Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
Dies kann ich nur bestätigen!!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
man muss nicht die Aussagen der AfD mögen oder teilen, aber man sollte sie respektieren.
der Begriff Rechts ist in Deutschland so kontaminiert, das viele schon davon rote Ohren vor Wut bekommen. Natürlich gibt es in der AfD Rassisten aber die gibt es genauso bei den Linken,CDU/CSU u. SPD. Die Moralkeule des PC zu schwingen und alle die nicht Links sind als Rassisten und Nazis zu bezeichnen zeugt auch nicht gerade von Toleranz gegenüber Andersdenkenden.
Vielleicht war die AfD zu nicht viel gut, aber zumindest bring sie die Menschen dazu darüber nachzudenken wie eingeschlafen, abgehoben u. heuchlerisch die politische Debatte in den letzten 25 Jahren bei uns war.
der Begriff Rechts ist in Deutschland so kontaminiert, das viele schon davon rote Ohren vor Wut bekommen. Natürlich gibt es in der AfD Rassisten aber die gibt es genauso bei den Linken,CDU/CSU u. SPD. Die Moralkeule des PC zu schwingen und alle die nicht Links sind als Rassisten und Nazis zu bezeichnen zeugt auch nicht gerade von Toleranz gegenüber Andersdenkenden.
Vielleicht war die AfD zu nicht viel gut, aber zumindest bring sie die Menschen dazu darüber nachzudenken wie eingeschlafen, abgehoben u. heuchlerisch die politische Debatte in den letzten 25 Jahren bei uns war.
@ ☆(k)ein Engel☆
Eine Rechnung wäre auch schlecht, weil ich die wohl kaum bezahlen würde. :-D
Wenn man unter sich und in seinem Klientel bleibt, dann ist man eben nicht "bunt" und man wird es auch nicht nur dadurch, dass man es behauptet.
Deine Einstellung zeigt ziemlich deutlich, dass du das Wort "bunt" in diesem Zusammenhang jedenfalls nicht als offenes und transparentes Weltbild verstehst. Wie ich schon sagte ist es ja auch deine Sache.
Hanna war schon auf solch einer Veranstaltung und ihr sprichst du doch das Urteil darüber ab, also was soll es nutzen, wenn nur die Aussagen zählen, die deine Meinung bestätigen?
Eine Rechnung wäre auch schlecht, weil ich die wohl kaum bezahlen würde. :-D
Wenn man unter sich und in seinem Klientel bleibt, dann ist man eben nicht "bunt" und man wird es auch nicht nur dadurch, dass man es behauptet.
Deine Einstellung zeigt ziemlich deutlich, dass du das Wort "bunt" in diesem Zusammenhang jedenfalls nicht als offenes und transparentes Weltbild verstehst. Wie ich schon sagte ist es ja auch deine Sache.
Hanna war schon auf solch einer Veranstaltung und ihr sprichst du doch das Urteil darüber ab, also was soll es nutzen, wenn nur die Aussagen zählen, die deine Meinung bestätigen?
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11.05.2017
@Hanna: *lach*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
@Kein Engel Hättest du meinen Bericht wirklich gelesen, wüßtest du, dass ich das getan habe. ;)
"Bunt" ist gut. Gedankenlos und unreflektiert ist schlicht doof.
"Bunt" ist gut. Gedankenlos und unreflektiert ist schlicht doof.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
@Shadow: wie niedlich. Etwas anderes fällt dir jetzt nicht mehr ein? Ich muss dir gegenüber nun wirklich keine Rechnung ablegen *lach*
Ich bleibe bunt und die Menschen, die mir zuhören, wohl auch.
Und wenn du das nächste Mal auf einer Veranstaltung deiner AFD bist, schau doch mal, was da für Leute unten im Saal sind.
Ich darf morgen arbeiten und bin hier jetzt raus.
Ich bleibe bunt und die Menschen, die mir zuhören, wohl auch.
Und wenn du das nächste Mal auf einer Veranstaltung deiner AFD bist, schau doch mal, was da für Leute unten im Saal sind.
Ich darf morgen arbeiten und bin hier jetzt raus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
meine Meinung tut hier nichts zur Sache und wen ich wie gut und woher kenne geht Dich nichts an.
Alle deine Postings spiegeln deine Meinung wieder. Deine Aussage ist also paradox. Wenn deine Meinung nichts zur Sache tut, warum postest du? RK hat mich - völlig zurecht - nach meiner Quelle für den Artikel gefragt, denn man wird dümmer, quasi "ein Schaf", wenn man alles einfach so unkritisch konsumiert, was andere so posten und es ist für die eigene Meinungsbildung gut zu hinterfragen "woher jemand seine Informationen hat".
Deine niedlichen, kleinen Fragen bekommen einstudiert Antworten
Hast du überhaupt Antworten auf meine inhaltlichen, respektvoll formulierten Fragen? Oder ist deine Meinung einstudiert und dir fehlt die Vorstellungskraft, das es weitere geben könnte, die valide sind?
Aktuell nutzt du sehr viel Polemik, Andeutungen und Hinweise auf die Schreckenszeit des Nationalsozialismus, aber sagst wenig inhaltlich wirklich über die AFD.
In deinen Postings ist selbst ganz viel: "Mäh, Mäh, Mäh", Schäfchen.
Es ist nur legitim DEINE Quellen zu hinterfragen, wenn du schon darauf verweist, das man das besser mal alles prüfen sollte.
.... und nochmal: Ich argumentiere hier gar nicht pro AFD, sondern pro Meinungsfreiheit und pro kritischem Umgang mit dem Thema.
