen Personen schlecht geht? Das sie sich seelisch oder körperlich unwohl fühlen, sich bedrängt fühlen oder sexuell Missbraucht werden? Können mache Männer sich so wenig in andere hinein versetzen?

Ich gehe auch nicht los und kneife jedem süßen Typen in den Arsch, obwohl es dem einen oder anderen vielleicht gefallen könnte, wer weiß ;-))) Es geht um Respekt voreinander. Um nochmal auf die metoo Bewegung zu kommen, Machtmissbrauch geht gar nicht und ist widerlich. Wir sind alle freie Menschen und keiner hat den anderen zu irgend etwas zu drängen, zu zwingen, zu betatschen. Und was sexuelle Übergriffe auf Kindern ob weiblich oder männlich betrifft, das steht sowieso außer Frage.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2018
Ich freue mich soo seehr über junge Frauen mit deutlich feministischer Haltung, Geradliniegkeit und MUMM!
Wie zB Minty und Vanille ...(gibt sicher noch mehr)

Seit den frühen 80ern ist der Respekt vor der Unantastbarkeit jedes Menschen ein Thema für mich, doch zeitweise sah es nach gruseliger Rückwärtsbewegung in dieser Gesellschaft aus.
Die Metoo-Bewegung ist ein wichtiges Zeichen gegen jede Übergriffigkeit (auch gegen Männer)
Der unsägliche Thread des Kurvenfahrers ist ein Beispiel für den latenten "genetischen" Deutungshoheitswahn den manche Männer tatsächlich immernoch verinnerlicht haben.
Ich habe mich aus grundsätzlichen Erwägungen dort herausgehalten, doch da die Debatte wohl erneut auflebt, möchte ich nicht schweigen und eröffne hier eine positive Alternative.