Brexit

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 160 Antworten

„Erfurt“ (Pseudonym)

Eine unverbindliche Willenserklärung war es nicht, man ist in einen rechtlichen Prozess eingetreten und der läuft jetzt !

Davon wird die Welt nicht untergehen! Im Gegenteil! Schön wäre jetzt, wenn sich die Brüsseler Eurokraten mal ein paar Tage lang Gedanken über die Fehlentwicklungen in den letzten 10 Jahren Gedanken machen würde. Aber die Herren Juncker und Schulz machen stattdessen einen auf beleidigte Leberwurst.
Friedensstiftend war die Entwicklung im Euroraum ganz und gar nicht. Man denke nur an die Auseinandersetzungen als es um die Griechenlandhilfen ging. Das Verhältnis Deutschland Griechenland war vor der Fehlkonstruktion Euro ganz bestimmt viel entspannter.

„Stutensee“ (Pseudonym)

Hoffentlich folgen noch mehr Nationen!!!
Es wird Zeit dieses Unglück rückgängig zu machen. Dieser aufgeblähte Bürokratie-Koloss muss weg und das ganze Gelaber wir haben dann Probleme blabla...reine Panik mache. Die Unternehmen haben vorher fett kassiert und werden das danach auch tun.

Denen gehts nur darum wie man einfacher ausbeuten kann. Ein hoch auf unsere ach so tolle Demokratie und Kapitalismus...kotz...

„Erfurt“ (Pseudonym)

Und wie soll es dann weitergehen ?

„Ahrensburg“ (Pseudonym)

Die sogenannte junge Generation hat die Chance gehabt zu wählen...direkte Demokratie...wie war denn deren Beteiligung? Warum sollen die Briten untereinander aufgehetzt werden? Jeder Mensch, ob 20 oder 70 hat die gleichen Rechte, da gibt es nicht ein bisschen mehr Stimmrecht, weil man ja hypothetisch länger leben wird.

Warum werden soviele Gegner des Brexit hier in den deutschen Medien dargestellt? Die Mehrheit hat sich für Brexit entschieden...Leute...das ist Demokratie und dann muss man auch mit Ergebnissen leben, die einem persönlich so gar nicht gefallen.

Statt Angst durch eine sehr einseitige Berichterstattung zu schüren, damit ja nicht auch noch hier in D sowas passiert, sollten sich die Befürwörter der EU fragen, warum wollte die Mehrheit raus?
Es gibt zahreiche Gründe und die Gegner sind keine dummen, rechtsgerichteten, kriegsgeile Hinterwäldler.

Mittendrin gibt es ja noch die Schweiz,Norwegen und Island, die bewußt draussen geblieben sind...warum heult da niemand auf?

Und ah ja...die junge Generation..und EU...fragt mal die jungen Spanier, Portugiesen, Griechen, wie denn so ihre Zukunft in der EU sich gestaltet.

„Erfurt“ (Pseudonym)

In einem Punkt stimme ich dir zu, die Sache ist erstmal gelaufen. Fakt ist, ich rede jetzt nur von GB, das Land ist total gespalten, und zwar quer durch alle Generationen, Gesellschaftsschichten, Regionen, eventuelle Eigendynamiken sind jetzt noch nicht absehbar. Viel schlimmer ist etwas
anderes, es fehlen in England Politiker die da Ruhe reinbringen könnten, die nicht nur eigene Interessen verfolgen. Die Queen, selbst wenn sie wollte, kann es rein verfassungsmässig nicht.
Übrigens, eigentlich müsste UKIP sich doch jetzt selbst auflösen, haben doch gewonnen, aber das werden sie nicht, sie werden wieder was anderes finden.

@M*, ich stimme dir in diesem Punkt zu: das ist Demokratie.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass durch den demografischen Wandel wirklich diejenigen die Zukunft unserer Kinder bestimmen, deren eigene Zukunft schon recht nah ist - oder sich nicht mehr so gravierend verändern wird.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster:
Die Situation der Jugend in Europa ist stark mitverursacht oder sogar begründet in der Besitzsucht und Starrheit von Anlegern und Unternehmen. Nur Gewinn ist gefragt, weniger Investition in Ausbildung - und wenn, dann nur für die Besten! :-( Es mangelt an niedrigschwelligen Berufen, die werden wegrationalisiert und auf andere Schultern verteilt. Von den Löhnen mal ganz zu schweigen. Die exzessive Förderung des Studiums führt andererseits zu einem Akademiker-Überschuss - also bleiben sowohl die nicht so tollen Jugendlichen als auch die Hochschulabsolventen auf der Strecke.

Die, die über Kapital verfügen - sind das nicht hauptsächlich Menschen zwischen 40 und 60, die etabliert und auf Werterhaltung und -vermehrung aus sind? Die Konkurrenz durch Jüngere vermeiden wollen?