Alle deine Postings spiegeln deine Meinung wieder. Deine Aussage ist also paradox. Wenn deine Meinung nichts zur Sache tut, warum postest du? RK hat mich - völlig zurecht - nach meiner Quelle für den Artikel gefragt, denn man wird dümmer, quasi "ein Schaf", wenn man alles einfach so unkritisch konsumiert, was andere so posten und es ist für die eigene Meinungsbildung gut zu hinterfragen "woher jemand seine Informationen hat".
Deine niedlichen, kleinen Fragen bekommen einstudiert Antworten
Hast du überhaupt Antworten auf meine inhaltlichen, respektvoll formulierten Fragen? Oder ist deine Meinung einstudiert und dir fehlt die Vorstellungskraft, das es weitere geben könnte, die valide sind?
Aktuell nutzt du sehr viel Polemik, Andeutungen und Hinweise auf die Schreckenszeit des Nationalsozialismus, aber sagst wenig inhaltlich wirklich über die AFD.
In deinen Postings ist selbst ganz viel: "Mäh, Mäh, Mäh", Schäfchen.
Es ist nur legitim DEINE Quellen zu hinterfragen, wenn du schon darauf verweist, das man das besser mal alles prüfen sollte.
.... und nochmal: Ich argumentiere hier gar nicht pro AFD, sondern pro Meinungsfreiheit und pro kritischem Umgang mit dem Thema.
@ ☆(k)ein Engel☆
Und wen soll man dann nach deiner "wach rüttel"-Aktion deiner Meinung nach wählen?
Mir geht es einfach darum, dass du selbst Stimmung machst auf Basis von Angst und eigenen politischen Ideologien. Du weichst Nachfragen und Argumenten aus und äußerst deine Meinung. Daran kann dich keiner hindern, so wie du hier in Deutschland auch niemanden daran hindern kannst die AfD zu wählen.
Es wäre nur ENDLICH mal an der Zeit über politische Alternativen zu sprechen und nicht bloß versuchen die Menschen mit ANGST zu steuern. Das haben scheinbar alle Lager ziemlich gut drauf, aber wirklich auch reale Fragen und Probleme eingehen kann nämlich keiner.
Also wundert euch nicht, wenn die Menschen nach ihrer "persönlichen" Angst entscheiden und eben nicht nach deiner. Argumente kann man jedenfalls besser transportieren und die wirken auch nachhaltiger als ein Gefühl der Angst, dass du hier mit Fokus auf den 2. Weltkrieg projizieren willst.
Wenn du keine Lust hast dich zu erklären, dann bitteschön, aber dann lebe damit, dass dich die Menschen nicht ernst nehmen. Du sagst ja selbst, dass man Menschen, die ohne sachliche Argumente hetzen nicht ernst nehmen darf. ;-)
Und wen soll man dann nach deiner "wach rüttel"-Aktion deiner Meinung nach wählen?
Mir geht es einfach darum, dass du selbst Stimmung machst auf Basis von Angst und eigenen politischen Ideologien. Du weichst Nachfragen und Argumenten aus und äußerst deine Meinung. Daran kann dich keiner hindern, so wie du hier in Deutschland auch niemanden daran hindern kannst die AfD zu wählen.
Es wäre nur ENDLICH mal an der Zeit über politische Alternativen zu sprechen und nicht bloß versuchen die Menschen mit ANGST zu steuern. Das haben scheinbar alle Lager ziemlich gut drauf, aber wirklich auch reale Fragen und Probleme eingehen kann nämlich keiner.
Also wundert euch nicht, wenn die Menschen nach ihrer "persönlichen" Angst entscheiden und eben nicht nach deiner. Argumente kann man jedenfalls besser transportieren und die wirken auch nachhaltiger als ein Gefühl der Angst, dass du hier mit Fokus auf den 2. Weltkrieg projizieren willst.
Wenn du keine Lust hast dich zu erklären, dann bitteschön, aber dann lebe damit, dass dich die Menschen nicht ernst nehmen. Du sagst ja selbst, dass man Menschen, die ohne sachliche Argumente hetzen nicht ernst nehmen darf. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Shadow: wen ich Wie gut und woher kenne, werde ich hier sicher nicht preisgeben. Ich gehöre nicht zur AFD. Ich versuche nur wach zu rütteln. Wie bei jeder anderen Partei sollte man mal genau hinhören.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Denke es ist immer gut sich ein eigenes Bild zu machen: Geht zu AFD-Veranstaltungen, seid kritisch und berichtet.
Fände ich super spannend, gerade auch wie die "kontroverseren" Typen der AFD sich so schlagen.
Fände ich super spannend, gerade auch wie die "kontroverseren" Typen der AFD sich so schlagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Hanna: als ob auf der Veranstaltung auch nur einer die Wahrheit gesagt hätte *lach* meine Meinung tut hier nichts zur Sache und wen ich wie gut und woher kenne geht Dich nichts an. Deine niedlichen, kleinen Fragen bekommen einstudiert Antworten und hinterher lacht man über so viel Naivität. Verdreh ruhig die Augen, ich bekomme das immer wieder mit. Ob es mir nun gefällt oder nicht. Natürlich wirst du sie wählen, so wie all die anderen Schafe. Ich werde es nicht verhindern können. Mit etwas Glück gibt es mehr Menschen wie "Suche meine Bridget Jones" und "Siedepunkt" und die AFD bekommt nicht genug Stimmen. Ansonsten rennt ihr laut lachend in die zweite Stufe... Da du ja so gut informiert bist, weißt du ja, was das heißt, oder?
@ ☆(k)ein Engel☆
Naja, wenn man dich hier so liest, dann könnte man meinen du wärst selbst ein Mitglied der AfD nur eben vom anderen Ufer.
