
@ Karla Lagerfeld: sehr gut geschrieben, kann ich sehr gut nachvollziehen! Wichtig ist meiner Meinung nach, bei sich zu bleiben...
Danke!

Hm...ich muss gestehen...ich habe in meiner aktiven Suchzeit des öfteren zu einer (sagen wir mal kleine Mogelei dazu)gegriffen.
Das hatte auch einen sehr wichtigen Grund.
Ich habe nicht jedem gleich meinen richtigen Vornamen gesagt, sondern des öfteren meinen Spitznamen genannt. Hätte ich meinen tatsächlichen Vornamen genannt, wäre ich zum damaligen Zeitpunkt sehr leicht zu googln gewesen und das hab ich damit verhindert.Ich hatte ein kleines Geschäft und das letzte was ich wollte war, das irgendwelche fremden Männer bei mir im Laden auftauchen und mich wärend der Arbeitszeit belästigen.
Ich habe es nachdem ich mir ein Bild von meinem Gegenüber bei einem realen Treffen machen konnte, auch meistens aufgeklärt. Böse war mir da auch wirklich keiner...das konnte jeder verstehen.

@ Schokoschnute:
Das ist absolut in Ordnung, dass man nicht im WWW seinen realen Namen verstreut und wenn als Ortsangabe die Stadt nebenan, der nächstgrößere Ort oder Landkreis angegeben wird im Profil. Ich denke, soviel Selbstschutz ist absolut legitim und dafür hat jeder Mensch Verständnis und ein Großteil der User in SB und Foren und FB praktiziert aus eben diesem Grund das auch.
Es geht um die wirklichen No-Go-Lügen von Anfang an, wie ein Kind und/oder eine Ehe zu verheimlichen oder über die Nationalität zu lügen oder der bereits erwähnte Beruf bzw. das Vorhandensein einer Erbstätigkeit oder nicht.
Oder einfach nur Hirngespinste um sich interessant zu machen wie (das wurde auch erzählt), dass einer vor Jahren in einem Hotel im Harz den (Hollywood-)Schauspieler Dolph Lundgren persönlich kennengelernt hat...ein Jahr später war die Person in Hamburg an der Alster joggen.
Plötzlich wurde ihm auf die Schulter geklopft und hinter ihm stand Dolph Lundgren, der ihn, ein Jahr später wieder erkannt hat und ihn bei seinem Namen angesprochen hat.
Zufälle gibt´s...ich bezweifel aber in diesem Fall wirklich den Wahrheitsgehalt.
Gut, ist vielleicht auch lustig so eine Anekdote, aber mehr auch nicht.
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Den Geschichtenerzählern, egal ob aus Scham oder aus Spaß am erzählen, ist doch auch klar (bzw. müsste doch eigentlich klar sein), dass Dinge in einer Beziehung (durch die Nähe, durch das Kennenlernen von Freunden und Familie, durch Interesse und Nachfragen), die von Anfang an gelogen oder verschwiegen worden sind (oder gedreht und verdreht worden sind) heraus kommen werden.
Irgendwann, mal früher und mal später, und wahrscheinlich zählen Sie auf "Liebe verzeiht vieles", wenn die Beziehung schon eine gewisse Zeit besteht und man deshalb und wegen....der Kinder, dem Haus, der Eigentumswohnung, dem Kredit etc. nicht sofort die Flinte ins Korn wirft.
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„Porta Westfalica“ (Pseudonym)
Grinsekatze, wie Recht Du hast. Lügen haben eben kurze Beine... ;-)
Wenn ich einem Menschen nicht von Anfang an die Wahrheit sagen kann, so denke ich, dass das einen Grund hat. Manchmal spüren wir intuitiv, dass wir vorsichtig sein sollten. Ich finde es daher auch durchaus legitim, zu sagen: "Du, im Moment ist mir diese Frage noch ein wenig zu persönlich." Aber im Gegenzug biete ich bei recht persönlichen Fragen auch manchmal an, dass das Gegenüber einfach sagen soll, wenn ihm meine Fragerei zu weit geht, dass ich aber im Gegenzug bei einer Antwort Ehrlichkeit erwarte.
Schließlich fehlt einem beim Schreiben einfach die Mimik und Gestik, aus der man vielleicht schließen könnte, dass man kurz davor ist eine Grenze zu überschreiten.
Andererseits bin ich auch manchmal überrascht, wie schnell beim Schreiben eine Vertrautheit entstehen kann, wenn beide "Geprächspartner" dafür offen sind.
