Arbeitsmarktsituation

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 384 Antworten

„Aachen“ (Pseudonym)

Ach ja, wenn man älter ist, wird es schwierig bis unmöglich einen neuen Job zu bekommen, da kann ich allen nur zustimmen. Ich mache mir echt schon Gedanken um meinen Vater, der jetzt schon recht schwer körperlich arbeitet ... ich meine wie soll der das bis zum Rentenalter hin durchhalten? Und der hat tatsächlich schon aufgegeben sich etwas anderes zu suchen :(

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Was da Fireflower beschreibt ist zu 99% Utopie. Die realen Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit zeigen da eine andere Wirklichkeit! Ja kann man bei Zeitarbeitsfirmen mehr verdienen
wenn man bereit ist 240 -260 Stunden im Monat zu buckeln.

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Zeitarbeitsfirmen gehören nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts stärker an die Kandare genommen.
Ich hoffe die Sozialversicherungsträger werden ihre Forderungen eintreiben und eine Vielzahl der Betrogenen Arbeitnehmer auch
damit sie sehen die Menschen und der Staat lässt sich nicht alles gefallen.(Urteil zur Arbeitgebergewerkschaft die mit sich selber Tarifverträge abgeschlossen hat.)

seufz, dann arbeite ich wohl bei utopia ;-)

Bluesboy, der Elektrikertarif liegt derzeit bei 9,70 € pro Stunde, die Zeitarbeitsfirmen haben aber allein schon durch Ihre Tarifverträge Stundenlöhne von über 10,41 € für ausgelernte Fachkräfte, dafür bekomme ich aber keinen Elektriker eingestellt....in der Realität bedeutet dies Stundenlöhne von 12-15 Euro pro Stunde. je nach dem ob derjenige Fahrgeld bekommt oder nicht.

Nur mal so am Rande, Zeitarbeitsfirmen unterliegen turnusmässigen Prüfungen wo sie die Korrektheit Ihrer Abrechnungen, Abführung der Sozialabgaben etc. nachweisen müssen...

Schade dass das nicht jedem normalem Unternehmen auch so geht... dann gäbe es viel weniger Insolvenzverschleppungen ... denn das erste was nicht bezahlt wird wenn es einem Unternehmen schlecht geht sind die Abgaben an die Sozialkassen und Steuern.

Auch Zustände wie sie bei Lidl, Schlecker und Co aufgedeckt wurden sind bei uns kaum möglich auf Grund der Überwachung.

Es ist sicherlich richtig das nicht alles Gold ist was glänzt, aber die wirklich schwarzen Schafe werden inzwischen sehr schnell von den Regionaldirektionen aus dem Verkehr gezogen.

Tja und jetzt mal ganz provokant gefragt was sollte denn jemand der ungelernt ist und eine einfache stupide Arbeit macht pro Stunde bekommen? was bekäme er in Deinem Unternehmen?

@Bluesboy B.B. - du musst unterscheiden - das waren keine Gewerkschaften, die die von dir genannten Tarifverträge abgeschlossen haben, auch wenn sie sich so nannten. Der Gewerkschaftsstatus wurde diesen Organisationen schon vor Jahren gerichtlich aberkannt...

Ansonsten ist es so, wie fireflower schreibt...in den meisten Fällen (zumindest bei Facharbeitern) zahlen Zeitarbeitsfirmen Equal-Pay...

