Das Leben am Rande der Gesellschaft oder...
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.08.2019
@steilvorlagenversenker Die Frage ist: Warum willst du überhaupt aus "Es gibt" ein "Was sagt das über alle aus" ableiten? Du weißt doch wahrscheinlich selbst, das das seriös nicht möglich ist, warum also das Bedürfnis meine persönlichen Erfahrungen durch Pauschalisierung ins Unseriöse zu ziehen? Außerdem hast du doch wahrscheinlich selbst auch das (ich zitiere) "intellektuelle Potenzial" zu erkennen, dass die "Gestaltung" von Arbeitslosenzahlen auch ein Politikum ist und das es "solche und solche gibt". Außerdem was bedeutet "freiwillig" für dich? Ab wann beginnt die Freiwilligkeit, schon ab der Ablehnung der Alternativen z.B. viel Lebengestaltunsfreiheit durch Arbeit abzugeben und sich Bedingungen des Arbeitsmarktes zu unterwerfen, die man nicht akzeptabel findet, weil sie dem eigenen Selbstwertgefühl widersprechen und HartzIV "im Vergleich" den größeren Mehrwert bietet, oder ist es dafür notwendig, dass man die "Konditionen" von HartzIV gut findet?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.08.2019
@Eliza Day

"Ich kenne Leute, die lange Zeit HartzIV bezogen haben, obwohl das nicht notwendig gewesen wäre.
Weil das durchaus auch Vorteile gegenüber einer 40-50h Arbeitswoche hat.
Weil man den Sommer am See verbringen und sich um den kleinen Welpen kümmern kann, den man gerade aus dem Tierheim geholt hat, aufstehen kann wann man will und Zeit hat, zum günstigsten Supermarkt zu fahren, vom Auto, dass man immer dann erneuert, wenn man alle paar Jahre mal arbeitet und etwas mehr verdient."

Und ich kenne blonde Frauen, die so tun, als hätte es Kolonialismus nie gegeben und behaupten, die Afrikaner sind nur von der Mentalität her faul und veruntreuen Entwicklungshilfe. Was sagt uns das jetzt statistisch über Blondinen? Dass die alle hohlbratzig sind? Viele von ihnen? Manche? Wenige? Oder vielleicht, dass es unabhängig von der Haarfarbe immer einen gewissen Prozentsatz irgnoranter und dummer Menschen gibt?

"Mit 55 nochmal zurück in den Job? Für die Rente bringt das nichts mehr und s ich von so Piefkes Anfang 30 sich was sagen lassen?"

Mal ganz ehrlich und direkt: Das intellektuelle Potential hättest du ja, wäre es also möglich, bitte nur ein Mal das Internet zu bemühen, bevor du derartigen Unsinn in öffentlichen Foren verbreitest? Was meinst du wohl, warum Menschen ab 58 aus der Arbeitslosenstatistik rausgerechnet werden? Weil die ja eh nicht wollen, obwohl die ja nur können wollen müssten?

"HartzIV reicht.... von den 500-600€, die man schwarz dazu verdient durch Hilfsarbeiten weiß ja keiner was."

Heißt das, dass du schwarz arbeitest oder gutheißt? Oder unterstellst du das jetzt einfach nur Arbeitslosen. Dir ist schon klar, dass Alg II-Empfänger zu den bestüberwachtesten Menschen in Deutschland gehören, oder? Und das die Folgen, bei Schwarzarbeit erwischt zu werden so drastisch sind, dass das massiv abschreckt?

"Wer unfreiwillig in HartzIV steckt, für den ist es hart."

Wie hoch ist denn deiner Einschätzung nach der Anteil jener, der freiwillig in Hartz IV steckt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.08.2019
@Delta-der-Venus

"Ob ich nun sehr neutral bin, weiß ich nicht,"

Also entweder du bist nicht neutral oder hast keine Ahnung. Ich weiß gerade nicht, was mich mit Blick auf Arbeitslose, die diesem System ausgeliefert sind, mehr beunruhigt.

"aber als Sachbearbeiterin im SGBII weiß ich eines sehr genau und aus täglicher Erfahrung: es gibt mehr als genügend Bezieher, die freiwillig im ALGII Bezug sind."

2017 wurden 62% der Alg II-Empfänger nicht einmal zu den Arbeitslosen gezählt. Du weißt, dieser Rechentrick, mit dem ihr da im Auftrag der Politik die Statistiken schönt.

