Black Lives Matter
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2020
Mich interessiert in diesem Zusammenhang viel mehr der Rassismus/Diskriminierung/Vorurteile direkt vor meiner Haustür und in mir selbst....😔
Ich habe mich durchaus schon bei Gedanken/Urteilen/unüberlegten Bemerkungen erwischt, die man streng betrachtet als rassistisch interpretieren kann...
Ob ich das hier teilen möchte..? Eher nicht :-((
Aber ich finde es wichtig sich selbst und die eigene privilegierte Situation mit einzubringen bzw zu bedenken.
Ich kann nur dieses Video von und mit John Oliver empfehlen. Selten hab ich einen Comedian so klar, dezidiert und mundgerecht für das Publikum das schwierige Thema Polizeigewalt behandeln sehen. Ich habe eine Menge gelernt, manches hat mich erstaunt und manches extrem wütend gemacht. Und die letzten Minuten des Clips haben mich erschüttert, weil so voller Schmerz, Wut aber auch Wahrheit.

https://www.youtube.com/watch?v=Wf4cea5oObY

Es ist sehr viel Englisch ich weiß, allerding hat Joh Oliver meiner Meinung nach als Engländer in USA eine wunderbar klare Aussprache, die es Nicht-Profis einfacher macht, ihn zu verstehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2020
Danke Blackadder! 👍
Dass es zu so einer grauenvollen Eskalation der Gewalt hat kommen müssen, bis endlich was passiert ist einfach nur beschämend und traurig in meinen Augen.

Ich möchte sogar soweit gehen und Jennys Ausführung dahingehend erweitern, dass es beschämend und traurig ist, dass es schon wieder zu einer solchen Eskalation der Gewalt kommen musste, obwohl vorher schon so viel passiert ist, das den strukturellen Rassismus mehr als vdeutlich macht.

Und wir in Europa sollten uns davon nicht ausnehmen und uns "erhaben" darüber oder besser fühlen. Es gibt ihn hier nämlich auch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2020
Es ist vollkommen gleichgültig was vorher war, es zählt was in diesem Moment passierte und in diesem Moment war George Floyd ein Verdächtiger und ein Opfer und kein Täter, er wurde getötet, obwohl ja deutlich zu hören und erkennen war dass er keine Luft bekommt und Gefahr besteht.
Gefahr für George Floyd, nicht für die Polizisten, nicht für die Umstehenden, die Gesellschaft, die USA oder wen auch immer.


Und übrigens: in der Presse wird meist von "dem Tod", "der Tötung", "dem Todesfall" gesprochen, eher selten von "Mord" und wenn dann oft als Teil eines Zitates.
Wir wollen doch bei der von Dir angeblich so geschätzten Wahrheit bleiben, lieber sensitive_bavarian_grizzlybaer.


Wenn sein Tod endlich zu einer Reform des Polizei und Gefängnissystems führt, hat das mit "Unterwerfung" nichts zu tun, sondern ist Teil einer bitter nötigen Entwicklung eines völlig veralteten und nicht mehr funktionierenden Systems. Dass es zu so einer grauenvollen Eskalation der Gewalt hat kommen müssen, bis endlich was passiert ist einfach nur beschämend und traurig in meinen Augen.

Dein saudummes, hohles und bösartiges Verschwörungsgelaber ist einfach nur geschmacklos und fehl am Platz.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2020
Ich bezweifle sehr sehr stark das das Vorstrafenregister von einem Amerikaner öffentlich gemacht wird. Die Quelle hier zu dürfte wohl der Post von Kunzmann sein. Zweifelhafte Quelle, zweifelhafte Motivation dazu. Es kann gut sein das er deshalb seinen Hut nehmen muss. Es ist im Grunde völlig egal welches Vorstrafenregister er oder auch jemand anders hat. Auch der Grund der Festnahme darf hier keine Rolle spielen . Es ist in keinem Fall nötig einen Menschen der gerade festgenommen wird bei der Festnahme zu töten. Es sei denn der festzunehmende bedroht in diesem Moment das Leben anderer Menschen. Und selbst dann muss der Beamte immer einschätzen ob es nicht einen anderen Weg gibt. In keinem Fall der hier diskutiert wird (Polizeigewalt gegenüber Farbige) war das der Fall. Man kann nur hoffen das der öffentliche Druck in den USA anhält und eine langfristige Veränderung bewirkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2020
"Ich glaube nicht an eine Tötungsabsicht der beteiligten Polizisten."