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Lügen werden ja nicht nur geschrieben, sondern auch am Telefon erzählt und dann bei den persönlichen Treffen weiter aufrecht erhalten. Man/frau verliebt sich ja in eine Illusion :-)
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„Butzbach“ (Pseudonym)
Da bin ich aber vorsichtiger und hinterfrage vieles. Schützt mich vor unliebsamen Begegnungen. Und wer sich sofort nach dem erste Date verliebt..Nun ja, jedem das seine. Ich verliebe mich nicht in eine Illusion. Dazu bin ich viel zu sehr Realist und vorsichtig. Ok..ist auch mein Beruf das ich aufpasse.
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Nachdem ich einmal auf einen wirklich schlimmen Lügner rein gefallen bin und lernen musste, dass durch Liebe nicht immer alles gut wird, und erst kürzlich von einem vermeintlichen Freund, der auch gelogen hat, dass sich die Balken biegen, sehr enttäuscht wurde, ist meine Toleranzgrenze da doch erheblich gesunken. Mit mir kann man über alles reden. Ich habe für sehr viel Verständnis, so dass es niemand nötig hat, mich zu belügen.
Mein Vater kam immer mit einem Spruch: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht - auch wenn er doch die Wahrheit spricht" Früher hielt ich das für übertrieben, aber inzwischen will ich mit Menschen, die glauben, eine Beziehung auf Lügen aufbauen zu können (egal ob Liebesbeziehung oder Freundschaft) nichts mehr zu tun haben.
Ich war mal sehr in einem Mann verliebt, der in einer festen Beziehung war, Er hat von Anfang an klar gestellt, dass er nicht beabsichtigt, sich zu trennen, obwohl er auch für mich starke Gefühle hatte. Damit konnte ich leben, denn es war meine Entscheidung, mich trotzdem auf ihn einzulassen. Wir hatten zwar eine recht eigenwillige Beziehung, aber wir waren immer ehrlich zueinander und haben uns irgendwann in Freundschaft getrennt. Das ist nun schon 30 Jahre her und wir sind immer noch befreundet, weil es nichts gab, was wir einander hätten nachtragen können.
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„Altenburg“ (Pseudonym)
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Es ist ja wohl ein anderer Schnack, ob sich jemand fünf Jahre jünger oder älter macht und der unspektakuläre Hausmeisterjob als "Quartiersmanagement" o.ä. euphemisiert wird ODER ob knallharte Lügen und Hochstapeleien aufgefahren werden. Bei kleinen, eher unwichtigen Flunkereien, die dann zügig aufgeklärt werden, finde ich "hat gelogen und wird daher abserviert" eine übertrieben harte Reaktion.
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@ Rita: danke für deinen Beitrag!
Ist es aber nicht genau der Umstand, dass die Lügner eigentlich merken müssten, dass da viel Platz ist für alles Menschliche und gar nicht lügen müssten?
Mich macht das als Belogene immer nur sehr traurig, dass solche Menschen es dann offenbar nicht erkennen, wen sie da vor sich haben...
Ich habe einmal den folgenden Spruch gelesen und er hat mich zum Nachdenken angeregt und mir auch viel Mut gegeben zu dem zu stehen, was ich bin und was ich brauche und auch zu dem, was ich sicher nimmer will und schon gar nicht brauche:
Sei wer du bist und sag was du fühlst.
Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen stört es nicht! :-)
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„Butzbach“ (Pseudonym)
Das sich jemand etwas jünger macht finde ich nicht ganz so schlimm. Wenn er dann auch dementsprechend aussieht. Und nicht mit 45 Jahren schon wie ein Tattergreis aussieht. Wäre dann sehr unglaubwürdig.

„Hohen Neuendorf“ (Pseudonym)
Nein, natürlich will ich nicht belogen werden. Und auch nicht lügen müssen, um für jemanden interessant zu sein. Liebe hat keine Chance, wenn sie mit Lügen gedüngt wird.
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
Ich finde Lügen sehr verletzend und reagiere mit Ablehnug, wenn sowas rauskommt. Selbst etwas zu verschweigen, halte ich für grenzwertig.
Ich verstehe, wenn man den eventuell zukünftigen Partner nicht gleich beim ersten oder zweiten Date mit allem aus dem eigenen Vorleben zuschüttet, aber es sollte doch möglichst bald geschehen.
