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„Achim“ (Pseudonym)
"Richtig. Kann auch ein Grund sein. Dürfte auch so mancher Partner miterlebt haben. Darüber hinaus kann dann aber eben Frau die Sache besser beurteilen. Gerade auch dann wenn eine andere Pille verwendet wird. Mann nimmt das Thema eben nur beobachtend, von aussen wahr. Das Gespräch dass nun eine andere Pille mit einer anderen Zusammensetzung genommen wird weil die vorige nicht (mehr) vertragen wurde oder diese zeitkritischer war usw. findet ja bei manchen Paaren durchaus statt. Die Frage ist dann eben: Was entsteht durch ein solches Gespräch? "
Irgendwie klingt ein "das Frau das besser beurteilen kann", bei einem Medikament, dass auch die Psyche beinflußt, schon ein bißchen nach Ausrede. Kann sie vielleicht nicht, weil das Medikament schon ihr Denken beeinflußt? Viele der Nebenwirkungen treten ganz schleichend auf und sind eher so ein bißchen "Ich fühle mich halt nicht gut". Kann ja mal passieren. Wird-an-mir-liegen-mäßig.
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„Lüdenscheid“ (Pseudonym)
Eliza Day, Heute, 02:34
Naja... was wäre die Alternative? Die Frau in eine Zwangsjacke stecken? Der Frau die Pillen wegnehmen? Placebos herstellen? Einweisen? Ich sag es mal so: Bei zwei meiner Freundinnen war das darüber Reden vor der Einnahme, zwischendrin und danach letztlich genau dies. Mehr nicht. Sie haben die Pille nehmen wollen. Obwohl beide mir im Gespräch bereits mitteilten dass sie immer wieder verschiedene Nebenwirkungen hatten und diese eindeutig mit der Pillen-Einnahme zusammen hängt. Zig Pillen durch getestet wurden etc. Auch war das Thema kein einmaliges. Irgendwann hakt man das Thema dann einfach als Sache der Frau ab.
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„Werdau“ (Pseudonym)
"Das übliche Grundwissen das eben aus dem Dialog zwischen Freundinnen, Mädchen-Zeitschriften, Jugend-Zeitschriften, Fan-Zines, usw. zusammen kommt. ..."
Und Du erwartest von diesem Wirkungskreis die Art des Grundwissens um die es hier geht?
Also nochmal, wir sprechen hier ja nicht über Beziehungen, über Sex, über was auch immer, wir sprechen über die Pille. Und DA halte ich all das was du hier nennst für keine Basis für ein Grundwissen.
"Darüber hinaus kann dann aber eben Frau die Sache besser beurteilen."
Wie sollte eine Frau das besser beurteilen können? Wer kennt schon einfach so die Ursachen für seine eigene Depression, für den Libidoverlust oder auch andere Nebenwirkungen? Eben GERADE, weil sie häufig erst schleichend einsetzen, manchmal nachdem die Pille viele Jahre lang gut vertragen wurde.
Hier hilft übrigens ein kurzer Blick auf das was die Pille macht. Sie täuscht eine Schwangerschaft vor. Eine Dauerschwangerschaft. Das heißt ein Körper kann das vielleicht eine gute Zeitlang gut wegstecken, aber 20 Jahre Schwangerschaft sind dann vielleicht zu viel.
"Mann nimmt das Thema eben nur beobachtend, von aussen wahr."
Naja. Nö. Ich kann doch von einem Mann genauso wie von einer Frau erwarten, die prinzipiell möglichen Nebenwirkungen eines Verhütungsmittels zu kennen. Oder z.B. schon schlicht ZU WISSEN, welches Verhütungsmittel wird verwendet. Also ist die Spirale eine Kupferspirale oder Hormonspirale. Oder auch z.B. zu wissen, dass auch der Ring eine hormonelle Verhütungsmethode ist. Und in diesem Falle kann ein Blick von aussen sogar besser sein, als der Blick von innen, der manchmal verstellt ist.
"Nun ja... es wäre nicht so, dass Frauen wie auch Männer verschiedene Erfahrungen mit Menschen/Ärzten machen und dem entsprechend auch für sich feststellen können ob der Arzt auf den Patienten individuell eingeht."
