Automatisch Organspender/in?
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@Rudi....Du hast eine Aussage getroffen und ich habe freundlich nachgefragt....klar ist dass dann persönlich, wenn soll ich den sonst fragen 🤔.
Und ich mache es wieder...woher weißt Du das mit der Datenbank? Ich habe so ein bissl die Berichterstattung gelesen und von so einer Datenbank die Eigenschaften sammelt nichts gelesen.
Ich arbeitete bis heute auf einer Transplantationseinheit und mache seit Jahren Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Organspende. Und ich habe ein transplantiertes Kind. Glaub mir, ich bin seit mehr als 20 Jahren an dem Thema dran. Und ja, ich kenne auch die Verschwörungstheorien aus dem Internet. :o)
Das Gesetz ist aber ein Zwang, so sehe ich das. Manch jemand ändert die Religion u.u. im Laufe der Zeit, denkt man dann daran? Auch die Angehörigen nicht vergessen.
Organspende freiwillig ja, natürlich, aber per Gesetz?
Wird der Handeln noch mal angekurbelt, letztendlich wird das ein riesen Geschäft werden.
Blutgruppe null/negative ist z.b. ein Parameter der besonders begehrt sein wird. Oder liege ich da falsch? Für haufen Geld putzt man dann auch mal einen geeigneten Spender von der Strasse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Kannst du gerne nachrecherchieren.
Zeit wird es. In den Nachbarländern funktioniert diese Lösung auch. Ich finde schon, dass es zumutbar ist, sich mit diesem Thema zumindest einmal zu beschäftigen. Selbstverständlich kann niemand gezwungen werden und wer es ablehnt, darf das auch. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit eh grösser, selbst in seinem Leben Organempfänger zu werden, denn als Spender in Frage zu kommen.Ich denke nicht, dass kranke Menschen ein RECHT darauf haben, aber hey, wir haben die Möglichkeit Leben zu retten, mit "Biomaterial" das sonst nur entsorgt wird. Was für eine Chance....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich würde einer Organspende widersprechen, weil ich mich vor 2-3 Jahren mal näher mit dem Thema beschäftigt habe und es daher ablehne.

Warum? u.a.
- De facto sind NUR Lebendspenden möglich, d.h. niemand kann nach dem eigentlichen körperlichen Tod noch Organe spenden.
- Deshalb hat man den Begriff 'hirntot' eingeführt, der eigentlich nicht 'tot' heißt, sondern eine Prognose von Ärzten beschreibt, bei der man nicht davon ausgeht, dass sich Besserung einstellt und heutige Geräte keine Hirnaktivität mehr messen können.
- Es kommt aber immer wieder vor, dass'eigentlich' hirntote Menschen wieder aufwachen.
- Die potenziellen 'Funktion' als Organspender kann Ärzte dazu motivieren, diese Diagnose (zu) schnell zu erstellen.
- Es kursieren OP-Videos von Organentnahmen in Internet, bei der 'hirntote' Spender sich auflehnt, nach dem Operateur greift etc.. Man sieht, dass der 'hirntote' Spender leidet. Deshalb werden die Spender heute mehrheitlich fixiert. Der Körper spürt den Schmerz der Entnahme. Teilweise wurden oder werden wohl keine oder zu wenig Schmerzmedikamente gegeben, um die Organe nicht zu belasten. Das letzte was der Spenderkörper spürt ist also, dass ihm die Organe bei lebendigem Leib entfernt werden.
- Transplantierte Organe haben im Spender meist keine lange Lebenszeit (nur wenige halten Jahrzehnte) unter massiven Einschränkungen der Lebensqualität, weil das eigene Immunsystem unterdrückt werden muss. Nur 40% überleben eine Herz-, Nieren- und Lebertransplantationen für 20 Jahre. Von den Lungentransplantierten überleben nur 30% 10 Jahre.
- Eigentlich funktioniert es nur bei Leber und Niere so richtig gut und da sind Lebendspenden möglich also der Spender muss NICHT sterben d.h. da ist die Gesetzeslage man sei immer nach dem Tod Organspender ist egal.
- Im nächsten Jahrzehnt wird es irgendwann möglich sein, die eigenen Organe nachzuzüchten in Labor. Diese Transplantationstechnik wird dann wirklich erfolgversprechend sein. Bis dahin ist das -aus meiner Sicht- mehr medizinischer Forscherdrang mit hohen Kosten für die beteiligten Patienten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich habe als ich 18 war mal mit meiner Mutter gesprochen wegen Organspende. Sie sagte sie würde es niemals erlauben, wenn man sie fragen würde. Seitdem habe ich einen Spenderausweis.

Ich finde auch die neue Lösung gut. Man gilt automatisch als Spender wenn man nicht widerspricht.