Mir fällt keine "verzeihbare Lüge" ein. Ich meine wirkliche Lügen, nicht solche Schönfärbereien, von denen schon geschrieben wurde.
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Habe mal ein wenig hier gestöbert.
Was mich erstaunt ist die Tatsache, dass Lügen und "Unausgesprochenes" direkt mit einander verglichen werden. Also für mich wäre es z.B. keine Lüge, wenn ich Kinder hätte und es nicht erzählen würde, aber mein Gegenüber auch nicht danach fragt.
Wenn man aber bewusst täuscht, dann ist es noch eine ganz andere Geschichte.
Es sieht für mich auch so aus, dass die "Folgen" eine Lüge für mich eine Rolle spielen.
Wenn also jemand sagt er würde auf die Band xy stehen und gesteht nachher, dass er die Musik doch nicht so leiden kann, denn wäre das für mich kein Problem. Wäre ich jetzt der Mega-Fan und er tätigt eben diese Aussage nur, um so an mich heran zu kommen und es muss auch klar sein, dass MIR diese Musik viel bedeutet, dann wäre so eine Lüge für mich viel schwerwiegender.
Daher kann ich nicht pauschal von "großen" und "kleinen" Lügen reden, weil diese Wertigkeit eben für jeden Menschen und jede Person individuell ist.
Grundsätzlich ist es glaube ich auch so, dass jeder Mensch eine gewisse Schmerzgrenze hat was "Naivität" und den Glaube an das Gute im Menschen angeht. Ist dieses Vorrat an Vertrauen aufgebraucht und man nicht mehr in der Lage seinem Gegenüber zu glauben, dann ist auch eine Partnerschaft sinnlos.
Dann würde ich mich auch von einer Person trennen egal in welcher Phase der Beziehung man gerade ist.
An der Stelle steht eben mein Selbstschutz und die Wahrnehmung des Gegenübers höher als irgendwelche Zuneigungen oder sexuellen Bedürfnisse, denn mehr kann man bei solch einem Menschen wahrscheinlich auch nicht finden...
Wenn eine Person jetzt die Wahrheit sagt und trotzdem einen Korb bekommt, dann ist das ja nicht im Umkehrschluss die Legitimation in diesem Thema das nächste mal zu lügen. Es wäre für mich der Beweis, dass es eben nicht gepasst hat und dass man fair und ehrlich damit umgegangen ist. An dieser Situation würde auch eine Lüge nichts ändern, denn man würde es nur später erfahren und der Vertrauensbruch wäre eben größer.
Von daher kann man pauschal sagen, dass Lügen in der Kennenlernzeit, die im Grunde nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind auf jeden Fall ein No-Go sind aber "unausgesprochenes" eben auch erfragt werden sollte und das zeigt dann ja auch das Interesse des Partners finde ich.
Wenn man sich schon in der Kennenlernphase nicht für die wesentlichen Dinge am Partner interessiert, dann sollte man sich vielleicht auch fragen an WAS oder WORAN man dann an dieser Stelle denn Interesse hat.
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„Plauen“ (Pseudonym)
Wer einmal lügt,
dem glaubt man nicht,
und wenn er auch die Wahrheit spricht!
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Nicht alles erzählen ist für mich keine Lüge. Ich muss beim ersten Date nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen. Aber werde ich gezielt nach etwas gefragt, antworte ich ehrlich, denn ich erwarte es auch von meinem Gegenüber. Ohne Ehrlichkeit ist niemals Vertrauen möglich. Außerdem finde ich es zu anstrengend zu lügen. Man muss sich ja die Lügengeschichten merken und darauf habe ich keine Lust. Irgendwann fliegt man doch auf und dann ist jedes bis dahin vielleicht aufgebaute Vertrauen hin. Wenn jemanden meine Antwort nicht passt, dann ist das eben so, aber deswegen fange ich nicht an zu lügen.

Fast volle Zustimmung @BlackHeaven...ich muss auch auf Nachfragen nicht alles erzählen, es gibt auch die Möglichkeit zu sagen, "sorry, das ist mir zu persönlich, aber bestimmt erzähle ich es dir, wenn wir uns mal besser kennen". Dann ist immer noch die Option des weiteren Kennenlernens offen.
Aber ganz wichtig: Was ich erzähle muss der Wahrheit entsprechen...und genau das erwarte ich auch vom gegenüber.
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„Nordhorn“ (Pseudonym)
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Man lügt oder schummelt beim Kennenlernen... ist dann eine Zeit zusammen, es baut sich etwas auf, dann muss man sagen : Ach ja, ich muss dir noch gestehen, ich hab damals gelogen...