Ich finde es immer gefährlich wie wenig Differenziert die Menschen selbst sind, die anderen Undifferenziertheit vorwerfen. ;-)
Die Frage bei der Politik und insbesondere bei einer Wahl ist eben immer, was gibt es für Alternativen? Und nicht für jeden ist das "kleinere" Übel auch immer das "Kleinere".
Hier wird quasi auch eine ideologische und moralische Gleichschaltung verlangt, die auch eher in Kreisen der rechtsnationalen Parteien gewünscht war. Wenn man ein "lebe bunt" propagiert, dann sollte man offen und vor allem konstruktiv mit so etwas umgehen können.
Wovor hat man Angst? Oder ist es der Moment, in dem eine Frage gestellt wird, die man selbst nicht sinnvoll beantworten kann?
Naja, wenn man dich hier so liest, dann könnte man meinen du wärst selbst ein Mitglied der AfD nur eben vom anderen Ufer.
Ich finde es immer gefährlich wie wenig Differenziert die Menschen selbst sind, die anderen Undifferenziertheit vorwerfen. ;-)
Die Frage bei der Politik und insbesondere bei einer Wahl ist eben immer, was gibt es für Alternativen? Und nicht für jeden ist das "kleinere" Übel auch immer das "Kleinere".
Hier wird quasi auch eine ideologische und moralische Gleichschaltung verlangt, die auch eher in Kreisen der rechtsnationalen Parteien gewünscht war. Wenn man ein "lebe bunt" propagiert, dann sollte man offen und vor allem konstruktiv mit so etwas umgehen können.
Wovor hat man Angst? Oder ist es der Moment, in dem eine Frage gestellt wird, die man selbst nicht sinnvoll beantworten kann?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Kein Engel Ich habe nach DEINER Meinung gefragt, nicht nach der der AFD. Ob du unterscheidest.
"Sprich mit den oberen und höre richtig hin": Genau DAS habe ich gemacht. Ich habe meine Fragen dem Parteivorstand der AFD auf einer AFD-eigenen Veranstaltung gestellt.
Mit wem hast du gesprochen?
Versteh mich nicht falsch: Es kann sein, dass es viele kackbraune Gesellen in dieser Partei gibt, die man bestimmt nicht wählen will. Aber das Parteiprogramm ist für mich logisch begründbar und ist nicht verfassungsfeinlich rechts und auf dieser Veranstaltung waren auch keine "typischen" Nazis.
"Sprich mit den oberen und höre richtig hin": Genau DAS habe ich gemacht. Ich habe meine Fragen dem Parteivorstand der AFD auf einer AFD-eigenen Veranstaltung gestellt.
Mit wem hast du gesprochen?
Versteh mich nicht falsch: Es kann sein, dass es viele kackbraune Gesellen in dieser Partei gibt, die man bestimmt nicht wählen will. Aber das Parteiprogramm ist für mich logisch begründbar und ist nicht verfassungsfeinlich rechts und auf dieser Veranstaltung waren auch keine "typischen" Nazis.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Hanna die AFD differenziert nur nach Aussen. Sprich mal mit einem der Funktionäre und nicht mit jemandem aus dem verblödeten Fußvolk. Weiter oben ist der Ton intern ganz anders. Aber glaub du mal schön den schicken Reden und Zeitungsartikeln. Das hat nichts mit echter Recherche zu tun. Sprich mit den Oberen und höre richtig hin.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Und nur falls jemand denkt, die Geschichte hätte der Mann erfunden: ich habe Fotos vom Haus und den Särgen gesehen und einen gebrochenen Mann.
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10.05.2017
@kein Engel Differenzierst du zwischen Wirtschaftsflüchtlingen z.B. aus Afrika und Kriegsflüchtlingen?
Differenzierst du zwischen "humantiärer Hilfe" (Aufnehmen für die Zeit des Krieges) und dauerhaftem Bleiberecht für immer in Deutschland ohne Bedingung?
Differenzierst du zwischen "humantiärer Hilfe" (Aufnehmen für die Zeit des Krieges) und dauerhaftem Bleiberecht für immer in Deutschland ohne Bedingung?
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10.05.2017
Bravo @Suche. Ich habe viele Flüchtlinge kennengelernt. Erwachsene Männer sind weinend vor mir zusammengebrochen. Wie zB der junge Arzt, der aus dem Krankenhaus fliehen musste, den OP-KITTEL noch an, weil er den "falschen" Menschen behandelt hatte. Er hat seine Frau und das Baby zurücklassen müssen um sie nicht zu gefährden. Als er sie nachholen wollte, weil er nicht zurück in seine geliebte Heimat kann, erfuhr er, dass beide dort bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen sind.
Würdet ihr das für Euch und Eure Familien wollen? Oder würdet Ihr nicht auch versuchen, eine sichere Zuflucht zu finden?
Würdet ihr das für Euch und Eure Familien wollen? Oder würdet Ihr nicht auch versuchen, eine sichere Zuflucht zu finden?
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10.05.2017
Ich glaube keiner Flüchtet freiwillig....in diesen Ländern müsste etwas passieren damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben....aber dies interessiert ja nicht...jeder versucht seinen Vorteil daraus zu schlagen....schade...die Menschlichkeit geht verloren..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Liebe Leute, ich fühle mich bei den hier verbreiteten Parolen doch stark an ein Wahlprogramm erinnert, von dem meine Großmutter mir mit Schrecken erzählt hat als ich noch ein Kind war. Merkt Ihr denn nicht, was der wirkliche Hintergrund der AFD ist? Ließt keiner zwischen den Zeilen? Verfolgt keiner die Auftritte der AFD gemeinsam mit Vertretern verbotener Parteien? Wollt ihr Mitläufer werden, die nachher von nichts gewußt haben wollen?
