"Anne Frank" als ICE, ihr Bahnhasser!
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.11.2017
Naja @Obelix gerade die Zeitzeugin Anne Frank wurde im Gedenken sehr sehr oft für vieles Namensgeberin. Häuser, Plätze, Strassen .. nun jetzt ein Zug. Aber es ist sicher nicht das einzige und generell werden ja nicht nur Namensgebungen von Zeitzeugen zum Gedenken praktiziert sondern auch noch viele andere Aktionen aus unterschiedlichen Bereichen... Bildung, Kunst, Literatur ach da gibt es so vieles. Ich denke - das Problem ist hier nicht das zuwenig gemacht wird. Die Gleichgültigkeit von Menschen zu durchbrechen wird nicht bei jedem funktionieren. Menschen die sich damit nicht auseinandersetzten wollen werden auch nicht durch irgendwelche Aktionen damit anfangen. Die Ausnahme bestätigt aber wie immer die Regel :-)
Das erinnern und Gedenken stellt ja auch keiner in Frage,aber wieviel Menschen schauen auf den Namen eines Zuges ?.Frag mal zehn Bahnreisende ob Sie Dir sagen können wie der Zug heißt indem Sie reisen.Du wirst Dich wundern wie gleichgültig das vielen ist.In den Zeiten wo die AFD viele Leute in Ihren Bann zieht sollte man mehr tun als Züge zu benennen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Anne Frank ist für mich eine wertvolle Zeitzeugin und das Gedenken an sie ist für mich gleichbedeutend mit der Distanzierung der damaligen Ideologie und mit der Bereitschaft der Auseinandersetzung mit dem Geschehenen- Das wird ja auch schon an anderer Stelle getan. Es gibt immer wieder Häuser, Plätze, Strassen die nach Zeitzeugen benannt werden. Nun jetzt ist es ein Zug. Ich sehe da kein Problem drin. Ob nun ein Haus eine Strasse oder ein Zug nach einer Zeitzeugin benannt wird - ist aus meiner Sicht unwichtig. Wichtig ist das Gedenken. Und das ist nach wie vor wichtig da die Ideologie aus dem dritten Reich immer noch in einigen Köpfen existiert. Deshalb kann ich Stimmen die sagen wir brauchen heute nicht mehr an diese Zeit erinnern nicht nachvollziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Der Staat war gleichgeschaltet und natürlich auch die Bahn. Sätze die vor einem "Aber" stehen sind fuer den Arsch. Das gilt auch fuer "Ich wil nicht relativieren, aber..." und gleich darauf relativierst Du wieder.

Und niemand steingt Dich. Das nennt man andere Meinung. Steinigen oder Sprechverbot gibt es nicht. Das die Relativierer sofort in die Opferhaltung gehen bei Gegenrede ist ja bekannt.
Feucht von Lipwig keiner will hier was relativieren und kindlich ist das schon garnicht wie kommst Du darauf.Aber die hier oft einseitige Betrachtungsweise verwundert mich schon,jeder sieht hier oft nur die Teufel des anderen.Aber den Eisenbahnern die ihren Dienst taten das Nazitum unterschieben zu wollen ist schon starker Toback,und das von jemanden der nur Friedenszeiten kennt .Darum ging es mir punkt.Und mal der Fakten halber es gab nicht nur deutsche Konzentrationslager ich will nichts beschönigen oder relativieren aber die Warheit darf man doch mal erwähnen ohne gleich gesteinigt zu werden oder .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Sie wurde lediglich aufgrund ihrer Rasse in ein Konzentrationslager verbracht wo sie zu Tode kam.

Ähem ... das Judentum ist eine Religion, keine Rasse. Soviel Zeit muss sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Gerade weil per Bahn deportiert wurde, empfinde ich den Anne Frank Zug als hervorragende Distanzierung zur Nazi Äera.
Deutlicher kann man nicht sage: Wir sind nicht mehr was wir waren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Da gehen mir echt die Nackenhaare hoch. Natürlich sitze ich heute in Friedenszeiten in einer Komfortzone. Genauso wie damals, als in einer Komfortzone die Nazis so gross werden konnten. Ich sehe echte Parallelen. Die ewig Gestrigen können einem aber auch Leid tun. Immer dieser Gegenwind.

