Behörde enteignet Vermieter, weil er Wohnungen seit 2012 leer stehen ließ!
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Eigentum verpflichtet! :) Was ist passiert, dass da in Deutschland eine Behörde so durchgreift?
Nachdem ein Vermieter 6 Wohnungen in Hamburg seit 2012 leer stehen ließ, haben sie ihn erst mal enteigent, die Wohungen werden auf seine Kosten saniert und ihm vermietet wieder zurück gegeben!
Können die das nicht in ganz Deutschland so machen? Wenn ich hier in Frankfurt durchlaufe, sehe ich so viele Wohnungen/ Häuser jahrelang leer stehen und auf der anderen Seite gibt es so viele Menschen, die nach eine bezahlbaren Wohnung suchen...

Was haltet ihr davon ---überzogen oder genau richtig?

Das ist immer so eine Sache, klar werden auf der einen Seite Wohnungen gesucht, aber auf der anderen Seite hat man immer wieder Menschen die es nicht für nötig halten ihre Mieten zu bezahlen oder teilweise Wohnungen völlig verkommen lassen und solche dann wieder raus zu bringen ist nicht ohne. Und häufig geht da eine Existenz zu Grunde wenn man eine Wohnung finanziert und dann solche Mietnomaden drin hat und selbst dann Probleme bekommt...

Ich halte von der temporären Enteignung überhaupt nichts. Schon gar nicht, wenn entschieden wurde, dass der Vermieter auch noch die Kosten der Sanierung selbst tragen muss. Wer trägt die Kosten, wenn unter den neuen Mietern Mietnomaden sind, die alles demolieren und in einer Nacht- und Nebelaktion ausziehen?

Kennt man die Gründe, warum der Vermieter die Wohnungen seit 2012 nicht vermietet hatte?

@ Daughter
Hast du eine Quelle?
Die Frage ist wie viel Vorlauf der Vermieter hatte. Ob die Wohnungen bloß spekulative KapitalAnlagen waren oder er das Gebäude/Wohnungen verfallen ließ. Aber ohne Informationen kann man alles da hinein interpretieren.

Enteignen, Sanieren und dann dem Eigentümer sowohl die Kosten als auch einen fertigen Mieter aufdrücken? Geht ja gar nicht, immerhin hat der Eigentümer die Finanzierung auf sich genommen, es ist sein Eigentum. Wie auch viele Grundstücke brach iegen, weil nichts drauf gebaut wird.
Wenn das Mode macht, dann gute Nacht.
Vielleicht hat der Eigentümer kein Geld um zu Sanieren. Oder was für Gründe auch immer. So lässt sich die soziale Wohnungsnor nicht beseitigen.

Bitte auch gleich Vermieter enteignen, die Wucherpreise verlangen.
Hier völlig normal: 1 Zi Apartement, möbliert, 28qm für 1250€ warm. Möbliert deshalb, weil so umgeht man die Mietpreisbremse.

Es trägt einen schalen Beigeschmack, dass Eigentümer enteignet werden (wenn auch nur vorübergehend) und dann mit Sanierungskosten "im mittleren fünfstelligen" Bereich alleine gelassen werden.
Zusätzlich zur evtl bestehenden Finanzierung der Immobilie
Unter Umständen droht dann die Privatinsolvenz.
Es müssen nicht mal Mietnomaden sein. Ein dreister Nichtzahler reicht schon. Der hockt in der Wohnung und muss erstmal raus geklagt werden - wieder ein paar tausend Euro Kosten. Natürlich auch zu Lasten des Vermieters...

Wenn ich mir so die gebrachten Beiträge ansehe könnte ich glatt vermuten, dass mindestens 4 davon Immobilienbesitzer sind oder selber Vermieter, die nun befürchten müssten, dass es ihnen vielleicht einmal genauso erginge. :-)
Ich finde es zumindest einen mutigen politischen Schritt. Vermieter auf diese Weise dazu zu zwingen den Wohnraum nicht leer stehen zu lassen oder als Spekulationsobjekt zu benutzen.
Vermieter haben es schon nicht leicht. ;-)

Da kann man dir nur wuenschen, das du mal, auf welchen Wegen auch immer, zu einer Wohnung kommst und die an die "richtigen" vermietest....Wenn das Beispiel Schule macht, dann findet sich eben irgendwann auch keiner mehr, der bereit ist Wohnungen zu bauen oder zu erwerben, wenn ihm Zwangsenteignung droht, weil es anderen nicht passt, das er mit seinem Gut macht was er fuer richtig haelt...Aber Enteignungen haben in Deutschland ja eine lange Tradition, erst die Nazis, dann die Kommunisten und nun gehts anscheinend weiter....und dann wundert man sich, das die Eigentumsquote in Deutschland so nieder ist....

