Beschneidung in Deutschland...
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
Zitat StarsEnd:
Der Junge schreit nicht wegen dem Schnippschnapp sondern den Betäubungsspritzen. Mindestens vier solcher wummen bekommt ein Junge da in der Umgebung des Lümmels reingejagt. Und ich schätze mal hier laufen keine Jungfrauen herum, daher wissen alle wie empfindlich der Bereich da ist! Daher ist das schreien leider unumgänglich und oft kommt auch pure Angst dazu.

Macht es das jetzt besser? Pure Angst, Spritzen, Schmerzen...weil? Man nicht abwarten kann/will, bis das Kind selbst entscheiden kann, ob es diesen körperlichen Eingriff überhaupt zulassen will?
Was ist denn, wenn ein Kind sich vehement dagegen sträubt? Wird es dann gezwungen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
@nicht-Gomez
auch ich möchte dir zustimmen und ich möchte auch nochmals erwähnen , dass es seit november 2011 verboten ist kindern oder jugendlichen unter 16 jahren die haare zu färben !!!
da finde ich an ihnen rumschnippeln ja noch 1000mal bedenklicher ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
@ nicht_Gomez

herzlichen Dank!

Das Argument das es in den USA viele Beschneidungen gibt, ist der Tatsache geschuldet, dass man das Masturbieren unterbinden wollte... *lol....
Keusch bis in den Tod....

Es ist leider auch eine Tatsache, dass auch hier in Deutschland und Europa die Beschneidung von Mädchen vollzogen wird. Angefangen von den äusseren und inneren Schamlippen bis zur
Ausschälung der Klitoris. Die Strafbarkeit für dieses Delikt wurde übrigens im letzten Jahr von 3 Jahren Gefängnis auf 2 Jahre heruntergesetzt... sowas fällt in den Bereich der Körperverletzung...

So - ich plädiere dafür, einfach mal die Augen zu öffnen und zu hinterfragen, warum darf dies kleine Mädchen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen... usw.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
Ich finde es echt erstaunlich, wie weit das kollektive Verständnis in diesem Lande schon gediehen ist, nur weil es um "bestimmte" Religionen geht. Jede Wette, wäre das ein rein katholisches Ritual, die Empörung wäre riesig.

Bei allem Verständnis für all das, was so jede Religion für sich als unabdingbares Ritual in Anspruch nimmt...jedwede Verstümmelung von Kleinkindern oder gar Säuglingen im Namen irgend einer Religion ist einfach abzulehnen...nur mal so nebenbei...das kupieren bei Tieren ist auch schon lange verboten.

Dabei ist es kein Argument, das es u.U. der Hygiene dient - und dazu muss ich erwähnen, das ich auch seit einigen Jahren "ohne" bin, allerdings aus anderen Gründen - denn demnach müsste man z.b.schon lange Achselhaare weglasern.

Es wird Zeit, Religion in diesem Land an die richtige Stelle einzuordnen...ein selbstbestimmtes Privatvergnügen, und nichts, was einem für den Rest des Leben schon bei der Geburt aufgezwungen wird. Rituale dieser Art sind mittelalterlich und dazu nicht immer ungefährlich. Gut, das dies nun endlich mal zur Sprache kommt...was wäre hier wohl los, wenn es um Schamlippenschnitte ging ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
[...] Und erst recht nicht vorbehaltlos irgendwelche Gesetze vom Staat als richtig erachten. [...]

Die alternative soll dann die Richtigkeit irgendwelcher "Religions-/Traditionsgesetze" sein, die vor tausend und mehr Jahren von alten Männern ausgedacht worden sind und über deren Einhaltung heute auch hauptsächlich alte Männer wachen ?

