Coronavirus
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2022
@Jonna

"je nachdem wie es gerade passt, ist Covid 19 bei dir die schlimmste Pandemie seit der spanischen Grippe oder eine hysterisch hochgehypte Erkältung,"

Aus Sicht von Politik und Medien ist es scheinbar die schlimmste Pandemie seit 100 Jahren.
Aber letztendlich ist es bei dir egal, wie ich meine Sätze formuliere, du findest immer das Haar in der Suppe.
Wie gesagt, bei dir ist das schon echt krankhaft mit dem sezieren von Posts von Leuten, deren Meinung dir nicht genehm ist.

Und was willst du mit solchen Formulierungen wie "verhöhnen", "wirr und bizarr" und "klebrigen Haken aus der Querdenkerszene gesprickt" erreichen?
Ganz ehrlich... das ist doch nur noch lächerlich, wie du hier ständig versuchst diejenigen zu diffamieren, deren Meinung dir nicht passt.


@Rala810
Vielen Dank für diese Infos!
Mal sehen, ob demnächst die Regeln zwecks Isolation bei positivem Test nochmals geändert werden und in welche Richtung das dann geht.
In einigen anderen Ländern wurde das schon viel früher und um mehr Tage verkürzt als bei uns. Bezüglich Dänemark z.B. hab ich das hier auf die Schnelle gefunden:
https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark/neue-regeln-fuer-infizierte-kuerzere-isolation
Und hier auch noch aktuelle Regeln/Regeländerungen aus anderen Ländern bzgl. Quarantäne:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-massnahmen-quarantaene-100.html
Inwieweit das in den anderen Ländern auch auf das Personal in Krankenhäusern zutrifft, konnte ich leider nicht herausfinden. Also ich weiß nicht, ob für medizinisches Personal in den anderen Ländern andere Regeln gelten, als für die dortigen Allgemeinbevölkerungen.
Jeder Pat der Covid pos getestet über Schnelltest wird ,geht auf Isostation!
Dann entscheidet beim PCR Test der CT Wert, inwieweit er noch als infektiös gilt und bleibt entweder dort oder geht zurück auf Normalstation. Kontaktpatienten gehen genauso auf die Isostation als Verdachtsfälle und wenn da dann PCR Test negativ ist, kommen sie ebenfalls zurück.

Personal was positiv ist, bleibt zu Hause egal ob Symptomlos oder Symptome...
Man kann sich eher freitesten über PCR-Test nach 7Tagen(vorher 2 Tage symptomfrei) oder nach 10 Tagen mit Schnelltest bei einer Teststelle.

Ich würde mich weigern auf der Isostation zuarbeiten nur weil ich positiv bin und vielleicht keine Symptome habe...ich bleibe mit meinem Popöchen genauso in Quarantäne wie "Tante Erna" und "Onkel Holger"

Und ich persönlich bin auch meine 10Tage in Quarantäne geblieben und hab nicht verkürzt, weil ich es auch nicht einsehe, bei aller Liebe zu meinem Job als Krankenschwester...

So wird es bei uns im Haus gehandhabt..kann irgendwo auch wieder anders sein
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2022
Leider hat man in der schlimmsten Pandemie seit der spanischen Grippe

John, man kann dich einfach nicht ernst nehmen - je nachdem wie es gerade passt, ist Covid 19 bei dir die schlimmste Pandemie seit der spanischen Grippe oder eine hysterisch hochgehypte Erkältung, bei der die Maßnahmen den eigentlichen Schaden anrichten, nicht die Krankheit selbst - und alle Abstufungen dazwischen.

Du schlägst inzwischen schnellere Haken als ein Hase auf der Flucht und deine Einwürfe, die wohl bestenfalls als gutgläubig-naive Fragestellung getarnte Manipulationen sind, die in deiner Gedankenwelt gut gemeint sein mögen, die Intelligenz des Gegenübers aber auch grob unterschätzen, oder die schlimmstenfalls das Gegenüber wohl einfach verhöhnen wollen, wirken in dieser Kombination nur noch wirr und bizarr.

Grundsätzlich sind ja oft richtige Gedanken als Lockmittel drin, so dass Leser, die das nur überfliegen, dir zustimmen wollen, aber fast immer mit irgendeinem klebrigen Haken aus der Querdenkerszene gesprickt, der die Aussagen als das was sie sind entlarvt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2022
@Jonna
Deswegen hab ich ja am Ende geschrieben:
"Aber da müsste sich mal jemand aus der Praxis zu Wort melden."