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Fireflower , wo lebst du schaue mal in die Arbeits und Sozialgerichte kommen kaum noch hinterher mit Klagen gegen sogenannte reale Zeitarbeitsfirmen . Ein Drittel aller Zeitarbeitsfirmen ist vom Bundesarbeitsgericht der Tarifvertag
abhanden gekommen da sie mit sich selbst ja so tolle Löhne ausgehandelt haben. Auch sind die ca. 120.000 Verstösse die
Berufsgenossenschaft und Arbeitsverwaltung aufdecken sind ja
nicht von den sozialen Zeitarbeitsfirmen vollzogen worden sondern von ihren Geschäftsführen oder dort Beschäftigten
Headhunter? Ich hoffe das die ca. 5 MRD Euro Sozialversicherung die von den Firmen mit diesen Scheintarifvertrag hinterzogen wurden auch vom Staat kassiert werden. Da leben viele Firmen der Zeitarbeit auf kosten der Allgemeinheit. Vor allen Zeitarbeit zerstört Unbefristete Arbeit , Normalarbeitsverhältnisse mit Zukunftsperspektive gegen ungeschützte und nicht mehr einschätzbare Arbeitsverhältnisse. Gerade wird in Mannheim gegen eine solche Firma verhandelt vor Gericht wegen Hinterziehung der Steuern und Sozialabgaben in Höhe meherer Millionen Euro. Und ein Beispiel aus der Boomregion
Deutschlands. Beim Daimler arbeiten Facharbeiter über Zeitarbeitsfirmen für 10,25 € Akkord und Schicht. Normal bekommen diese Arbeitsnehmer wenn der gültige Tarifvertrag mit allen Zulagen angewandt wird 23,79 € die Stunde brutto.
die Zeitarbeitsfirmen kassieren 63,50 € die Stunde vom Daimler . Absolut gerecht ? Ich weiss Zeitarbeitsfirmen nagen am Hungertuch und müssen sogar Einarbeitungzuschüsse kassieren damit sie über die Runde kommen. Damit ihr Inhaber sich auch einen Ferrari leisten kann sonst ist er ja Unterbemittelt und muss Hartz beantragen seufz.

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Aber , nochwas zu Seeangel wenn Zeitarbeitsfirmen Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit anwenden würden, wieso behaupten dann die Sozialversicherungsträger durch solche Arbeitsverhältnisse gehen ihnen pro Jahr ca. 20 MRD. Euro an Beiträge verloren ? Ausserdem sind das Tariflöhne von Zeitarbeitsfirmen. In der Industrie und Handwerk kann jeder mal selber schauen was dort verdient wird. Nehmen wir mal die runden zwölf Euro die Fireflower hier an gibt. Das sind bei 40
Stundenwoche und 176 Monatsstunden ca. 2112.- Euro brutto bei abzügen von ca. 20% sozialversicherung sind wir bei 1700.-
rund davon 15% Steuern sind wir bei rund gerechnet 1500.- €
netto. Zeitarbeitsfirmen zahlen fast keine Zulagen und man bekommt einen Zuschuß für den öffentlichen Nahverkehr von ca. 30% der tatsächlichen Fahrtkosten. Das heisst also ein Familienvater kann damit in Saus und Braus leben. Aber noch eine andere Rechnung.... die Zeitarbeitsfirma kassiert pro Stunde ca. 45.-€ für diesen Mann das sind bei 176 Monatsstunden 7920 .-€ . Nimmt man 40 % der Lohnkosten als Nebenkosten an von denen 2112.-€ sind das nochmal rund 850.-€ obendrauf. Hinzu kommt für die Firma an fixkosten für Headhunter der Zeitarbeitsfirmen (Büro, Arbeitkleidung etc.)
1500.-€ pro Arbeitnehmer wohlgemerkt ! dann sind wir gut gerechnet bei 4500.-€ festen Kosten incl aller Betriebskosten vom Verleiher und wohlgemerkt sehr gut gerechtnet. Das heisst
bei 200 Beschäftigten kassiert der Verleiher pro Monat 684.000
Euro brutto. Sagen wir mal für 3 Mio im Jahr beute ich auch gern Leute aus legal . Doch gibt es sehr viele schwarze Schafe bei diesen Firmen. Da kann sich jeder ausrechnen was da an
Geld fliesst. Weil wenn es der Firma schlecht geht scheisse ich die Leute raus weil sie ja eh nur befristete Verträge haben. Ein super Geschäft.