Ich brauche keine Kluft zwischen alt und jung schaffen, die ist schon naturgegeben da. Und muss auch so sein, sonst gäbe es keine Verbesserungen, keinen Fortschritt in egal welcher Richtung.

„Ahrensburg“ (Pseudonym)

@PepperminPatty...kurz OT...ich bin ohne Kluft zwischen Alt und Jung aufgewachsen und finde es unnatürlich. Alle waren füreinander da, diese krasse Trennung habe ich erst in D erfahren.
Die Alten haben uns geliebt und wollten für uns ein besseres Leben und wir haben die Alten geliebt und respektiert. Ich wohne in einem 3-Generationen-Haushalt :) und das gern.

„Erkrath“ (Pseudonym)

""Mittendrin gibt es ja noch die Schweiz,Norwegen und Island, die bewußt draussen geblieben sind...warum heult da niemand auf? ""

Und dabei hätten zumindest die Norweger so richtig viel Grund zum Heulen. So wie die Briten künftig auch.

Um mit den europäischen Nachbarn handeln zu können (in Norwegen macht dieser Handel 80 % des Exports aus) gibt es mit den EU-Ländern das EWR-Abkommen.
Führt dazu, dass Norwegen im Jahr 388 Millionen Euro als Beihilfe an EU-Länder zahlt und tatsächlich sehr viel von unserem EU-Recht auch für Norwegen gelten muss.
Nur Mitbestimmungsrecht haben sie als Nicht-EU-Mitglieder natürlich nicht.

Also......................Zahlen und sich an Gesetze halten müssen und man kann nicht mehr mitbestimmen, geschweige denn irgendwelche Sonderrechte in Anspruch nehmen, wenn man weiter mit den Nachbarn handeln möchte..........................Für wen wohl ist das jetzt dumm gelaufen?

„Stutensee“ (Pseudonym)

Also wer glaubt das wir in einer Demokratie leben, glaubt auch das es den wahren Kommunismus gegeben hat ;-)
Was ist daran demokratisch wenn Lobbyisten jeden Tag den Politikern die Bude einrennen können und gewisse Unternehmen soviel Einfluss haben?!?

Das dieser Kapitalismus gift ist sollte auch mittlerweile aufgefallen sein. Wenn nicht, dann viel Spaß wenn die Umwelt komplett vernichtet wurde und unsere Kinder keinen lebensfähigen Planeten vorfinden.

Ich bin es einfach leid permanent belogen zu werden von Herrschafften die sich Politiker nennen und teilweise schon ganz tief in die Schublade greifen müssen in Sachen Propaganda...

„Ahrensburg“ (Pseudonym)

@Sahnestück...ja und deshalb geht es den Norwegern so schlecht gell? Sie könnten jederzeit rein und wollen nicht. Zurecht, auch wenn sie die Kröte EWR schlucken müssen.
Was nicht natürlich zusammenwächst, sondern passend gedrückt wird, geht schneller kaputt.

„Erkrath“ (Pseudonym)

Wenn du dich gedrückt fühlst........................Das muss ja nicht für jeden so stimmen.
Norwegen geht es gut. Fast so gut wie uns. Warum? Weil sie mit den Nachbarn handeln dürfen. Und dafür zahlen sie. Und wie ich finde........................Nicht wenig.
Vor allen Dingen müssen sie sich Gesetze vorschreiben lassen, die sie nicht selbst wählen dürfen.
Findest du das gut? Das wäre dein Weg?
Meiner wär´s jetzt nicht.

„Soltau“ (Pseudonym)

Apropos Demokratie...
Hier mal ein Link zu einem sehr interessanten Vortrag eines Psychologie-Professors zum Thema Demokratie, Meinungsmanagement etc....Das offenbart so einiges...
Aber Achtung, er dauert etwas über'ne Stunde, nichts für "Klicki-Bunti-Neuland-ADHS'ler"...
C&P von youtube :
"Warum schweigen die Lämmer? Demokratie, Psychologie und Empörungsmanagement. Prof. Dr. Rainer Mausfeld

Der Vortrag beschäftigt sich mit einem oftmals als ‚Paradoxon der Demokratie‘ bezeichneten Spannungsverhältnis zwischen Volk und Eliten: Demnach könne es in einer Demokratie beispielsweise passieren, dass, wie Aristoteles bemerkte, „die Armen, weil sie die Mehrheit bilden, das Vermögen der Reichen unter sich teilen.“ Aus Sicht der jeweils herrschenden Eliten sind Demokratien daher mit einem besonderen ‚Stabilitätsproblem‘ behaftet...."

https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

Es steht noch nichts fest. Auch das Parlament im VK kann noch abstimmen. Es ist ein beratendes Referendum. Nur ist das Problem das wenn das Parlament anders wählt als die Mehrheit die Regierung dort nicht lange mehr fest im Sattel sitzen. Es gibt nun mal persönliche Interessen.