So bezogen rund 15% ergänzende Leistungen zu ihrem Arbeitseinkommen.
Bei 16% war eine Vermittlung in Arbeit nicht zumutbar, wegen Studium, Ausbildung, Pflege von Angehörigen, Schule, Kindererziehung, usw.
14% befanden sich in 1-Euro-Jobs oder in diesen zumeist teuren und sinnfreien Fortbildungs- und Reaktivierungsmaßnahmen.
7% waren krankgeschrieben - die Dunkelziffer ist deutlich höher, zumal als arbeitsfähig gilt, wer trotz Krankheit 3 Stunden täglich arbeiten kann. Ob die wohl schnell mal einen Job bekommen?
4% waren zu alt und fielen aus der Statistik.

Erfasst sind bestimmte Gruppen und Vermittlungshemmnisse dabei noch nicht erfasst, wie chronische Krankheiten (s. 3 Stunden arbeitsfähig), Alkoholismus und Drogenabhängigkeit, körperliche Einschränkungen (ja, kann auch starkes Übergewicht sein), geringes Bildungs- und Ausbildungniveau, fehlende Sprachkenntnisse, Resignation uvm.

Da kann man noch so viele freie Facharbeiterstellen und noch so einen großen Wirtschaftsaufschwung haben, diese Leute bekommt man kaum in Arbeit.

"Und ja, es gibt auch viele Kunden, die das Jobcenter nur vorübergehend benötigen - aber dafür ist das Konzept ja auch gedacht."

Nee, nicht wirklich. Alg I ist eine vorübergehende Leistung. Alg II ist weitgehend Ersatz für die ehemalige Sozialhilfe und geht natürlich durch die gesamte Konstruktion davon aus, dass Menschen die diese Leistungen beziehen, eben nicht kurzfristig in Arbeit vermittelbar sind.

"Mir ist durchaus bewusst, dass es jeden treffen kann, allerdings ist die Frage der Verbleibdauer im Leistungsbezug (für mich) entscheidend. Aus der Entfernung hat ALGII für „Otto-Normalverbraucher“ eine abschreckende Wirkung."

Stimmt, und zwar so abschreckend, dass der Republik bis in die Mittelschicht hinein derart das Gefühl der sozialen Sicherheit genommen wurde, dass Rechtspopulisten so erfolgreich sind wie nie zuvor. Gratulation, da kannst du dir, als jemand der mit diesem aufgeblasenen Bürokratiesystem sein Geld verdient, ja stolz auf die Schulter klopfen! Allein die Verwaltungskosten für Hartz IV (also nicht für Alg I) beträgt mehr als 6,5 Milliarden Euro - Tendenz steigend. Das sind mehr als 10% der gesamten Kosten für Hartz IV. Du bist deutlich teurer als ein Arbeitsloser. Klar, du arbeitest dort, aber Experten sagen, dass ein Großteil von euch völlig überflüssig ist, weil sich dieses Wasserkopfsystem als völlig ineffektiv erwiesen hat.

"Jedoch gibt es genügend Kunden, die davon monatlich Bausparer bedienen (und ja, auch mehr als 100 Euro),"

Ach tatsächlich? Na dann freue dich doch, denn Bausparverträge zählen zum Vermögen. Übersteigt dies die Freibeträge, wird es angerechnet. Zinsen gelten ebenfalls als Einkommen. Wenn viele Arbeitslose dennoch ihren Bausparvertrag zahlen, wäre dies also doppelter Grund zur Freude, denn die gehen davon aus, wieder in Arbeit zu kommen, sonst wäre es ja unsinnig, weiter einzuzahlen.
Oder du übertreibst hier womöglich?

"Urlaube finanzieren"

Ja und? Wenn Arbeitslose dafür auf die Teilhabe am sozialen Leben verzichten oder sonst wie sparen, warum nicht? Nebenbei: Arbeitslose dürfen (nur angemeldet) für 21 Tage ihren Wohnort verlassen. Weltreisen macht man da nicht.

"eine äußerst komfortable Wohnung mit allem technischen Schnickschnack einrichten"

Oder sie können in Ballungsgebieten die Miete nicht bezahlen und werden in die Randgebiete verdrängt, wo die Lebensbedingungen schlechter und die Lebenshaltungskosten aufgrund schlechter Infrastruktur deutlich höher sind.
Und wie hoch ist gerade noch die Zahl derer, die aus eigener Tasche bei der Miete draufzahlen, weil diese den gebilligten Mietsatz übersteigt, aber eine günstigere Wohnung wegen dem angespannten Wohnungsmarkt nicht verfügbar ist?