„Westerwaldkreis“ (Pseudonym)

Ich arbeite seit Jahren in der Arbeitsvermittlung. Kenne die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Habe einige wirtschaftliche Hochs und Tiefs miterlebt. Habe gute und schlechte Arbeitgeber/innen kennen gelernt bzw. kennen lernen müssen. Ebenso motivierte und unmotivierte Arbeitnehmer/innen. Ich bin zu dem Fazit gekommen, würden alle (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) fair miteinander umgehen, hätten wir:
- keine total überlasteten Sozial-/Arbeitsgerichte
- Menschen die Ihren Lebensunterhalt alleine durch einen gerechten Lohn den den Arbeitgeber zahlt, bestreiten können (ich meine hier Vollzeitkräfte im Fachkräfte- und Helferbereich) und nicht noch aufstockende Leistungen durch den Staat beantragen müssen.
- wieder Arbeitnehmer die ihrem Arbeitgeber Loyalität und einen gesunden Respekt erweisen (gegenseitige Wertschätzung)

Und was die Personaldienstleister (PDLer) angeht. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Arbeitnehmer die durch Hemmnisse oder Minderleistungen sehr schwierig Arbeit finden, können einen PDLer als Sprungbrett in ein festes Beschäftigungsverhältnis nutzen und sich in dieser Zeit bei einem Arbeitgber beweisen. Wie gesagt können...
Leider habe ich von vielen Firmen immer nur negatives feedback erfahren. Entweder mußte bei Übernahme des entliehenen Mitarbeiters vom Arbeitgeber eine hohe Ablöse (5000€ für einen gelernten Elektriker) an den PDLer gezahlt werden oder der PDLer hat einen Stundenlohn von 46€ von der Malerfirma für die entliehene Kraft verlangt. Der Arbeitgeber mußte aufgrund des Fachkräftemangels zustimmen, da er sonst seine Aufträge der Kunden nicht ausführen konnte....
Und noch einiges mehr, das ich nicht mehr aufzählen möchte.
Ist das alles noch moralisch vertretbar. Hauptsache ich habe mein Geldsäckel voll......
Und wenn ich sehe wie viele weitere schwarze Schafe sich die Lizenz für einen PDLer holen und auch leider bekommen, wird mir richtig schlecht.
Zum Schluss:
Es gibt bestimmt auch einige faire PDLer. Mir sind bisher leider nur keine aufgefallen.
Ich kann bzw. ich muss hier Bluesboy voll zustimmen......

„Bamberg“ (Pseudonym)

Das es Ablösen gibt ist doch normal, gerade im Handwerk. Da mangelt es an allen Ecken und enden an Leuten, wer will schließlich heutzutage den Mist noch machen?
Soweit ich weiß ist aber die Ablöse nur in den ersten Monaten des Einsatzes zulässig, ist man länger bei einer Firma ausgeliehen und wird übernommen dann muss keine Auslöse mehr bezahlt werden.

„Westerwaldkreis“ (Pseudonym)

@aubrey

Eine Ablöse von 5000€ für einen Handwerker findest du normal? Du sagst es, es mangelt an motivierten, guten und zuverlässigen Fachkräften. Da kann man mit einigen Menschen gut seinen Reibach machen. Ich finde es einfach unmoralisch.

Du bist Handwerksmeister und empfindest das Handwerk bzw. die Arbeit als Mist. Meine Brüder sind Schreiner und Elektriker und üben Ihren Job sehr gerne aus. Aber genau das ist das Problem im Handwerk. Weil die meissten Jugendlichen eher ins Büro wollen und sich nicht mehr die Hände schmutzig machen.... Finde ich sehr schade. Habe vor jedem ordentlichen Handwerker großen Respekt. Egal ob Maurer, Anlagenmechaniker-SHK oder Elektriker.

„Bamberg“ (Pseudonym)

Das ist halt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Auch die Zeitarbeitsfirmen versuchen ihre Leute zu halten und sei es mit einer Ablöse, kann ich schon verstehen nur von Helfern werden die auch nicht leben können.

Ich glaube wer nicht selbst im Handwerk arbeitet kann das nicht verstehen, die Arbeitsbedingungen werden von Jahr zu Jahr schlimmer, das geht los mit unrealistischen Bauzeitenplänen und hört damit auf das man dazu gezwungen wird Anlagen in Betrieb zu nehmen die noch nicht mal gemessen sind. Dazu ist die Bazhalung eher weniger ansprechend.
Ich hab den Job gelernt weil man damals froh sein konnte überhaupt eine Lehrstelle zu bekommen. Ich hab es erst gelernt den Job zu mögen und später zu lieben, ich bin deshalb auch Meister geworden aber inzwischen seh ich mit dem alter und der Erfahrung auch die Schattenseiten und ich bin ganz ehrlich, sobald ich ne Stelle in der Industrie finde dreh ich dem Handwerk den Rücken zu und das hoffentlich für immer. Deshalb mach ich inzwischen auch neben der Arbeit noch ein Fernstudium. Ich möchte nicht mit 65 noch auf dem Bau arbeiten.