Nein, ich will nicht zur Gebärmaschine werden, ich will nicht, dass ich meine Freunde nach der Abstammung aussuchen muss und vor allem will ich nicht, dass meine Kinder in einem nationalsozialistischen Staat aufwachsen müssen und geistig eingeschränkt werden.
So, nun dürft ihr auf mich einprügeln - so wie es die NSDAP getan hätte.
Nein, ich will nicht zur Gebärmaschine werden, ich will nicht, dass ich meine Freunde nach der Abstammung aussuchen muss und vor allem will ich nicht, dass meine Kinder in einem nationalsozialistischen Staat aufwachsen müssen und geistig eingeschränkt werden.
So, nun dürft ihr auf mich einprügeln - so wie es die NSDAP getan hätte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Also der Text, für Mitglied rk67de nur eine Quelle, klingt ziemlich ehrlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Zeit
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10.05.2017
Quelle?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Fluchtbewegungen werden das 21. Jahrhundert bestimmen. Wir müssen also zwangsläufig über Formen der Begrenzung sprechen. Genauso wie wir darüber reden müssen, was wir dazu beitragen können, dass das Leben anderswo lebenswerter wird. Aber was machen meine linken Bekannten? Sie ziehen sich auf eine primitiv binäre Wahrnehmungsstufe zurück, die nur noch Schwarz oder Weiß kennt. Vor Kurzem twitterte einer von ihnen: "Flüchtlingskrise, Flüchtlingsproblem, Flüchtlingsfrage – ersetze Flüchtling durch Jude, und dann sieht man ja, wo das hinführt."
Sobald ein Mensch linken Gesellschaftsentwürfen widerspricht, wird schnell diagnostiziert, er sei angstgesteuert. Als Gegenmittel wird die Konfrontation mit der Realität verordnet. Konservatives Denken, so die Botschaft, entsteht durch Lebensferne (der hat wohl noch nie einen Flüchtling getroffen), ist aber glücklicherweise heilbar (wird Zeit, dass er einen kennenlernt).
Mich hat gerade die Berührung mit der Wirklichkeit an meinen linken Theorien zweifeln lassen. Als ich mit Gefängnisinsassen monatelang ein Stück einstudierte, habe ich Menschen kennengelernt, die mir den Glauben an die unendlichen Möglichkeiten der Resozialisierung genommen haben. Und gerade einige unserer syrischen und afghanischen Übernachtungsgäste haben mir klargemacht, wie unglaublich schwierig ihre Integration werden dürfte. Sehr gut erinnere ich mich noch, wie erleichtert einer von ihnen reagierte, als er sich versichert hatte, dass ich keine Jüdin sei, und wie ein anderer irritiert war, dass auch mein Mann das Baby wickelt. Mitleid erregte die Tatsache, dass wir zwar drei Kinder haben, aber nur Töchter.
Der ultimative Test für meine linke Gesinnung war jedoch die Einschulung meiner ältesten Tochter. Wir hatten die Wahl zwischen mehreren Schulen. Auf der einen, nahe gelegenen, gibt es kaum Migranten. Die andere, etwas weiter weg, hat einen Migrantenanteil von rund 80 Prozent. Gelebte Vielfalt, dachte ich, heißt ja nicht nur, im türkischen Supermarkt einzukaufen, weil sich das so schön nach Urlaub anfühlt. Also ging ich zu der zweiten Schule und sprach mit der Direktorin. Als ich ihr Büro verließ, war gerade Pause. Ich stellte mich auf den Schulhof, bis die Glocke zur nächsten Stunde läutete. Ich kam wieder und schaute mir noch eine Pause an. Kaum ein Kind sprach Deutsch, die meisten Türkisch oder Arabisch. Der Ton war rau, der Umgang ruppig. Später hörte ich von Kindern mit Migrationshintergrund, die Kinder ohne Migrationshintergrund mobbten. Ich meldete meine Tochter auf der anderen Schule an.
Sie ist sehr glücklich dort. Mir hängt die Entscheidung nach. Kann ich mich noch links nennen, obwohl ich für meine Tochter Homogenität statt Vielfalt gewählt habe? Aber würden das nicht die meisten tun? Sind Konservative da nur ehrlicher? Und Linke zu wenig aufrichtig? Die Angst, rassistisch zu wirken, verstellt, finde ich, ihren Blick: Kinder mit Migrationshintergrund haben es schwer, aber manchmal machen sie es auch anderen schwer. Opfer sind Täter sind Opfer sind Täter. Nur wer diese Ambivalenz aushält, wird Lösungen finden.
Solche Überlegungen fallen mir nicht leicht, weil ich mir so sicher war, als politisch links stehend zu den Guten zu gehören. Insofern kommt es für mich einer Vertreibung aus dem politischen Paradies nahe, dass ich mich von dort entferne. Zugleich kann ich nichts dagegen tun. Progressiv, das ist so ein Adjektiv, das ich immer mit Linkssein verbunden habe. Heute erscheinen mir viele Linke in ihrer Realitätsverweigerung eher regressiv.
Anfang des Jahres traf ich eine alte Freundin auf der Straße wieder. Es war kalt, und wir sprachen nur kurz, aber sie empörte sich trotzdem sofort über die Kölner Silvesternacht und das racial profiling, das ihrer Meinung nach dort stattgefunden hatte. Meine Frage, wen die Polizisten denn hätten kontrollieren sollen, wenn nicht Männer, die den Tätern vom Vorjahr ähnelten, beantwortete sie nicht. Stattdessen sagte sie, dass die sexuellen Übergriffe damals doch nichts anderes als Oktoberfest-Grapschereien gewesen seien.
