@Seaangel: ich fände es einen sehr guten Kompromiss, es zur verpflichtenden Voraussetzung zu machen, dass die Beschneidung durch einen Arzt durchgeführt wird.

Da es für die Betroffenen keinerlei Nachteile gibt, sondern eher die Vorteile überwiegen, finde ich nicht, dass man bis zur Volljährigkeit warten muss. Meine Meinung.

Im Judentum ist die Beschneidung auch ein Freudenfest, und die kleinen Jungs freuen sich darauf; der kurze Schmerz ist schnell vergessen.

Was die Rolle des Mannes im Islam betrifft... nun, das ist wieder ein anderes Thema.

@Sternstunde, ich gebe dir in einigen Punkten vollkommen Recht, die ich allerdings genau wie du auch nicht näher erläutern möchte.

Und ja, auch ich würde es begrüßen, wenn sich mehr Männer beschneiden lassen würden, aber eben erst, wenn sie erwachsene Männer sind und die Entscheidung selbst treffen können.

Und...gerade im Judentum werden die Beschneidungen nicht von Ärzten durchgeführt. Die meisten jüdischen Beschneider sind im Hauptberuf Metzger. Das finde ich ein Unding im 21. Jahrhundert. Auch ein Jude könnte doch dann entscheiden, wenn er alt genug dafür ist, ob er der Religionsgemeinschaft zugehörig sein möchte oder nicht.

Die Mehrzahl der muslimischen Mitbürger sind glücklicherweise zwischenzeitlich soweit, dass sie ihre Söhne von Ärzten beschneiden lassen. Trotzdem halte ich es für zweifelhaft, weil es eben Kinder sind. Mit dem Ritual und dem dazugehörigen Fest sind dann z. B. 7jährige Pimpfe "Männer" und ihre Mütter haben ihnen Respekt zu zollen.

@Alphamännchen...irgendwie verstehe ich mal wieder (wie schon so oft) deine Ausführungen nicht.

<<<in Doktor hat die Beschneidung durchgeführt. Schon komisch, was hier wohl für eine Kinderkrankheit vorgeherrscht hat ?>>> Wovon bitte redest du???

<<<Ein 80-jähriger Opa läuft also mit seiner 7-jährigen Frau herum.>>> Was hat das mit dem Kölner Urteil zu tun? Das ist in Deutschland doch sowieso strafbar...

<<<Hier empfehle ich eine Inobhutnahme wegen akuter Kindergefahr mit Unterbringung in einer Pflegefamilie.>>> Wem empfiehlst du denn? Und in welcher Funktion bist du denn, dass du Empfehlungen aussprichst??

Sorry, soll kein Angriff sein...aber ich versteh halt nicht, was du zum Thema sagen willst...

P.S. Es ist im Judentum so, dass ein unbeschnittener Mann per Gesetz nicht Jude sein kann. Wird die Beschneidung verwehrt, wird ihm somit Zugehörigkeit zu seiner Tradition und seiner Religionsgemeinschaft verwehrt.

Hier wird mal wieder alles in einen Topf geworfen. Was hat denn Beschneidung mit Zwangsheirat zu tun?

Ich finde es ein Unding, die Beschneidung von Jungen zu kriminalisieren, wenn sie von einem Arzt durchgeführt wird. Für Juden ist es undenkbar, nicht beschnitten zu sein, und die Beschneidung hat eine Reihe von Vorteilen, von besserer Hygiene, weniger Risiko der Übertragung von Geschlechtskrankheiten bis zu gewissen Vorteilen beim Sex, die ich jetzt nicht näher erörtern möchte.
Um ehrlich zu sein, würde ich es begrüßen, wenn sich deutsche Männer auch beschneiden lassen würden.

Jeder, der reflexartig "perverse Körperverletzung" kräht, hat sich bestimmt noch nicht mit dem Thema richtig auseinandergesetzt, sondern plappert eher was nach, was irgendwo in den Medien kam. Sprecht lieber mal mit den Betroffenen selbst!

Eine Beschneidung ist eine gefährliche Körperverletzung. Hier empfehle ich eine Inobhutnahme wegen akuter Kindergefahr mit Unterbringung in einer Pflegefamilie.

Denn ein kleines Kind zu beschützen und vor den Gefahren des täglichen Lebens zu bewahren, gehört zur elterlichen Sorge mit dazu. Und wenn sich die Eltern auf ihre Religion berufen, so gibt es nach dem Islam keine Beschneidung.