Nee, geht gar nicht!!!
Irgendwann kommt doch die Wahrheit ans Licht... Oder Frau findet es heraus... Wäre das aus!
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„Aalen“ (Pseudonym)
Ach herje Lügen... Fakt ist doch wenn man einen Menschen das erste Mal trifft, zeigt sich jeder von der besten Seite.Naja außer ich.
Die meisten Lebensläufe verschönt usw.
Die wenigstens sagen sie sind arm, erfolglos und gemein,oder andersherum aus diversen Gründen.
Das würde ich nicht als Lügen hinstellen denn diese Sachen erfährt man in der Zeit des kennenlernen.
Auch erwartet man keine Lebensbeschreibung nach ein paar Tagen
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„Riedstadt“ (Pseudonym)
Puh also wenn ich gezielt nach möglicherweise bestehenden Ehepartnern, Kindern, Privatinsolvenz oder ähnliches fragen muss, dann habe ich damit schon ein Problem.
Dinge die eine echte Auswirkung auf das mögliche gemeinsame Leben haben gehören meiner Ansicht nach nicht verheimlicht. Das muss nicht beim ersten oder zweiten Treffen sein, aber schon bald ... und eine Ehe oder eine Beziehung bei der der aktuelle Partner ahnungslos ist, gehört für mein Empfinden VOR dem ersten Treffen auf den Tisch. Das möchte ich schon selbst entscheiden ob mir das was ausmacht oder nicht.
Beim Alter schummeln geht für mich auch nicht. Ich werde teilweise auf 15 Jahre jünger geschätzt als ich bin, käme aber im Traum nicht darauf ein falsches Alter zu nennen, auch wenn es dann einfacher wäre einen Partner zu finden. Der andere hat schon das Recht zu sagen ... nee das ist mir zu alt.
Ich finde man muss dem Vertrauen und der Beziehung nicht schon eine Delle versetzen bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
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„Geldern“ (Pseudonym)
Wer lange lieben möchte, sollte den anderen immer erstmal fragen:
"Was war dein größtes Scheitern?"
Macht keiner, aber eigentlich wäre es sinnvoll. Wer hat dazu schon den Mut ?
Zu Beginn "blenden" wir doch alle ein wenig bei den ersten Dates.
Wer haut schon gleich alle Seichtigkeiten und Abgründe seiner Prson raus ?
;-))
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Das ist eine gute Idee, Dagmar :-)
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„Tettnang“ (Pseudonym)
Jeder Mist, der erzählt wird, kommt doch irgendwann raus. Meine tolle Seite kann jeder gut finden, interessant wird es für mich wenn mcih jemand ungefiltert sieht und erlebt.
Ich mag mich nicht an ungeschriebene Datingregekn halten und geh schnell in die Tiefe, denn das interessiert mich. Wenn das jemand nicht abhaben kann, ist er für mcih uninteressant.
Wenn ich jemand direkt etwas frage, darf er nicht lügen...was ich gut akzeptieren kann ist, dass mir jemand sagt, dass er mir das jetzt noch nicht sagen möchte. Ich kann dann noch immer entscheiden, ob ich weiter Interesse habe. Natürlich mag ich keine Grenzen, aber habe Achtung von Grenzen anderer.
Ich will nicht den Schein kennenlernen, sondern die Macken, die Verletzungen, die Erlebnisse eines Menschen. Oberflächlichkeit langweilt mich schnell und dann werde ich schnippisch oder stumm und ignoriere. Das sage ich jedoch von Anfang an, damit jeder auch weiß, wie ich drauf bin.
Unsicherheiten schrecken mich nicht ab, das ist menschlich, die kann ich auch haben, aber deswegen zu lügen und Geschichten erfinden? Die Enttäuschung ist umso größer auf meiner Seite.
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„Apolda“ (Pseudonym)
Ja, DoA, so isses! Und keinen Deut anders.
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„Henstedt-Ulzburg“ (Pseudonym)
Muss man denn gleich alles erzählen?? Muss man überhaupt alles erzählen??
Es gibt sicher einiges was man nicht bzw. nie erzählen möchte.
Ich würde es auch nicht so hart als Lügen bezeichnen. Bissel Selbstschutz steht doch jedem zu oder irre ich mich?
Hoffe, ihr lasst mich trotzdem noch leben :)mit meiner Äüßerung.