Coronavirus

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 4882 Antworten

@Rudi:
Ich wäre auch dafür. Wenn auch zähneknirschend, aber es sind halt außergewöhnliche Zeiten, die außergewöhnliche Maßnahmen erfordern.

Es war im Grunde auch die Chance mal zu reflektieren, wie gut wir es immer hatten . Wie viele Menschen hatten unseren ganzen Luxus von Reisen, Restaurants, Veranstaltungen, Vergnügen jeglicher Art schon vor Corona nicht.
Schimpft mich pathetisch, aber ich stehe zu diesem Gedanken.

„Norden“ (Pseudonym)

Ich kann mir trotz steigender Zahlen einen erneuten, kompletten Lockdown eher nicht vorstellen, weil die Wirtschaft das nicht nochmal verkraften würde. Lokale Schließungen und wieder verschärfte Maßnahmen halte ich für wahrscheinlicher und auch sinnvoller.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@crazyshine Wenn dir das bewußt war, dann wundert es mich, dass du das für ein Hollywoodszenario gehalten hast. Wären hier die Intensivstationen voll, würde man hierzulande auch über so etwas diskutieren.

„Wetter“ (Pseudonym)

Durch die verschärften Maßnahmen in den Großstädten und Städten mit hohen Werten hofft man ja, einen zweiten Lockdown zu verhindern so die Regierung. Auch könne man durch mehr Wissen anders auf lokale Ausbruchsgeschehen reagieren.
Beispiel: Ausbruch Toennies, würde nicht nochmal zwei ganze Landkreise dicht gemacht.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@crazyshine Ja, für mich ist nicht nachvollziehbar, wie du etwas, das in einem anderen demokratischen europäischen Land - das aber stärker betroffen ist - bereits Realität ist, für Deutschland als Hollywoodgeschichte abtust und für dich alles, was: "Es könnte schlimmer werden" nicht eine mögliche Realität, sondern nur ein Horrorszenario ist. Für mich hat das nichts mit "differenziert Denken" zu tun. Aber eben auch nicht mit Angst. Blendest du komplett aus, dass Dinge sich verändern könnten? Bzw. planst du nie für mögliche Zukunftsszenarien voraus?

Ich kann mir ganz viele mögliche Zukunftsszenarien vorstellen - manche besser, manche schlechter in ganz vielen unterschiedlichen Aspekten und natürlich sind die Entwicklungen anderer Länder Hinweise darauf, wie diese Szenarien aussehen könnten. Wir haben Länder, die ein gnadenloses "Wirtschaft first" leben, Länder die in extremem Ausmaß experimentell impfen, Länder die gar nichts regulieren bzw. nicht die Mittel haben etwas zu regulieren, Länder die "Wird schon nicht so schlimm sein" leben, Länder die sich abschotten, Länder die sozialverträglich kontrollieren und eben auch Länder die Coronaschutzmaßnahmen mit Militär und Polizei absichern (neben Spanien z.B. auch die Philippinen).

Spanien ist uns zudem - anders als die Philippinen - noch kulturell und entwicklungstechnisch sehr verwandt.

Aber ich denke, wir haben beide unsere Standpunkte deutlich gemacht, wenn inhaltlich nichts mehr Neues dazu kommt, können wir es auch dabei belassen.

„Kiel“ (Pseudonym)

Deine Phantasie ist nicht wie die Realität aktuell aussieht oder geplant ist, Avalyn.

Und sowas nennt man: Schwarzmalerei - Crazyshine hat vor dutzenden Beiträgen zu Recht darauf hingeweisen, dass diese "was wäre wenn" Phantasien tendenziell eher belasten als helfen.
Daraus ersponn sich dann diese Diskussion.
Aus realer personeller Hilfe der Bundeswehr beim Gesundheitsamt am TELEFON ein "Leute mit Maschinengewehren auf den Straßen" und "gewalttätige Widerstände" zu machen ist nicht rational sondern hochemotional und ja: einfach nicht hilfreich. Dir selbst nicht und anderen schon dreimal mehr nicht.
Die Diskussion hatten wir schon zu Beginn der Coronakrise.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@Miss Jenny Die Realität ist also geplant? Wie denn? Erzähl mal.

Ja, zur Beginn der Coronakrise (Virus noch in China) fandest du es total unrealistisch, dass das etwas ist, über das man sich Sorgen oder Gedanken machen sollte. Ich erinnere mich.