Richtig! Und jetzt stell dir vor ganz viele Frauenärzte sind richtig gute Frauenärzte und geben ein gutes Gefühl und sind TROTZDEM sehr zentriert auf die Pille. Das war ja der Ausgangspunkt. Außerdem macht man diese Erfahrungen im Laufe der Zeit, man HAT sie nicht schon, wenn man als 17 jährige Frau zum Frauenarzt geht.
"Naja... was wäre die Alternative? Die Frau in eine Zwangsjacke stecken? Der Frau die Pillen wegnehmen? Placebos herstellen? Einweisen?"
Zu was die Alternative? Zu einem: "ich erlebe die und die Veränderungen bei dir, ich glaube, dass das auch Nebenwirkungen der Pille sein könnten, möchtest du das mal mit einem Arzt besprechen?" Dazu gibt es keine Alternative. Und von etwas anderem ist nicht die Rede. Du hattest mehrfach etwas in Richtung, ist eher so die Sache der Frau, geschrieben, also z.B.:
"Darüber hinaus kann dann aber eben Frau die Sache besser beurteilen. ... Mann nimmt das Thema eben nur beobachtend, von aussen wahr."
und das bestreite ich und ich erwarte schlicht von einem Mann, dass er sich mit für die Verhütung verantwortlich fühlt, AUCH mit Kenntnis.
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„Lüdenscheid“ (Pseudonym)
Donna plus, Heute, 03:32:
"Naja... was wäre die Alternative? Die Frau in eine Zwangsjacke stecken? Der Frau die Pillen wegnehmen? Placebos herstellen? Einweisen?"
Zu was die Alternative?"
Das war die Antwort auf Eliza Days Posting.
" Zu einem: "ich erlebe die und die Veränderungen bei dir, ich glaube, dass das auch Nebenwirkungen der Pille sein könnten, möchtest du das mal mit einem Arzt besprechen?" Dazu gibt es keine Alternative. Und von etwas anderem ist nicht die Rede. Du hattest mehrfach etwas in Richtung, ist eher so die Sache der Frau, geschrieben, also z.B.:
"Darüber hinaus kann dann aber eben Frau die Sache besser beurteilen. ... Mann nimmt das Thema eben nur beobachtend, von aussen wahr."
und das bestreite ich und ich erwarte schlicht von einem Mann, dass er sich mit für die Verhütung verantwortlich fühlt, AUCH mit Kenntnis."
In all den Fällen war das, wie bereits geschrieben (Vielleicht ist das nicht deutlich genug rüber gekommen) angesprochenes und damals von mir recherchiertes Thema mit Quellenangabe zu weiteren Infos (Stichwort: Forum, Chat, verschiedene Pillen, Nebenwirkungen). Und ja: Die jeweiligen Pillen habe ich auch gesehen, mir die Infos durchgelesen und mit beiden besprochen. Welche das damals waren weiß ich nicht mehr. Yasminelle war denke ich dabei, irgend eine rosa gelb weiße Verpackung. Ein pink/violettfarbenes Blister. Keine Ahnung. Tut im Grunde auch nichts mehr zur Sache da von beiden Damen die Nebenwirkungen einfach in Kauf genommen wurden und sich auch nach zig Frauenarztbesuchen und Gesprächen nichts am Verhalten geändert hat und über 10 Jahre her ist. Eine der beiden hat die Pille allerdings auch zum Regeln der Periode verwendet. Dann abgesetzt. Dann eine andere genommen. Das ging viele Jahre so. Mal abgesehen davon war es ja nun nicht nur ich der mit Ihr darüber gesprochen hat. Selbst der Freundinnenkreis war in dem Thema involviert. Von der eine die Pille auch über ein Jahr abgesetzt hat und es ihr nach und nach besser ging. In dem Fall auch das Thema unregelmäßige Periode (Beste Freundin mit ebenso langjährigen Beziehung zu Ihrem Freund). An Beispielen und dem Bereden des Themas hat es nicht gelegen. Es macht eben schon einen Unterschied ob Frau das einfach so macht weil sie es nicht anders kennt oder will. Oder ob sie über eine andere Herangehensweise nachdenken möchte. Vasektomie kommt für mich nicht in Frage. Auch erwarte ich von keiner Frau dass sie die Pille nimmt. Oder sich Sterilisieren lässt. Kondome wollen die einen. Die anderen wollen es ohne (vergleichsweise häufiger). Weswegen dann auch immer wieder die Pille ein Thema ist. Ergo ist das Kondom und/oder die Bauchraummethode eine gute Alternative. Das bedeutet dennoch nicht dass Frau sich dann darauf verlassen will. Also wird die Pille genommen.
