Automatisch Organspender/in?
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Man spricht von 80% würden wohl, aber nur 30% tun es.
An der Zahl 80% würde ich jetzt mal spekulieren, das diese 80% sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben, und sich 30% dafür entschieden.
Da kann ich jetzt nicht sagen, es beschäftigt sich kaum jemand oder man lebt in seiner Komfortzone.
Die Frage ist doch, warum sind 50% abgeneigt? Will man die allen ernstes per Gesetz nötigen? Immerhin ist ja der Wille da.
Warum ist die Frage die geklärt werden müsste, das geht sicher nicht mit Pistole auf die Brust setzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Danke Fleur de Lys. Ich wollte mich dazu nicht äußern, denn es geht hier ja nicht um die Organspende an sich und welche Gründe dafür oder dagegen sprechen...aber bei den vielen Geschichten , die hier erzählt wurden finde ich es gut, dass mal jemand das so ausspricht.

Es ist halt leicht darüber zu reden, wenn man selbst nicht davon betroffen ist...10 Jahre mehr oder weniger Leben haben ist halt nichts, solange es nicht die eignen Lebensjahre sind und wer bestimmt schon, wann ein Leben für einen anderen Lebenswert ist...eine gute Freundin, meine Cousine, lebt seit 30 Jahren mit ihrem 3.Spenderorgang sehr gut und dankbar, dass sie als Kind nicht an ihrem Herzfehler sterben musste...inzwischen geht's es ihr nicht mehr so gut und ihr ist klar, dass sie keine 50 Jahre mehr alt wird...dennoch ist sie glücklich und dankbar, dass sie ihre Lebenszeit, trotz ihrer Einschränkungen hatte...wie im Übrigen der Rest der Familie auch.


Also, überlasse man das doch jedem selbst...Panikmachen oder Verherrlichung mal außen vorgelassen.... an diesem Recht wird ja nicht gerüttelt...man muss halt nur mal aus seinem Passivhäushen raus und sich ein paar Minuten mit seiner grauen Gehirnmasse diesem Thema zuwenden, ja oder nein...und fertig...alles andere wirkt auf mich gerade wie abstruse Dramatisiererei...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
🐈 Cheshire-Cat76 🐈 : exzellent geschrieben!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
An diejenigen, die hier absurde Gruselgeschichten von skrupellosen Organjägern, die ihr Opfer nachts von der Straße pflücken oder profitgeilen Medizinern, die einen noch lebenden Angehörigen unter qualvollen Schmerzen "ausschlachten", posten: Informiert euch doch bitte anhand seriöser Quellen über die Möglichkeiten von Organ- & Gewebespenden, das Vergabeverfahren, die Abläufe und rechtlichen Regelungen im Zuge einer Organspende und vor allem die medizinischen Fakten (insbesondere zu Diagnose, Bedeutung und Konsequenzen des Hirntodes). Ich lese hier sehr viel Unkenntnis, Ignoranz und Fehlinformation.

Nur mal soviel vorweg:

Bei einem_r Hirntoten ist die Gehirnaktivität UNWIDERRUFLICH erloschen; eine Rückkehr ins Leben ist ausgeschlossen. Wo keine Hirnaktivität mehr besteht, erfüllt das Gehirn folglich auch keine Steuerungsfunktionen mehr, weshalb das Atmungs- und Kreislaufsystem hirntoter Patient_innen unweigerlich zusammenbricht, sobald intensivmedizinische Geräte abgeschaltet werden.

Der Hirntod lässt sich klar neurologisch feststellen; die Testungen werden nicht nur einmalig vorgenommen. Zudem ist er differentialdiagnostisch abgrenzbar von Zuständen wie z.B. Koma, apallischem Syndrom oder Locked-In-Syndrom, bei denen noch Hirnaktivität vorhanden ist.

