"Das Risiko wären sie bei Männern,(vor allem nicht vor 60 Jahren) eingegangen :-D"

Ich glaube das ist genau umgekehrt. Auch die Pille für die Frau würde heute nicht mehr zugelassen werden.




Polygon, deine Posts beziehen sich irgendwie mehr auf: die Leut reden nicht wirklich miteinander in Beziehungen und weniger auf die Pille oder verstehe ich sie nur nicht richtig?

Ich habe Jahrzehnte hormonell verhütet, bzw mußte die Pille nehmen, um den Zyklus zu regulieren und nicht alle Nase lang auf dem OP Tisch zu landen.
Vertragen habe ich sie nie wirklich super gut.
Und als (früher) Raucherin war sie halt auch gesundheitlich "suboptimal".

Ich hatte 3x im Leben das "Glück" mit Herren, die die chirurgische Verhütung bei sich gewählt hatten. Fand ich mental sehr angenehm ;-)

Denn ich hätte mit der Pille für den Mann ein etwas anderes Problem.
Kann ich darauf vertrauen, daß der Herr immer an seine Pille denkt ?
Da war mir ehrlich gesagt immer wichtig, daß ICH meine Verhütung unter Kontrolle habe.
Ich kenne genügend "Mädels", die das schwanger werden etwas fossiert haben....so ein wenig:"Uhps. Mist...Nun bin ich leider doch schwanger geworden..."
Diesbezüglich wollte ich immer die Kontrolle über meine Fortpflanzung haben ;-)

Ich erinnere mich an einen Spruch von meiner alten Gynäkologin : Bei den Nebenwirkungen, die die Pille bei Frauen haben kann, wäre sie für den Mann nie auf den Markt gekommen. Das Risiko wären sie bei Männern,(vor allem nicht vor 60 Jahren) eingegangen :-D


Ich bin aber immer sehr froh über die Pille.
Denn sie hat die Frau in ihrer Sexualität doch sehr befreit.
Das hochgradige Risiko von ungewollter Schwangerschaft bei Frauen macht nicht wirklich frei und locker und entspannt im Kopf, um sich für Orgasmen und Genuss beim Sex fallen lassen zu können .
Somit ist die Pille geschichtlich gesehen, schon ein sehr großer Schritt in die Emanzipation und Gleichberechtigung gewesen.

Natürlich kann das auch etwas mit dem Mann zu tun haben. Aber von einem Mann, einer bestimmten Verhaltensweise dann auf den nächsten Mann zu schließen halte ich für gewagt. Wohlgemerkt ist Mann ja nun nicht so stumpf nicht zu erkennen wie Frau es geht oder wie Frau mit dem Thema Verhütung umgeht. Für mich ist und bleibt das Thema ein sozialisiertes. Und wenn Frau nicht über da Thema reden will, kann oder sich gar verweigert kommt es mir manchmal so vor dass das Thema auch nur die Pflege eines selbst gewählten konservativen Weltbilds entspricht und/oder das Thema "patriarchalische Kultur" gerne als einen Vorwand verwendet wird um sich selbst in eine eigens gewählte Ecke wieder zu finden. Meine Meinung: Wenn beide Partner nicht über das Thema Verhütung klipp und klar reden können frage ich mich was das für eine Partnerschaft sein soll. Frau kann den Spieß natürlich auch so hin drehen: Keine Kondome, keine Pille. Also soll Mann sich entweder sterilisieren lassen oder selbst irgendwelche Präparate einnehmen. Ist natürlich eine Variante. Wird vermutlich aber die wenigsten Männer überzeugen. Noch werden einige dies mit sich machen lassen (Wage ich an dieser Stelle einfach mal stark zu bezweifeln).

Polygon - "Wie soll Mann das von Außen betrachtet auch können ?
Naja.... zumindest kann Mann sich dazu eine Meinung bilden, es ist nicht immer notwendig das körperlich selbst zu erleben um sich da hineinzuversetzen. Es hat ja nun auch oft was mit Mann zutun wenn Frau die Pille nimmt.

https://www.arte.tv/de/videos/084763-000-A/60-jahre-pille-wo-bleibt-die-pille-fuer-den-mann/
60 Jahre Pille - Wo bleibt die Pille für den Mann?
Verfügbar vom 25/05/2020 bis 01/06/2020
Nächste Ausstrahlung am Dienstag, 26. Mai um 18:15

https://www.greenpeace-magazin.de/ticker/arte-doku-zu-60-jahren-pille-wo-bleibt-die-pille-fuer-den-mann-von-marco-krefting-dpa
"...Die Doku betont: Es geht um Folgen der Verhütung, die Frauen seit 60 Jahren oft stillschweigend und inzwischen wie selbstverständlich in Kauf nehmen."

https://langbein-partner.com/film/detail/60-jahre-pille-wo-bleibt-die-pille-fuer-den-mann

Leider habe ich keinen Stream gefunden. Daher lässt sich meinerseits auf die Doku nicht wirklich eingehen. Wohl aber sagen, dass das Thema Pille/Verhütung zuweilen sehr merkwürdige Dimensionen annimmt. Frauen Hormon-Präparate bzgl. eigens gemachter Erfahrungen am besten beurteilen können (Wie soll Mann das von Außen betrachtet auch können ?!). Von "Macht Frau damit sie nicht (oder wenn dann nur kontrolliert) schwanger wird" über "brauche ich für einen regelmäßigen Zyklus" bis hin zu "Mache ich aus Gewohnheit" gibt es so manchen Aspekt.
"Brauche ich nicht" ist mir bisher nur dann begegnet wenn Frau keine Beziehungen hatte oder tatsächlich im Dialog festgestellt werden konnte dass beide sich Ihrer Verantwortung bewusst sind und auf die Pille ohne Wenn und Aber verzichtet werden kann. Also beide sich und auf die Verhütung achten. Das Thema ist also auch mit Pille immer selbiges: Solange das Thema Elternschaft nicht geklärt ist, ist das eine eben immer Sex und das andere eine Blackbox.

Habe die Pille jahrelang genommen weil man(n) ja davon ausgegangen ist. Dann gab es Probleme und hab sie abgesetzt.
Bin früh dran gewesen und seit 6 Jahren schon raus aus den Wechseljahren incl. Ende der Regel. Können aber lt. meiner Ärztin immer noch Beschwerden auftreten, was zur Zeit nicht der Fall ist. Man(n) freut sich...

Ich habe die Pille 26 Jahre lang geschluckt und glücklicherweise nie Probleme gehabt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer immer davon ausgegangen sind, dass sich die Frau um die Verhütung kümmert, was ich nach wie vor echt traurig finde.

... und immer noch keine für den Mann. Bin gerade in Arte drüber gestolpert und dachte da könnte man doch mal drüber sprechen. Wie so die Stimmung ist im Jahre 2020. Für mich hat sich das Thema hoffentlich bald erledigt ... ich sehne mich tatsächlich nach den Wechseljahren. Ich nehme sie schon seit Jahren nicht mehr und das wird sich auch nicht mehr ändern. Wie ist das bei Euch...?