„Westerwaldkreis“ (Pseudonym)

Ich komme sozusagen auch aus dem Handwerk. Habe Konditorin gelernt. Hatte jedoch einen Arbeitgeber erwischt, dem von der Kammer die Ausbildungsberechtigung besser hätte entzogen werden sollen. 2 Azubis haben aufgrund des Chefs die Ausbildung abgebrochen. Unser Praktikant ist übers Kellerfenster abgehauen. Ich habe die Ausbildung durchgezogen. Mein Chef hat dann den Betrieb in dem normaler Weise 2 Bäcker und 2 Konditoren arbeiten alleine mit mir weiter geführt. Ich habe als Azubi von 6 Uhr bis 17 Uhr geschufftet. Dann hat er mich weder bei der praktischen Gesellenprüfung besucht, noch hat er mir den Termin für die Lossprechung rechtzeitig bekannt gegeben. Es wird immer Arbeitgeber (AG) geben, die sich nicht an die Regeln halten können oder wollen. Dann suche ich mir halt einen neuen besseren Ausbildungs-/Arbeitsplatz. Einen Arbeitsplatz der zu 100% o.k. ist wird es wohl nie geben. Wenn wir nicht alle an einem Strang ziehen, wird das solide Handwerk aussterben bzw. massiv abbauen.
Aubrey ich wünsche dir auf jeden Fall für deine berufliche Zukunft alles Gute.

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Eine Ablöse hat dann seine Berechtigung wenn du einen Unbefristeten Arbeitsvertrag hast. Dies ist bei Zeitarbeitsfirmen gar nicht vorgesehen, 96% aller dort als Zeitarbeiter Beschäftigten haben einen befristeten Arbeitsvertrag. Meist bekommen sie aber Zuschüsse in nicht unbeträchtlicher Höhe
von der Bundesanstalt für Arbeit. Die machen etwa ein Drittel bis zur Hälfte der tatsächlichen Lohnleistungen aus. Das sind Mittel die du mit deinen Beiträgen und Steuern finanzieren tust!
Das rechnet sich aber nur wenn du dauernd neue Zuschüsse bekommst . Nach zwei Jahren laufen die Zuschüsse aus und frage dann mal wieviele dort einen festen Arbeitsplatz gefunden haben. Ich will hier keine falschen Zahlen nennen , aber das kann man aus der offiziellen Statistik der Bundesanstalt herauslesen. (einstelliger Prozentsatz) Verdienen tun nur die Personaldienstleister an dir ohne ein Risiko ein zu gehen. Normal wäre es das wenn Verstösse gegen Gesetze oder Verträge vorliegen sie sofort die Berechtigung als Personaldienstleister zu Arbeiten verlieren müssten. Das Gegenteil ist der Fall. Siehe Prozess in Mannheim im Speditionsgewerbe....

@Bluesboy...meine Erfahrung ist da eine andere...

In der Zeitarbeit werden in der Regel keine unbefristeten Arbeitsverträge geschlossen. Die Kündigungsfristen sind kurz, in den ersten 6 Monaten nur zwei Wochen, man bekommt unbefristete Mitarbeiter schnell wieder los (was für eine fatale Ausdrucksweise, aber es wird dort so gesehen). Gängige Praxis ist, Mitarbeiter zu kündigen, bevor oder spätestens wenn die 6 Monate ablaufen, nur damit sie nie in den Genuss von 4 Wochen Kündigungsfrist kommen. Außerdem ist nach 6 Monaten der Urlaubsanspruch höher, auch das wird möglichst verhindert.

Zuschüsse von der Arbeitsagentur werden auch nur in Ausnahmefällen beantragt, denn die müssen zurückgezahlt werden, wenn der Mitarbeiter nicht mindestens ein Jahr beschäftigt wird. Und genau das ist nur selten möglich und oft auch nicht gewollt.