"(sieht man im Außendienst)."

Wie nun, bist du Sachbearbeiterin für Alg II oder im Außendienst? Oder beides? Oder Hörensagen?
@D-d-V: Vielleicht betreust Du ja die Bekannten von Eliza Day. Und dann wäre noch die Frage, ob die Entscheidung, in Hartz 4 zu bleiben statt in einen Mindestlohnjob zugehen (nicht mal 1600 Euro Brutto/Monat) so schwer nachvollziehbar ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Don‘t feed the troll.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Es ist kein "Bashing", wenn man sagt, dass der HartzIV Bezug für viele Menschen ganz unterschiedlich schlimm und erstrebenswert ist.

@Minty Ich habe während meiner Ausbildung unter dem HartzIV Satz gelebt und, da zu Beginn nicht ganz klar war, ob man mich übernehmen kann, an einem (ich nenne das jetzt mal so) "Arbeitslos für Anfänger"-Kurs teilgenommen, der wirklich sehr unfreundlich und herablassend daher kam.

Dieser "seelische Druck" wird aber ja absichtlich aufgebaut. Trotzdem sind die Leistungen nicht so schlecht und wer die Leistungen länger bezieht, kann das ganz oft auch mit einer gewissen Kaltschnäutzigkeit an sich abperlen lassen. Siehe unten, schlimm ist der seelische Aspekt für die, die keine Wahl haben HartzIV zu beziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Ob ich nun sehr neutral bin, weiß ich nicht, aber als Sachbearbeiterin im SGBII weiß ich eines sehr genau und aus täglicher Erfahrung: es gibt mehr als genügend Bezieher, die freiwillig im ALGII Bezug sind.
Mir ist durchaus bewusst, dass es jeden treffen kann, allerdings ist die Frage der Verbleibdauer im Leistungsbezug (für mich) entscheidend. Aus der Entfernung hat ALGII für „Otto-Normalverbraucher“ eine abschreckende Wirkung.
Jedoch gibt es genügend Kunden, die davon monatlich Bausparer bedienen (und ja, auch mehr als 100 Euro), Urlaube finanzieren oder eine äußerst komfortable Wohnung mit allem technischen Schnickschnack einrichten (sieht man im Außendienst). Und Netflix und Co sind von den meisten Empfängern abonniert.
Man kann sich durchaus im AlGII einrichten und es ist lebbar. Für manche gut, für manche schlechter.

Und ja, es gibt auch viele Kunden, die das Jobcenter nur vorübergehend benötigen - aber dafür ist das Konzept ja auch gedacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Da schließe ich mich Cautela an.
Mir fällt dazu nur noch Johnny Cash ein, alles weitere wären verschwendete Zeit und Nerven.

https://m.youtube.com/watch?v=eJlN9jdQFSc
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Liebe Doppeltgemoppelt,

könntest du dieses Thema bitte schließen, bevor es emotional ausartet.
Ich kann ein weiteres bashing nicht ertragen und wäre dir sehr dankbar, wenn du mich/uns davor bewahren würdest.

Danke!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
"Es ist nicht toll, aber es ist auch kein Drama HartzIV zu beziehen."

Schreibst du das aus Erfahrung? Für mich war es ein Drama. Ich hatte gerade meinen Studienabschluss in der Tasche und habe einen Monat ALGII beziehen müssen. Ich werde niemals vergessen, wie ich behandelt wurde. Ich werde die abwertende Schreibe des Jobcenters niemals vergessen. Es ist kein Wunder, dass so viele Leute im Niedriglohnsektor landen (auch wenn sie zu Anfang meinen, das wäre nur vorübergehend), weil sie bloß schnell weg vom Jobcenter wollen. Das passiert u.a. nicht wenigen Gerade-eben-fertig-Studierten. Ich dachte auch mal, es wäre ja kein Drama, ALGII zu beziehen. Die Dokus und Reportagen im Fernsehen wären sicher reichlich überzogen. Nö. Waren sie nicht. Im Gegenteil.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Ich kenne Leute, die lange Zeit HartzIV bezogen haben, obwohl das nicht notwendig gewesen wäre.
Weil das durchaus auch Vorteile gegenüber einer 40-50h Arbeitswoche hat.
Weil man den Sommer am See verbringen und sich um den kleinen Welpen kümmern kann, den man gerade aus dem Tierheim geholt hat, aufstehen kann wann man will und Zeit hat, zum günstigsten Supermarkt zu fahren, vom Auto, dass man immer dann erneuert, wenn man alle paar Jahre mal arbeitet und etwas mehr verdient. Mit 55 nochmal zurück in den Job? Für die Rente bringt das nichts mehr und s ich von so Piefkes Anfang 30 sich was sagen lassen? HartzIV reicht.... von den 500-600€, die man schwarz dazu verdient durch Hilfsarbeiten weiß ja keiner was.
Wer sehr sparsam lebt, kann mit HartzIV und etwas Kreativität gut klarkommen.