Aus Kostengründen ist das Personal in Krankenhäusern wahrscheinlich generell nicht so besetzt, dass da viel Luft ist, wenn es krankheitsbedingte Personal-Ausfälle gibt (wahrscheinlich sind viele Bereiche permanent am untersten Limit besetzt, weil die meisten Krankenhäuser privatisiert sind und Wirtschaftlichkeit vor Allgemeinwohl geht. Das ist ja im Grunde schon seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten so und der Trend geht noch mehr in Richtung Personalkosten-Minimierung, wie überall in der Wirtschaft).

Leider hat man in der schlimmsten Pandemie seit der spanischen Grippe es irgendwie versäumt, die letzten 2 Jahre dafür zu nutzen, für mehr Personal zu sorgen indem man z.B. den Beruf attraktiver gemacht oder besser bezahlt hätte, oder Förderprogramme für Umschulungen/Weiterbildungen aufgesetzt hätte seitens der Politik. Stattdessen wurden die Kapazitäten inmitten der Pandemie weiter abgebaut. Aber das scheint ja Niemanden wirklich zu interessieren. Mich wundert es nicht, dass das Krankenhaus-Personal immer öfter streikt und wegen der Arbeitslast viele den Beruf wechseln wollen. Woanders wird Geld in Milliardenhöhe ausgegeben aber den eigentlich wirklich wichtigen Bereichen wird kaputt-gespart.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2022
Symptomlos infiziertes Personal könnte ja, sofern fit z.B. auf den Corona-Stationen arbeiten oder zumindest die Patienten betreuen, die ebenfalls symptomlos (also positiv getestet, aber nicht wegen Corona, sondern wegen etwas anderem im Krankenhaus behandelt weden) sind.

Wie stellst du dir eigentlich die Arbeit in einem Krankenhaus vor? Jeder ist beliebig gegen einen anderen austauschbar und für deren Job geeignet, es gibt keine festen Teams und keinen Kontakt untereinander und für die Wege innerhalb des Gebäudes und zur Station lässt man sich beamen ...? In einem Krankenhaus sind wie der Name sagt "Kranke" also in der Regel immungeschwächte Menschen und Covid 19 ist auch in der Omikron Variante potenziell tödlich.
Also außer, wenn man im Grunde Covid 19 und deren Auswirkung leugnet, oder man sich gerade mal wieder einen *hust* Scherz erlaubt, kann ich mir diesen Lösungsvorschlag nicht erklären.

Davon abgesehen haben sie eh schon verkürzte Quarantäne- und Isolierungszeiten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2022
@ Rudi
Die Frage ist: Ist das medizinische Personal selbst so erkrankt, dass es wegen der Erkrankung nicht arbeiten kann oder muss es nur wegen positivem Test (aber ohne Symptome, also eigentlich fit/einsatzfähig) in Isolation bzw. wegen Kontakt in Quarantäne und fällt deswegen aus?
Symptomlos infiziertes Personal könnte ja, sofern fit z.B. auf den Corona-Stationen arbeiten oder zumindest die Patienten betreuen, die ebenfalls symptomlos (also positiv getestet, aber nicht wegen Corona, sondern wegen etwas anderem im Krankenhaus behandelt weden) sind.
Außerdem ist doch über 90% des medizinischen Personals geimpft. Wie kommt es, dass so viel davon Corona-bedingt ausfällt? Wirkt die Impfung etwa doch nicht so, wie erhofft? Oder schützt die Impfung das Personal zumindest davor schwer zu erkranken (wie gesagt, wenn das Personal nur positiv getestet wurde, aber keinerlei Krankheitssymptome hat, dann könnte es ja theoretisch weiter arbeiten).

In der Zeit vor Corona (also bis 2019) gab es bei den Grippewellen (von Herbst bis Frühjahr) auch so gut wie jedes Jahr lokale Überlastungen in Krankenhäusern (weil auch das Personal wegen der Grippe (trotz Grippe-Schutzimpfung) ausgefallen ist). Da wurde dann das Kleeblatt-Prinzip angewendet, also wurden Patienten je nach Möglichkeit in umliegende Krankenhäuser verlegt. Bestimmte OPs wurden dann auch schon immer verschoben und in einigen Krankenhäusern mussten die Patienten auf den Fluren versorgt werden.