Diese Form von politischer Korrektheit ist für mich die linke Variante von Fake-News. Alles, was auch nur im Entferntesten mit dem Islam zu tun hat, ist im linksliberalen Milieu fast sakrosankt. Besonders deutlich wurde mir das bei der öffentlichen Vorstellung des Buches Inside Islam. Darin dokumentiert der ARD-Journalist Constantin Schreiber die Freitagspredigten, die er in 13 deutschen Moscheen gehört hat. Sein Fazit: hochpolitische Inhalte, Aufrufe zur Abgrenzung, antisemitische Hetze. Die Zuhörer, die zu der Präsentation in die Bibliothek des Verlages gekommen waren, reagierten irritiert: Ob er nicht befürchte, Applaus von den Falschen zu bekommen? Und ob er nicht in anderen Moscheen ganz andere Sachen gehört habe?
Mag sein. Aber man muss sich nur einmal vorstellen, was los gewesen wäre, wenn solche Äußerungen in irgendeiner Kirche in Deutschland gefallen wären. Sofort hätten alle, die sich links nennen, aufs Heftigste protestiert. Wo bleibt eigentlich der Aufschrei angesichts der Verfolgung von Frauen, Homosexuellen oder Christen in islamischen Ländern? Als Außenstehender dürfe man sich da kein Urteil anmaßen, das sei eben eine andere Kultur, höre ich dazu von einigen Linksliberalen. Damit sprechen sie einer ganzen Gruppe von Menschen aufgrund ihrer kulturellen Herkunft die Fähigkeit ab, sich aufgeklärt zu verhalten. Ist nicht genau das ein rechtes Denkmuster?
Vorbei auch die Zeiten, in denen sich Linke durch Diskussionsfreude auszeichneten. Als ein Zürcher Theater vor Kurzem eine Podiumsdiskussion anberaumte, an der – neben einem Mann von der SVP, der Schweizerischen Volkspartei, und zwei Personen vom linken Spektrum – auch ein AfD-Politiker teilnehmen sollte, protestierten Kulturschaffende so scharf, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Ich fragte einen Regisseur, den ich noch aus Studienzeiten kenne und der zu den Initiatoren des Protests gehörte, ob er denn nicht glaube, dass eine politische Auseinandersetzung mit der AfD nötig sei. Er habe sich schon in einem seiner Stücke intensiv mit der AfD auseinandergesetzt, antwortete er.
Wie er haben offenbar viele Linke das Selbstgespräch für sich entdeckt. Ist auch leichter, da widerspricht keiner. Und wer braucht schon Argumente, wenn er die Moral auf seiner Seite hat?
Wozu diese narzisstische Selbstüberhöhung führt, bekam ich neulich in Berlin mit. Im Mauerpark im Bezirk Prenzlauer Berg gibt es einen Abschnitt, in dem die Mitglieder des Mauergarten-Vereins ihre Hochbeete haben. Dort, unter vielen zugezogenen Bullerbü-goes-Berlin-Familien gärtnert auch ein älterer Herr aus der DDR. Er kümmert sich um den Komposthaufen des Vereins. Schneidet Küchenabfälle klein, kauft kiloweise Würmer der Firma Superwurm, setzt sie hinein, schippt um und belüftet. Er macht Führungen für Schüler aus dem Wedding, von denen viele noch nie eine Tomate an einem Strauch gesehen haben. Vor einigen Monaten dann forderte ein anderes Vereinsmitglied per Mail den Ausschluss dieses älteren Herrn, weil er in der AfD ist. "Entnazifizierung" stand in der Betreff-Zeile. Ich habe den Mann getroffen. Er ist kein Björn Höcke. Er hat auf seinem Hochbeet auch nie eine AfD-Flagge gehisst. Er hat einfach nur Zucchini angebaut.
Sobald ein Mensch linken Gesellschaftsentwürfen widerspricht, wird schnell diagnostiziert, er sei angstgesteuert. Als Gegenmittel wird die Konfrontation mit der Realität verordnet. Konservatives Denken, so die Botschaft, entsteht durch Lebensferne (der hat wohl noch nie einen Flüchtling getroffen), ist aber glücklicherweise heilbar (wird Zeit, dass er einen kennenlernt).
Mich hat gerade die Berührung mit der Wirklichkeit an meinen linken Theorien zweifeln lassen. Als ich mit Gefängnisinsassen monatelang ein Stück einstudierte, habe ich Menschen kennengelernt, die mir den Glauben an die unendlichen Möglichkeiten der Resozialisierung genommen haben. Und gerade einige unserer syrischen und afghanischen Übernachtungsgäste haben mir klargemacht, wie unglaublich schwierig ihre Integration werden dürfte. Sehr gut erinnere ich mich noch, wie erleichtert einer von ihnen reagierte, als er sich versichert hatte, dass ich keine Jüdin sei, und wie ein anderer irritiert war, dass auch mein Mann das Baby wickelt. Mitleid erregte die Tatsache, dass wir zwar drei Kinder haben, aber nur Töchter.
Der ultimative Test für meine linke Gesinnung war jedoch die Einschulung meiner ältesten Tochter. Wir hatten die Wahl zwischen mehreren Schulen. Auf der einen, nahe gelegenen, gibt es kaum Migranten. Die andere, etwas weiter weg, hat einen Migrantenanteil von rund 80 Prozent. Gelebte Vielfalt, dachte ich, heißt ja nicht nur, im türkischen Supermarkt einzukaufen, weil sich das so schön nach Urlaub anfühlt. Also ging ich zu der zweiten Schule und sprach mit der Direktorin. Als ich ihr Büro verließ, war gerade Pause. Ich stellte mich auf den Schulhof, bis die Glocke zur nächsten Stunde läutete. Ich kam wieder und schaute mir noch eine Pause an. Kaum ein Kind sprach Deutsch, die meisten Türkisch oder Arabisch. Der Ton war rau, der Umgang ruppig. Später hörte ich von Kindern mit Migrationshintergrund, die Kinder ohne Migrationshintergrund mobbten. Ich meldete meine Tochter auf der anderen Schule an.