Nee nee, dann doch lieber kritisch, reflektierte Hinterfragungen in einem modernen intellektuellen Diskurs als aufgrund von anachronistischen Hirngespinsten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
Jegliche Art von Körperverletzung sollte bestraft werden,klar, was auch so ist,denke ich (Besonders Arztfehler). Aber die Ausübung von Traditionen doch nicht, so lang sie nicht die öffentliche Ordnung stören oder anderen Menschen schaden.
Man kann doch nicht davon ausgehen, das hinter einer Beschneidung eines Jungen irgendwelche Böswilligkeit steckt.

Und nur zur Info, weils natürlich nicht im Fernsehen gezeigt wird,wegen geschlossenen Türen! Und ich spreche hier aus eigener Erfahrung (weil "Isch Türke,krass, oda?!") Der Junge schreit nicht wegen dem Schnippschnapp sondern den Betäubungsspritzen. Mindestens vier solcher wummen bekommt ein Junge da in der Umgebung des Lümmels reingejagt. Und ich schätze mal hier laufen keine Jungfrauen herum, daher wissen alle wie empfindlich der Bereich da ist! Daher ist das schreien leider unumgänglich und oft kommt auch pure Angst dazu.


Also nicht immer glauben,was die Medien schreiben oder zeigen.Und erst recht nicht vorbehaltlos irgendwelche Gesetze vom Staat als richtig erachten.
Da sind keine Barbaren am Werk sondern eine jahrtausendealte Kultur und Tradition, die genau wie hier Weihnachten, Ostern, Komfirmation, Kommunion etc wichtig sind für Familie und Zusammenhalt. Und sowas sollte man respektieren und keine Hexenjagd starten, wie es die Medien und dadurch die Gesellschaft wieder tut.


PS Genießt den Tag ;-)))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
"Böse Zunge - ON"

mhhh da kommt mir doch die nette Idee unser Grundgesetz ein wenig aufzuweichen... oups... meinte natürlich Religionskonform zu modifizieren! (ja, so hört es sich doch nett an...)

Also hier erst mal Art. 2 Abs.2 GG
"Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden."

Alternativ-Vorschlag.....
"Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, es sei denn die religiösen Animositäten einer religiösen Gemeinschaft (auch wenn diese keine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist) fühlt sich hier auch nur in irgendeiner Art und Weise diskrimminiert oder beleidigt.

Die Freiheit der Person ist unverletzlich,
es sei denn die religiösen Animositäten einer religiösen Gemeinschaft (auch wenn diese keine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist) fühlt sich hier auch nur in irgendeiner Art und Weise diskrimminiert oder beleidigt.

In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden, auch wenn diese Gesetzgebung nichts - aber wirklich rein gar nichts mit unserer Gesetzgebung zu schaffen hat.

"Böse Zunge - off"

Nun mal zu den Tatsachen!
Wir leben hier nach einer Gesetzgebung, die das Leben schützen soll und nicht nach irgendeiner Religion oder religiösen Rechtsordnung!

Die Teilung von Staat und Kirche/Religion/religiöser Ideologie
ist einfach Tatsache in diesem Land und nach meiner persönlichen Meinung, der richtige Weg!

Sobald eine Religion/religiöse Ideologie den privaten individuellen Bereich verlässt und in das Leben Schutzbefohlener oder Dritter eingreift, ist dies mit unserer Werteordnung nicht vereinbar.

Wer in einem religiös/religiös-ideologisch dominierten Staatssystem leben möchte soll dies bitte tun und sich ein Land zum Leben suchen, indem dies möglich ist!
Hier in Deutschland gilt die Teilung von Staat und Kirche/Religion/religiöser Ideologie.

