Automatisch Organspender/in?
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sind einfach mit den jeweiligen Messgeräten (noch) oder in dem Moment nicht messbar.
Es gibt mehrere Tests dazu... Und "Bewußtsein" wird nicht an der Schmerzempfindlichkeit gemessen, das ist evtl ein Indikator. Die Hirnströme lassen sich recht exakt messen und es ist keine Momentaufnahme: dazu wird über einen längeren Zeitraum gemessen.

Wachkoma Patienten z.B. haben messbare Hirnströme, somit ist ausgeschlossen, diese, ich nenne es mal 'andere Art' des Bewußtseins, mit Hirntod zu verwechseln.

Ich fände die Einspruchslösung super, denn ich bin immer wieder überrascht, dass es soviele Menschen ohne Organspendeausweis gibt.
Es geht in der Diskussion für mich nicht zwingend um ein Pro & Contra Organspende, aber ich erwarte, dass jeder aktiv seine Entscheidung trifft (Kreuz halt Nein an, wenn Du nicht magst). Dieses Entscheidung den Angehörigen zu überlassen, finde ich den Übertrag einer Bürde, die doch nicht sein muss.
Bei Widerspruch Lösung muss sich halt jeder bekennen bzw. sagt klar aus: "ist mir Wurscht"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
@Moai Wenn du meine Argumente schon durch Anführungszeichen verunglimpfst, solltest du vielleicht auch auf sie eingehen.

Dein Link bezieht sich nicht auf sie. Manche Schlüsse deiner seriösen Quelle sind aber sehr, sehr schwach. Beispiel: "Wenn man sich an die Richtlinie der Bundesärztekammer hält, erfolgte seit 1982 in Deutschland kein einziger falsch diagnostizierter Hirntod. "

Wie hätte man eine Fehldiagnose eines Hirntods bei einem - nach der Prozedur - TOTEN Patienten denn feststellen sollen? Die Möglichkeit bestand doch gar nicht. Das macht die Methode per definitionem zu 100% sicher. Es gibt allerdings viele Hinweise, dass man Schwerstbehinderte, die noch ein Bewußtsein haben, nicht von "Menschen ohne Gehirnfunktion" trennen kann. Es gibt eine Reihe von Beispiele, wo nach einiger Zeit die Reaktion auf Reize zurückkam und auch nach Jahren der künstlichen Beatmung noch intakte Gehirnstrukturen bestanden. (Normalerweise löst sich ein totes Gehirn auf.)

"Bei jeder Hirntoddiagnostik wird der Trigeminus Nerv gereizt und damit ein möglichst großer Schmerzreiz ausgelöst. Dabei zeigten Hirntoten keinerlei Reaktion, andernfalls wäre damit der Hirntod widerlegt."

Ich finde die Videos nicht mehr zur Schmerzreaktion der Patienten, die ich damals gesehen habe, was schon sehr auffällig ist, weil es u.a. eine BR Alpha Produktion war. Als hätte jemand sich Mühe gegeben die Videos aus dem Netz zu entfernen. Aber vielleicht ist ja der Bericht einer OP-Schwester auch zum Umgang mit den "hirntoten" Patienten interessant. Man merkt übrigens auch einen Anstieg des Blutdrucks wenn die OP beginnt, "hirntote" Patienten kommen z.T. in die Pubertät (wofür es Gehirnaktitvität braucht),
https://www.youtube.com/watch?v=oWrvmDaKhl4

Kein Hirntoter ist jemals wieder aufgewacht: z.B. https://www.welt.de/vermischtes/article176130327/Hirntod-diagnostiziert-13-Jaehriger-erwacht-vor-Organspende-ploetzlich-aus-Koma.html

Der ganze Artikel ist extrem tendenziös. "Kein Hirntoter wurde wieder völlig gesund. Allen blieb nach Wochen oder Monaten das Herz stehen." Was heißt denn "völlig" gesund, siehe Beispiel oben? Wäre eine Tötung "vertretbar", wenn es sich um (schwer) behinderte Menschen handeln würde, die aber noch Bewußtsein haben? Es haben für hirntot erklärte Menschen z.T. noch jahrelang gelebt. Oft wird irgendwann aus Kostengründen versucht die Behandlung einzustellen.