Und ja, es stimmt schon, weniger als 1 % der Mitarbeiter werden vom Entleihbetrieb in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Das liegt aber an den Entleihbetrieben. Als ich noch in der Zeitarbeit beschäftigt war, hätte ich meine Mitarbeiter gerne in ein festes Arbeitsverhältnis geführt. Es ist mir nur einige wenige Male gelungen.

Die Ablöse zahlt im Übrigen der Entleihbetrieb und zwar nur dann, wenn er den Mitarbeiter vor Ablauf von 6 Monaten übernimmt. Ich denke, es kann sich jeder vorstellen, wie selten das vorkommt.

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Frage welcher Entleihbetrieb zahlt zwischen 2500.-und 5000.-€

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Seeangel so schlecht wollte ich Zeitarbeit nicht dastehen lassen weil es gibt bestimmt ein paar ehrliche Banditen, aber die müssen mit der Lupe gesucht werden. Meine Meinung ist Zeitarbeit ist Betrug an den Sozialversicherungsträger und an Menschen . Ich selbst plädiere für ein Verbot von Zeitarbeit die von privaten Firmen organisiert wird. Das sollte nur die Bundesanstalt.für Arbeit organisieren und gesetzliche Richtlinien erlassen in Zusammenarbeit mit den Tarifpartnern. Somit kann der Betrug am Staat und an den Menschen besser bekämpft werden. Und wenn Private Firmen zugelassen werden müssen diese strengstens Kontrolliert werden, weil so wie das bisher läuft ist das eine Mafia die an Slavenhalter erinnert und nicht im Sinne von Menschen oder Arbeitnehmer . Das ist nur noch eine riesige Abzocke unserer Sozialsysteme und Menschen.

Bluesboy...ich bin auch aus Not in die Zeitarbeit geraten, weil ich arbeitslos war...

Und es gibt da solche und solche. Bei meinem letzten Arbeitgeber in dieser Branche hatte ich das Glück, großen Handlungsspielraum zu haben...und konnte so die Abzocke verhindern.

Zeitarbeitsfirmen werden bereits strengstens kontrolliert, vierteljährlich. Allerdings muss man sagen, dass diese Firmen die Aufgaben der Arbeitsagenturen übernehmen...und ich denke, da liegt der größte Fehler...Vermittlung müsst wieder von dort übernommen werden...

Sorry...hab leider jetzt keine Zeit mehr, mich näher darüber auszulassen...vielleicht ein anderes mal...

„Lüdenscheid“ (Pseudonym)

Mmh, an dieser Zeitarbeit hängt noch mehr..., wenn jemand von seinem Gehalt nicht leben kann und somit noch zum Aufstocker wird...somit ist eine private Altervorsorge wohl nicht drin und Altersarmut garantiert, das zahlt aber mal wieder der Steuerzahler (Aufstockung und Grundsicherung), während die Firmen sich hohe Sozialabgaben/Steuern sparen, zahlt ja die Allgemeinheit.
Ebenso sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse/Zeitarbeit nicht grade dazu geeignet eine Familie/Kinder/Hauskauf zu bilden/tätigen.
Wenn ich nicht weiss, wovon und ob ich mir nächste Woche noch die Butter aufm Brot leisten kann, spar ich mir eben ne Familie, fehlen dann aber wieder die künftigen Rentenerarbeitenden.... Vllt würde das belgische Zeitarbeitsmodell ja was bringen, auf alle Fälle is so wie es im Moment läuft, was faul im Staate Deutschland.
PS: Nur so am Rande, wenn die Eurobonds floppen, zahlt mal wieder der Steuerzahler... mann, muss ich Geld haben, wenn ich nur wüßte wos is....