mit einem freundlichen Gruß,
an die Verfasser unseres Grundgesetzes
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
@raimonda:
Religiöse Erziehung und Religionsausübung sind auch ohne
Körperverletzung bzw. Verstümmelung von Kleinkindern möglich.
Also, ich glaube kaum, daß man das vergleichen kann. Es handelt sich immerhin um eine Religion. Und nicht um irgend etwas was mal getan wurde oder wird.
Und jemand, der evtl. nicht allzuviel vom Islam, Judentum, Hinduismus oder orthodoxen chirstlichen Glauben versteht, kann nicht beurteilen, was "für Dinge getan werden oder nicht".
Daher ist es für mich schon ein Argument, was ich ausgeführt hatte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
Ach ja:
Weil Millionen Muslime etwas tun bedeutet das dann automatisch, dass das, was sie tun richtig ist? Es haben schon oft Millionen von Menschen Dinge getan, die ganz und gar nicht in Ordnung sind! Das ist nun wirklich kein Argument!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2012
Die erwachsenen Muslime, Juden oder auch Schmetterlingsanbeter können sich alles beschneiden lassen, was sie wollen. Niemand schreibt einem erwachsenen Menschen vor, wie er seinen Penis zu tragen hat, mit Mütze oder ohne. Aber es geht um die Beschneidung von kleinen Kindern, die sich ihre Religion noch gar nicht ausgesucht haben (können).
Die Beschneidung gehört nun mal zur Reglionausübung der Muslimen, Juden, orthodoxen Christen und Hindus.
Das kann gar nicht getrennt werden.
Wo steht etwas von annähen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederherstellen_der_Vorhaut

Es geht doch gar nicht um die Religion, es wird ja auch aus vermeintlich hygienischen oder ästhetischen Gründen gemacht.
Ein im Kindesalter beschnittener Mann kennt den Unterschied ja nicht, wie soll er dann vergleichen?
Viele Männer sind bestimmt vollkommen zufrieden mit ihrem beschnittenen besten Stück und wünschen es sich nicht anders, ist ja auch ok. Aber es gibt eben auch andere Stimmen und Männer, die sich das gerne selbst ausgesucht hätten.
Also @Erwin Lottermann... ich habe lange im arabischen Raum gelebt, Beziehungen bzw. Verheiratungen mit arabischen Männern aus unterschiedlichen Ländern gehabt und kann deine Aussagen, zumindest den letzten Absatz, absolut nicht bestätigen.
Sondern ganz im Gegenteil..... m.E, war die Orgasmusfähigkeit besonders hoch und daß sich irgendein muslimischer Mann - oder auch orthodoxer Christ oder eben Jude - die Vorhaut wieder annähen läßt, habe ich noch nie gehört bzw. kann es mir auch nicht wirklich vorstellen.
Es gehört zur Religion und auch in arabischen Ländern, zumindest in größeren Städten - wird die Beschneidung vom Arzt oder im Krankenhaus vorgenommen.
Die Frage des Wartens bis zum 18. Lebensjahr stellt sich bei gläubigen Moslems, Juden oder Orthoxen oder auch Hindus nicht.
Verstehe bis heute nicht, warum sich das - meistens - westliche Europa über Religionen mit ihren Traditionen aufregt.
Schießlich ist der Islam weltweit die größte Glaubensgemeinschaft und die Beschneidungen gehören dazu, millionenfach ausgeführt. und wieviel "Tragödien" haben sich daraus egeben???
Wohl nicht wahnsinnig viele, sonst hätten wir sicher schon etwas in der Weltpresse gehört.
"Wozu dient die Vorhaut?

Die Vorhaut ist kein überflüssiges Stück Haut, sondern ein wertvoller Bestandteil des Penis und der männlichen Sexualität. Die Vorhaut erfüllt dabei drei wichtige Funktionen:

1Schutzfunktion: Im Kleinkindalter schützt die verklebte Vorhaut die Eichel vor den Ausscheidungen in der Windel. Während des ganzen Lebens hält die Vorhaut die Eichel zart und feucht und schützt sie vor Trauma, Verletzungen, Umwelteinflüssen, Reibung und Austrocknung.