Abgesehen davon, dass wir uns so im Bereich des Glaubens befinden (ich glaube, dass sie nicht ahnten, dass es aufgedeckt wird, das beweisen ja auch die falschen Tatschilderungen), war das jedoch gar nicht die Frage.
Aber, wenn du es ansprichst und benennst:

"niedrige Beweggründe"

sehe ich da absolut.


Die Frage war ob du Selbstjustiz befürwortest, also auch hier in Deutschland. Selbstjustiz heißt nicht zwingend Mord. Denn ansonsten wäre deine Einlassung:

"Wenn man Schwerst-Gewaltkriminelle wie George Floyd (der einer schwangeren Frau seine Pistole in den Bauch gerammt hat mit der Drohung, ihr ungeborenes Kind zu töten und sie anschließend ausgeraubt hat - dies ist nur 1 Punkt seiner langen Vorstrafen-Liste )"

völlig irrelevant. Polizisten haben das bei einer Festnahme schlicht nicht zu berücksichtigen. Und das haben sie ganz sicher auch nicht. Daher meine Nachfrage:

"Die den Polizisten, welche ihn getötet haben bzw. dies zugelassen haben, bekannt war zum Zeitpunkt seiner Tötung?"

Festgenommen wurde er aufgrund eines MÖGLICHEN Fälschungsdeliktes. Weder aufgrund dieser Tatsache, noch aufgrund des Vorstrafenregisters (also verbüßter Vorstrafen!) ist das Vorgehen der Polizei auch nur ansatzweise angemessen. Es sei denn man ist für Selbstjustiz.

Und dazu dann meine Frage: auch in Deutschland?
Ich glaube nicht an eine Tötungsabsicht der beteiligten Polizisten. Welcher Polizist würde schon sein eigenes Leben ruinieren wollen, nur um Selbstjustiz üben zu können - die ich natürlich allüberall ablehne. Deshalb sind auch Bezeichnungen in deutschen Medien wie "der Mord an George Floyd" nichts anderes als tendenziöse Fake News. Mordmerkmale (nach deutscher Rechtssprechung) sind: Tötungsvorsatz, niedrige Beweggründe, Heimtücke. All das liegt hier nicht vor. Das wissen auch deutsche Journalisten von Spon, Zon , Welt et al. , die dennoch wider besseres Wissen über "Mord" fabulieren. Weil sie eine politische Agenda haben: die anstehenden Wahlen in den USA entsprechend den Vorgaben ihrer Geldgeber zu beeinflussen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
"der einer schwangeren Frau seine Pistole in den Bauch gerammt hat mit der Drohung, ihr ungeborenes Kind zu töten und sie anschließend ausgeraubt hat - dies ist nur 1 Punkt seiner langen Vorstrafen-Liste"

Die den Polizisten, welche ihn getötet haben bzw. dies zugelassen haben, bekannt war zum Zeitpunkt seiner Tötung?

Und - du bist also für Selbstjustiz? Dann auch in Deutschland?
Gerne. Wenn man Schwerst-Gewaltkriminelle wie George Floyd (der einer schwangeren Frau seine Pistole in den Bauch gerammt hat mit der Drohung, ihr ungeborenes Kind zu töten und sie anschließend ausgeraubt hat - dies ist nur 1 Punkt seiner langen Vorstrafen-Liste ) in den USA und Deutschland zum Vorbild stilisiert, und hüben wie drüben religiös anmutende Demos wie Prozessionen für das vorgeblich schuldlose Opfer im Goldsarg veranstaltet werden, dann sind das für mich zwar wohlmeinende, aber fatale, naive und irregeleitete Unterwerfungsrituale, die völlig dysfunktionale Signale aussenden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
Und du magst sicher auch erklären von welchen Unterwerfungsritualen du sprichst, sensitive_bavarian_grizzlybaer?


