Arbeitspflicht - alternative Gesellschaftsform
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2016
Hmmm....habe da so ganz andere Ansätze im Kopf.
Gegenthese:
Keiner darf mehr als 5000Euro netto verdienen, keiner mehr als 1 Mio Privatvermögen haben.
(Braucht man faktisch ja nicht...dient nur dem übertriebenen Luxus UND der Macht)
Keine masslose Gewinnmaximierung.
Keine feindlichen Übernahmen von Unternehmen, nur um die Aktien zu optimieren...z.B.
Keinen maßlosen Termindruck für eigentlich nicht lebensnotwendige Produktionen (geht ja zu 95% nicht um Organtrasplantionen oder Notoperationen usw)
Keine Handvoll große Banken und Unternehmen, die mit ihren Lobbyisten die Politik bzw die Strippen ziehenden Mächtigen manipulieren und lenken...
Generell keine Hungerlöhne mehr , keine 100.00 Tricks zur Steuerabschreibung.
Keine Arbeitsplätze auf Zeiarbeitsbasis über Jahre !!! immer schön alle gesetzlichen Schlupflöcher nutzend.
Und vieles mehr in dieser Art.
Fällt mir nur gerade nicht spontan ein.

Ist auch alles sehr "diskussionswürdig" und sicherlich keine Patentlösung. Aber eben auch ein Denkansatz von einer anderen Seite ;-))

Einen "Bodensatz" an Mitmenschen, über die man sich nur aufregen könnte, müssen wir wohl in jeglicher Gesellschaftsform mit "tragen". Egal, wie bedauerlich dies ist. Da hatten noch nicht mal totalitäre Regime ein tragbares und einigermaßen humanitäre Konzept.

Und Kranke, Schwache und Behinderte gibt es auch immer. Der Prozentsatz ist immer beständig...überall auf seine Art in jedem Land.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2016
Ja, Hanna, ich sehe das ja auch so, es ist eine Idee, eine (und das wird dir ja klar sein) eben sehr... kontroverse.

Zu deinen Fragen:
In der Wiederholung: es vertieft die eh schon immer heftiger werdende Kluft, zwischen Arm und Reich.
Es ist einiges aber mit Sicherheit nichts was Selbstverantwortung fördert oder fordert. Ich will da kein Fass aufmachen aber wie schnell sich Menschen in "ich habe nur Befehle ausgeführt " und. " aber wir durften doch nicht anders handeln " von jeglicher Selbstverantwortung frei sprechen, wenn nur genug Regeln, Gesetzt und Zwänge vorhanden sind, wissen wir ja.

Auch wenn ein Teil von mir leise sagt. Der Karren ist so fest gefahren, alles was ihn raus kriegen könnte, würde wahrscheinlich radikal sein müssen, sagt ein anderer Teil ganz klar ; ich setze auf die Selbstverantwortung aber die wirkliche. Die der Einsicht, der Grundeinstellungen und der, das Veränderung bei jedem Einzelnen beginnt.
Also auch anders gesagt, ich bin für Entwicklung, vom individueller bis hin zu gesellschaftlicher und deine Idee, wäre ganz klar ein Rückschritt, auch wenn sicher einige Ansätze, weiter aus- gedacht, nützlich sein könnten.
Hanna Gestern, 16:16

- Menschen, die die Mindestarbeitszeit einhalten (d.h. NICHT krank sind etc.), aber sich nicht nicht selbst finanzieren können, erhalten nur noch Notunterkünfte ("warm, sicher, aber völlig unkomfortabel, halbjährliche Wohnungswechsel, lange Schlangen bei der Essensausgabe etc. etc.").

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Erstmal nur eine Verständnisfrage. Fehlt in dem obigen Satz das Wort 'nicht'?
Also: Menschen, die die mindestarbeitszeit NICHT einhalten...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2016
Wenn ich an dieser Stelle nach meiner Meinung gefragt werde und das ist ja der Wunsch der TE, dann könnte ich höflich oder ehrlich antworten.
Mach ich mal so wie ich bin: Das Ganze klingt für mich gänzlich unausgegoren und komplett nicht durchdacht, schon gar nicht zu Ende gedacht.

