Je länger ich mich in Foren zum Thema Selbstakzeptanz von Dicken beteilige umso häufiger beschäftigt mich die Frage ob es nicht doch einen groooßen Unterschied macht, ob Jemand eher mässig übergewichtig ist, oder eben extrem übergewichtig.
Sowohl in der Selbstwahrnehmung, wie auch in der Wahrnehmung der Umwelt...und jaaa auch des dicken Umfeldes...
Wir sprechen über Dicksein und meinen doch teils sehr unterschiedliche Lebenserfahrungen..🤔

"ICH zB sehe darin verboten aus...😂😂"

Ich sehe darin wie ein aufgeplatzter Häkelklorollenhalter aus.

"im Dirndl sieht jede Frau gut aus!"

Nein.

Stümmt!👍🏽
ICH zB sehe darin verboten aus...😂😂

In meinem jetzigen Umfeld, bin ich die Einzige, die meine Fülle bemerkt und stört. Alle anderen behandeln mich total respektvoll, bezeichnen mich als schöne Frau, geben mir das Gefühl willkommen und gemocht zu sein. Das tut meinem Ego, zur Abwechslung mal sehr, sehr gut.

Ich mache daher tatsächlich nichts von dem, was im Artikel aufgeführt ist, sondern lebe relativ befreit mein Leben - in München in der Arbeitswelt war der Druck erheblich größer in die Norm zu passen und sich normgerecht zu verhalten. Dort gab es auch schon mal einen verletzenden Spruch wegen der Figur, gegen den ich mich heftig gewehrt habe ...

Jetzt kleide ich mich so, wie es mir gefällt und gucke manchmal verwundert auf meine runden Hüften - die wurden früher immer "kaschiert", jetzt betone ich sie, weil sie mir irgendwie gefallen.
Im Bioladencafe esse ich einmal die Woche öffentlich zwei, ja richtig gelesen, zwei Stück Kuchen, weil es mir schmeckt! :))))) Dass ich dafür das Abendessen ausfallen lasse, bekommen die Anderen nicht mit, aber niemand lästert (glaube ich zumindest - ich glaube, dass es keinem auffällt).

Im Bioladen gibt es 6 Angestellte, die auch dick sind. Fiel mir am Anfang total auf, jetzt nicht mehr besonders. Es ist aber total schön, mal nicht das Gefühl zu haben, mit meiner Fülle besonders aufzufallen, sondern einfach entspannt leben zu können. Irgendwie finde ich in letzter Zeit rund schöner als schmal.

"im Dirndl sieht jede Frau gut aus!"

Nein.

Also was tue ich... da fällt mir im Moment nur das Parken ein. Ich versuche immer so zu parken das die Chancen gut wieder ins Auto zu kommen. Klappt nicht immer

Verstecken können wir uns sowieso nicht - also gibt es für mich ein paar Dinge, die ich eigentlich immer beachte:
Lieber ein paar Meter weiter laufen, als mein Auto in eine enge Lücke bugsieren und kaum Platz zum Aus- und Einsteigen zu haben.
Meine Fülle kann ich durch Kleidung nicht verkleinern - also verpacke ich sie so, dass ich mich in der Verpackung mag. Das kann ein Dirndl sein (im Dirndl sieht jede Frau gut aus!) oder auch Jeans oder Lagenlook. Je nach Lust und Laune. Leute, denen das nicht gefällt, sollen wegschauen, aber sich kein Urteil anmassen.
Essen in der Öffentlichkeit: Kommt darauf an... Als Diabetikerin esse ich eh kein Fast Food oder Wasserbrötchen mit Bratwurst.... Im Restaurant suche ich mir aus, auf was ich Lust habe und es ist mir völlig egal, was die Leute darüber denken. Nein - mein Teller im Restaurant ist auch bei Buffets nicht überladen.
Enge Durchgänge: Ich glaube, ich kann sehr gut abschätzen, ob ich irgendwo durchpasse oder nicht. Im Zweifel gehe ich "aussen rum".
Enge Umkleidekabinen: Ich hasse sie! Allerdings haben inzwischen einige meiner bevorzugten Einkaufsstätten auf etwas grössere Räume umgestellt.
Beim Einkaufen bin ich bisher noch nie schief angeschaut worden - allerdings kaufe ich auch in der Regel keine Chips und Co.
Es ist mir völlig wurscht, wenn mich jemand seltsam anschaut, weil ich in der U-Bahn-Station den Aufzug nehme oder bei ausgefallener Rolltreppe zum nächsen Ausgang gehe.