Ausnahme: Meine letzte Beziehung. Aber diese war auch von Anfang an eine andere Herangehensweise und deutlich offener.
Für mich ist das Thema "Jetzt sind die Männer mal dran" gegessene Sache. Zumal ich es nach all den Jahren nur noch bedingt ernst nehmen kann.
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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
Letztlich trifft immer jeder für sich die Entscheidung, was er betr Medikamenten und eben auch Verhütung einnehmen will.
Das ist ja nicht nur bei Medikamenten so ;-) Das Abwägen von Risiken im Umgang mit dem eigenen Körper betrifft ja nicht nur Medikamente. (Sportarten, Rauchen,Ernährung,Straßenverkehr usw usw)
Letztlich ist es oft auch ein mentales Dilemma: Will ich eine "sichere" Verhütungsmethode oder gehe ich mehr "Risiko" betr einer Schwangerschaft ein. Was bei anderen , nicht hormonellen Verhütungsmethoden so ist.
Es ist schön, wenn ein Partner mitdenkt und auch Interesse hat. Oder der Partnerin andere Verhütungsmethoden anbietet.
Aber letztlich hat da jede Frau ihre eigenen Abwägungen, betr Nutzen und Risiken.
Und eben auch die Qual der Wahl oder das Dilemma der Abwägungen und Unentschlossenheit.
Da gibt es auch keine absolut richtig oder falsch bzw pro und contra Pille.
Und nicht jede Frau verträgt auch die Pille "schlecht".
Zumal jedes Medikament Nebenwirkungen hat.
Letztlich ist es nur schade, daß Männer da nicht so viele Möglichkeiten der aktiven Empfängnisverhütung haben. Nur Kondom oder Vasektomie. Der Koitus Interruptus ist ja keine Verhütungsmethode ;-)
Somit bleiben Frauen halt letztlich alleine mit der Entscheidung und den Abwägungen.
(Zumal Verhütungsmethoden ja auch nicht immer einen festen Partner voraussetzen. )
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„Werdau“ (Pseudonym)
"In all den Fällen war das, wie bereits geschrieben (Vielleicht ist das nicht deutlich genug rüber gekommen) angesprochenes und damals von mir recherchiertes Thema mit Quellenangabe zu weiteren Infos (Stichwort: Forum, Chat, verschiedene Pillen, Nebenwirkungen). Und ja: Die jeweiligen Pillen habe ich auch gesehen, mir die Infos durchgelesen und mit beiden besprochen."
Du musst dich doch überhaupt nicht für das, was in deinen Beziehungen wie gemacht und besprochen wird, überhaupt gar nicht rechtfertigen. Ich habe ja schon vor einigen Posts gesagt, dass du da für mein Dafürhalten zu sehr in die Richtung "wie wird eine Beziehung geführt" "wie wird kommuniziert" diskutierst, das Thema ist ja schlicht und ergreifend die Pille.
Du hast dich nur zum einen einige Male in Richtung, dass das eben doch eher Sache der Frau wäre und der Mann neben dran steht, geäußert und auch ein wenig kleingeredet, dass Frauenärzte - also auch die bei denen man sich gut fühlt - sehr einseitig auf die Pille geprägt sind. Btw. auch die gesamte Gesellschaft (incl. der Teile, die du unter Grundwissenquellen eingeordnet hast).
Nur um diese Aspekte ging es mir, nicht wie du was in deinen Beziehungen geregelt hast oder was du erlebt hast.
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„Werdau“ (Pseudonym)
"Auch erwarte ich von keiner Frau dass sie die Pille nimmt. Oder sich Sterilisieren lässt.l."
Ganz wichtiger Punkt übrigens, dass du das nicht erwartest, ist schon klar. Hoffentlich. Aber - es wäre sehr häufig gar nicht möglich diese Methode zu nutzen. Eine Userin hatte es hier bereits schon erwähnt.
Auch die Enttabuisierung der weiblichen Sterilisation würde dazugehören die Pille von ihrem Verhütungsthron zu befördern.
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„Dinslaken“ (Pseudonym)
Hier mal der Link zum Thread "Sterilisation im jüngeren Alter", in dem auch einige der hier angesprochenen Punkte diskutiert wurden.
https://www.rubensfan.de/forum/rundum_leben/sterilisation-juengeren-alter