"die gesamten Hirnfunktionen sind vollständig ausgefallen" Sie oben, sie können sich teilweise regenerieren ODER sie sind einfach mit den jeweiligen Messgeräten (noch) oder in dem Moment nicht messbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Solange man ein Recht auf Widerspruch hat und die Situation offen für jeden dargelegt ist , ist und bleibt für mich eine solche Reglung keine Bevormundung, denn gezwungen oder dazu genötigt wird ja niemand, höchstens mit der Tatsache, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzen muss... das sehe ich überhaupt nicht kritisch und da fühle ich mich auch nicht meiner Recht eingeschränkt. Da empfinde ich eine eventuelle Impfpflicht als viel übergriffiger...aber das ist wieder ein anderes Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung, nur eine persönliche, ganz individuelle.
Genauso wie manche Menschen nach ihrem Tod nicht verbrannt werden möchten, gibt es auch welche, die keine Organentnahme wünschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
@Buk
Ich widerspreche den angeführten "Argumenten" von Eliza (dazu hatte ich auch einen seriösen Artikel gepostet). Ich zweifle nicht an der Evidenz der Aussagen zum Thema pro Organspende.
Mein Zögern bezieht sich auf die katastrophale Überlastung und daraus resultierende Fehleranfälligkeit der medizinischen Entscheider.
Ich unterstelle da zunächst keine Absicht oder Geldgier.(auch wenn die sicher nie komplett ausgeschlossen werden kann)

"..und es durchaus seriöse Untersuchungen gibt, dass die Seele erst nach einer Zeit den Körper verlässt."
DAS würde mich wirklich interessieren...!
Hast Du da Namen, Link oder Artikel zu ??
Auch wenn ich durchaus auch an eine Existenz der Seele glaube, ist diese -meines Wissens nach- nicht beweisbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich glaube es ich wichtig, die Sachlage "sachlich" zu diskutieren. Denn jeder hat seine eigene Ansicht zum Thema Tod und dem evtl. Danach...
Und jeder seine persönliche Sicht auf Organspende oder nicht.....wertfrei. Da gibt es kein richtig oder falsch.
Letztlich geht es doch nur darum, ob ich aktiv mich dafür oder aktiv dagegen entscheide.
Aktiv....das ist das ausschlaggebende Wort.
Nicht passiv, wie z.Zt, in dem ich einfach keine Entscheidung treffe und das Thema einfach ausblenden.

Um etwas anderes geht es in dieser Diskussion hier gerade eigentlich nicht ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Wo bleibt die Nachsorge der Menschen die ihren Liebsten zur Ausschlachtung her gegen haben? Ich glaube da ist noch viel Nachsorge nötig? Wie war das? Die Hülle not dürftig vernäht ausgeraeubert über geben.Ein Danke gibt's so gut wie gar nicht denn Leben steht über den sterben. Tja und dann lebt etwas weiter ein Teil von dem was du geliebt hast abgeschnitten denn wer will zurück blicken? In meinen Augen unmenschlich was Angehörige da durch machen. Ich spende nicht und bei meinen Sohn sage ich auch nein. Nehme auch in Kauf ganz hinten an zu stehen....sollte es dazu kommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich bin sehr der Meinung von Eliza: (und Moai)
:Zitat: - De facto sind NUR Lebendspenden möglich, d.h. niemand kann nach dem eigentlichen körperlichen Tod noch Organe spenden.
- Deshalb hat man den Begriff 'hirntot' eingeführt, der eigentlich nicht 'tot' heißt, sondern eine Prognose von Ärzten beschreibt, bei der man nicht davon ausgeht, dass sich Besserung einstellt und heutige Geräte keine Hirnaktivität mehr messen können. :

Ich möchte anmerken, dass das Leben aus Körper und Verstand UND Seele besteht und es durchaus seriöse Untersuchungen gibt, dass die Seele erst nach einer Zeit den Körper verlässt.Ich will nicht, dass dann bereits "ausgeschlachtet" wird.