Wie genau soll das Projekt denn finanziert werden? Gibt es konkrete Zahlen, wie teuer das Ganze werden könnte? Ich hätte da so eine Ahnung in welche Richtung das geht................

Mal abgesehen davon gibt es Berufe, die von der Qualität leben. Und da ist es überhaupt nicht sinnvoll, irgendeinen nicht motivierten Arbeitnehmer zu verpflichten. Zwangsweiterbildung schön und gut, aber man muss schon ziemlich motiviert sein, um sich freiwillig z.B. mit deutschem Steuerrecht auseinandersetzen zu wollen und zu können.
Das ist auch der Grund, warum wir bei uns auf keinen Fall mit 38 Stunden in der Woche auskommen können. Was soll ich dazu sagen? "Ja.............Schade, dass Sie jetzt 6stellig an das FA nachzahlen müssen, aber......................Meine 38 sind um." Total realitätsfern.
Außerdem gibt es ja schon grundsätzliche Einschränkungen was die Arbeitszeit angeht, nämlich den Arbeitsschutz. Da kann ein Arbeitgeber nicht unendlich viele Überstunden anordnen. Selbst wenn ein Arbeitnehmer freiwillig mehr Überstunden machen wollen würde (und bei uns gibt es viele die das wollen, weil sie sich für ihre Arbeit verantwortlich fühlen).................Er darf es nicht.

Im Übrigen finde ich es eigentlich wirklich richtig gut, in einem Land leben zu dürfen, in dem faulen Menschen nicht direkt die Kinder entzogen werden. Selbst wenn ich so gar nicht zu dieser Spezies gehöre...............Ich bin ein Fan von Freiheiten und Selbstbestimmung und würde ihr Recht auf Faulheit durchaus verteidigen. So wie mein Recht auf eine 60-Stunden-Woche.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.08.2016
@Hanna
Mir ist noch nicht klar, was dein eigentliches Ziel bzw Ziele einer solchen Aktion sein sollen.
Ein paar Punkte deiner Ideen finde ich persönlich sehr gut und die könnte man auch sofort starten -> Wegfall der privaten Krankenversicherung und keine Mehrarbeit mehr. Es ist unglaublich, wieviel Überstunden auf die Arbeitnehmer aufgewälzt werden statt neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es gab noch nie soviel Wohlstand wie heute und trotzdem so viele psychische Erkrankte und ausgelaugte Menschen gleichzeitig.
Was ich zB. nicht verstehe ist, warum Menschen bestraft werden sollen, wenn sie sich an deine Vorgaben halten würden und die Mindestarbeitszeit einhalten und trotzdem zu wenig verdienen würden. Die Bezahlung können sie doch nicht steuern...oder?
Aber nochmal...was möchtest du mit deinen Ideen denn am Ende erreichen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
@Damencavalier Sinnbefreite Beschuldigung, siehe Eingangsthread, das habe ich NICHT gemacht... Aber ich finds schon hart, dass manche denken "Boar ist die böse, die will von Leuten VERLANGEN, dass sie 3 Tage pro Woche arbeiten".

Heftig, wie gut es unserer Gesellschaft offenbar geht, das viele glauben, das wäre nicht sinnvoll. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
@Hanna: Weil ich es nicht zuviel verlangt finde, dass Mensch für Komfort auch selbst etwas leisten müssen.

Seit der finanziellen Rettung der Finanzspekulanten und der Banken hütet sich die deutsche Politik derzeit wie zu Zeiten Schröders die Arbeitslosen an den Pranger zu stellen. Es käme dann wohl nicht gut an, die gutsituierten Anleger schlechter Wertpapiere und die dazugehörigen Geldinstitute vor dem Handeln ihres Tuns mit Hunderten von Milliarden freizukaufen, während sie vorher damit ebensolche Summen verdient haben. Auch die Kosten von Millionen Zuwandern scheinen finanziell überhaupt kein Problem zu sein.