Bei Hirntoten findet keine Schmerzwahrnehmung mehr statt. DESHALB wird bei einer Organentnahme keine Narkose gegeben und NICHT weil ruchlose Mediziner_innen die zu entnehmenden Organe nicht belasten wollen.
Dass hirntote Patienten sich bei der Organentnahme aufbäumen und nach dem/der Operateur_in greifen, ist ein Märchen. Was tatsächlich möglich ist, sind spinale Reflexe mit folgendem Anstieg von Blutdruck & Puls oder Auftreten kleinerer spontaner Bewegungen. Um dies zu unterbinden wird ein Muskelrelaxans gegeben. Es ist KEIN Indiz für Schmerzempfinden, Bewußtsein oder dass der Mensch generell noch lebendig wäre.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
lach Eliza...
Das war jetzt gemein!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
@der Prinz Willst du dich bewerben? :P
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Muss man eigentlich schon tod sein um als Organspender zu dienen, oder reicht es das man tod aussieht?
Da ich meist s-e-h-r vorsichtig bin bei sensiblen Themata, trotzdem ein kurzes Statement dazu:
'Nein' oder 'Ja' kann man(n) heute schon zur Organspende sagen. Wie viele 'Ja' oder 'Nein'-Sager es in Zukunft geben wird, sollte nicht unter einer Art von Druck statt finden, wenn es um 'Die Würde des Menschen' dabei geht und das wird m.M. sehr großzügig ausgelegt. Punkt.
Bei Lebendspenden bin 'ich' ja auch 'frei' in meiner Entscheidung, ohne mich dabei zum "Diktat" zu bestellen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Nur mal so ein kleiner Nebengedanke zu Thema "glauben".
Wenn ich nicht aktiv aus der Kirche austrete, wird auch angenommen, daß ich der Kirche zustimme und für sie Steuer zahle.
In diesem Bereich muß ich auch aktiv werden, um Nein zu sagen ;-)

Ich verstehe die Diskussion nicht. Wer nicht spenden will, sagt einfach Nein und gut ist. Was ist das Problem ???
Niemand wird gezwungen zuzustimmen. Nur mal eben aktiv Nein zu sagen, wenn er nicht will.....aus welchen Gründen auch immer. Steht jedem zu. Aber deswegen so einen moralisierenden Aufriss zu machen ?
Ich sage aktiv Nein zu allen möglichen Dingen im Leben/Alltag. Ständig...
Und wenn ich einen Perso oder Pass Verlängerung beantrage, werde ich informiert, daß diese Frage bei Abholung von den Dokumenten auf mich zu kommt.... da habe ich mindestens 10 Tage Zeit darüber nachzudenken......und muß mich doch vor niemandem rechtfertigen, wie ich mich entschieden habe. Was soll dieses aufschreihende Theater ?
Es geht nur um die Frage ob ich ja oder nein dazu sagen....nicht mehr und nicht weniger.

Ach noch was. Jeder muß ständig Entscheidungen treffen.
Welche Zusatzrente, welche Versicherung, welche Vorsorge usw. Auch hier wird von jedem erwartet, daß er sich selber informiert und Entscheidungen für ziemlich weitreichene Zukunftsfragen für sich trifft....ohne große staatliche Aufklärung. Diese Materie ist auch nicht leicht verständlich und verwirrend und mit großen Risiken von Verlust und Abzocke usw verbunden. Auch da wird vom mündigen Bürger erwartet, daß er sich selber informiert und entscheidet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Cheshire-Cat76 , <3
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Hier mal meine Gedanken zu dem Thema

Die Medizin kann bis heute noch nicht zweifelsfrei sagen, ab wann ein Körper WIRKLICH tot ist. Da lasse ich den Begriff "Hirntot" auch nicht gelten, denn gerade das Gehirn ist das komplexeste Organ überhaupt in unserem Körper und bis heute noch nicht vollständig erforscht.

Eine Organtransplantation ist kein Zuckerschlecken und mitnichten DIE Lösung bei Organversagen. Wie hier schon erwähnt wurde, muss der Empfänger für den Rest seines (immer noch verkürzten) Lebens Immunsupressiva nehmen, die mit Sicherheit nicht nebenwirkungenfrei sind.

Mit einer Organtransplantation "kauft" sich der Empfänger nur eine begrenzte, weitere Lebenszeit, die nicht unbedingt genauso lange qualitativ gut ist. Spätestens wenn auch das Spenderorgan seinen Dienst versagt (was sie häufig lange vor der normalen Lebensdauer tun), geht der ganze Vorgang, das Warten auf ein neues Spenderorgan, große OP, Heilungszeit, Immunsupressiva usw. wieder von vorne los.