Ich schäme mich nicht für mich, sondern höchstens für die intoleranten Mitmenschen, die glauben, sich für mich schämen zu müssen. Diese Leute sind nicht gut für mich, also gehören sie nicht zu meinem Leben.

Ich habe das Glück, in meinem Umfeld kaum solche Miesmacher zu haben. Danke an meine Freunde und Bekannten, die mich akzeptieren wie ich bin - und sch... auf die anderen.

Toller Artikel!!!

1. Ich mag es nicht vor einer Gruppe zu refferieren (z.B. Schulungen).
2. Wenn der Stuhl -egal wo- Armlehnen hat, schieb ich den Tisch beiseite, um auf die Bank zu kommen (natürlich frag ich vorher evtl. Nachbarn) oder ich frage nach einem Hocker oder armlehnenfreien Stuhl. Nicht weil ich Angst hab, dass der Stuhl unter mir zusammenbrechen könnte, sondern weil ich gern bequem sitzen möchte.
3. Ich esse wann, wo, was und soviel ich mag; wobei meine Portionen eh nicht so riesig ausfallen.
4. Beim Einkaufen denk ich an der Kasse auch schon mal: hmmm.... das ungesunde überwiegt...😜
5. Ich geh gern in die Therme in den Sauna- und Wellnessbereich (natürlich textilfrei) und werde regelrecht angeglotzt, da ich nicht nur durch meine Körperfülle auffalle, sondern auch durch meinen zu 40% tätowierten Körper und damit zum Tagesthema der „Tuschler“ werde! 😇
Aber da steh ich drüber!
6. Ich habe nicht das Gefühl, mich durch mehr Wissen/Können behaupten zu müssen. Aber da muss ich zugeben, dass man teilweise für dumm gehalten wird....

Grundsätzlich steh ich zu dem was ich bin.
Dass ich damit glücklich bin, kann ich definitiv verneinen. Ich versuche mein Gewicht zu halten, aber so gibts Höhen und Tiefen je nach Depri-Phase.

Fazit:
Gerade in der heutigen Zeit, wo Plussize-Frauen immer mehr akzeptiert werden, sollten wir offen zu unseren Pfunden stehen und uns nicht von dem abhalten lassen, was WIR gerade tun/essen möchten!

F* dich Welt! 😉
Ich wollte uns eher dazu ermuntern, es nicht zu tun. Entschuldigt, wenn es falsch rüber kam. 😙

DAS ist doch einer der Grundgedanken der Bodypositivity Szene!
Sich der Verhaltensweisen bewusst werden, die uns einschränken in unserem Bewegungsspielraum , in unseren Möglichkeiten und diese Hemmnisse möglichst zu überwinden.
Für mich kam da nix falsch rüber ;-))

"Sanduhr38 Heute, 18:30
Ich finde mich auch nicht in allem wieder.... zum Glück. "

... Notiz: ich brauche wirklich einen anderen Namen!


"Entschuldigt, wenn es falsch rüber kam. 😙"

Kams glaube ich nicht. Nur ich glaube es ist schwer eine Empfehlung auszusprechen wie "Mach das nicht so, verstecke dich nicht!", ich glaube das muss doch individuell entschieden werden.