Auch Jesus von Nazareth war Jude und wurde nie beschnitten, so dass sich der Zentralrat der Juden nur auf eigene Auslegung berufen kann, die mit dem Himmelpapa nichts zu tun haben. Bei Mädchen gibt es bestialische Beschneidungen mit Glasscherben und anderen scharfen Gegenständen, so dass sie manchmal an Blutvergiftungen sterben oder beim Sex nichts mehr empfinden.
Andere Länder, andere Sitten...

http://www.islaminstitut.de/Artikelanzeige.41+M53d3ef98bbd.0.html

Ein kleines Mädchen wird also mit 4-8 Jahren zur Frau. Und die Buben werden mit 7-10 Jahren zu Männern. Das bedeutet, daß sie in diesem Alter bereits zwangsverheiratet werden könnten.

Ein 80-jähriger Opa läuft also mit seiner 7-jährigen Frau herum.
In Deutschland ist dies schwerer Kindesmißbrauch. Und da darf ich schon mal die Frage stellen, ob die Männer wirklich Pedophil veranlagt sind oder nur so kleine Würstchen haben und sich an ausgewachsene Frauen nicht ran trauen, da schwere Impotenz vorherrscht ? Das Kind wird also eine schlimme Kindheit haben, wenn man es genau nimmt.

Mich interessiert die Meinung von Abgeordneten nicht, die hier nur auf Stimmenfang sind, sondern der Kinderschutz. Daher seh ich Beschneidungen von Minderjährigen unter 18 Jahren nur als perverse Spielchen an, die mit dem richtigen Glauben nichts zu tun haben.

Ein Doktor hat die Beschneidung durchgeführt. Schon komisch, was hier wohl für eine Kinderkrankheit vorgeherrscht hat ? Und wenn dies ein Nichtarzt begeht, liegt sexueller Missbrauch eines Kindes vor...

So seh ich dies.

Das ist richtig @cossistar, allerdings findet das in USA auch ganz anders statt. Zumindest in den 70er und 80er Jahren war es dort so, dass das neugeborene Kind sofort nach der Entbindung so ein kleines (ich nenns mal) Plastikhütchen auf den Penis bekam, das auf irgendeine Weise, die Vorhaut abschnürt, so dass sie nach einigen Tagen abfällt. Das Verfahren soll angeblich vollkommen schmerzfrei sein.

In manchen Ländern, z.B. USA finden Beschneidungen aber vorwiegend aus hygienischen Gründen und weniger aus religiösen Gründen statt.

Ich bin da etwas zwiegespalten. Erstmal: Beschneidung von Jungen und Mädchen unter dem Oberbegriff der Gleichberechtigung gleichzusetzen, finde ich falsch. Bei Mädchen wird definitiv ein Schaden angerichtet, physisch und psychisch wahrscheinlich auch. Also muss es verboten werden, ohne wenn und aber.
Bei Jungen wurde sie bisher ja fast routinemäßig aus Glaubensgründen bei Moslems und Juden gemacht. Wenn alles richtig gemacht wird, entsteht kein Schaden an dem Kind. Ich denke, dass es keine Körperverletzung ist.
Über eine medizinische Indikation muss man nicht reden, dann ist es notwendig.
Ich finde es trotzdem überlegenswert, den jungen Männern die Entscheidung zu überlassen, wenn sie reif für diese sind.

Bestimmt hab ihr es alle gelesen oder in den Nachrichten gehört. Das Landgericht Köln hat in einem Urteil die Beschneidung von Buben für rechtswidrig und strafbar erklärt.

Nun rudern unsere Politiker zurück und geben Phrasen von sich, wie z. B. "verantwortungsvoll durchgeführte Beschneidungen müssen in Deutschland erlaubt sein" und erklären, sie wollen sich FÜR Beschneidungen von Kindern einsetzen.

Ich finde, in unserem Land, das per Grundgesetz jedem Menschen körperliche Unversehrtheit zugesteht, sollte das tatsächlich als Körperverletzung geahndet werden. Zumal es ja an wehrlosen Kindern (Schutzbefohlenen) durchgeführt wird. Jeder, der eine Beschneidung aus religiösen oder sonstigen Gründen für sich für gut befindet, kann das ja durchführen oder durchführen lassen, sobald er volljährig ist und für sich selbst entscheiden kann.

Ganz davon abgesehen würde die Gleichberechtigung andernfalls auch die Beschneidung von Mädchen erlauben müssen - und das geht ja mal gar nicht.

Wie seht ihr das?