2Sexuelle Funktion: Die Vorhaut enthält zahlreiche Nerven, Blutgefäße und Muskelfasern. Besonders dicht besetzt mit empfindlichen Nervenendungen ist das vordere Drittel der Vorhaut, vor allem das sogenannte gefurchte Band (bei kleinen Jungen als Vorhautspitze oder „Vorhautrüssel“ sichtbar).

Gemeinsam mit der sensiblen Oberfläche der Eichel bildet die innere Vorhaut, die bei einer Erektion zurückgezogen und nach außen gewendet ist, eine umfangreiche und hochsensible erogene Zone, die für eine normale, intensive Gefühlswahrnehmung bei Geschlechtsverkehr und Masturbation wichtig ist.

Die Vorhaut verhindert durch einen speziellen Gleiteffekt unnötige Reibung beim Geschlechtsverkehr und steigert das Lustempfinden bei Mann und Frau.

„Die menschliche Vorhaut ist in ihrem Aufbau einzigartig. Sie weist fünf Gewebsschichten mit einer ausgesprochen hohen Dichte an Nervenzellen auf und hat eine spezielle Funktion im Fortpflanzungsprozess.…“

Prim. Univ. Doz. Dr. Michael Rauchenwald, Vorstand der Abteilung für Urologie und Andrologie, Donauspital, Wien, Quelle.

3Immunsystem: Spezialisierte Zellen in der Vorhaut bilden Substanzen, die Krankheitserreger bekämpfen und abtöten können. Die Erforschung dieser Funktion steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.

Trotz dieser wichtigen Funktionen, nicht selten aber auch aus deren Unkenntnis, wird bei Vorhautproblemen, insbesondere bei Vorhautverengung (Phimose) und vor allem bei kleinen Jungen, schnell eine Beschneidung in Betracht gezogen (Zirkumzision, komplette oder teilweise operative Entfernung der Vorhaut). Dies ist jedoch in den allermeisten Fällen unnötig. Eine enge, nicht zurückziehbare Vorhaut bei Kindern ist normal. Falls Probleme auftreten, gibt es schonende, vorhauterhaltende Behandlungsmöglichkeiten.

Die Vorhaut ist kein besonders krankheitsanfälliger Körperteil, um den man sich ständig Sorgen machen muss. Bei der richtigen Pflege der Vorhaut vom ersten Tag an ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Beschneidung notwendig wird, äußerst gering."

Quelle: phimose-info.de

Es geht nicht nur um den religiösen Aspekt, es geht darum, dass die Funktionalität danach nicht mehr die gleiche ist.
Es gibt beschnittene Männer, die sich die Vorhaut wieder umständlich und langwierig lang ziehen, weil einfach die Empfindlichkeit nachgelassen hat und damit die Orgasmusfähigkeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
Und: Wer handhabt das wirklich so? Ausnahmen bestätigen nun mal die Regel...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
@ Chaostante: Da kann ich nur vollumfänglich zustimmen! Genau so!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
Ich habe mich mit diesem Thema auseinandergesetzt, weil der Vater meines Sohnes Muslim ist. Wobei es für mich nie eine Frage war, ob mein Kind beschnitten wird, oder nicht. Selbstverständlich bleibt mein Kind "heile". Da mein Ex (Vater des Kindes) ebenfalls erst als Erwachsener beschnitten wurde, fand er es ok, dass wir die Entscheidung auf später verschieben, wenn der Junge das selbst entscheiden kann, also mit 18. Dann hatte mein Sohn aber eine Vorhautverengung und da musste operativ etwas getan werden. Wir hatten die Wahl zwischen einer kompletten Beschneidung und einem kleinen Schnitt, der die Vorhaut aber erhält. Wir haben mit unserem Sohn ausführlich über alles gesprochen (da war er 8) und gemeinsam entschieden, dass er seine Vorhaut behält und wir ihm später aber eine Beschneidung bezahlen, falls er das dann doch noch will.