Da kann man wohl schlecht den deutschen Arbeitslosen in eine Art Arbeitslager einpferchen. Kann mich noch erinnern, wie Arbeitslose in den damaligen Talkshows der 90er a`la` Bärbel Schäfer, der Frau von Kokser Friedmann als Sozialschmarotzer vorgeführt wurden. Macht im Moment keiner mehr.... außer Hanna.

Mein Rat: Sinnvolle Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote, die auf den zukünftigen Bedarf des Arbeitsmarktes ausgerichtet sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
@Hanna
Das was du Komfort nennst sind die Grundbedürfnisse. Und die gehen weit darüber hinaus, bloß eine warme Unterkunft zu haben(die man laut deinem Pamphlet noch alle sechs Monate verlassen muss, damit man es sich nicht allzu bequem machen kann?). Was sinnlos ist und nur weitere Kosten verursacht, denn den Umzug darf der Staat dann auch finanzieren und hat nichts gespart, weil ja wieder ein Arbeitsloser den Platz in dem Lager...ääh der Notunterkunft einnehmen wird.

Wenn wir Geld sparen wollen, dann sollten wir den Menschen als Individuum betrachten, mit all seinen Facetten, Bedürfnissen und dem seelischen Befinden.
Nichts ist günstiger als in Menschen zu investieren, anstatt sie für ihre Situation zu bestrafen. Du willst die alleinerziehende Lieschen Müller aus H4 holen? Kostenlose und sofortige Betreuung für das Kind schaffen ab 3 Jahren, Arbeitgeber in die Pflicht nehmen und gleichzeitig fördern, Gleitzeit einführen, Ausbildungen bezahlen. Und so weiter und sofort.

Die Liste der Möglichkeiten ist schier endlos und muss auf jede einzelne Person verschieden angewandt werden, je nach Situation und Befinden.
Ein festes Regelwerk ist mir zu stramm und geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, fördert sie falsch oder lässt sie einfach im Regen stehen.
Nicht sonderlich erstrebenswert, wie ich finde...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
@Heinrich - Das bezog sich auf die, die sich weigern würden 3 Tage die Woche was zu machen, wenn sie Sozialleistungen wollen. Weil ich es nicht zuviel verlangt finde, dass Mensch für Komfort auch selbst etwas leisten müssen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Mal eine Frage:
Was soll eigentlich dieser Passus
- Menschen, die die Mindestarbeitszeit einhalten (d.h. NICHT krank sind etc.), aber sich nicht nicht selbst finanzieren können, erhalten nur noch Notunterkünfte ("warm, sicher, aber völlig unkomfortabel, halbjährliche Wohnungswechsel, lange Schlangen bei der Essensausgabe etc. etc.").
Sollen alle, die die Mindestarbeitszeit einhalten, sich also an die Regeln halten aber nicht genügend verdienen, drangsaliert werden bis sie ... ja was genau? Oder sollen diese Leute, die ja arbeiten einfach so in absolut untragbaren Lebensumständen ausharren weil ...ja warum eigentlich.
Hab ich da was verpasst?
Ich habe jetzt dies hier alles gelesen und es ist schon sehr viel dazu gesagt worden....
Ich wollte mich auch zunächst raus halten, jedoch beschäftigt es mich nun sehr!
Hanna ..Es sind viele wichtige Dinge aufgegriffen worden. Ich möchte deine Intention zu dem Thema aufgreifen, die wohl in deinen Erlebnissen und deinem beruflichen Tun begründet sind. Und gehe davon aus, dass du es "gut" mit deiner Idee meinst. Kein Grund , es herab zu würdigen. Jedoch....diese deine Ideen rufen Beängstigung (bei mir) hervor; und vor allen Dingen verstoßen sie etwas gegen grundlegendes....Gegen die Menschenrechte!
Du hast nur einen Teil berücksichtigt. Jetzt gebe ich noch einen kleinen Teil dazu.
Ich arbeite auf einer forensischen Station, wo drogenabhängige Frauen, die aufgrund ihrer Sucht verschiedenartige Straftaten begangen haben und durch das Gericht eine Therapie im Maßregelvollzug auferlegt bekommen haben ; wie auch bei Männern im gleichen Fall. Hier treffen ganz viele Emotionen zu Tage. Darf ich nicht näher ausführen. Einige Punkte greife ich auf: was ist mit diesen Menschen?, Drogenabhängigkein?, Kriminalität?, ....Es wird in diesem Bereich durch den Staat ganz viel Geld investiert. Aber was ist, wenn diese Menschen sich nicht drauf einlassen wollen? In die " Täter" wird immens investiert, jedoch nur bedingt in die "Opfer" . Wobei man auch erwähnen muss, dass auch einige "Täter" mal "Opfer" waren. Auch erwähnenswert ist, dass einige Männer und Frauen unter anderem in der Kindheit in Pflegefamilien oder ähnliches untergebracht wurden und auch dort schlimme Sachen erlebt haben ; sowie andere in ihrer Herkunftsfamilie Schlimmstes erlebt haben. Das sind zwar nicht die alleinigen Gründe zur Drogenabhängigkeit, Kriminalität,....,aber es ist nur ein kleiner aufgegriffener Teil .
Abschließend : die Psyche des Menschen ist komplett an sich unergründlich! Die Menschen sind nicht nur gut und böse...Da liegt ganz viel dazwischen.
Ich weiß...das passt nicht so ganz zum Thema ...Bei näherer Betrachtung aber dann doch schon!!!!!
Und ...Hanna...Deine Ideen würden sich nur mit ganz viel Reglementierung durchsetzen lassen....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Mit Verlaub:

Mit einer ähnlichen Argumentationskette könnte man den Hunger auf der Welt bekämpfen, in dem man die tägliche Kalorienaufnahme gesetzlich begrenzt. Oder?
Ich glaube nicht, dass der Manager bereitwillig seine Stelle mal eben mehr als halbiert. Und ich glaube auch nicht, dass die Banken (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) sonderlich erpicht darauf wären, zig Manager in Gleitzeit für einen einzigen Posten zu beschäftigen.
Also würde sich an den Stellenbesetzungen nicht so viel ändern "da oben", da würde auch eine "Zwangsabgabe" seitens der Unternehmen nichts ändern. Für die Multimillionen-Konzerne eher Peanuts. Denn zu hoch dürften die Abgaben nicht sein, staatlich provozierter Bankrott würde die Wirtschaft lähmen.

"Wozu überhaupt lebenslang weiterbilden, wenn ich doch sowieso nicht an die entsprechenden Stellen komme?" Ich schätze, diese Frage würden sich die Leute irgendwann stellen. Stelle ich mir etwas demotivierend vor. Es sei denn, ich mag Lernen auf Lebenszeit um des Lernens Willen, als Beschäftigungstherapie oder Hobby sozusagen ;o)
Was die Weiterbildung angeht, gibt es gesetzlich geregelte 10 Tage Weiterbildungsurlaub pro Jahr.

Wer von den "arbeitenden" nimmt den denn wirklich in Anspruch ?

Ich in 26 Jahren Arbeit nicht 1x.

Und doch habe ich diverse Qualifikationen und Weiterbildungen besucht.

Nur weil etwas existiert, heißt es nicht das es auch umgesetzt wird.

Und ich muss leider auch sagen, dass mir einige deiner Denkansätze fernab der Realität oder des Alltags erscheinen.

Ich habe übrigens pro Tag 120km Fahrweg was sich im Ruhrgebiet auf bis zu 3 Stunden belaufen kann.

Hast du dazu auch ein Ass im Ärmel um das zu verbessern ? :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Ich würde es - speziell für Arbeitgeber - extrem unattraktiv machen, Arbeitnehmer länger zu beschäftigen z.B. vergleichbar mit Feiertagszuschlägen.

Vermutlihc könnte man es nicht ganz verhindern, aber man sollte die Anreize so setzen, dass sich die Arbeit einfach mehr verteilt.

Wenn ich z.B. weiß, dass Assistenzärzte 60h die Woche arbeiten müssen und dabei noch operieren müssen, dann habe ich doch eigentlich auch als Patient ein Interesse daran, dass ich eigenltich lieber nen ausgeschlafenen Arzt hätte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Man könnte z.B. Steuersätze einführen, die abhängig von der Wochenarbeitszeit wären, desweiteren Weiterbildung wesentlich vergünstigen und fördern.
Da stelle ich mir die Frage, wie du so ein Modell einführen wollen würdest?