Kein Problem... nur wir brauchen irgend wie mehr geile, inspirierte Themen, die uns weiter bringen...

verdammte Scheiße. Ich mache mir zu viele Gedanken. F* dich Welt! 😉

Das finde ich ist ein cooles Schluss-Plädoyer 👍

Ich finde mich auch nicht in allem wieder.... zum Glück. Es hat mich nur darauf gebracht, um was man sich so Gedanken macht. Ich mache mir als Frau schon einige Gedanken und dann kommen noch Gedanken dazu, die ich als plussize-Frau habe. Ich dachte bei dem Artikel: verdammte Scheiße. Ich mache mir zu viele Gedanken. F* dich Welt! 😉
Ich wollte uns eher dazu ermuntern, es nicht zu tun. Entschuldigt, wenn es falsch rüber kam. 😙

Um die Überschrift zu beantworten: Gar nix.
Ich stelle schon fest, dass Bekannte auf meinen Bauch tippen mit Spruch, da ist was zu tun. Mir fehlt da noch ein richtig cooler und schräger Gegenspruch. ;)
Ansonsten esse ich auch öffentlich was ich will und soviel ich will (sofern es mir schmeckt), da ich weis, das ich biologisch Normalgewichtig bin. In Öffis achte ich bei der Sitzwahl eigentlich nur darauf, das es nicht zu eng wird. Man will ja nicht so dicht aufeinander kleben, das es sich schon intim anfühlt.

@callmebetty

Ich kann auf jeden Fall ab Punkt 2 bestätigen.

Punkt 1 trifft auf mich nicht zu. Ich war immer übergewichtig. Aber gerade deshalb, bin ich es auch gewohnt. Es gehört einfach zu mir. Und ich denke, es wäre extrem beschwerlich, sein Leben lang alles dafür tun zu wollen, dass man nicht auffällt und quasi wie ein dickes Mäuschen durch die Gegend zu huschen, damit man möglichst unsichtbar ist. Traurig, dass es offenbar Menschen gibt, die meinen sich so verhalten zu müssen, um irgendwelchen Reaktionen der Umwelt möglichst zu entgehen.

Ich vergaß zum Thema nicht mehr aktuell: Vorlassen an der Kasse, das passiert mir nicht mehr, einmal wurde ich vorgelassen und beförderte so das 500g Glas Joghurt auf den Boden - Supermarkt voll - Blicke auf mich - passiert mir nicht mehr, ich gehe in einer solchen Situation nicht mehr "vor".

"Doppeltgemoppelt" Heute, 11:01
Ich persönlich habe über alle Punkte mindestens schon einmal in meinem Leben nachgedacht."

So ungefähr könnte ich das übernehmen. Nicht mehr alles ist aktuell für mich, z.B. Diäten mache ich nicht mehr, dafür ist anderes wieder aktuell, z.B. gehe ich nicht mehr schwimmen, was ich einige Jahre lang tat. Aber so grundsätzlich finde ich mich in allen Punkten wieder. Einmal musste ich übrigens dringend zu einem Vorstellungsgespräch. Ich konnte nicht anders, als in die ALLE "zu" (?) eng vorgesehenen Parkplätze, hatte das Glück an der rechten Seite einen Parkplatz zu finden und musste dann im Sichtfeld des potentiellen neuen AG an der Beifahrerseite rausklettern.

Gottlob finde ich mich in keinem der Punkte wieder.

Das hat, vermute ich zwei Gründe und ich bin gespannt, ob ihr das bestätigen könnt.

1. Ich war nicht immer dick. Ich hatte als 20-30 jährige Kleidergröße 34-40, da kann von dick noch keine Rede sein. Mein eigenes Körperbild im Kopf ist tatsächlich viel schlanker als ich bin. Wie oft ich schon zwischen zwei parkenden Autos durchwollte und baff erstaunt war und immer wieder bin, wenn mein Hintern da nicht durchpasst.
Das heißt, ich empfinde mich nicht als dick, darum achte ich in der Regel auch nicht darauf keinen Anstoß zu erregen.

2. Je älter ich werde, umso gleichgültiger werden mir die Meinungen anderer Menschen über mich, mein Aussehen, mein Gewicht.