Man hat immer eine Wahl. Immer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
Es geht doch gar nicht um Greueltaten anderer. Warum schreibst
Du sowas? Mit einem kindlichen "aber der andere hat..." die deutschen Konzentrationslager relativieren zu wollen ist doch völlig Panne. Andersrum ebenso.
Cocao sehr einseitige Ansicht,diese genanten Kz sind keine deutsche Erfindung wer denkt an die Greultaten anderer Völker .Ob die Gulags in Russland die Burenkriege und Metzeleien der Franzosen oder die Amerikaner.Ich möchte mich mit Anschuldigungen zurückhalten .Wir haben nicht in der Zeit gelebt .Sie scheinen ja der Engel in Person zu sein,im Frieden ist es leicht zu urteilen .Und immer wenn man nicht mit Argumenten weiter weiß,wird die Nazikeule rausgeholt wie Einfallslos.Und wer die Reichsbahn nur auf die Deportationszüge beschränkt hat einen Tunelblick .Durch die Reichsbahn sind viele Neuerungen sowie Normen Regeln entstanden die heute noch Bestand haben.Man soll die Vergangenheit nicht verschweigen und auch dran erinnern,aber Ihre Bertrachtungsweise ist doch sehr einseitig.Meine Generation hatte mit dem 2 Weltkrieg nix zu tun,und sind es leid immer wieder dafür verantwortlich gemacht zu werden.Aus den Fehlern zu lernen ist eine Chance.Ich finde Sie beschmutzen das Pflichtbewustsein vieler Eisenbahner die nicht dem schwarzen Mob angehörten und einfach Ihren Dienst gemacht haben .Wenn Sie die Wahl hätten als Eisenbahner in der damaligen Zeit sich dem Dienst zu verweigern ,und dafür selber deportiert worden wären Ihrer Familie als Ernährer fehlen würden mit dem Tode vor Augen .Wären Sie dann auch noch so selbstherrlich ??.Ich hoffe keiner kommt in diese Lage,Frieden ist so eine tolle Sache .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Im Bahnhof Crailsheim würde die Ehe von Björn -der Chef- besiegelt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Ich bemühe mich auch redlich @Seaangel aber beim letzten Post nun muss ich endgültig passen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Obelix: Erinnere mich an den Film vom Bahnhof Rottenbach in
Thüringen. Ein westdeutsches Team filmte ohne irgendwelche
Absichten. Die Besonderheit war, dass Frauen als Zugführerin
tätig waren. Die damalige Bundesbahn war ein reiner Männerbetrieb.
Dazu enorme Höchtsleistungen im Güterverkehr.
Als "Wessi",durchaus arrogant,aber immerhin neugierig. Per Auto
fuhr ich aus Spaas über Fulda nach Thüringen. Interssierte mich
führ Dorndorf und Bad Salzungen, fahren sie doch mit! In Sonneberg
übernachtete ich im Zug, emanzipierte Frauen eben.
Will der Bahn auch mit meiner Tour im Janaur in Westerwald die
WÜRDE zurückgeben. Im Zuge wurde eine Autorenlesung durchgeführt,
der "Westerwälderköpfe", also Raiffeissen z.B: Ohne Bahn, die
gerade ausnahmlos die Fläche wäre der Wohlstand nie gekommen-

Heute: Die damalige Reichsbahn hatte durch die Deportationen
Gewinne erzielt, wie heuchlerisch?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
> Auch wenn mich das Schicksal der Anne Frank berührt,wer denkt an die vielen Lokpersonale die bei Fliegerangriffen ,Sprengungen Ihr Leben ließen.Viele bei dem Transport von Personen,wer macht sich für diese Leute stark.Denen wird kein Zug gewidmet,keine Straße nach Ihnen benannt.

Ja genau. Letztendlich waren die Deutschen ja die größten Opfer des Holocaust und des zweiten Weltkrieges.

Erst pflichtgemäß Juden ins KZ gefahren, dann durch Fliegerbomben umgekommen. Und dann gibt's noch nichtmal ein Denkmal.