Ich bin der Meinung, dass es die Pflicht der Eltern ist, den Kinderkörper so gut es nur irgend möglich ist physisch und psychisch unversehrt zu erhalten. Deswegen durfte meine Tochter auch lange Zeit keine Ohrlöcher haben. Sie hat die Erlaubnis dazu zu ihrem 16. Geburtstag bekommen.

Religionsfreiheit bedeutet, dass jeder seine Religion frei wählen darf. Dazu muss man ein gewisses Alter haben. Kinder haben sich die Religion nicht selbst erwählt, wenn sie mit 0-18 (minimum 14) Jahren beschnitten werden, sondern das passiert aus dem Religionswunsch der Eltern heraus. Das Argument mit der Religionsfreiheit zieht hier also nicht. Die Eltern dürfen sich ja beschneiden lassen, das interessiert ja keinen.

Die Beschneidung ist nicht wieder rückgängig machbar. Was ist, wenn der junge Mann sich später für eine andere Religion entscheidet und seine Vorhaut lieber dran hätte? Dann hat er leider Pech gehabt. Aber wenn sich jemand mit 18 für eine Religion entscheidet, die eine Beschneidung vorsieht, so kann er das Häutchen jederzeit noch abschnibbeln (lassen).

Außerdem gibt es auch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und ein Grundrecht (Religionsfreiheit) hört dann auf, ein Recht zu sein, wenn andere (höherwertige) Rechte dadurch eingeschränkt werden.

Beschneidung aus religiösen Gründen bei unter 18jährigen? Ich bin dagegen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
Ich hab da mal noch eine Frage...

Nicht erst seit gestern oder dem Urteil könnte man doch ansatzweise wissen, das hier in D muslimische Jungen beschnitten wurden...ob man es von den jüdischen Mitbürgern wußte, sei jetzt mal dahingestellt.

Wenn man also so massiv gegen die Beschneidung ist, das Kindswohl ebenfalls körperlich und seelisch massiv beeintächtigt sieht...
Warum hat dann keiner von Euch schon mal ne Demo, Petition dagegen gemacht?
Theoretisch und praktisch hätte man seit Ende 1945 gegen die jüdische Beschneidung und seit dem Eintreffen der türkischen Mitbürger bzw dem Nachzug derer Familien dagegen protestieren können. Also auch seit gut 40-50 Jahren.

Mir ist auch noch kein Fall bekannt, indem ein muslimischer/jüdischer Sohn seine Eltern wegen der Beschneidung und der seelischen Grausamkeit verklagt hätte, ebenso hat noch kein Terrorist das als Grund angegeben.....
Wer hat denn überhaupt die seelischen Folgen in den Raum gestellt? Die Gegner der Beschneidung oder von Beschneidung betroffene Juden und Muslime selber?

Ich kann doch nicht anderen ihre Traditionen und Religionen teilweise verbieten und hab von der Materie null bis kaum Ahnung.
Sowas kann sich nur von INNEN heraus ändern, also durch "einschlafen" der Tradition, wenn immer mehr Juden und Muslime es nicht mehr machen lassen.
Nur mit der Holzhammer-Methode wirds nicht gehen, da geht die Gegenseite eben schnell einfach in Krawallstellung und schaltet auf stur...kennt doch jeder von sich selbst, wenn man sich ungerecht angegriffen fühlt.

Auch wenn der Vergleich hinkt, da hier kein körperlicher Eingriff stattfindet, aber welcher christlich religiöse Fori hier, würd sich von einem zB Atheisten, der keinen Plan von der Materie hat, seinen Gottesdienst inkl Ritus des Abendmahls verbieten lassen, weil der Atheist zB die Sache mit dem Blut zu Wein eklig findet.

Über die weibl. Beschneidung muss hier wohl nicht diskutiert werden.
Das Entfernen eines Stück Vorhaut mit der Entfernung der Klitoris und im schlimmsten Fall mit der Entfernung der Schamlippen inklusive Zunähen zu vergleichen geht einfach nicht, dafür sind die Eingriffe und deren Tragweite im Unterschied viel zu groß.