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

bigette du hast Recht wenn du sagt Zeitarbeit leistet Altersarmmut Vorschub und Mann/Frau kann sich eine Familie kaum leisten. Das ist politisch so gewollt siehe Wirtschaftsprogramme der CDU/CSU FDP und Wirtschaftsverbände. Vergessen sollte man aber auch nicht die SPD und Grüne haben mit ihren Hartz Reformen dem auch noch Vorschub geleistet. Damit haben die Vorraussetzungen geschaffen das kein normal Funktionierender Arbeitsmarkt mehr gegeben ist und weiterhin Lohndumping und Ungeschützte Arbeitsverhältnisse immer weiter Einzug in unsere Gesellschaft haben. England läßt grüßen....die haben einen sogenannten
Reformierten Arbeitsmarkt ohne Kündigungsschutzrechte etc. .
Aber solange ich unsere Parteien kenne werden die den Kündigungsschutz auch irgendwann kippen.

„Westallgäu“ (Pseudonym)

Diese Seeangel aber auch... hätt ich das mal eher gewusst.... hätt ich mir vielleicht ein paar Monate erspart...

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Es gibt Initativen von der Wallraff Stiftung und Attac Zeitarbeit
zu verbieten oder in Zeitarbeitsfirmen durch die Gesetze die es schon gibt Strafrechtliche relevante Vertfahren ein zu leiten.
Ich muss sagen man kann sogar andere Wege gehen. Weil viele gegen Gesetze verstoßen sollte man das den Haftpflichtversicheren melden so das diese dann den Versicherungsschutz verlieren. Auch einen Ausschluß bzw. eine drastische Erhöhung der Zahlungen an die Berufsgenossenschaften tun ihre Wirkung so das diese Firmen keinen Schutz mehr haben und Schadensfälle komplett selber zahlen müssen.

Bluesboy...wie kommst du denn auf solche Ideen?

Zeitarbeitsfirmen werden schon vor der Genehmigung von der Bundesagentur für Arbeit sehr streng überprüft und im weiteren Verlauf dann vierteljährlich...wer gegen das AÜG verstößt, bekommt die Erlaubnis entzogen...

Was da alles überprüft wird, können andere Unternehmer sich gar nicht vorstellen...

„Oberkirch“ (Pseudonym)

Leider kenne ich jemanden, der privat eine Zeitarbeitsfirma betreibt und ganz kuriose Dinge macht. Er hat gleichzeitig eine andere Firma und verleiht diese u.a. auch an sich selbst bzw. seine Frau spielt da wohl noch eine Rolle. Das geht schon seit vielen Jahren, ich weiß nicht, ob der je überprüft wird.

Wenn er die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung hat, wird er über prüft.

Das machen übrigens ganz viele Firmen, unter anderem sogar Betreiber von sozialen Einrichtungen...die gründen ihre eigene Zeitarbeitsfirma und stellen nur noch dort die Leute ein...und leihen sie sich von dort aus...finde ich auch kurios, ist aber so...bin selbst bei einer solchen "Nebenfirma" angestellt...

„Erlangen-Höchstadt“ (Pseudonym)

Wie kommt man auf solche Ideen , indem du ndie Zahlen der Bundesanstalt mal ansiehst. Entzogen werden minimal Genehmigungen und muss ich dir die Tricks der Firmen erklären ? du bist vom Fach. Das einzige wo Zeitarbeitsfirmen am Nerv trifft ist ihr Profit. Ich kann Dutzende von Beispiele allein nur aus dem Raum Stuttgart bringen Gerichtsbekannt und die Fragten sich wo war die Kontrolle der Bundesanstalt. Ca. 40 % aller Zeitarbeitsfirmen haben den Tarifvertarg der christlichen Gewerkschaften besser gesagt der Unternehmergewerkschaft.
Frage warum wurde denen die Tarifmündigkeit vom Bundesarbeitsgericht abgesprochen weil sie sich ja so ans Gesetz gehalten haben ? Das beste was man gegen Zeitarbeit unternehmen kann ist aufzeigen was dort für Unbefristete Arbeitsplätze verschwinden und bei Verstößen
nicht schweigen sondern Öffentlichkeit herstellen. Davor haben etliche Firmen Angst. Genauso trifft bei Verstößen es oft die Haftpflichtversicherer. Sobald keine Versicherung sie mehr aufnimmt weil sie nicht Konform läuft wo die Bundesanstalt noch drüber wegschaut weil sie die Menschen möglichst aus ihrem Bereich abschiebt.