Es ist sicherlich hart, wenn jemand unverschuldet nach langer Berufstätigkeit auf dieses Niveau abrutscht und das soziale Umfeld extrem wertend reagiert. Aber: Im Vergleich zu anderen Ländern ist HartzIV eine ziemlich gute Grundsicherung. Es sind so ungefähr ~1000€, die der Arbeitslose inkl. aller Leistungen so vom Staat bekommt - nicht ausgezahlt, aber als Leistungen, die man sonst selbst bezahlen müßte. (Anmerkung: Deshalb lohnt sich bis 1000€ z.B. auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung, weil die voll angerechnet wird auf HartzIV und nur dem Staat Geld spart.) Es ist nicht toll, aber es ist auch kein Drama HartzIV zu beziehen.

Es gibt auch viel Hilfe für Familien auf HartzIV, de facto wird die aber sehr wenig in Anspruch genommen, weil das viel größere Problem als das wenige Geld, die seelischen Folgen sind, die mit dem "nicht mehr regelmäßig gefördert und gebraucht werden" einher gehen. Wer unfreiwillig in HartzIV steckt, für den ist es hart.
Hartz 4 ist wirklich Sch....
Armut ist Sch..., denn es gibt viele arbeitende Menschen, die grad mal eben den H4- Satz zum Leben haben.
Armut macht einsam und krank.
Und wenn ich mal vergleiche, was für Summen an Steuern hinterzogen werden bzw. nicht gezahlt werden müssen, kommt mir die letzte Mahlzeit hoch, wenn wieder auf die H4-Empfänger eingedroschen wird .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Dann ist es ja gut, dass wir drüber gesprochen haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
@Kaffee-Pause. Ist schon interessant, was alles so in einen Satz hinein interpretiert werden kann. Nicht sarkastisch gemeint.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Schlimm finde ich es , wenn man es ausnutzt und sich drauf ausruht.

Ich finde es bezeichnend, dass bei diesem Thema immer sofort ein solcher Satz auf den Fuß folgt (das richtet sich jetzt nicht gegen Dich Nina, der Satz kommt ja zuverlässig immer in solchen Diskussionen, Du warst jetzt halt zufällig nur die Erste).

Irgendwie stehen Hartz4 Empfänger doch immer automatisch im Generalverdacht potentielle Betrüger zu sein und jeder fühlt sich berufen zu betonen wie schlimm das ist, wenn man diese Hilfe auszunutzt. Das ärgert mich.

Es ist ja wohl immer schlimm wenn eine Hilfe ausgenutzt wird, komplett egal um was es geht, privat oder staatlich - das versteht sich doch eigentlich von selbst, ich glaube zumindest nicht dass es viele gibt die das nicht schlimm finden?

Man würde ja auch nicht auf die Frage: Was haltet ihr von Selbsthilfegruppen? automatisch antworten: Schlimm ist, wenn sie ausgenutzt werden. oder "Was haltet ihr von Nachbarschaftshilfe für alte Menschen?" - "Schlimm ist wenn sie ausgenutzt wird. 🤷‍♀️

Ich finde dieser Automatismus sagt schon sehr viel über unseren Blick auf Hartz 4 aus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Hallo Doppeltgemoppelt,

ich seh ALG 2 als neutral. Hat das Thema an sich aber doch Potential. Ich denke, man kann froh sein, in einem Land mit Soozialversicherung zu leben. Für den Fall, wenn es gar nicht anders geht, ist man abgesichert. Schlimm finde ich es , wenn man es ausnutzt und sich drauf ausruht. Kenne persönlich aber niemanden der das tut. Schlimmer finde ich die Ächtung allgemein von Hartz 4 Empfängern. So wie es auch im Artikel beschrieben wird. Da kenne ich auch Personen, die Alg2 Empfänger ächten. Solche sind in meinen Augen oberflächlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Auch ich verstehe nicht was Du "Doppeltgemoppelt" erreichen möchtest.