Hier geht es um ein Stück Vorhaut, das meist unter med. und hyg. Bedingungen entfernt wird...Aus religiösen oder rituellen Gründen...wenn einigen das Kindswohl so am Herzen liegt, das wegen son bißchen Haut son Rabbatz entsteht, na dann hab ich wenig Hoffnung für jeden Ritus/Naturreligion in Afrika/Asien/Südamerika....da werden noch zig schlimmere Verstümmelungen/körperliche Eingriffe bzw Veränderungen durchgeführt teilweise ohne Doc und ohne jedwede Hygiene....meine Damen/Herren, da haben sie noch was vor sich, entweder ganz oder gar nicht....

vllt sollten wir erstmal wieder vor unserer eigenen Religion/Haustür kehren...da gibt es noch genug zu tun...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
Die Sache ist deswegen erst jetzt aktuell, weil man sich im Strafrecht alle Mühe gegeben hat, das Problem mit den unsinnigsten Argumenten zu übersehen. Im praktisch gängigsten Kommentar von Dreher/Tröndle stand allen Ernstes, die Beschneidung sei kein intensiverer Eingriff in die körperliche Integrität, als wenn einem der Bischof bei der Firmung einmal sanft über die Wange streicht. Seit Fischer den Kommentar übernommen hat, ist dieser Blödsinn zum Glück geändert.

Angefangen hat die Diskussion vor einigen Jahren in den Fachzeitschriften der Ärzte. Viele von denen verweigern solche Eingriffe, weil ihnen der Hippokratische Eid gebietet, nur zu Heilungszwecken tätig zu werden.

Daran haben sich dann einzelne Strafrechtler angehängt, und mittlerweile kenne ich kaum noch einen, der die rein religiös motivierte Beschneidung für zulässig hält. Als Juristen verkomplizieren sie natürlich alles bis zum Anschlag, aber dass das keine Körperverletzung sein soll, glaubt wohl keiner mehr so richtig.

Auffällig geworden war vor allem die extreme Diskrapanz zur Behandlung der körperlichen Züchtigung. Die ist seit einigen Jahren als Körperverletzung strafbar, und im Familienrecht wird gerne betont, dass selbst ein "Klaps auf den Po" nicht im Kindeswohl liege. So etwas wird als entwürdigend angesehen, weil das Kind damit zum Objekt gemacht werde. Und wer normalerweise am lautesten für die Selbstbestimmung des Kindes trommelt, weiß man ja. Das sind so Leute wie die Grünen, also ausgerechnet die, die jetzt so sehr für die Beschneidung sind.

Von vielen Befürwortern der Beschneidung hört man meistens nur: "Das machen wir seit Jahrtausenden, wir meinen es doch nur gut mit den Kindern. Warum soll das jetzt plötzlich nicht mehr erlaubt sein?" Mit genau derselben Begründung könnte man auch die Ohrfeige als Erziehungsmethode rechtfertigen. Das hat eine mindestens ebenso lange Tradition, ist meistens "gut gemeint" und "mir hat's schließlich auch nicht geschadet". Notfalls gäbe es sogar Bibelstellen, die körperliche Züchtigung befürworten.

Nichts ist allein deswegen richtig, weil es eine lange Tradition hat.
doch, ganz leicht zu beantworten: Wenn ein Mensch erwachsen ist, also nach meiner Meinung mindestens 18 Jahre alt.

Da gebe ich dir Recht, auch ich finde die Aufnahme in eine Konfession durch Geburt oder im Kindesalter für zu früh. Aber zumindest gestaltet sich das bei den meisten Konfessionen ohne körperliche Zeichnung, wie z. B. Beschneidung.

So können Menschen im Erwachsenenalter leicht austreten oder wechseln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2012
Wär doch mal was :-)