Willkommen im Sonderzug "Adolf Eichmann" nach Auschwitz. Wir wünschen ihnen eine gute Fahrt.
Als ein Angehöriger der ehemaligen Reichsbahn und jetzt der Bahn-AG finde ich diesen Hass gegenüber den Bahnangehörigen als heuchlerisch und verwerflich .In der heutigen Friedenszeit läst es sich leicht urteilen,als Eisenbahner ist man Dienstleister.Man bringt seine Dienstleistung zu jeder Tageszeit und unter allen Wetterbedingungen,egal welche Partei an der Macht ist.Auch wenn mich das Schicksal der Anne Frank berührt,wer denkt an die vielen Lokpersonale die bei Fliegerangriffen ,Sprengungen Ihr Leben ließen.Viele bei dem Transport von Personen,wer macht sich für diese Leute stark.Denen wird kein Zug gewidmet,keine Straße nach Ihnen benannt.Mir ist es egal was für ein Name an meinen Zug steht,Pünktlichkeit ,Sauberkeit und die Zufriedenheit unser Kunden stehen für uns Zugpersonale im Vordergrund.Und das ist bei den Bedingungen die grad bei dem Zerfall der Landesstruktur Bahn vorherschen nicht einfach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
@Cocoa so sehe ich das auch. Den Büßen-Zusammenhang sehe ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, Anne Frank ist eine sehr positive Person gewesen. Ihr Vater selbst war wohl beim lesen überrascht von der ihm bisher unbekannten Persönlichkeit, die in seiner Tochter steckte. Gehe ich über einen Albert-Einstein-Platz denke ich auch nicht ans büßen (auch wenn er emmigrieren musste) und jeder Willy-Brandt-Platz oder jede Schillerstraße darf doch ebenso existieren um einfach dieser Person zu GEDENKEN.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
> Ich finde deshalb daß die Benennung des Zuges nach Anne Frank nichts mit "Büßen" zu tun hat und sich nicht in die dauerhafte verarbeitung deutscher Kollektivschuld einreiht, sondern ein Stück deutscher und europäischer Geschichte kenntlich macht.

Das Problem ist halt das die Deutsche Bahn in Teilen Rechtsnachfolger der Deutschen Reichsbahn ist. Die Deutsche Reichsbahn hat Anne Frank damals ins Vernichtungslager gebracht.

Gestern "Deutsche Reichsbahn und der Holocaust"-Ausstellung, heute Anne-Frank-ICE. Passt meiner Meinung nach nicht. Da gibt's sicherlich deutlich bessere Wege die Geschichte kenntlich zu machen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Louis XIV: Büssen? Im Radiobeitrag des Deutschlandfunks, sollte
das "Transportmittel", sprich die "Bundesbahn" bestraft werden.
Der Rechtsnachfolger? Wenn "Locomore" -eine fiktives Unternehmen-
mit gleichem Namen nach Amsterdam führe, wären die doch still, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Louis XIV: Beim Hessenpark -ein Museumsdorf- wandte ich mich an den
wissenschaftlichen Beirat. "Flucht und Vertreibung", die Dame
erkannte diese verfehlte Darstellung an. Mit dem Dorfbahnhof konnte
sie allerdings nichts anfangen.
Möchte etwas etwas scharf einwenden, der Begriff "Volkswagen" stammt ja auch
aus der Nazizeit, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Anne Frank hat sich im Gegensatz zu den Geschwistern Scholl, welche wegen Wehrkraftzersetzung rechtskräftig verurteilt wurden, keiner einzigen Straftat schuldig gemacht. Sie wurde lediglich aufgrund ihrer Rasse in ein Konzentrationslager verbracht wo sie zu Tode kam. Es war niemals ihr Vorhaben gegen den Staat zu rebellieren sondern lediglich zu überleben. Ich finde deshalb daß die Benennung des Zuges nach Anne Frank nichts mit "Büßen" zu tun hat und sich nicht in die dauerhafte verarbeitung deutscher Kollektivschuld einreiht, sondern ein Stück deutscher und europäischer Geschichte kenntlich macht. Antisemitismus war und ist nicht alleine ein deutsches Problem sondern eine europäische Herausforderung. Gerade im Jahr der Reformation, wo Dr. Martin Luther geehrt wird welcher zusammen mit seiner Frau Katharina von Bora ein glühender Antisemit war. In seinem Buch "Von den Juden und ihren Lügen" empfiehlt der die Synagogen niederzubrennen und die Juden aus der Stadt zu jagen. Es ist wichtig an die dunkle Geschichte des Antisemitismus zu erinnern und die Verantwortung Europas zu erkennen, anstatt dem deutschen Volk einseitig die Verantwortung zuzuschieben und das kollektive Wegsehen und finanziell lukrative Kollaborieren der anderen Europäer zu ignorieren. Deshalb befürworte ich solch ein grenzüberschreitendes Projekt wie die Taufe des Zuges auf den Namen Anne Frank.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Das Flugzeug dient auch dem Militär. Hiroshima -Atombombe-
ohne Flugzeug. Es gibt auch Kriegsschiffe. Nach Hadamar
wurden "unwerte Leben" per grauen Bussen transportiert.
"Warum hast du den Franzosen erschossen?" "Ich will das
Fahrrad haben" Deutsche Wehrmacht.
Die Deportationen wären ohne das Transportmittel Eisenbahn
nicht möglich gewesen.
Ich als Fahrgast nach Amsterdam, soll mit dafür BÜSSEN?