Rudis Ausführungen zum Thema Organhandel sind zwar etwas überzogen und weit hergeholt aber so ganz abwegig ist das nicht. Zwar glaube ich nicht daran, dass man in Deutschland nachts auf der Straße überfallen und "ausgenommen" wird, aber es gab schon in der Vergangenheit mehrere Transplantationsskandale in denen entweder Ärzte den Gesundheitszustand ihrer Patienten verfälschten, damit diese schneller ein neues Organ bekamen oder der Gesundheitszustand von Spendern wurde beschönigt, damit diese spenden durften und die Empfänger konnten sich dann über ein paar Extra-Krebstumore "freuen".

Die psychische Komponenten sollte man auch nicht außer acht lassen. Ein Mensch musste sterben, damit ein Anderer weiterleben darf. Wer oder was darf das entscheiden, wer sterben muss und wer leben darf? Ich bin nicht religiös, aber es behagt mir nicht, dass ein bzw mehrere Menschen darüber entscheiden dürfen wer leben darf. Genauer: Ein paar Menschen dürfen darüber entscheiden, wer die gerade "frisch reingekommenen" Organe bekommen darf.

Wer oder was garantiert denn, dass diese neue Widerspruchregelung zu mehr Organspendern führen wird? Vllt sorgt gerade die Diskussion darüber dafür, dass noch mehr Menschen negativ über Organspende denken und erst recht aktiv widersprechen. Wer bis jetzt absichtlich kein Organspender ist, wird es durch so eine Regelung erst recht nicht werden. Der Gedanke, dass da doch bestimmt hoffentlich ein paar Tausende oder gar Hunderttausende dabei sein werden, die halt "einfach" nicht widersprechen und dadurch eben doch zum Ersatzteillager werden, finde ich schon mehr als nur perfide.

Ich kann verstehen, dass man sich als Todkranker an jeden Strohhalm klammert, den einem die Medizin & Co. bietet, aber für mich persönlich gehört da weder eine Organspende noch eine -transplantation zu diesen Strohhalmen. Dazu kommt noch, dass sich die Medizin scheinbar auf Organspenden/-transplantationen "ausruht" und lieber jammert es seien zu wenig Spender da, statt mal in die Pötte zu kommen und die Möglichkeit von künstlich gewachsenen Organen voranzutreiben, eben damit kein Mensch mehr als Ersatzteillager herhalten muss.

Heutzutage hat man mehr ethische Skrupel, menschliches Material für medizinische Zwecke zu klonen und Organe daraus wachsen zu lassen, als einen noch lebenden Menschen auszunehmen wie eine Weihnachtsgans! Das empfinde ich als sehr merkwürdig
@ѼIch bin ein ApfelѼ

Das war ironisch gemeint, ich bin trotzdem überzeugt, das dann einige % mehr dazu bereit wären.

Wieso ein seltsamer Gedanke? Verkaufen nicht schon Menschen Ihre Organe? Grauzone? Belohnung hat i.d.r. positiven Effekt. Moralisch oder Unmoralisch, sei mal dahin gestellt.
Warum bist Du Tot, wenn Du spendest? Gibt ja Baugruppen die Du abgeben könntest um ein anderes Leben lebenswert machen zu können..

Die wirklich offene Aufklärung ist das Problem, lieblose Flyer liegen beim Arzt im Wartezimmer, Beratung fast null aus Zeitmangel.
Dazu die Unsicherheit, was passiert da wirklich, ist das sicher geregelt? Kein gekungel? Das sind doch die meisten Beweggründe eben nicht! zu spenden. In meinem Bekanntenkreis, wo das natürlich auch Thema ist, haben einige ihren Ausweis zurückgezogen, weil sie argumentieren, da wird doch eh viel hin und her geschoben, andere verdienen sich damit eine goldene Nase.
Da muss angesetzt werden, als Gesetz? Von mir klares nein.

Ich vergleiche mal das mit dem Kinderwunschzentren.
IVF , Vor vielen Jahren noch verboten bei uns in Deutschland, sind die Wünschenden ins Ausland gegangen, viel viel Geld gezahlt.
Jetzt ist es auch hier erlaubt, und eine Goldgrube für gerade privat Kliniken, genauso befürchte ich das auch bei der Organspende. Wer viel Geld hat, hat viel Macht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
"Werd Spender und Du bist 10 Jahre von der Steuer befreit, das wäre mal ein Ansatz."