Außerdem will ich nicht der Gier von Ärzten und Krankenhaus-Managern ausgesetzt sein. Ich finde man kann unserem Gesundheitswesen ansehen, dass es nicht darum geht, Menschen gesund zu erhalten oder ihre Gesundheit wieder herzustellen, sondern mit Krankheit Geld zu machen. Und zwar viel Geld. Nicht so ein bisschen normal Geld.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Die Organspende nach Herzstillstand (also vor Hirnstillstand) ist in vielen Ländern erlaubt und erweitert damit den Pool der verfügbaren Organe.
https://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/192855/index.html

Aber das geht ja alles am eigentlichen Thread-Thema vorbei.
(auch der ILLEGALE Organhandel....! Hier gehts doch um eine deutsche Regelung, oder?)
Die Annahme, dass Jede/r automatisch Spender ist, außer sie/er widerspricht ist mir auch unsympathisch. Bisher habe ich keinen Ausweis und schließe (nach heutigem Wissenstand) auch für mich selbst eine Organannahme aus...
Ich habe aufgrund sehr schlechter Erfahrungen zu wenig Vertrauen in die Integrität und Seriösität der Entscheidungsprozesse in unserem Gesundheitssystem.

Sollte ich jedoch in die Situation geraten, dies für einen anderen Menschen mitentscheiden zu müssen, würde vermutlich die Gewichtung der Argumente anders ausfallen..
@B-Engel steht u.U in der Patientenakte oder ist auch der Gesundheitskarte vermerkt, wenn sie schon mal bestimmt wurde. (Bei allen Frauen die schon mal schwanger waren wurde die BG bestimmt.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Organhandel findet statt, aber eher in der 2. Und 3.Welt bzw bei Leuten, die reich genug sind, um sich Organe "kaufen" können, weil sie nicht auf die Spendeliste kommen.... Zu krank oder gesundheitlich uneinsichtig oder einfach das Risiko der extrem langen Wartezeit nicht eingehen wollen.
In Deutschland wird sich im Sozialwesen kaputt gespart. Hier könnten viel mehr Organe gespendet werden, aber vielen Krankenhäusern ist der Aufwand zu teuer. Denn Transplantationsbeauftragte in Kliniken kosten zusätzlich Geld. Das sparen sich gerne Kliniken, bzw sie haben ja eh große Probleme Ärzte zu finden...bzw Stellen zu besetzen.

In Spanien (z.B) gibt es die Widerspruchsregelung schon sehr lange. Und in den Krankenhäusern arbeiten immer spezielle Transplantationsärzte, die alles schon im Vorfeld recht schnell abklären.
In Spanien gilt übrigens der Herztod als Tod und nicht der Hirntod !!!!
Und obwohl Spanien ein sehr katholisch geprägtes Land ist, gibt es dort kaum Widerspruchsdebatten. Also wären die "Risiken" vorschnell für tot erklärt zu werden dort deutlich höher, als hier ;-))

Hier vermeiden viele die bewußte Auseinandersetzung mit dem Tod und verdrängen diese "inneren"Fragen.
Dann wird einfach kein Ausweis ausgestellt. Und nach ihnen die Sinnflut. Patientenverfügu gen haben die meisten ja auch nicht.
Was ist so schwierig daran sich einmal (z.B beim Perso abholen ) bewußt dagegen zu entscheiden. Jeder unterschreibt gerade ständig irgendwas wegen Datenschutz, ohne sich wirklich große Gedanken dazu zu machen......

Ich habe übrigens seit fast 30 Jahren einen Organspendeausweis. Und auch dort formuliert, welches Organ ich nicht spenden möchte.
So geht dies nämlich auch.
Niemand muß automatisch alles spenden.