Sie ist sehr glücklich dort. Mir hängt die Entscheidung nach. Kann ich mich noch links nennen, obwohl ich für meine Tochter Homogenität statt Vielfalt gewählt habe? Aber würden das nicht die meisten tun? Sind Konservative da nur ehrlicher? Und Linke zu wenig aufrichtig? Die Angst, rassistisch zu wirken, verstellt, finde ich, ihren Blick: Kinder mit Migrationshintergrund haben es schwer, aber manchmal machen sie es auch anderen schwer. Opfer sind Täter sind Opfer sind Täter. Nur wer diese Ambivalenz aushält, wird Lösungen finden.
Solche Überlegungen fallen mir nicht leicht, weil ich mir so sicher war, als politisch links stehend zu den Guten zu gehören. Insofern kommt es für mich einer Vertreibung aus dem politischen Paradies nahe, dass ich mich von dort entferne. Zugleich kann ich nichts dagegen tun. Progressiv, das ist so ein Adjektiv, das ich immer mit Linkssein verbunden habe. Heute erscheinen mir viele Linke in ihrer Realitätsverweigerung eher regressiv.
Anfang des Jahres traf ich eine alte Freundin auf der Straße wieder. Es war kalt, und wir sprachen nur kurz, aber sie empörte sich trotzdem sofort über die Kölner Silvesternacht und das racial profiling, das ihrer Meinung nach dort stattgefunden hatte. Meine Frage, wen die Polizisten denn hätten kontrollieren sollen, wenn nicht Männer, die den Tätern vom Vorjahr ähnelten, beantwortete sie nicht. Stattdessen sagte sie, dass die sexuellen Übergriffe damals doch nichts anderes als Oktoberfest-Grapschereien gewesen seien.
Diese Form von politischer Korrektheit ist für mich die linke Variante von Fake-News. Alles, was auch nur im Entferntesten mit dem Islam zu tun hat, ist im linksliberalen Milieu fast sakrosankt. Besonders deutlich wurde mir das bei der öffentlichen Vorstellung des Buches Inside Islam. Darin dokumentiert der ARD-Journalist Constantin Schreiber die Freitagspredigten, die er in 13 deutschen Moscheen gehört hat. Sein Fazit: hochpolitische Inhalte, Aufrufe zur Abgrenzung, antisemitische Hetze. Die Zuhörer, die zu der Präsentation in die Bibliothek des Verlages gekommen waren, reagierten irritiert: Ob er nicht befürchte, Applaus von den Falschen zu bekommen? Und ob er nicht in anderen Moscheen ganz andere Sachen gehört habe?
Mag sein. Aber man muss sich nur einmal vorstellen, was los gewesen wäre, wenn solche Äußerungen in irgendeiner Kirche in Deutschland gefallen wären. Sofort hätten alle, die sich links nennen, aufs Heftigste protestiert. Wo bleibt eigentlich der Aufschrei angesichts der Verfolgung von Frauen, Homosexuellen oder Christen in islamischen Ländern? Als Außenstehender dürfe man sich da kein Urteil anmaßen, das sei eben eine andere Kultur, höre ich dazu von einigen Linksliberalen. Damit sprechen sie einer ganzen Gruppe von Menschen aufgrund ihrer kulturellen Herkunft die Fähigkeit ab, sich aufgeklärt zu verhalten. Ist nicht genau das ein rechtes Denkmuster?
Vorbei auch die Zeiten, in denen sich Linke durch Diskussionsfreude auszeichneten. Als ein Zürcher Theater vor Kurzem eine Podiumsdiskussion anberaumte, an der – neben einem Mann von der SVP, der Schweizerischen Volkspartei, und zwei Personen vom linken Spektrum – auch ein AfD-Politiker teilnehmen sollte, protestierten Kulturschaffende so scharf, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Ich fragte einen Regisseur, den ich noch aus Studienzeiten kenne und der zu den Initiatoren des Protests gehörte, ob er denn nicht glaube, dass eine politische Auseinandersetzung mit der AfD nötig sei. Er habe sich schon in einem seiner Stücke intensiv mit der AfD auseinandergesetzt, antwortete er.
Wie er haben offenbar viele Linke das Selbstgespräch für sich entdeckt. Ist auch leichter, da widerspricht keiner. Und wer braucht schon Argumente, wenn er die Moral auf seiner Seite hat?
Wozu diese narzisstische Selbstüberhöhung führt, bekam ich neulich in Berlin mit. Im Mauerpark im Bezirk Prenzlauer Berg gibt es einen Abschnitt, in dem die Mitglieder des Mauergarten-Vereins ihre Hochbeete haben. Dort, unter vielen zugezogenen Bullerbü-goes-Berlin-Familien gärtnert auch ein älterer Herr aus der DDR. Er kümmert sich um den Komposthaufen des Vereins. Schneidet Küchenabfälle klein, kauft kiloweise Würmer der Firma Superwurm, setzt sie hinein, schippt um und belüftet. Er macht Führungen für Schüler aus dem Wedding, von denen viele noch nie eine Tomate an einem Strauch gesehen haben. Vor einigen Monaten dann forderte ein anderes Vereinsmitglied per Mail den Ausschluss dieses älteren Herrn, weil er in der AfD ist. "Entnazifizierung" stand in der Betreff-Zeile. Ich habe den Mann getroffen. Er ist kein Björn Höcke. Er hat auf seinem Hochbeet auch nie eine AfD-Flagge gehisst. Er hat einfach nur Zucchini angebaut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Ein Artikel aus einer eher linksorientierten großen Tageszeitung:
Die längste Zeit meines Lebens war ich mir sicher, politisch auf der richtigen Seite zu stehen. Als Schülerin demonstrierte ich gegen den Golfkrieg, während meines Psychologiestudiums probte ich mit Häftlingen ein Theaterstück. Als die Flüchtlinge nach Deutschland kamen, nahmen wir nächteweise junge Männer aus Syrien und Afghanistan auf. Ich war links. Und links zu sein hieß für mich, aufgeklärt, kritisch und tolerant zu sein. Es bedeutete, an Gleichheit und Solidarität zu glauben und Menschen nicht einfach sich selbst zu überlassen. Diese Haltung war für mich politische und emotionale Heimat zugleich. Doch seit einiger Zeit verliere ich mein Gefühl der Zugehörigkeit. Das linksliberale Milieu, aus dem ich stamme, befremdet mich mehr und mehr.