„Kiel“ (Pseudonym)

Die Planungen bezüglich der Bundeswehr in der jetzigen Realität. Es sind keine Maschinengewehreinsätze in den Strassen geplant.

Ja, stimmt ich war für Besonnenheit - und Du sprachst schon vor Beginn des Lockdowns von Maschinengewehren auf den Straßen.
Der ist aber ziemlich friedlich und maschinengewehrfrei gelaufen, wenn mich meine Erinnerung nicht komplett täuscht. Danach ist sogar die halbe, geknechtete Republik in Urlaub gefahren.

Wie die Zukunft aussieht weiß keiner, ich nicht - Du allerdings auch nicht.
Du kommst Dir tough und realistisch vor bist dabei aber völlig irrational. Was soll das bringen, ausser allen Angst zu machen?

Du schreibst: ...die Bundeswehr zur Absicherung der Coronamaßnahmen mit einzubinden. Ich will keine Leute mit Maschinengewehren auf den Straßen haben. Ich will nicht wissen, was los ist, wenn es zu gewalttägigen Widerständen kommt.

Du implizierst: schwerste Bewaffnung, Schlimmstes vorgehen bei Widerständen

Wenn das kein Horrorszenario ist, was dann? Neutral ist es jedenfalls nicht.

Und zum spanischen Militär - siehe Bild. Keine Bewaffnung irgendwelcher Art. Nicht mal Handfeuerwaffen oder Schlagstöcke, wie die Polizei sie mit sich führt.

Jetzt kannst kannst du gerne Bilder mit schwer bewaffneten Soldaten raus suchen. Ich bin hier fertig.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@Ms Jenny Ich glaube, du verwechselt das mit der Dystopiediskussion neulich und China hat ja z.B. auch das Militär eingesetzt. Man muß ja auch sagen: Je früher man effektiv die Cluster isoliert hätte, desto wahrscheinlicher wäre die jetzige Situation vermeidbar gewesen. Dafür hätte man - für meinen Geschmack - am Anfang auch härter durchgreifen können: Grenzen schließen, Verbreitung unter sensible Strafen stellen etc..
"Wie die Zukunft aussieht weiß keiner, ich nicht - Du allerdings auch nicht." Szenarien zu durchdenken nennt man Risikoanalyse und ist ein Werkzeug strategischer Planung. Ist ein ganz legitimes, seriöses Mittel. Gabs 2012 z.B. auch vom Bund u.a. für einen möglichen Coronavirus-Ausbruch. https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/BBK/DE/2020/03/Erklaerung_Risikoanalyse_2012_Bundesregierung_Pandemie.html (Mega spannendes Dokument übrigens.) Es gibt dann auch spezielle Techniken, wie man gewisse Szenarien vermeiden kann z.B. via Backcasting.
- "Du kommst Dir tough und realistisch vor bist dabei aber völlig irrational. Was soll das bringen, ausser allen Angst zu machen?" Nein, das ist deine Wahrnehmung, genauer gesagt ist es deine subjektive Wertung. Mir persönlichen machen Dinge, eher Angst, wenn ich sie nicht durchdacht habe und nicht vorbereitet bin, gerade negative Dinge. Wir gehen damit unterschiedlich um und du schließt von dir auf andere. Die beiden Corona-Threads wurden doch genau deshalb mal getrennt: Der Covid-19-Thread für die persönlicheren, sensibleren Themen und diesen hier für die realistischen Diskussionen, so dass man selektiv lesen kann, je nachdem wieviel man sich damit beschäftigen möchte.

@Avalyn - nun so ein bischen bezüglich Militär/schwer Bewaffnete auf den Straßen kann ich deine Befürchtungen nachvollziehen - es war für mich nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt dann Karneval 2017 auch ein Schock in Köln mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten auf den Straßen zu sehen. Aber du übertreibst mit deinen Schrecksszenarien. So bis vor 20 Jahren und früher war die Bundeswehr in Deutschland sehr viel präsenter in der Öffentlichkeit zu sehen und auch mehr in der Gesellschaft verankert. Proteste dagegen ja aber extreme Ausschreitungen hat es da ja auch nicht gegeben.