Natürlich achte ich im Restaurant darauf den Nebentisch nicht abzuräumen oder darauf, dass der Stuhl für mich passt. Ich habe aber auch keinerlei Hemmungen nach einem anderen Stuhl zu fragen. Wieso sollte ich unbequem sitzen, ich bezahle dasselbe wie jeder andere Gast.

@un_erhört Ich auch nicht.

Ich möchte mir zu dem Thema eigentlich jetzt keine Gedanken mehr machen.

Ich persönlich habe über alle Punkte mindestens schon einmal in meinem Leben nachgedacht. (auch als ich noch schlank bzw. "normalgewichtig" war, mich selbst aber als zu dick ansah).
Allerdings hatte ich bis auf einen Punkt an meinem Verhalten nichts geändert, warum auch? Ich bin ein Mensch und muss/möchte leben! Wobei ich Fr.🍎s Fall gut verstehe und auch so in entsprechenden Situationen aggieren würde, musste ich so aber noch nicht.
Aber deswegen lasse ich mich nicht von der Gesellschaft evtl. in eine Spalte pressen, die ich nicht bedienen sollte.
Um auf den Punkt zurück zu kommen, das einzige, was ich mir l-a-n-g-e Zeit verkniff, war schwimmen zu gehen. Aber als Mutter sehe ich selbst heute das nicht mehr so als mein Problem. Wem es nicht passt, dass meine Waden oder Bauch für mich als Kleene doch angeblich deutlich zu dick sind, darf gerne weggucken.
Gleiches Recht für alle, denn ich finde das 'ein oder andere' auch nicht immer optisch ansprechend, lasse da aber auch Toleranz walten. So what?! Schön ist, wer schön sein will und damit meine ich nicht unbedingt die Optik. 😉

P.S.: Das war und ist nicht immer leicht, das weiss' ich leider auch, aber ich möchte mich selbst mögen, damit dann mein Gegenüber das vllt. auch tun kann.

Ne, so ist mein Leben nicht. Ich esse sehr wohl ein Eis oder auch mal ne Bratwurst in der Öffentlichkeit. Wäre ja auch noch schöner... :)

Das Einzige, wo ich tatsächlich ein Auge drauf habe ist, dass ich versuche bei Veranstaltungen oder im Kino immer am Gang zu sitzen. So hab ich wenigstens an einer Seite etwas Freiheit. Ich finds auch eher ungemütlich, wenn man direkt zwischen zwei Leuten sitzt und dann die Nachbarn und man selber eher weniger Platz haben. Die Bestuhlung in Theatern beispielsweise ist häufig sehr eng. Im Kino ist es meist besser.

Auf so hohe Barhocker klettere ich auch höchst ungern. Aber nicht wegen meinem Gewicht, sondern einfach weil ich so klein bin. Ich sitz da einfach nicht gut drauf und komme mit meinem 1,60 m da oft kaum drauf. Aber das ist ja kein Figur -, sondern eher ein Größenproblem.

Beim Einparken gelten bei mir eh andere "Vorschriften". Da ich das nicht besonders gut kann, schaue ich, wann immer es geht, sowieso nach eher freieren Parkplätzen. Eingeparkt zu werden, ist immer doof. Aber liegt ja oft nicht an einem selber, sondern auch oft an den Anderen, die sich unüberlegt einfach zu dicht dranstellen.

Etz bin ich voll deprimiert 😢

Warum?!

Etz bin ich voll deprimiert 😢

Den Punkt mit den Stühlen oder engen Reihen verbuche ich persönlich jetzt nicht unter "verurteilen von Dicken".
Ich achte da aus reinem Selbstschutz drauf.
Genau so beim Parken, da schaue ich, dass ich entweder am Rand parke oder dass die Plätze wirklich ausreichend groß sind.
Oft genug wurde ich derart eng eingeparkt, dass ich durch Kofferraum oder Beifahrerseite einsteigen musste, weil ich die Fahrertür nicht weit genug auf bekam. Mit über 160 kg ist es kein Spaß, so in einen Golf zu klettern 😕