Der Unterschied bei Corona: Der Aufwand der betrieben werden muss (Infektionsschutz), ist enorm. Arbeitsschutzkleidung (Schutzanzüge, Masken, Handschuhe etc.) und das Einrichten spezieller abgetrennter Corona-Stationen. Bei symptomatischen und hochinfektiösen Patienten mag dieser Aufwand berechtigt sein. Aber wenn dieser Aufwand auch bei symptomlosen Patienten, die nur einen positiven Test, aber keinerlei Covid-Symptome haben (und eigentlich wegen etwas anderem als Covid im Krankenhaus behandelt werden) könnte dieser Aufwand evtl. minimiert werden.
Aber da müsste sich mal jemand aus der Praxis zu Wort melden.
Nun ich fand die Lage letztes Jahr im Herbst in einigen Teilen Deutschlands (meist mit geringer Impfquote) mit Inzidenzen von über 3000 und hauptsächlich Delta-Variante wesentlich bedrohlicher. Angenommen man verzichtet auf Lockerungen muss es ja irgendwie eine strategische Perspektive geben als nur das Problem aufzuschieben. Ein Gamechanger wie ein sehr viel besserer Impfstoff, ein noch besser wirkendes Medikament gegen Corona, eine wesenliche Steigerung der Impfquote, sowas scheint aber bisher nicht in Sicht zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2022
Da kann man sicher von ausgehen, dass lieber Freedom-Day gefeiert bzw. eingeführt wird, als noch etwas auf eigenen Schutz und Verantwortung zu setzen.
Wahrscheinlich kommt man sich selbst wie ein Außerirdischer vor, wenn man selbst noch mit Maske rumläuft. Hoffe sehr, dass der Schuss (Lockerungen) nicht nach hinten los geht und die Zahlen nicht noch weiter steigen.
Mal sehen ob ihr dann in vier Wochen noch Zeitnahe ein Termin beim Arzt oder in einer Klinik bekommt.....
Ich befürchte das bis dahin das letzte Personal, was tapfer die Versorgung aufrecht hält, auch nieder liegt und niemand mehr da ist, der nur ansatzweise helfen kann.

Unfassbar, Nasen Mund Freiheit für alle, oder wie?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2022
HH braucht die Regelungen halt. Ist eine gute Ablenkung für Tschentscher. So wird nicht über die Warburg-Bank oder über Cum-Ex geredet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2022
Ich bin leider im falschen Bundesland :( (in HH wurde nämlich nicht gelockert wegen der bescheuerten Hotspot-Regelung, obwohl wir bei weitem nicht die höchsten Inzidenzen haben und die Krankenhausauslastung in HH auch niedriger ist, als in den meisten anderen Bundesländern. Es gibt also eigentlich keine Rechtfertigung/Begründung, dass HH ein Hotspot ist und der Rest Deutschlands nicht).
Aber dann fahre ich halt die paar km rüber nach SH, dort kann ich ohne Maske einkaufen und ohne Test z.B. ins Restaurant oder in die Sauna gehen. Gut, dass das Virus genau weiß, wo die Grenze zwischen SH und HH ist ^^
Ich bin gerade in Zürich und es schneit. Püh . War gerade einkaufen ohne Maske ein Traum. Alles ganz normal kümmert sich keiner mehr drum. @Supermollige sehe ich auch so , dass es in 1-2 Wochen keinen mehr interessiert. 😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2022
Worüber regt Ihr Euch auf?
In einer Woche trägt kaum einer noch eine Maske, jeder wird wieder drängeln in der Schlange und man gibt gerne wieder das Patschehändchen oder knutscht sich auf die Wange .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2022
Da hast du natürlich vollkommen recht, Peppermint Patty.
Der Hinweis war im ersten Beitrag dazu weniger als Vorwurf gedacht, als es vielleicht klang - ich fürchte eben nur, dass die Folgen der Pandemie vielleicht noch im Rückblick sehr viel heftiger und bitterer ausfallen werden, als wir uns das alles gerade noch vorstellen und man hinterher eventuell sagen wird: Mensch, hätten wir nicht so früh komplett alle Maßnahmen aufgehoben, hätten wir dem Druck nicht nachgegeben.
Momentan fühlt es sich - auch durch die Ablenkung durch den Krieg - so an als sei alles vorbei, alles nur ein böser Traum gewesen, jetzt ist doch alles gut.
So wie eben stierfraus Anmerkung zu Peru, wo zum Glück doch gerade alles in Ordnung sei, in Wirklichkeit aber gerade klar wird, dass 100 000 Kinder ihre Eltern durch Covid verloren haben und keiner weiß wie damit umgehen. Für die fängt doch die Katastrophe gerade erst richtig an und für Leute, die sich jetzt anstecken und dann in einer Dauerschleife von Long Covid hängen z.B. eben auch.