„Kiel“ (Pseudonym)

Ich glaube, du verwechselt das mit der Dystopiediskussion

Nö, ich weiß schon worüber ich schreibe, Avalyn. Blätter mal so ca. 60 Seiten zurück in exakt diesem Thread - da haben wir das alles schonmal in epischer Breite durchgekaut. 😉

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@crazyshine Warum unterstellst du mir tendenziöse Postings, wenn du nicht einmal Quellen angibst? Macht so keinen Sinn. Du hälst es nicht für möglich, ich halte es für möglich, wenn die Situation sich weiter verschärft. Ist doch nicht schlimm. Jeder darf ja seine Meinung behalten.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@Ms Jenny Das Zurückblättern überlasse ich dir, ich schaue lieber nach vorne.

„Velbert“ (Pseudonym)

In eine düstere Zukunft 🙄

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

Ist eines von vielen Szenarien. Ein sehr gutes wäre z.B. wenn ein einfach und kostengünstig herzustellender Impfstoff bald zur Verfügung stehen würde, Tests (siehe oben) breiter zur Verfügung stehen würden. Ich hatte auch zwischenzeitlich mal die Hoffnung, die 2. Welle würde ausbleiben, weil die Zahlen sich dementsprechend entwickelten, obwohl es für diese Annahme (das es keine 2. Welle geben würde) keine wirkliche Begründung gab. Deutschland hatte am Anfang die Zahlen ja gut im Griff, vermutlich haben wir uns dann zu viele Infektionen aus dem Ausland wieder eingefangen.

Sehr positiv ist ja auch, dass die Sterblichkeitsrate des Virus ja deutlich niedriger liegt, als anfangs befürchtet und auch nicht alle Verbreitungswege relevant gewesen sind, die möglich gewesen wären. Es gab bisher auch keine schlimmen Mutationen. Auch die Herausforderung die Versorgungssituation sicherzustellen hat man weltweit gut gemeistert. Die Forscher weltweit haben sehr gut zusammengearbeitet. Von daher: Hätte alles schlimmer kommen können, so schlecht sind wir mit der jetzigen Situation gar nicht dran.

„Bad Vilbel“ (Pseudonym)

"Ja, zur Beginn der Coronakrise (Virus noch in China) fandest du es total unrealistisch, dass das etwas ist, über das man sich Sorgen oder Gedanken machen sollte. Ich erinnere mich."

Das wurde hier Miss Jenny von Anfang an von einigen unterstellt, GELESEN habe ich das nie. Was Miss Jenny von Anfang an völlig richtigerweise getan hat, das war darauf hinzuweisen nicht in Panik zu verfallen und nicht irgendwelchen entweder Panikmachern oder Verschwörungstheoretikern zu glauben und auch nicht wild an unsere Politik Forderungen zu stellen ohne konkreteres zu wissen. Zu Beginn des Threads ging es dabei um ein WA Video. So zog sich das durch diesen und andere Threads.

Zum Anfang des Threads übrigens:

"#300330
29.01.2020, 01:38
Glaube aktuell ist das Virus auch noch nicht so gefährlich. Das löst ja mehr eine stärkere Erkältung aus."


Das Virus ist nicht mutiert. Es ist genau dieses Virus bisher. Diese harmlose Einschätzung war also nicht zutreffend.

Es passiert hier jetzt das Gleiche, was wir schon mal hatten. Im Grunde wäre es nichts schlimmes, wenn man Panik hat, solange man sich darüber im klaren ist, ob und inwieweit diese Panik realistisch ist und man niemand anderen mit in die Panik hineinzieht.

"Der Covid-19-Thread für die persönlicheren, sensibleren Themen und diesen hier für die realistischen Diskussionen"

Ja eben deshalb ist das hier der falsche Platz, das ist doch keine realistische Diskussion.

Ich erinnere mich an eine Ankündigung eines Inhaltes eines Tagesrückblickes. Ein Wildschwein ist in (???) eine Wohnung/Wintergarten/weiß nicht mehr genau eingebrochen und hat was gaaaanz schlimmes gemacht oder so ähnlich. ... Ich bleibe dran ... Will das wissen ...
Was war das schlimme groß angekündigte am Ende? Es war das Schlimme: "was hätte alles passieren können??? 😱😱😱😱😱" .... Ja, hätte auch. Aber eben hätte. De facto ist das Wildschwein schlicht wieder so rausgestiefelt wie es reingelatscht ist. Punkt.


"China hat ja z.B. auch das Militär eingesetzt."

China hat viele Dinge gemacht, die Gott sei Dank hier nicht ansatzweise passiert sind. Ich hoffe auch weiterhin, dass bei uns nicht ganze Bundesländer zugenagelt werden. Es gab hier einige Stimmen, die ähnliches gefordert haben und bin froh, dass unsere Politik das ganz anders sah.


"Dafür hätte man - für meinen Geschmack - am Anfang auch härter durchgreifen können: Grenzen schließen, Verbreitung unter sensible Strafen stellen etc.. "

Was du hier mit Verbreitung meinst, ist mir nicht klar, aber ja, Grenzen früher zu, da wäre ich auch dafür gewesen, das hätte die Bevölkerung zu dem Zeitpunkt nicht mitgetragen. Allerdings hätte ich sie auch noch zugelassen und für mich wäre erstmal keiner in Auslandsurlaub gekommen, das wäre auch nicht gut angekommen. Genauso wie ich aktuell - je nach Situation - ein Ausfallen von Veranstaltungen (auch kleineren) für gut halten würde (da wärst du gerne weniger restriktiv) und dafür nicht unfassbar viele Tests finanziert haben wollen würde.





Danke an Miss Jenny und crazyshine für eure Beiträge hier!

„Kiel“ (Pseudonym)

#300330

Zum Verständnis, hinter #300330 verbirgt sich Avalyn (ehemals Eliza), hinter #302034 verbirgt sich Miss Jenny - abgemeldet und unter gleichem Namen habe ich mich zwischenzeitlich deshalb, weil ich leider Bilder ohne Quellenangabe eingestellt hatte ohne darüber nachzudenken und das die einzige Möglichkeit war sie zu löschen.

„Bad Vilbel“ (Pseudonym)

Richtig, Miss Jenny, das hatte ich fälschlicherweise als bekannt vorausgesetzt.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@Donna Plus Du gehst davon aus, dass Tests riesige Kosten verursachen. Ich bin mir dessen nicht sicher. Schließlich helfen sie ja auch andere Maßnahmen, z.B. Behandlungskosten oder Ausfallkosten zu verhindern. Das müßte man mal ausrechnen was letztendlich teurer ist. Ich bin mir NICHT sicher, dass das Testen zwingend teurer ist.

Mit "sensible Strafen" meine ich z.B., dass Spreader, die nachweislich unverantwortlich gehandelt haben ("Mit Symptomen arbeiten", "Mit gemachtem Covid-19-Tests ohne Ergebnis auf eine Hochzeit gehen", "Ladenbesitzer in Regress nehmen, wenn eine Infektion auf nicht kontrollierte Coronaregeln bei ihnen zurückgeführt werden kann") hätten haftbar gemacht werden können. Das hätte viele abgeschreckt und Vieles wäre kontrolliert worden.

Ansonsten sind negative Szenarien doch kein Synonym für Panik. Also in meiner Welt nicht. Wenn ich z.B. bei der Arbeit mich um ein Projekt kümmere, dann kalkuliere ich immer auch, was ich abfedern muß, damit die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt und sage nicht: "Wird schon nicht passieren." bzw. "Das Wildschwein wird schon wieder gehen." (PS: Schöne Metapher, die kann ich bestimmt noch irgendwann brauchen. :)

(Ich klinke mich jetzt hier mal aus, muß mich um andere Dinge kümmern. Aber immerhin kam mal eine Diskussion zustande und auch wenn sie nicht perfekt lief, es hat noch keiner etwas richtig Beleidigendes gesagt. *gg* Es wird besser! *I like* )

„Kiel“ (Pseudonym)

auch wenn sie nicht perfekt lief, es hat noch keiner etwas richtig Beleidigendes gesagt. *gg* Es wird besser! *I like*

Stimmt, ausser den klitzkleinen, vernachlässigbaren Beleidigungen gegen mich, wo Du mir sagtest ich solle mich für mein polemisches, verbissenes, unfaires Verhalten und persönliche Angriffe schämen, den Privatkrieg einstellen und lernen mich in andere hineinzuversetzen - wo nichts von all dem stattgefunden hatte, ich Dir ledigklich objektiv nachweisbare Fakten.- zugespritzt zwar - aber in einem ruhigen, sachlichen Ton vor Augen führte.
*I on the other side don't like that at all*