Ähnlich gelagerte Themen haben hier bisher immer zu Krawall geführt ohne dass es einen erkennbaren Nutzen hatte.
Jeder der (auf Dauer) auf diesem finanziellen Niveau zu recht kommen muss, wird den sarkastischen Beschreibungen der Autorin zu stimmen, wenn auch mit vermutlich weniger schwarzem Humor und evtl größerer Verzweiflung.

Und all Jene, die in der Grundsicherung/H4 eine "spätrömische Dekadenz" (G.Westerwelle) oder vergleichbaren Luxus vermuten, werden die gesellschaftliche Falle erst dann als Bedrohung wahrnehmen wenn es sie selbst ereilen sollte oder wahlweise wenn auch wir eine autoritäre Regierung bekommen, die Niemandem nützen wird außer denen die jetzt schon lebenslang gut versorgt sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Der Artikel geht doch noch weiter

Ja, eben - drum verwirrt mich das "oder" in der Überschrift und auch dieses hier:

Gibt es ein klares Pro oder Contra

Benenne das Pro und Contra doch mal aus Deiner Sicht und sage klar was Du hier genau diskutieren willst? Nicht böse gemeint aber ich zumindest versteh nur Bahnhof.
Der Artikel geht doch noch weiter, hattest du ihn bis ganz zu Ende gelesen?
Es geht da um eine Frau um die 60ig, die wahrscheinlich nicht mehr vermittelbar ist und deshalb auf die Grundsicherung angewiesen. Nur wird zum Schluss auch aufgezeigt, dass was sie anfangs schrieb', die reinste Ironie ist, HartzIV ist kein Leben um an der Gesellschaft wirklich teilzunehmen.
Oder wie kann ich dich dahingehend unterstützend verstehen?

Das Pro und Contra soll sich eigentlich auf die Meinungen der Leser hier im Forum beziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Na ja, weil der Artikel ja eben genau kein "Entweder Leben am Rande der Gesellschaft oder" Szenario aufzeigt sondern (zu Recht) die Realität "Leben am Rande der Gesellschaft" zeichnet ... der Artikel steht ja eben genau nicht im Widerspruch zur Überschrift. 🤔

Vielleicht solltest Du Deine persönliche Sicht im Anfangsbeitrag ergänzen, ich verstehe nämlich nicht wirklich was Du fragen möchtest?
Das einzige Pro-Argument wäre für mich, um den unverschämten Angeboten des freien Marktes zu entkommen, wo ja angeblich händeringend Fachkräfte gesucht werden, zumindest aber die Fachkräfte meines Bekanntenkreises Verträge angeboten bekommen, die schlicht eine bodenlose Frechheit sind.
Durch Hartz4 entkommt man aber dem freien Markt ja auch nicht wirklich, eher im Gegegenteil
Alles andere spricht für mich nicht für ein freiwilliges Leben unter Hartz4 - warum würde jemand gesellschaftliche Stimatisierung, Gängelung durchs Amt und zu wenig Geld zum Leben vorziehen?

Alleine schon so zu tun als sei das eigentlich eine freiwillige Entscheidung die man Pro und Contra abwägen kann, finde ich ziemlich fragwürdig. Die allermeisten haben ja einfach kein Wahl.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2019
Du hast den Artikel aber schon zu Ende gelesen, oder "Doppeltgemoppelt"?
..."Oh, wie schön ist 'HartzIV' und der Tag gehört (einfach) Dir!" *Ironieaus

Ein kleiner Fundus hierzu:

https://www.focus.de/panorama/welt/panorama-happy-hartz-iv-warum-wir-alle-vom-arbeitslosengeld-ii-leben-sollten_id_10298894.html

Dieses Thema beschäftigt immer wieder und es interessieren mich eure Meinungen dazu. Wie seht ihr das mit dem Regelsatz eines Grundgesicherten im Alltag?
Gibt es ein klares Pro oder Contra eurer Sichtweisen oder sind die abgrenzenden Meinungen eher in Grauabstufungen miteinander vereinbar?