Ich denke, viele Menschen wollen sich nicht mit ihrem möglichen Tod beschäftigen. Und überlassen eine solche Entscheidung dann lieber ihren Angehörigen. Ich treffe eine solche Entscheidung lieber selbst...
B-Engel, weil es dann eine riesen Datenbank gibt, wo Ärzte und Kliniken drauf zugreifen können. Übrigens bitte nicht persönlich werden, das Thema ist allgemein gestellt.
@Sonrisa, woher weißt Du das, kennst Du mich? 🙈😁
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Mich würden ja die "besonderen" Eigenschaften interessieren, die einen Menschen zur Beute von WEM?? eigentlich machen...
Was soll das zB sein...??
@Rudi "Hast Du besondere Eigenschaften, die selten sind, bist Du heiß begehrter Spender, wenn Du nix geschrieben hast. Würde ich mit Hemmungen Nachts über die Strasse gehen...."......woher wissen die dass?
Ich habe die Berichterstattung nicht verfolgt, daher die Frage.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Wenn ich tot bin,benötige ich meine Organe nicht mehr. Alles,was noch zu gebrauchen ist,werde ich mit Freude spenden. Danach werde ich eh in den Ruhewald ziehen.
Ich besitze seit über zwanzig Jahren einen Organspendeausweis.
Dieser neue Gesetzesvorschlag ist meiner Meinung nach sehr sinnvoll.
Viele sagen ,sie möchten spenden. Aber leider tragen viel zu wenige einen Ausweis bei sich.
Aber ist dieser Gesetzesvorschlag nicht eine Bevormundung? Immerhin sagt dieser Vorschlag, man muss Wiedersprechen, ansonsten bist Du Spender.
Momentan entscheidet man per Ausweis, das man und ggf was man entnehmen darf.
Es geht um Geld, viel Geld. Schürrt das nicht den Organhandel erst recht an? Hast Du besondere Eigenschaften, die selten sind, bist Du heiß begehrter Spender, wenn Du nix geschrieben hast.
Würde ich mit Hemmungen Nachts über die Strasse gehen....
Ein Schulfreund von mir würde nicht mehr leben, hätte er nicht letztes Jahr ein Spenderherz bekommen.
Jemand, der kein Organspender sein will (obwohl er könnte), der würde von mir auch kein Organ bekommen, falls er mal eins bräuchte. Ich bin für Fairness.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
M.E. ist der Vorschlag vernünftig. Einer Organspende zu widersprechen, egal aus welchem Grund, dürfte kein Problem sein.
In Deutschland fehlen ständig Spenderorgane, weil es zu wenig Spender gibt. Man könnte so dieses Dilemma zumindest verkleinern. Ich bin dafür!
"Wer von denjenigen die dagegen sind, ist denn so konsequent lieber zu sterben
als ein Spenderorgan zu empfangen?"

@Erich Zann
Das ist super auf den Punkt gebracht.

Ich habe seit langem einen Spenderausweis. Wenn ich tot bin, brauche ich meine Organe nicht mehr und wenn es hilft, dann sollen sie auch schnell und ohne große Debatten ans Ziel kommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Es gibt auch Menschen, die beides ablehnen müssen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Da ich einen Organspenderausweis habe ist es mir ehrlich gesagt egal. Wenn ich tot bin brauch ich meine Organe nicht mehr.

Es wäre ja ein bekannter Fakt und es gibt ja das Recht, dem zu Widersprechen...warum also nicht. "Vergessen" naja...demjeningen wird es dann einfach auch nicht wichtig sein, bzw egal und als letztes Instanz entscheiden ja immer noch die engsten Nahestehenden mit, gerade wenn es um den Zustand offiziell Hirntod geht...ich denke, es ist ein Versuch gegen die allgemeine Faulheit, sich mit diesem Thema zu befassen, anzugehen, die ja dazu führt, dass es zu wenige Spenderorgane gibt...die meisten, die keinen Ausweis haben, haben den oft ja nicht, weil sie eine Organspende ablehnen, sondern weil sie sich nicht mit dem Thema befasst haben....ich finde es also in Ordnung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich befürworte das schon lange, und habe kein Verständnis dafür Organspende überhaupt abzulehnen.





Wer von denjenigen die dagege sind, ist den so konsequent lieber zu sterben als ein Spenderorgan zu empfangen?
Das Thema ist immer aktuell, jetzt kommt der Vorschlag, und es formieren sich Unterstützer in der Politik, das :

“Widerspricht man nicht oder trifft keine Entscheidung, soll man als Spender registriert werden. Vor einer Organentnahme soll der Arzt zusätzlich den nächsten Angehörigen fragen müssen, ob diesem ein schriftlicher Widerspruch oder ein der Entnahme entgegenstehender Wille bekannt ist.“

Wie steht Ihr dazu? Ich finde das jeder zu Lebzeiten erstmal kein Spender ist. Einfach jetzt den Einspruch umdrehen, wenn Du das vergisst bist Du Spender, ist schon fast Enteignung und Täuschend.

In fast jeden Vertrag den man so im Leben abschließt, musst Du einwilligen um Vertragswirksam zu sein, hier genau umgekehrt.

Wie steht Ihr dazu?