"Es scheint doch noch nicht alles verloren zu sein in den USA"

Hat sich die Band nicht schon vor einiger Zeit aufgelöst?
Danke @marceau

Praise the Lord ......what a wonderful piece of music .... gave me goosebumps .

Es scheint doch noch nicht alles verloren zu sein in den USA - trotz der aktuellen Unterwerfungsrituale. May God continue to bless America!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
" marceau
Heute, 22:28
Ach, mir war nur gerade etwas langweilig. "


Dann habe ich das mal in den passenden Thread kopiert. Nur zur Langeweilebewältigung dient der Thread ja nicht, habe ich ja im Eingangspost angekündigt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
Danke Donna Plus!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
Ach, mir war nur gerade etwas langweilig.

Kann gerade gar nicht ausdrücken wie sehr Du mich anekelst marceau.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
Offensichtlich irrst du nicht, Herbstlicht. Was allerdings auch wenig bis gar nicht verwundert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.06.2020
Marceau... was willst du damit sagen? Ich hätte so eine Idee aber ich würds doch gern von Dir hören... just in case ich irre mich was ich hoffe
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.06.2020
I Am Not Your Negro | Doku | ARTE
https://www.youtube.com/watch?v=8B8oapOOoWM

Raoul Pecks Dokumentarfilm (2015) rekonstruiert das unvollendete letzte Buch des afroamerikanischen Schriftstellers James Baldwin: eine schonungslose Abhandlung über den Rassismus in den USA, erzählt ausschließlich mit den Worten Baldwins am Beispiel von Martin Luther King Jr., Medgar Evers (Mitglied der NAACP) und Malcolm X, die alle drei ermordet wurden.

Dokumentarfilm (F 2015, 87 Min)
Sprecher: Samy Sorge alias Samy Deluxe
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.06.2020
Eine Doku über den US-Footballer (und Menschenrechtsaktivist) Colin Kaepernick in der ARTE Mediathek. Sehenswert.

"...Für die einen war Kaepernick ein Held, für die anderen ein Vaterlandsverräter. Doch viele folgten ihm. „Take a Knee“ wurde zur Bewegung – und zum Politikum. Donald Trump forderte gar, man solle die „Hurensöhne“, die die Flagge nicht respektierten, „feuern“. Und tatsächlich: Kaepernick wurde arbeitslos – und ist es bis heute. Zu groß, so scheint es, ist das ökonomische Risiko, den polarisierenden Quarterback zu verpflichten. Seine Karriere hat Kaepernick geopfert – doch mit seinem Kniefall hat er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert."
https://www.arte.tv/de/videos/086146-000-A/ein-amerikanischer-held/
Ein ganz interessantes Jugendbuch zum Thema finde ich This Book is Anti-Racist von Tiffany Jewell, das sehr zum Denken anregt.

Was Deutschland angeht, finde ich folgenden Podcast hoch informativ, denn ich glaube es geht nicht nur mir so, dass ich im Deutschen Schwierigkeiten habe, mich wirklich adäquat und bewusst auszudrücken. Es fiele mir im Englischen leichter. Die Sendung lief auf DLF Kultur.

Lakonisch Elegant - #86 Black Lives Matter - Wie sprechen wir über Menschen?
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=836767
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.06.2020
Es, wird sich so lange nichts an der Diskriminierung ändern solange wir in Gruppen denken, die schwarzen, die Eliten, die mächtigen, die Juden usw.


Der Mensch ist ein Gruppen und Herdentier, von der Landeszugehörigkeit bis zur Familie: alles Gruppen.
Dass wir Gemeinschaften bilden ist doch etwas was uns ausmacht - im Guten wie im Schlechten. Ich halte es nicht richtig für möglich sich menschliches Leben ohne Gruppen vorzustellen - das ist Teil unseres Wesens und diente mal dazu unser Überleben zu sichern. Es gilt rational an die Anteile dieses Verhaltens zu gehen, die destruktiv und zerstörerisch sind.
Große Veränderungen wurden nicht umsonst durch Gruppen bewirkt - wie die Arbeiterbewegung, die ja auch nicht nur alleine aus "den Arbeitern" bestand oder die Frauenbewegung, an der ja z.B. sowohl schwarze Frauen, als auch mächtige Frauen, als auch jüdische Frauen beteiligt waren.