@Traveller
Da muss ich dich leider enttäuschen, da ich Grundbesitz oder Produktionsmittelbesitz aus Prinzip ablehne. Und ich glaube auch nicht, dass unter jetzigen Verhältnissen so was Schule machen wird.
Und falls widererwartend doch. Nun ja so ist da Leben. :-)))
Ach und beim Thema Enteignung hast du wohl vergessen oder entspricht nicht deinem Wissensstand, dass die aufkommenden Kapitalisten einst die Handwerker enteignet haben. Ich meine es waren zuerst die Weber - von den Fürsten und der gottverfluchten Kirche, die einst die Bauern enteignet haben, wollen wir gar nicht erst anfangen.
Ich entsinne mich eines Spruches, der da heißt - Eigentum verpflichtet. :-)))))

ja alle sind immer für Solidarität und Umverteilung, aber wenn es einen persönlich betrifft, heben alle ihre Hände ...bei mir nicht. Man sollte es doch zugeben:Wir sind doch alles Heuchler!!!

Wenn ich Angst davor habe, Vermieter zu sein, dann sollte ich mir eben keine Mietwohnungen zulegen.
Dringend benötigten Wohnraum einfach leerstehend verrotten zu lassen, kanns halt auch nicht sein.

Aber enteignen kann aber auch nicht die Lösung sein. Immerhin muss man erstmal nachsehen warum steht es leer. selbst drin gewohnt, weggezogen und kein Geld zur Renovierung, oder der Aufwand zu gross, Erbengemeinschaften due im Streit sind. Gibt viele Gründe. Mieter kennen ihre Rechte und klagen sie ein. Frech finde ich , enteignen und renovierungskosten dem Eigentümer aufzwingen.
Fast Jede Sozialwohnung wird renoviert vom Staat bevor sie wieder vermietet wird. Das hätte ein ganz anderen Effekt.
In dem Fall scheinen die Wohnungen ja alle stark renovierungsbedürftig zu sein. Was auf Geldknappheit vermuten lässt.
Wenn man die Enteignung so durch lässt, was kommt dann? Darfst nicht mehr alleine Auto fahren und musst der Umwelt zuliebe immer wem mitnehmen den der Staat dir vorsetzt?
Die Wohnungsknappheit ist doch wohl selbstgemacht vom Staat, Jahrzehnte nix im Sozialenwohnungsmarkt investiert und dann schreien

@rudi...nicht jeder Eigentum verpflichtet...nur derjenige der, der Allgemeinheit dient. Schau dir einfach mal Art. 14 GG an.
Natürlich entbehrt dies nicht die Pflichten des Bundes und der Länder sich um den Wohnungsbau zu kümmern.

Bei Worten wie "Enteignung" und "Zwangssanierung" stellen sich mir echt die Nackenhaare hoch.

"...mindestens vier Monate ohne Sanierungsarbeiten leergestanden haben, bevor die Behörden tätig werden können." Sind wir mal ganz ehrlich -4 Monate?- das ist doch nix!

Aber auf der anderen Seite... Wie will man der Sache Herr werden, wenn für Hausbesitzer der Leerstand günstiger zu sein scheint, als die Immobilie zu vermieten?

Das Grundgesetz hier anzuwenden ist aber sehr riskante Sache, vorallem in der jetzigen Situation.
Bedeutet, wir haben eh Wohnungsknappheit, haben dazu noch eine Menge Gäste aus anderen Ländern unterzubringen, und da eine Enteignung anzubringen, ist Aaabsurt und gefährlich.
Das spielt doch gleich den ausländerfeindlichen Gruppen einen Joker in die Hand.
Schaut her, wegen "denen" wird unser Eigentum enteignet.
Super idee. Besser wäre es doch, auf Staatskosten sanieren, vermieten und ein Teil der Miete als Rückzahlung einzubehalten.
Und der Staat hat auch seine Pflichten, im sozialen Wohnungsbau eindeutig vernachlässigt. Ust ja nicht erst sein ein paar Jahren so.

aber wer bezahlt den Staat? der dumme Steuerzahler

Kannst Du sehen wie Du magst, aber in dem Fall kommt es dem Bürger zu gute, nämlich der der dann ein Dach übern Kopf hat. Find ich besser angelegt alsGeld in fremden Ländern zu versenken.

das tut er trotzdem...oder nicht?

Energieengel, ich finde man sollte die steuerlichen Abschreibungen oder Vorteile bei länger als 12 monate leer stehende Wohnungen/Häuser komplett streichen. Dann wirds dem Vermieter nämlich auch teuer, Nebenkosten, Finanzierungskosten, nix mehr abschreibbar, dann kosten leere Wohnungen Geld.
Wäre zumindest besser als Enteignung, da sträubts mir nämlich auch.

Wozu sind denn Steuern sonst da? Zahlen musst Du sie doch eh, aber den Zweck fänd ich besser.

naja man könnte ja auch mal was in die Bildung und Kinder Betreuung investieren. Nur mal so ein schräger Gedanke von mir

Ich finde es geradezu rührend, diese Sorge um die Notleidenden, am Hungertuch nagenden, dicht am Abgrund stehenden Hausbesitzer und Vermieter. Mir kommen die Tränen. vor Lachen :-)))

Siehst Du, dann hat die Diskussion ja richtig was gebracht, Du lachst! Immerhin ein Erfolg :D

Dadohneplan, stimmt, aber dazu braucht man ein Dach übern Kopf, sonst wirds kompliziert mit Bilden und betreuen.