Finde ich einen seltsamen Gedanken in dem Kontext. Vor allem, weil man nach der Spende ja tot ist...

Ich würde übrigens lebend spenden (Teile der Leber, Rückenmark z.B.), aber die "Explantation" von "Hirntoten" ist mir suspekt. Von mir will man dank Hashimoto und BMI aber auch nichts.
Ich habe seit 20 Jahren auf die Widerspruchsregelung gewartet !!! In Deutschland wird viel weniger transplantiert als in anderen Ländern, obwohl man vielen Menschen damit das Leben verlängern bzw. retten könnte.
Meines Erachtens nach möchte sich die breite Masse mit dem Thema nicht auseinander setzten, es interessiert sie einfach nicht und es betrifft sie nicht, daher auch die geringe Bereitschaft zur Organspende hierzulande. Ich habe selbst bei vielen Gelegenheiten versucht, die Mennschen aufzuklären und einen Organspendeausweis auszufüllen, aber da gab es recht wenig Resonanz. Eine Gesetzesänderung ist schon lange notwendig und jeder, der nicht spenden möchte, kann dies doch nach wie vor für sich selbst entscheiden. Sich allerdings dafür irgendwelche Vergünstigungen zu wünschen, finde ich mehr als schäbig !
Rudi, Zwang wäre es, wenn du Organspender sein müsstest ohne die Möglichkeit, selbst zu entscheiden.

Und zu deinem Vorschlag, als Spender 10 Jahre von der Steuer befreit zu werden...du möchtest also Geld für deine Organe?
Was unterscheidet dich dann noch vom Organhändler heute? Wohl nur, dass es heutzutage illegal ist, während bei deinem Vorschlag der Staat dann ein legaler Organhändler wäre...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Den Gedanken finde ich auch gut.
Allerdings, ich möchte über so eine wichtige Entscheidung nicht mit einer Sachbearbeiterin vom Rathaus meine eventuellen Fragen über dieses Thema besprechen.
Selbst, wenn die alle einen "Kurs" dazu machen, hätte ich da kein Vertrauen.
Für mich käme mehr in Frage beim Beantragen darauf hinzuweisen, dass bei der Abholung man eine Antwort mitbringen soll und sich zuvor an wissende Beratungsstelle XY wenden kann.
Doch wird er/sie, denn erstmal wirst Du automatisch Spender wenn Du nicht widersprichst.
Andersrum wäre es feinfühliger und Grundgesetzkomform.
Man erzwingt die Spendebereitschaft in der Hoffnung es vergessen viele zu Wiedersprechen.
Werd Spender und Du bist 10 Jahre von der Steuer befreit, das wäre mal ein Ansatz.
Ich hatte einen Organspendeausweis aus Überzeugung (hab ihn zwar immer noch, komme aber aufgrund der Folgen eines schweren Autounfalls nicht mehr in Betracht als Spenderin). Wahrscheinlich hätte ich den Ausweis ansonsten zurück gegeben, spätestens nach den verschiedenen Skandalen in den letzten Jahren, wo es u.a. auch um die "Rangfolge" der Empfänger von gespendeten Organen ging.
Es gibt leider immer mehr Privatisierungen von Kliniken, welche dann nicht nur kostendeckend arbeiten sollen, sondern Gewinn erwirtschaften müssen. Ich vertraue den Management in derartigen Kliniken nicht.
Vor allem auch nicht aufgrund eigener Erfahrungen, nachdem ich 3 Wochen in der Uniklinik im Zimmer mit einer Frau aus Dubai lag. Diese Frau wartete eigentlich auf einen neuen Lungenflügel und war zusätzlich an einer schweren Infektion in der Gebärmutter erkrankt. Es war eine sehr sympathische Frau und wir verstanden und gut. Die würde nach einer größeren GeldSpende ihres Mannes ganz überraschend in eine andere Klinik verlegt...man hatte einen Spender gefunden. Natürlich kann dies Zufall gewesen sein. Nur sie selbst meinte noch zu mir, dass die ihren Mann sehr dankbar sei für die großzügige Gabe. Ob es wirklich nur aufgrund der Geldspende war, dass es auf einmal so plötzlich ging oder diese Frau wirklich nur in der Rangliste vor gerutscht war werde ich nur erfahren...Aber es war eine sehr eigenartige Situation gewesen.