Es gibt diesen Text, den Bekannte von mir immer wieder auf Facebook teilen: "I want a dyke for president. I want a person with Aids for president and I want a fag for vice president." Zu Deutsch: "Ich will eine Lesbe als Präsidentin. Ich will einen Aids-Kranken als Präsidenten, und ich will einen Schwulen als Vizepräsidenten", und dann werden alle möglichen Minoritätenvertreter und Lebensverunglückte – darunter Transvestiten, Drogenabhängige und Kriminelle – als weitere Wunschkandidaten für das Präsidentenamt aufgezählt.
Der Text ist eigentlich ein Gedicht der lesbischen, feministischen Künstlerin Zoe Leonard. Und natürlich steckt dahinter ein emanzipatorischer Akt. Aber auf Facebook reichen einige meiner Bekannten das Gedicht nun wie ein politisches Manifest herum. Die Zugehörigkeit zu einer Randgruppe wird so zur Schlüsselqualifikation erhoben. Diese Sakralisierung von Diskriminierungserfahrungen ist unter Linken inzwischen verbreitet. Alle, die durch Herkunft oder Geschlecht Privilegien genießen, werden mit fast religiösem Eifer angehalten, Abbitte zu leisten. Freispruch dürfen nur diejenigen erwarten, die über Unterdrückungserlebnisse berichten können. So grotesk übersteigert, schreckt mich das ab.
Die Bekannten, die diesen Text auf Facebook gut finden, sind keine Eiferer und Geiferer, sondern nette Menschen, die mehrheitlich Rot und Grün wählen, abends gern noch Crémant auf dem Balkon trinken und, wenn’s irgendwie geht, das Fahrrad zur Arbeit nehmen. Sie unterzeichnen Petitionen gegen Trump, verschenken Carolin Emckes Buch Gegen den Hass, und ich verstehe sie immer weniger.
Neulich bei einem Abendessen hinter bodentiefen Fenstern mokierte sich eine Bekannte über all jene, die mit der EU nichts anfangen können. Sie selbst sei stolze Europäerin, und ihr Erasmus-Jahr, das sei einfach unvergesslich gewesen. Dass diese Art der europäischen Identitätsbildung einer Elite vorbehalten ist, fiel ihr gar nicht auf.
Diese gedankliche Enge versperrt auch den Blick auf die eigenen Widersprüche: Nationale Grenzen lehnt man zwar ab, aber die Grenzen rund um die eigene Komfortzone schätzt man umso mehr. Tatsächlich werden in meinem großstädtisch geprägten Bildungsbürgermilieu linksliberale Ansichten längst als die einzig wahre Form von Menschlichkeit gesehen. Besonders deutlich wird das in der Flüchtlingspolitik. Es gebe doch tatsächlich Menschen, die für eine Obergrenze seien!, rief ein Bekannter bei einem Brunch in die Runde. Und alle schüttelten den Kopf. Unvorstellbar! Ich schwieg. Ich wollte den Morgen nicht verderben. Denn manchmal, habe ich festgestellt, ist die Stimmung auch unter denen, die prinzipiell für Vielfalt sind, nur so lange gut, wie alle einer Meinung sind.
Aber eigentlich hätte ich sagen müssen, dass man Obergrenzen durchaus sinnvoll finden kann und deshalb noch lange nicht irre ist. Selbstverständlich darf man den unkontrollierten Zuzug im Jahr 2015 problematisch finden, ohne ein Unmensch zu sein. Und auch die Ansicht, dass kriminelle Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden sollten, ist absolut legitim.
Die längste Zeit meines Lebens war ich mir sicher, politisch auf der richtigen Seite zu stehen. Als Schülerin demonstrierte ich gegen den Golfkrieg, während meines Psychologiestudiums probte ich mit Häftlingen ein Theaterstück. Als die Flüchtlinge nach Deutschland kamen, nahmen wir nächteweise junge Männer aus Syrien und Afghanistan auf. Ich war links. Und links zu sein hieß für mich, aufgeklärt, kritisch und tolerant zu sein. Es bedeutete, an Gleichheit und Solidarität zu glauben und Menschen nicht einfach sich selbst zu überlassen. Diese Haltung war für mich politische und emotionale Heimat zugleich. Doch seit einiger Zeit verliere ich mein Gefühl der Zugehörigkeit. Das linksliberale Milieu, aus dem ich stamme, befremdet mich mehr und mehr.
Es gibt diesen Text, den Bekannte von mir immer wieder auf Facebook teilen: "I want a dyke for president. I want a person with Aids for president and I want a fag for vice president." Zu Deutsch: "Ich will eine Lesbe als Präsidentin. Ich will einen Aids-Kranken als Präsidenten, und ich will einen Schwulen als Vizepräsidenten", und dann werden alle möglichen Minoritätenvertreter und Lebensverunglückte – darunter Transvestiten, Drogenabhängige und Kriminelle – als weitere Wunschkandidaten für das Präsidentenamt aufgezählt.