Und eherlich gesagt sind auch viele Menschen häufig nicht gesund genug, dass alle Organe zur Spende noch in Frage kommen.
(Menschen mit sehr hohem BMI werden eh nicht gerne als Spender genommen.
Zuviel gesundheitliches /medizinisches Risiko. )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
@B-Engel über die digitale Gesundheitsakte
Das grösste Problem ist nicht mal die Bereitschaft der Menschen zu spenden... an die 80% der Bevölkerung steht dem offen gegenüber. Problem sind oft die Krankenhäuser, die potentielle Spender nicht melden, aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen. Eine große Chance sehe ich in der Stärkung der Transplantationsbeauftragten.
@Rudi...also ich habe gelesen, dass z.B. bei der Ausstellung von Pässen gefragt werden könnte ob und wie man Organspender sein möchte. Wenn das regestriert wird,woher wissen die dann,dass ich eine begehrte Blutgruppe habe und fahren mich deshalb übern Haufen?
Rudi, ich denke es ist anders herum, es sind nicht genügend Organe transplantierbar...da enteht Druck. Knappheit würde illegale Machenschaften befeuern. Bei genügend Angebot braucht es keine Mauscheleien.
Was haben jetzt afrikanische Staaten bezüglich der Regelung betreff Organspende in Deutschland zu tun?
B-Engel, das wurde in den Nachrichten heute so angebracht, auch logisch, woher soll das Zentrum sonst wissen ob der Patient Einspruch erhoben hat oder nicht.
Für Geld wird so manches manipuliert und gedreht, ich möchte nicht vor einer leeren Hülle mal stehen müssen, obwohl der/die Betroffene/n das gar nicht wollten, nur weil der Name in dieser Zentralendatenbank, nicht auftauchte.
Transplantation ist ein riesen Geschäft, mangels Organe zzt nicht lukrativ, aber dann schon.
Ich sehe das Gesetz fast als Organsteuer. Viel besser wäre eine transparente Aufklärung und Einblicke in die Praktiken, dann gäbe es vielleicht mehr Spender.
Wenn der Staat mir das aufzwingt, kann ich mein Inventar auch selbst verscherbeln.
Eliza, ich habe mich bereits vor dem Kind mit dem Thema beruflich und privat auseinander gesetzt, aus mehreren Perspektiven....aber ich werde mit Dir nicht diskutieren. Glaube was Du willst...lehne es für Dich ab, das ist dein gutes Recht. :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
'OrganHANDEL ist und bleibt illegal.'

In einigen afrikanischen Staaten ist er das meines Wissens nicht.
Rudi, ich halte Organhandel hier in Deutschland für ausgeschlossen. Auch werden geeignete Spender nicht in freier Wildbahn geschossen. Keiner will sich mit so was grauseligem wie seinem eigenen Ableben beschäftigen. Und verschiebt es und verdrängt es... und dann passiert was Schlimmes und die Angehörigen müssen dann entscheiden, völlig überfordert von der Situation. Ihr werdet nicht dazu gezwungen zuzustimmen, aber gezwungen Euch damit zu beschäftigen. Finde ich nicht wirklich schlimm.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
'Und ich habe ein transplantiertes Kind. '

Mit Verlaub, aber dann spreche ich dir die Objektivität bei diesem Thema ab.

Ich persönlich kann nach den OP-Videos, die ich gesehen habe, nicht an einen Lazarus-Effekt glauben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
.. Für haufen Geld putzt man dann auch mal einen geeigneten Spender von der Strasse.

Nochmal @Rudi:
WER sollte das sein??
Der Chirurg einer benachbarten Klinik?
Der Geschäftsführer eines notleidenden Klinikums?
Der Sachbearbeiter einer Krankenkasse?

OrganHANDEL ist und bleibt illegal.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
ElisaDays Informationen gibt es schon viele Jahre zu lesen und sehen, unter anderem im Internet. Einfach mal ein bisschen rum googeln.
Aus den selben Gründen möchte ich auch nicht spenden.

Ich hoffe, wenn es umgesetzt wird und jeder ist automatisch Spender solange er es nicht offiziel ablehnt, wird das vernünftig unter die Menschen gebracht, damit jeder die Möglichkeit hat selber zu entscheiden.