Auch wenn es nicht zum Thema Organspendeausweis direkt gehört möchte ich trotzdem kurz anmerken, dass gerade eine Impfpflicht sehr kranken bzw chronisch kranken Kindern bzw Kindern mit Organspenden diese Impfpflicht enorm helfen würde. Denn gerade für diese Kindern kann eine Masernerkrankung tödlich sein und die selbst dürfen zum Großteil nicht geimpft werden, um so vor den verschiedenen Erkrankungen geschützt zu werden. Aber es würde ihnen enorm helfen, wenn alle gesunden Kinder geimpft würden, um so eine Verbreitung verschiedener Krankheiten entgegen zu treten...Wobei leider auch für zuvor gesunde Kinder eine Masernerkrankung zum Tode führen kann oder schwerster Behinderung.
Überzeugung

Es gibt für alles sein für und wider. Ich kann kein ja dazu fördern, das ist echt unglaublich persönlich. Allerdings kann ich nur hoffen, dass alle die, die ein Nein ankreuzen würden, genau überlegt haben: wenn ich krank würde, kann ich zu 100 hundert Prozent ausschließen, dass ich im Fall schwerer Krankheit auch kein fremdes Organ annehmen würde? Wer sich da sicher ist, der kreuzt voller Überzeugung ein Nein an und ich finde das auch vollkommen legitim.
Aber eine Entscheidung treffen, das kann ich mir wünschen.
Als Angehöriger, der mit der schrecklichen Nachricht Hirntod konfrontiert ist, eine sachliche Entscheidung treffen zu müssen, finde ich eher unfair. Kommt in so einer Situation nicht automatischer ein Nein zu Stande? Nein, mein x oder y ist Tod... Da ist ein Nein, keine Spende, doch naheliegend 🤔
Organspenden ist wichtig, keine Frage, aber doch nicht per Gesetz zwingen. Schon gar nicht als schweigende Zustimmung. Der Hausarzt, das Klinikpersonal, das wären die richtigen Partner für die Entscheidung, aber da gehört auch Überzeugungskraft dazu, und bei 3-5 Minuten Zeit pro Patient, bleibt die Beratung oder Überzeugung komplett auf der Strecke. Solange das medizinische Personal chronisch überlastet ist, von Bürokratie eingeengt wird, bleibt da kaum Zeit, Patienten vernünftig zu beraten. Genau da müsste angesetzt werden. Aber es wird kaputt gespart, da bleibt der Patient auf der Strecke, das Personal eh am Limit.

Ob der Gesetzesentwurf mit dem Grundgesetz vereinbar ist, steht eh noch aus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Ich finde in dem Kontext geht es auch darum, weil so logisch wie es klingen mag á la "Wenn ich tot bin, brauche ich meine Organe nicht mehr" ist es nicht.

Man spricht aktuell großspurig von 80% Zustimmungsrate in der Bevölkerung, was den Automatismus rechtfertigen würde. Aber wieviele von den 80% sind wirklich über die Risiken aufgeklärt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Eliza, hier geht's es doch gar nicht um das Thema, das du ansprichst...es steht dir ja zu, deine Entscheidung für dich so zu treffen, wie es für dich passt...wie allen anderen auch...geht ja hier eher um die Herangehensweise und diesen konkreten , politischen Vorschlag , um mit der Müdigkeit der Bevölkerung umzugehen, die sich um dieses Thema nicht kümmern und die Anzahl derer, die so als Spender unnötigerweise wegfallen.... Hier geht's es ja nicht ums Rechthaben…..Du hast ja weiterhin das Recht nein zu sagen...wie jeder andere mündige Erwachsene auch...warum also dieses Beweisebringen und Rechthabenwollen….geht ja hier nicht um die Grundsatzdiskussion, warum Organspende oder nicht....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Noch ein Beispiel dafür, wie ein Hirntod auch festgestellt werden kann (so ca. ab Minute 18 bis etwa 22) und die Diagnosen vielleicht NICHT immer fehlerfrei sind ("keine Nulllinie" - sogar dokumentiert in der Krankenakte). Was dann halt - durch die Art des Entnahmeprozesses - extrem grausam ist.

https://www.youtube.com/watch?v=dpMZAYdfGWw

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Transplantationen, ich bin gegen das aktuelle Verfahren mit all seinen Risiken auf Grausamkeit.