Jetzt nach den ersten negativen Auswirkungen gibt es menschen die sich einen Brexit entschieden haben die sich ihre Wahl bereuen. Gab es heute eine erneute Chance wurde da nicht die Rede von einem Brexit sein.

Es ist allerding ein Warnschuss für die EU. Die Idee hinter einer gemeinsamen Union ist schön aber dies zeigt das die Art und Weise auf der sie jetzt funktioniert nicht die richtige ist. Das Referendum über das Assoziierungsabkommen mit der Ukrain und das Referendum vom letzten Donnerstag zeigen ganz deutlich dass die Europäer gerne selbst entscheiden in wiefern die sich zentral steuern lassen möchten. Und anscheinend ist in mehreren Ländern die Grenze erreicht. Die EU ist ein Moloch der sich beschäftigt mit Details von den es aber innerhalb von der EU-Organisation keine Kenntnis gibt und oder die Fähigkeit in die Zukunft zu blicken einfach fehlt.

Seit der Gründung der EU war die EU noch nie in der Lage eine Buchhaltung zu präsentieren die gut genug war um von einem Wirtschaftsprüfer unterschrieben zu werden. Das ist also auch noch nie passiert. Zur gleichen Zeit wird es aber von Gesellschaften (Europaweit) von er gleichen EU-Organisation gefordert. Eine Organisation die sich nicht kontrollieren lässt kann nicht ganze Länder kontrollieren. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Die Länder die pro Kopf der Bevölkerung am meisten zahlen sollten die EU kontrollieren und mahnen wenn es nicht gemäß Regeln geht.

Auch gibt es für die ganzen Länder die gleiche Haushaltsregel. Obwohl fast jedes Land eine andere Wirtschaftspolitik führt, eine anders fünktionierende Wirtschaft hat und damit auch ein anderes Steuersystem und eine andere Arbeitslosigkeitzahl hat. Es wird als ein generisches Paket an Regel entwickelt für Länder die einander gegenüber fast nur Inkongruenz zeigen. Das ist wie eine Größe für alle Hosen. Es passt nicht und es wird nie passen.

Der Auftrag für die EU ist jetzt dass weniger Bevormundung geben werden soll, die Sovereignität der sämtlichen Länder respektiert wird, die grenzlose Gier nach noch mehr Länder abgebremst wird und die nordwestlichen Länder nicht immer die Quittung zahlen müssen. Wer sich den Hintern verbrennt, muss auf den Blasen sitzen.

Ich bin für eine kleinere Union mit Skandinavien, Benelux, Österreich, Deutschland, VK, und vielleicht die Schweiz, Liechtenstein und Andorra. Mit -von mir aus- einen Nordmark oder einen Gulden als Währung. Denn die südlichen und östlichen Ländern werden sich nicht von der EU trennen. Das sind genau die Länder die die ganzen Subventionsgelder empfangen. Und die Kulturen liegen zu weit auseinander. Eine Grenze ist nicht nur eine Schwarzlinie auf der Karte.

(Sprachverstöße vorbehalten. Bin kein Deutschsprachiger.)

„Erkrath“ (Pseudonym)

Ich glaube immer noch nicht, dass die Norweger lachen!
Und Schweizer haben eh nicht viel Humor.........................Außer bei der Rrrrrrricola-Werbung.

„Erkrath“ (Pseudonym)

Du lachst darüber, dass du als Norweger zahlen darfst und nix zurück bekommst?
Und du lachst auch darüber, dass du dich an Regeln halten musst, die du nicht mitbestimmen kannst?
Nun ja.....................Dann haben die Norweger wohl so richtig viel Humor.

Worüber du sonst noch so lachst, ist ja nicht Thema hier und jetzt.

Mal abgesehen davon, dass ich das norwegische Steuersystem für richtig gut halte und da haben die Norweger sicherlich richtig viel zu lachen...................Leider lässt es sich nicht unbedingt von 5 Mio. Menschen auf 82 Mio. Menschen 1:1 übertragen.
Aber wir können ja daran arbeiten.......................

@sahnestück: Wenn ich als Norweger nicht für den europaischen Rettungsschirm mithafte, und zudem in einem Staat wohne, der keine Schulden vor sich herschiebt, sondern richtig Guthaben unterhält, kann ich laut lachen. Und wie die Schweizer lachen,sehe ich jedes Wocheende,wenn Sie bei uns einkaufen, oder essen gehen. Vor ca. 35 Jahren bekamst Du für eine DM ca. 1.10 Franken. Heute blätterst Du dafür fast einen ganzen euro hin. Soviel zur Entwicklung unserer Schwachwährung Euro! Früher waren wir mit unserer DM im Ausland richtig reich, heute zahlen wir durch unsere Schwachwährung fast überall höhere Preise.

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