Zahlen können den (mitfühlenden) Blick in dem Fall sehr trüben, finde ich. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2022
Die Krise werden wir vielleicht irgendwann überwinden können aber die Folgen durch Corona (jetzt Krieg) werden uns noch Jahre beschäftigen, finanziell, wirtschaftlich und humanitär.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2022
Klaus Schwab hat uns ja mit dem Great Reset eine Lösung für alle Probleme/Krisen aufgezeigt.
Einfach digital transformieren und die 4. industrielle Revolution genießen (Du wirst nichts besitzen und du bist glücklich).
Freut ihr euch schon auf die Digital-Währung, die kommen wird? Dann wird bestimmt alles besser.
Da hast Du wirklich recht.
Erst die Pandemie mit Lockdowns, wo man immer wieder gehofft hat das die Normalität zurück kommt, massive Einsamkeit, finanzielle Ungewissheit, Jobverluste.
Jetzt kommt noch der Krieg dazu, wo niemand weiß wie das enden wird.
Die Regierung bläst Milliarden über Milliarden raus, erst Corona dann Krieg und Energieknappheit.

Das nagt wohl an vielen. Anfang des Jahres war ich auch optimistisch, aber jetzt.... Kriese überstehen. Nix anderes ist zzt. wichtiger.
Ich denke, dass die finanziell oft katastrophalen Entwicklungen in persönlich wichtigen Bereichen wie Energieversorgung und sozialen Kontakten durch die Pandemie zusammen mit dem Krieg vor unserer Haustür das Leben überschatten. Eine massive Depression, die sich nicht nur wirtschaftlich ausdrückt, sondern auch normalerweise optimistische Gemüter angreift. Auch körperlich wirkt sie sich durch erhöhte Krankheitsanfälligkeit aus, die psychosomatischen Folgen darf man nicht unterschätzen - wahrscheinlich ist das von einigen hier im Verlauf des Threads schon geschrieben worden, ich möchte es nur im Zusammenhang mit der Frage der Empathie betonen.

Wenn Menschen sich auch "ganz nah" angegriffen fühlen, lässt die Wahrnehmung der weiter von ihnen entfernten Leiden nach, das gehört zum Selbstschutz. Die permanente Überforderung und der Panikmodus hat Auswirkungen auf unseren Cortisolspiegel und andere Hormone. Oxytocinausschüttung - das Kuschelhormon" - wird z.B. unterdrückt. Das muss ich mir bewusst machen, wenn ich Situationen bewerten will. Camus hat in "Die Pest" schon gute Beschreibungen zu Menschen in einer Pandemielage geliefert, wie bedrohlich ist die Lage jetzt hier - mit dem Informationsbombardement zusätzlich...?

BTT: Mein "Gegenmittel" sind gerade Comedyserien 🙈
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2022
Ja, danke Magic, für diese gerade an dieser Stelle der Diskussion sehr wertvolle Ergänzung, fügt sich prima in den Fluss des Threads - wie schon gesagt:

„Die Leute sind durch die Pandemie keineswegs empathischer geworden“ Ich persönlich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sie anfangen regelrecht soziopathische Züge zu entwickeln. 🤦‍♀️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2022
Aktuell ist da also keine Katastrophe. Zum Glück.


Ich denke nicht, dass man bei fast 100 000 Waisenkindern durch Corona von Glück und keiner Katastrophe sprechen kann. Die Katastrophe ist ja nicht deshalb für sie vorbei, weil akute Infektionszahlen sich verändert haben - sie wird diese Kinder ein Leben lang prägen und begleiten und hat natürlich auch jetzt aktuell besonders verheerende Auswirkungen auf ihr Leben und ihr Land.


https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2022-01/peru-corona-kirche-tote-sozial-armut-schule-strassenkinder.html


Dieser Artikel stammt vom 11. Februar 22, ist also aktuell - dieser Satz daraus gilt nicht nur Peru - er gilt für die ganze Welt.

„Die Leute sind durch die Pandemie keineswegs empathischer geworden“

Das entsteht vielleicht auch dann, wenn man sich nur nackte Zahlen und mathematische Kurven ansieht und die Lage dann danach beurteilen möchte.
Naja, der Artikel ist vom Sommer 2020. Es geht da um die erste Welle. Aktuell ist da also keine Katastrophe. Zum Glück.