Um es wirklich gerecht zu machen, müsstest du alles und jeden quasi auf "Null" setzen, damit jeder unter selben Bedingungen starten kann. Sonst wären letzen Endes nämlich doch nur die sowieso schon Ärmsten der Gesellschaft betroffen.

Spätestens da hätte wohl die akademische Elite in gut situierten Chefsesseln eine ganze Menge dagegen...staatliche Enteignung ist eben nicht so prickelnd.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Ich atme heute mal tief durch und antworte morgen nochmal ausführlicher darauf. Es ist auch nicht ganz einfach da ruhig zu bleiben.

Kurz gesagt: Nein, ich halte nicht alle HartzIV-Bezieher für schlechte Eltern. Das was ich da beschrieben habe, würde aber auch nicht alle heutigen HartzIV-Bezieher treffen. Es wären andere Voraussetzungen.

Aber es stimmt - ich halte zwei Dinge - einerseits die Selbstverantwortung (wie das auch schon erkannt wurde) und aber auch die Möglichkeit sie sinnvoll leben zu können, für sehr wichtig.

@lifelook Du hast ein paar sehr sinnvolle Anmerkungen gemacht. Die habe ich nicht "vergessen", aber ich habe ja auch nur ein paar Ideen und kein umfassendes politisches Konzept beschrieben. Natürlich wären auch Voraussetzungen auf Arbeitgeberseite zu schaffen. Die Frage ist eher - wäre das ein sinnvolles "Zielbild" bzw eine Idee für die Gesellschaft, die man weiter entwickeln wollte? Wenn nein: Was daran ist falsch - was sollte man besser machen und wie?

Wichtig ist mir zu betonen: Das Modell würde in einigen Bereichen auch weit mehr Freiheiten GEBEN als man heute hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Danke@Singsang!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Au weia. Immer wieder erschreckend wie stark das Bedürfnis nach einer staatlichen Regulierung des Privat- und Familienlebens in manchen Leuten vorhanden ist. Manche lernen es wohl nie, vielleicht erst wenn die eigene Familie betroffen ist oder das eigene Kind in "Obhut" genommen wird. Liebe Threadstarterin, das kann auch dir passieren. Viel Freude in der Notunterkunft und den besonders langen Schlangen an der Essensausgabe.


Klingt mir alles nach einem schlechten Scherz, oder dem Parteiprogramm der AfD. Das Eine schließt das Andere jedoch nicht aus.
Undurchdacht und ausgerichtet auf die Abspaltung der sozial Schwachen vom Rest der ehrwürdigen Gesellschaft. Perfekt um Spannungen zu erzeugen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
Sind alle die HartzIV beziehen, schlechte Eltern?

Und ja ich finde es unmenschlich, Kinder aus Familien zu nehmen, aus dem Grund, den Hanna vorgibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2016
ich nehme Mal meine persönliche Erschrockenheit ..etwas heraus ...
Du hast eine Idee und sie uns vorgestellt und gefragt "was haltet ihr davon"..

Erst Mal finde ich es gut, wenn sich jemand so Gedanken macht und sie auch kund tut - grundsätzlich und das ist ja auch nicht das erste Mal das das jemand tut.

Ich, eher ein stiller aber sicher nicht meinungsfreier Leser - hätte da allerdings ein paar Anmerkungen.

- erst Mal - da du ja an einer Stelle betonst, dass sich diese Idee - ins besondere zu, um und für die Sozialhilfeempfänger handelt - halte ich den Titel "Geschellschaftsform für sehr gewagt. Deine Idee - würde mit Sicherheit, das eh schon klaffende Loch - zwischen "arm" und "reich" - fester zementieren und tiefer reissen, denn es soll ja eben nur für die H4 ler - greifen .Das erkenne ich auch daran - das keine bis wenig Sanktionen - für die Arbeitgeber die da ja alle mitspielen müssten - aufgeführt sind - aber hartes Regelwerk und Sanktionen - für die H4 ler.
In deiner "2 Klassen Gesellschaftform" , schmeisst du dich zwar wirklich teilweise auch berechtigt - für die Kinder ins Zeug - aber eben nur für die H4 Empfänger Kinder. Wie ist das denn mit den NichtH4lern ? - die dürfen ihre Kinder vernachlässigen? missbrauchen? misshandeln? und kein Mensch redet drüber und keine Konsequenz folgt ? Was ja auch schwer ist, da alle damit beschäftig sind - aufzupassen das die H4ler sich gut benehmen und sich an die Rahmenbedingungen halten.