Der Text ist eigentlich ein Gedicht der lesbischen, feministischen Künstlerin Zoe Leonard. Und natürlich steckt dahinter ein emanzipatorischer Akt. Aber auf Facebook reichen einige meiner Bekannten das Gedicht nun wie ein politisches Manifest herum. Die Zugehörigkeit zu einer Randgruppe wird so zur Schlüsselqualifikation erhoben. Diese Sakralisierung von Diskriminierungserfahrungen ist unter Linken inzwischen verbreitet. Alle, die durch Herkunft oder Geschlecht Privilegien genießen, werden mit fast religiösem Eifer angehalten, Abbitte zu leisten. Freispruch dürfen nur diejenigen erwarten, die über Unterdrückungserlebnisse berichten können. So grotesk übersteigert, schreckt mich das ab.
Die Bekannten, die diesen Text auf Facebook gut finden, sind keine Eiferer und Geiferer, sondern nette Menschen, die mehrheitlich Rot und Grün wählen, abends gern noch Crémant auf dem Balkon trinken und, wenn’s irgendwie geht, das Fahrrad zur Arbeit nehmen. Sie unterzeichnen Petitionen gegen Trump, verschenken Carolin Emckes Buch Gegen den Hass, und ich verstehe sie immer weniger.
Neulich bei einem Abendessen hinter bodentiefen Fenstern mokierte sich eine Bekannte über all jene, die mit der EU nichts anfangen können. Sie selbst sei stolze Europäerin, und ihr Erasmus-Jahr, das sei einfach unvergesslich gewesen. Dass diese Art der europäischen Identitätsbildung einer Elite vorbehalten ist, fiel ihr gar nicht auf.
Diese gedankliche Enge versperrt auch den Blick auf die eigenen Widersprüche: Nationale Grenzen lehnt man zwar ab, aber die Grenzen rund um die eigene Komfortzone schätzt man umso mehr. Tatsächlich werden in meinem großstädtisch geprägten Bildungsbürgermilieu linksliberale Ansichten längst als die einzig wahre Form von Menschlichkeit gesehen. Besonders deutlich wird das in der Flüchtlingspolitik. Es gebe doch tatsächlich Menschen, die für eine Obergrenze seien!, rief ein Bekannter bei einem Brunch in die Runde. Und alle schüttelten den Kopf. Unvorstellbar! Ich schwieg. Ich wollte den Morgen nicht verderben. Denn manchmal, habe ich festgestellt, ist die Stimmung auch unter denen, die prinzipiell für Vielfalt sind, nur so lange gut, wie alle einer Meinung sind.
Aber eigentlich hätte ich sagen müssen, dass man Obergrenzen durchaus sinnvoll finden kann und deshalb noch lange nicht irre ist. Selbstverständlich darf man den unkontrollierten Zuzug im Jahr 2015 problematisch finden, ohne ein Unmensch zu sein. Und auch die Ansicht, dass kriminelle Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden sollten, ist absolut legitim.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@siede ich glaube was du nicht verstehen möchtest ist, das genau die Anfänge sind um alles schön konform und gleichgerichtet zu haben. Bloß nichts, was nicht sein darf, akzeptieren.
Komm, wenn ich gleichgespült denken würde, hätte ich mir bestimmt keine Partei angeschaut wegen der man schon wegen der Erwähnung des Namens angefeindet wird.
Erst sind es die, die nicht richtig deutsch sprechen, dann die die ihre eigene Kultur leben, dann darf auf dem Balkon nicht mehr gegrillt werden und nachher muß jeder seine Wohnung weiß streichen.
Auf meinem Balkon darf nicht gegrillt werden und die Wohnung ist (bei Auszug) weiß zu streichen. Deine schlimmsten Albträume sind schon Realität geworden. :)
Diese Denkweise plus "in Nationen" denken, führt zu Problemen die wir nie wieder wollten.
Per se, ja. Aber im kulturellen Werten kann das schon Sinn machen (z.B. beim Thema "Gleichberechtigung der Frau").
.denn die Wahrheit liegt ja wohl ,wie fast immer, irgendwo in der Mitte.
Das stimmt. ;)
Sicher wäre ein formloses religions- und ideologiefreies Zusammenleben auf Basis von klarem Menschenverstand sehr sehr wünschenswert. Praktisch ist dies aber nicht mit allen Menschen umsetzbar und die Frage ist eben, wie geht man damit um.
Jap, Idealismus versus Realismus.
Komm, wenn ich gleichgespült denken würde, hätte ich mir bestimmt keine Partei angeschaut wegen der man schon wegen der Erwähnung des Namens angefeindet wird.
Erst sind es die, die nicht richtig deutsch sprechen, dann die die ihre eigene Kultur leben, dann darf auf dem Balkon nicht mehr gegrillt werden und nachher muß jeder seine Wohnung weiß streichen.
Auf meinem Balkon darf nicht gegrillt werden und die Wohnung ist (bei Auszug) weiß zu streichen. Deine schlimmsten Albträume sind schon Realität geworden. :)
Diese Denkweise plus "in Nationen" denken, führt zu Problemen die wir nie wieder wollten.
Per se, ja. Aber im kulturellen Werten kann das schon Sinn machen (z.B. beim Thema "Gleichberechtigung der Frau").
.denn die Wahrheit liegt ja wohl ,wie fast immer, irgendwo in der Mitte.
Das stimmt. ;)
Sicher wäre ein formloses religions- und ideologiefreies Zusammenleben auf Basis von klarem Menschenverstand sehr sehr wünschenswert. Praktisch ist dies aber nicht mit allen Menschen umsetzbar und die Frage ist eben, wie geht man damit um.
Jap, Idealismus versus Realismus.