Und wenn man der Artikel liest, geht es unter Anderem darum, dass:

"leben Millionen Peruaner in kleinen, überbelegten Häusern ohne Möglichkeit zur Distanz, mehr als sechs Millionen auch ohne Wasseranschluss, was regelmäßiges Händewaschen verunmöglicht." - somit war Lockdown ja gerade das Verkehrteste, was man machen kann, wenn man die Distanz zwischen den Menschen haben will.

"72 Prozent der Bevölkerung im informellen Sektor beschäftigt und nicht sozialversichert. "Wenn sie nicht arbeiten, haben ihre Familien nichts zu essen" - und wegen Lockdown arbeitete ja so gut wie niemand mehr... Also hat Lockdown bei 72% der Bevölkerung für Hunger gesorgt.

"Das Leid der Bevölkerung sei unbeschreiblich, denn "alles verschlimmert sich", sagt der Comboni-Missionar. 6,5 Millionen Menschen seien arbeitslos geworden, 2,7 Millionen davon allein in der Hauptstadt Lima. Viele versuchten, durch Straßenverkauf Einkünfte zu erzielen um zu überleben, was jedoch mehr schlecht als recht gelingt. Sorgen bereitet Goicochea auch die "psychologische Pandemie", erkennbar etwa am Anstieg familiärer Gewalt und Kriminalität sowie bei Traumatisierungen." - alles "Vorteile" des Lockdown. Wie es ohne wäre, wissen wir natürlich nicht. Aber Menschen, die Arbeit haben, können sich eher Medikamente, gutes Essen, Vitamine und Behandlungen leisten.

Ein Lockdown und andere Maßnahmen ziehen außerdem eine Welle in die Länge. Siehe z.B. hier:
https://www.lpb-bw.de/fileadmin/lpb_hauptportal/aktuell_dossiers/Coronavirus/coronakurve.gif
Das Bild ist dieser Seite entnommen:
https://www.lpb-bw.de/coronavirus-covid-19

Ob nicht so steil, aber doppelt so lang besser von Anzahl der Fälle ist? Weiß ich nicht Mathematisch gesehen würde ich die Fläche unter der flachen Kurve als größer sehen. Aber da ich die genaue Funktionen der Kurven nicht weiß, ist es nur eine Vermutung. Werden wir irgendwann hoffentlich noch erfahren, wenn eine Nacharbeitung stattfindet. Was ich bezweifle.

Ja, insgesamt gesehen sind 0,642% der Bevölkerung in Peru an/mit Corona gestorben (212 000 in absoluten Zahlen). Kann man als das Dreifache von GB mit 0,246% bezeichnen (165000 absolut). Aber eigentlich, angesichts der Beschreibung der Zustände in der Gesundheitssystem, Kliniken usw würde man viel größeren Unterschied erwarten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2022
Das ist das Schicksal von Peru:

https://www.adveniat.de/informieren/aktuelles/peru-corona-schlimmste-krise-seit-ueber-100-jahren/
Peru ist durch die Corona-Pandemie in die "schlimmste Krise seit über 100 Jahren" gestürzt




Wurde auch gerade aktuell im Guardian thematisiert, im Zusammenhang an der Kritik an den Massnahmen und dass man sich doch nicht der Illusion hingeben muss, dass es ohne erfolgreiche Maßnahmen, die in Europa ergriffen wurden und doch auch (im Unterschied zu denen in Peru) auch gegriffen haben, nicht sehr viel schlimmer hätte kommen können. Die Anzahl der Todesopfer war dort dreimal so hoch wie in Groß Britannien.


Das alles geht doch nicht spurlos an einem Land vorbei?

Und das sollte einen vielleicht auch über die aktuelle Verharmlosung der Lage nachdenken lassen. Gerade wenn man das Glück hatte in einem Teil der Welt zu leben, in dem doch aus guten Gründen und nicht aus reinem Zufall, unsere Welt eben nicht auf diese Weise untergegangen ist .

From ‘herd immunity’ to today, Covid minimisers are still sabotaging our pandemic progress

https://www.theguardian.com/commentisfree/2022/mar/29/herd-immunity-covid-minimisers-sabotaging-pandemic-progress

Nobody should be under any illusions that it could have been much worse. Poor Peru was hit by dreadful waves of infection before vaccines could be deployed; it has lost roughly three times as many people as the UK, accounting for population.

It should be astonishing given these facts, but some stubborn voices have continued to argue that in the autumn of 2020 we should have rushed to remove restrictions on all except those most at risk – who would be somehow saved by untested, implausible means gathered together under the heading of “targeted protection”.