- was mich zum nächsten Punkt bringt - Regelwerk und Sanktionen und was glaube ich auch, vielen hier bitter aufstößt - wieviele Jahre haben wir gebraucht und darum gekämpft, ein System zu schaffen - in dem wir politische und gesellschaftliche Freitheit leben dürfen. Deine Idee ist ein komplettes Gegenteil davon - es "diktiert" so eng maschige Verhaltensregeln, Vorschriften und daraus resultierende Konsequenzen - das (und da bin ich schon das erste mal persönlich erschrocken) es wirklich etwas (mehr) an ein diktatorisch geprägte Gesellschaftform erinnert. Es gibt die, die dieses Regelwerk erstellen (und ich denke nicht, dass da auch nur ein H4ler drunter ist) und dann braucht es ja eben auch den Apperat - der es kontrolliert und die Sanktionen verhängt und durchführt - und ja, ich weiss - wie haben die Legislative, Judikative und Exikutive ja eh schon aber das wäre noch mal in der Umsetzung eine ganz andere Hausnummer. und daher - finde ich das echt ein wenig grenzwertig - menschlich und politisch ( in unserer Zeit) korrekt.

- mein zweites persönliches Erschrecken und das ist nicht als Vorwurf persönlich an dich gemeint - das soviel von den allgemeingültigen Ansichten und Vorurteilen über Sozialhilfeempfänger , H4 ler - durchschimmert - das mir mal wieder klar wird, warum sich die Menschen ( und das betone ich mal) - immer noch mit großer Beschämung - obwohl sie teilweise genau für so einen Ernst Und Notfall- Jahre lang einbezahlt haben - entweder garnicht erst "zum Amt" gehen und wenn sie sich trauen, wie der letzte Dreck fühlen und ohne Selbstwert und Selbstbewusstsein dort sitzen und sich nackt machen müssen.

Die Ansätze - für mehr Arbeit sind sicher auch nicht ganz verkehrt - aber für mich - wenn du schon von "Gesellschaftform" redest - sollte da unsere ganze Gesellschaft mit einbezogen werden und der Ansatz wäre da für mich dann - Löhne und Gehälter mal vernünftig anzugleichen - das sich Firmen etc, nicht nur einige weniger teuer bezahlte Fachleute "leisten" können, sondern eher gleichbezahlte Fachleute aber dafür mehr Arbeitsplätze.
Das ist natürlich keine tiefendurchdachte Idee meinerseits - aber wovon ich nicht abrücke - Gesellschaft beinhaltet mich für mich nur einen Teil der Gesellschaft - sondern ALLE, dann auch eine Umstrukturierung für alle - aber auf keinem Fall - in so einem Rahmen von Regel und Sanktionswerk- was eine "Elite" ausgearbeitet hat und dann auch auf biegen und brechen durchsetzt.

so mal meine Gedanken dazu ...
@Harmonie64, das halte ich jetzt für eine unbegründete Äußerung. Ich verstehe durchaus, was Hanna meint, und zwar gerade deshalb, weil ich Kinder habe und auch mit Kindern und Jugendlichen arbeite, die aus desolaten Familienverhältnissen kommen. Hanna hat m. E. nur einen Weg gesucht, der denkbar wäre. Dass er umsetzbar ist oder mit unserer Familien- und Sozialgesetzgebung sowie dem Grundgesetz vereinbar ist, hat sie nicht behauptet. Außerdem werden auch heute schon im Rahmen des Kinderschutzes Kinder aus Familien herausgenommen. Par. 1666 Abs. 1 BGB: " (1) Wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind."