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Teja. Das denke ich auch. Wer eine Maske tragen kann und sich schützen möchte sollte das auch tun.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass Menschen die jetzt noch eine Maske tragen blöd angemacht werden. Das ist genauso falsch, wie die Hetzjagd und Gewalt die ich erfahren musste, weil ich es nicht kann.
Es ist doch sehr individuell wie gut die Menschen gesundheitlich aufgestellt sind. Und alle sollten für sich gucken was am besten funktioniert und ihnen gut tut.
Wir sind zwar in der endemischen Phase angekommen, aber - wie gesagt - der Virus ist da und geht nicht mehr weg. Und er mutiert. Das ist das Wesen von Viren.
Durch den Kontakt, auch mit verschiedenen Varianten, und durch Impfungen ist es nicht mehr so eine Gefahr wie zu Beginn, als unsere Körper mit einer unbekannten Erkrankung konfrontiert wurden. Aber für viele Menschen kann es trotzdem eine Gefahr sein.
Ich habe z.B. eine Freundin die sehr krank ist und, wenn ich sie besuche teste ich mich nach wie vor. Abgesehen davon, dass sie das auch so möchte halte ich das bei Ihrer Lage einfach für sinnvoll.
Der Schritt zurück und durchatmen würde allen gut tun. Durch die neuen Krisensituationen wird das sicher erschwert. Aber das heißt ja nicht, dass wir nicht wieder in ein achtsames, wertschätzendes Miteinander kommen können.
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Sofern also nicht die vielbeschworene Eigenverantwortung zieht und hustende Menschen sich selbst auf Corona testen, bleiben viele Infektionen unerkannt und werden unter die Leute getragen – mit dem Wegfall der Maskenpflicht für Klinik- und Pflegeheimpersonal zum 1. März erwartbar nun auch in besonders vulnerable Gruppen hinein.
Auszug aus Mupfels Beitrag gestern respektive des Links.
Ich arbeite auch (nicht im Heim, ambulant) mit alten und /oder kranken Menschen sowie Menschen mit geistigen Behinderungen und war erstaunt über den Wegfall der Maske aber wirklich entsetzt über den Wegfall unserer Testpflicht ab dem 1.3. ( es schwankte zwischen 2 und 3 mal die Woche, freiwillig natürlich jeden Tag).
Und noch schlimmer finde ich, dass wir jetzt, wenn wir positiv sind, arbeiten müssen sofern wir keine Symptome haben. Ich würde mich dann, trotz Maske, wirklich unwohl fühlen und hätte Sorge, doch jemanden anzustecken.
Ja ich weiß natürlich auch, dass wir gebraucht werden und nicht jedes Mal lange zuhause bleiben können aber in der Zeit, in der wir noch z.B. 10 Tage in Quarantäne bleiben mussten haben wir das auch ganz gut gestemmt bekommen.
Mit viel Zusammenhalt plus Verständnis auch von Patientenseite sind wir gut durchgekommen wenn Jemand oder mehrere von uns ausgefallen sind.
Ich teste mich weiter freiwillig und mit eigenen Tests sobald wir auf Arbeit die Reste weggetestet haben und trage bei engerem Kontakt weiter die Maske (und auch ein paar andere Kolleginnen).
Es gibt viele Mitarbeiterinnen, die Beides gar nicht mehr tun (ganz ohne mit ihnen böse zu sein, es ist ja jetzt ihr gutes Recht das wegzulassen).
Maske nicht tragen fände ich noch ok, WENN man weiter testen müsste aber das nicht mehr Testen liegt mir schwer im Magen.
Schlimm finde ich auch, dass die Mitarbeiter der WfBs die darin Arbeitenden, egal ob extern oder aus den Heimen, auch nicht mehr testen müssen.
Ich habe einen externen Patienten der sich vor gut 1,5 Wochen zuhause selbst getestet hat und siehe da, positiv.
Sein Hausarzt hat ihn dann krank geschrieben weil es in den WfBs einfach oft so ist, dass wenig bis kein Abstand gehalten wird (angesichts deren gesundheitlichen Zustandes aber auch völlig verständlich) und die Mitarbeiter dort auch nicht 8 Std. am Tag auf jeden Einzelnen aufpassen können.
"Meiner" ist da eine Ausnahme, auch, weil sein Betreuer und ich ihn da wirklich sensibilisiert haben das doch weiterhin zu machen, natürlich mit Begründung die für ihn verständlich ist.
Bei hunderten Anderen ist das aber nicht so.
Ich bin wirklich dafür, dass wir aus den ambulanten Diensten und in den Heimen (egal ob Seniorenheime, Einrichtungen für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen usw.) uns weiterhin testen müssen; vor allem weil wir, wie es oben steht, täglich mit vulnerablen Gruppen von Menschen zu tun haben und dass die Arbeitenden in den WfBs weiter getestet werden.
Natürlich kann man auch positiv sein und der Test ist noch negativ, ja, ein Restrisiko bleibt und ja, es trifft nicht jeden gleich schlimm... aber trotzdem.
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„Neumünster“ (Pseudonym)
Ich teste mich weiter freiwillig und mit eigenen Tests sobald wir auf Arbeit die Reste weggetestet haben und trage bei engerem Kontakt weiter die Maske (und auch ein paar andere Kolleginnen).
Es ist ein Skandal und Armutszeugnis quasi eine Bankrotterklärung dieses Landes, dass Menschen, die vulnerable Gruppen betreuen, die Tests SELBST finanzieren müssen, wenn sie andere schützen wollen. 🤯
Schlimm genug, dass Testen keine Pflicht mehr ist, aber das macht mich einfach sprachlos vor Wut und Verzweiflung.
Das war mir in dieser Extreme auch leider gar nicht bewusst.
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Ja das ist leider so Mupfel. Da die Testpflicht weggefallen ist ist unsere Geschäftsleitung nicht mehr verpflichtet uns diese zur Verfügung zu stellen.
Ich hatte letzte Woche gefragt, wir können alle Reste wegtesten aber dann ist Schluss. Das dürfte nicht mehr allzu lange dauern, es waren wirklich nicht mehr viel da.
Dann heisst es wieder ab in die Geschäfte oder Apotheken und Tests selbst kaufen :-/ (wenn man sich denn freiwillig weiter testen möchte).
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„Syke“ (Pseudonym)
Avalonia… ist bei uns genauso. Im Grunde war das letzte Woche nur Zufall das noch Tests da waren und ich so testen konnte auf der Arbeit. Ich hatte vorher sowieso freiwillig schon Maske auf. Wenn ich jetzt weniger Symptome gehabt hätte, dann hätte ich vermutlich ohne Test gearbeitet. Ohne Symptome auch ohne Maske
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"Und noch schlimmer finde ich, dass wir jetzt, wenn wir positiv sind, arbeiten müssen sofern wir keine Symptome haben."
Das bestätigt genau das, was mich diese Woche schon schockiert hat.
Wer Corona hat, wird nicht mehr als andere Personen gefährdend betrachtet .. du hast medizinisch quasi nur noch ne Grippe ..
Mit Corona an der Dialyse nur einen Mundschutz tragend .. undenkbar vor nicht allzu langer Zeit. Und gestern überhaupt gar kein Thema im 5 Bett Zimmer .. 🤷♀️
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"Dann heisst es wieder ab in die Geschäfte oder Apotheken und Tests selbst kaufen :-/ (wenn man sich denn freiwillig weiter testen möchte)."
Ich denke das dauert auch nicht mehr lange und die Restbestände an Tests verschwinden aus den Regalen, werden bestenfalls noch in der Apotheke teuer verkauft und das Interesse daran wird auch stark schwinden.
Ich habe noch paar Tests & Masken für den Fall der Fälle daheim , die Test Zentren hier sind alle verschwunden ..
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„Syke“ (Pseudonym)
LKM es hat mit der Übergangszeit von Pandemie zur Endemischen Phase zutun denke ich. Denn die Bevölkerung ist nun weitgehend geimpft und/oder haben Schon Covid 19 durchgestanden. Ich denke schon das es in bestimmten Bereichen zumindest die Maskenpflicht aufrechterhalten sollten. In die Praxis meiner Hausärztin kann ich ohne Maske nicht rein und positiv gar nicht. Auch in die Apotheke kann ich hier nur mit Maske.
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„Delmenhorst“ (Pseudonym)
Die Maskenpflicht in Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern endet vorraussichtlich auch ab 7. April...
https://www.kbv.de/html/1150_62278.php
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Was mich eher frustriert ist, daß sich diese "Höflichkeit" aus asiatischen Ländern nicht eingebürgert hat:
Nämlich Maske zu tragen, wenn man auch nur einen Schnupfen hat.
Dann rotzt und niest und hustet man seine gesunden Mitbürger nicht an.
Aber Rücksichtnahme ist irgendwie generell nicht angesagt.
Zumindest habe ich oft den Eindruck.
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„Syke“ (Pseudonym)
AP das mit der Maskenpflicht in Pflegeeinrichtung gilt für Besucher. Für Mitarbeiter ist sie schon weg. Die Logik dahinter vermag ich allerdings auch nicht zu erklären
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„Delmenhorst“ (Pseudonym)
Und genau diese Pflicht für Besucher entfällt wohl zum 7. April 🤷♀️
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„Syke“ (Pseudonym)
Mm seit heute hab ich so Muskelschmerzen in den Beinen…. Ansonsten geht es mir besser… kennt das jemand?
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„Garbsen“ (Pseudonym)
Ja das hatte ich auch....
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„Syke“ (Pseudonym)
Ging das wieder weg?
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„Garbsen“ (Pseudonym)
Ja klar, das dauert einfach...
Bei mir hat das jedenfalls länger gedauert.
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Ja die habe ich seit der Erkrankung 2020. Magnesium und CBD Öl helfen nicht wirklich. Aber schwimmen. Gute Besserung
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„Aurich“ (Pseudonym)
@ Herbstlicht
Ich habe das auch seit meiner Erkrankung 2020. Und ständig Entzündungen im Körper.
#💩 Long Covid!
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Bei mir hat erst die Booster-Impfung meine Autoimmunerkrankung getriggert (Chance lag bei 15% 🙈) und im Herbst letzten Jahres Corona mit leichtem Verlauf hat mir den Rest gegeben. Seit Mitte Januar "wandernde" Entzündungen und Schmerzen, Erschöpfung, Kraftlosigkeit und teilweise zerlegen sich die kleinen Gelenkknochen.
Musste jetzt nicht wirklich sein, nach so vielen Jahren ohne große Probleme... 🙄
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Ich habe das auch seit meiner Erkrankung. Muskelschmerzen, Entzündungen überall, sehr schnell erschöpft ...
... Es ist besser, aber nicht weg.
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„Bünde“ (Pseudonym)
Wenigstens fließt durch LongCovid jetzt mal ein bißchen Geld in die Forschung zu Autoimmunerkankungen.
Die Symptome meines Hashimotos sind nämlich dieselben und da wurde immer nur abgewunken: "Ist halt so."
Ich erkenne z.B., dass wieder ein Schub ansteht, ich mir nichts vornehmen, viel schlafen und die Kohlehydrate minimieren sollte, daran, dass ich mir mit dem Fingernagel in den Oberschenkel piekse und es richtig weh tut. Die Entzündungen im Muskel sind quasi das erste Symptom, das dann meist fließend in sowas wie Muskelkater (ohne sportliche Betätigung) übergeht. Hab das inzwischen einigermaßen im Griff (durch Kompromisse, Pacing, hyperaktiven Fleiß in guten Momenten, Coffeeintabletten, privates Minimieren von Planungen, wenn ich weiß, ich habe keine ruhige Zeit vorher, etc.), aber wenn man mal "normale" Tage hat, merkt man schon, was man verpasst. Und ich werde definitiv "durchprobieren" was die Forschung so für Behandlungsansätze findet...
Bisher gab es nur Immunsuppresiva und die haben so viele Nachteile, die will man eigentlich nicht nehmen.
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„Neumünster“ (Pseudonym)
Guter Twitter-Thread, der auf die Frage eingeht, warum der Umgang mit Covid-19 uns allen so schwerfällt.
https://threadreaderapp.com/thread/1518337201108619265.html
Ausschnitt daraus:
Die Gesellschaft als ganzes übernimmt keine Verantwortung oder Solidarität, Krankheit/Behinderung ist Pech
Oder, wenn wir das nicht als Pech wahrnehmen, finden sich immer noch genug Überreste von Eugenik, wo angeborene Behinderungen/Erkrankungen ja „heutzutage nicht mehr sein müssen“ oder Fantasien wo „guten Menschen“ sowas nicht passiert.
Zweites Problem: Wir tun so, als wäre auch der Verlauf einer Covidinfektion individuell beeinflussbar bzw. persönliches Pech. Wer „ein gesundes Immunsystem“ hat „jung“ ist (ich sehe da ein Muster…) muss sich keine Gedanken machen. Und wer trotzdem schwer erkrankt…?
Tja. Wer Long Covid kriegt war wohl einfach zu „schwach“ oder doch insgeheim vorerkrankt, oder: ist einfach psychisch nicht ganz in Ordnung, ne?
Schwäche muss in ein psychisches Problem pathologisiert werden. Besonders bei Frauen.Wer erkrankt, egal woran, muss selbst schuld sein. Hat zu wenig Sport gemacht, sich schlecht ernährt, nicht positiv genug gedacht, nicht genug, zu wenig was auch immer.
Gesundheit ist reine Eigenverantwortung geworden und wer krank wird ist selbst schuld und wird bestraft.
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„Neumünster“ (Pseudonym)
Stammt aus den Shownotes des Podcasts "Endemie Rebellen"
https://endemie-rebellen.podigee.io/
Kann ich nur jedem empfehlen, der sich mit dem Thema beschäftigt und nicht nur einfach den Kopf in den Sand stecken will, oder sich zwingen lassen will "mutig" zu sein und die noch immer bestehenden Gefahren für einige Teile der Bevölkerung zu ignorieren.
Ist ein ruhiger, sachlicher, eher unaufgeregter Grundton, mit viel Informationswert.
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„Neumünster“ (Pseudonym)
Ist das heftig:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzllZjJlNGVmLTEwODctNGE3OC1hNDgwLTdlNGEzNTQzMjE1MQ
Die Dokumentation "Der Fall Dr. Kellermayr - von Hass und Hetze in den Tod getrieben" analysiert die Mechanismen, die die Ärztin zur Zielscheibe gemacht haben, beleuchtet die Szene der Impfgegner und Corona-Leugner, die sich in Österreich zunehmend radikalisiert hat und spricht mit Betroffenen.
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„Neumünster“ (Pseudonym)
Die nächste Pandemie? Was dann?
Der tagesschau Zukunfts-Podcast: mal angenommen
Mal angenommen… Corona war erst der Anfang. Die Frage ist nicht, ob eine neue Pandemie kommt, sondern wann. Welches Virus könnte das sein? Wie könnten wir uns vorbereiten? Ein Gedankenexperiment.
https://www.ardaudiothek.de/episode/der-tagesschau-zukunfts-podcast-mal-angenommen/die-naechste-pandemie-was-dann/tagesschau/12445873/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE