Trost & Trauer
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Persönliches

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.07.2015
Danke ihr Lieben nochmal für eure Worte...ja so ist es...mehr als da sein, kann ich nicht...mir tun die Kinder nur so leid...sie sehen ihren Papa und doch ist es nicht mehr ihr Papa...und wer weiß, wie lange es noch gehen wird und was alles kommen wird....das ist so eine fiese Sache....zwischen 6 Monaten und 3 Jahren kann alles sein....manchmal gibt es sogar Ausnahmefälle und man kann jahrelang damit gut leben....wer weiß das schon...eine Zitterpartie von MRT zu MRT...in drei Wochen ist es wieder soweit....naja....aber vielleicht gewöhnt man sich auch daran mit der Zeit....
...da tod und trauer genau so wie lust und freude etc. zum leben dazu gehören, sehe ich auch kein problem damit, solches hier zum thema zu machen...

-niemand ist verpflichtet, hier in jedem thread zu lesen....

und : sich etwas >von der seele reden (oder schreiben) zu können< ist eine art von trauerbewältigung, welche sehr oft unterschätzt wird !

-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2015
So wie ein Blatt vom Baume fällt, so geht ein Mensch von dieser Welt.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2015
Leben ist wie Schnee,
Du kannst ihn nicht bewahren.
Trost ist,
dass Du da warst,
Stunden,
Monate,
Jahre.

Hermann van Veen

Mit schweren Herzen läßt es ich nur mühsam gehen.
Ich wünsche allen Betroffenen, stützende Hände und das sich eure Trauer in zarte Erinnerung wandelt, die euch tröstet, wenn ihr sie mit anderen teilt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2015
@Maiglöckchen: Es ist sehr schwer. Der Sohn (39) meiner Freundin (60) hat nach seiner Diagnose Hirntumor sich komplett zurück gezogen und jeden abgeblockt. Es dauerte lange, bis seine Familie das akzeptierte ... Freunde haben hier und da einen guten Zugang zu ihm und seine kleine Tochter hält ihn ... nun schon seit fast 5 Jahren.

Zeige deinem Freund und vor allem seiner Familie, dass ihr (du und deine Kinder) für ihn und sie da seid. Gebt ihnen den Raum, sich Zeit zu nehmen .. jeder für sich, für die Dinge die er noch regeln will, für das was sie noch erleben möchten.

Jeder Mensch muss gehen - bei deinem Freund ist es jetzt schon bald soweit.
Du möchtest ihn nicht gehen lassen - er wird nicht gehen.
Seine Energie wird bleiben, sich verändern, wandeln ...
und die Erinnerungen bleiben - in dir und in den Kindern, denen er der Patenonkel ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft fürs traurig sein und Abschied nehmen können, fürs Bewahren und Erinnern ... irgendwann dann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2015
@ Maiglöckchen

ich weiß es ist verdammt schwer, aber man ist viel stärker als man wirklich meint.

du schreibst dein Freund hätte sich aufgegeben, ist depressiv, lässt niemanden mehr an sich heran - so scheint es für die Menschen um ihn herum, aber ich weiß aus persönlicher Erfahrung (Schwester und Mutter), die Kranken merken ganz einfach wenn ihre Kraft restlos erschöpft ist und es keine Besserung mehr gibt - und gerade dann sind die Menschen drum herum gefordert.
Zeigt/sagt ihm das es in Ordnung ist, das ihr seine Entscheidung vom Leben loszulassen mittragt und auch wenn es danach für die Zurückbleibenden sehr schwer wird, wichtig ist das es ihm wieder besser geht und das der Tod Erlösung ist.

Alles Gute.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2015
danke dunkle See :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2015
Maiglöckchen....sei einfach nur da.!
Tue das was dein Gefühl dir sagt!
ich verstehe dich so gut.
Die Hilflosigkeit zerreißt einem das Herz...

rede immer wieder mit deinen Kindern...und achte auch auf dich!
Ich nehme dich fest in den Arm...und wünsche dir ganz viel Kraft....und auch Stärke....


Abschied ist immer..!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2015
Heute bin ich auch sehr traurig. ...es ist noch niemand gestorben....aber es wird auf uns zukommen. ...ein sehr guter Freund hat einen Hirntumor......der Mann meiner besten Freundin aus Kindheitstagen....der Vater meiner Patenkinder, eines davon Autist......dem Leid so zuschaun zu müssen. ...nicht zu wissen, bzw. zu wissen, dass ich gar nichts tun kann. ....ausser eben dazu sein.....die Kinder sind einfach nur durch den Wind. .....wir machen schöne Ausflüge um den Eltern und Kindern ein wenig Auszeit zu ermöglichen....aber auch meine Kinder sind inzwischen sehr traurig, klar...die Kinder reden untereinander. ....das Ungewisse, wie lange wird es noch gehen.....jeden Tag den man noch hat genießen. ....ja....das wäre schlau.....aber er ist depressiv....hat sich aufgegeben. ...läßt niemand mehr an sich heran. ....heute habe ich das Gefühl am meine Grenzen zu kommen.....will aber niemand im Stich lassen. ....
Ich bin heute zufällig über dieses Gedicht gestolpert:

Do not stand at my grave and weep.
I am not there. I do not sleep.
I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glints on snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.
When you awaken in the morning’s hush
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry;
I am not there. I did not die.

Mary Elizabeth Frye (1932)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
Es freut mich, dass nun doch Einigung hier entstanden ist.
Schade ist, dass man darum diskutieren musste.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
Ein sehr schöner Text, danke @ Nordkatze.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
ICH MÖCHTE SEIN LASSEN
- Was bleibt -

Was bleibt, frage ich mich?

Bleibt meine Angst?
Ich schaffe das nicht ohne Dich.

Bleibt mein Gefühl?
Ich bin einsam ohne Dich - Du bist nicht da,
wenn ich die Türe öffne und nach Hause komme.

Bleibt meine Frage?
Hätte ich Deinen Tod verhindern können?

Das Leben geht weiter, sagen sie -
ich werde gebraucht, sagen sie.
Und ich? Was sage ich?

Carmen Berger-Zell
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
Danke @Arcadia.

Daumen hoch für Deinen Beitrag von 09.22 Uhr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
@ Harmony

danke, die wünsche ich dir ebenfalls
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
@ Seramis, danke für Deine Worte von 09.03 Uhr, dene schließe ich mich sehr gern an.

Allen, die sich hier über Trauer, Verlust, Schmerz und allem, was dazu gehört, äussern möchten, wünsche ich von Herzen, das es hier in diesem Forum gut aufgenommen wird und es einen " würdigen " Rahmen hat. Allerdings habe ich da so meine Zweifel und ich betone noch einmal:

Das ist MEINE GANZ PERSÖNLICHE MEINUNG und kein Grund, über diese hier zu diskutieren.

All denen, wo es auch so ankommt, wie ich es meine, danke ich für das Verständnis.

Und nun wünsche ich allen einen guten Start in die neue Woche.
tja, wie geht man mit dem Tod eines geliebten Menschen um?
Und wie geht man mit einem Menschen um, der solch einen
Verlust erlitten hat?
Ich habe da die tollsten Reaktionen erlebt und musste mir deswegen zeitweise
ein richtig dickes Fell zulegen.
Vor 4 Jahren, 1 Woche nach der Beerdigung meiner Frau
(an unserem 34. Hochzeitstag) habe ich mich hier angemeldet,
4 Wochen später jemanden online kennengelernt,
nach weiteren 4 Wochen persönlich getroffen und gleich in eine
bis heute bestehende feste Beziehung gegangen.
Und was habe ich mir deswegen nicht alles anhören müssen,
von der Familie meiner Frau, von Mitgliedern dieser Community hier.
Wenn etwas unwiederbringlich vorbei ist, dann ist es vorbei.
Das ändern keine Tränen und kein Trauern
Im Gegenteil, das ist kontraproduktiv zum eigenen Leben
denn das muss weitergehen, da wartet noch so viel auf einen.
Ich persönlich kann mit Langzeittrauernden nicht umgehen.

meine Verlustbilanz der letzten 58 Jahre in der Familie:
4 Urgroßeltern, 2 Großeltern, beide Eltern, beide Schwiegereltern, Ehefrau,
3 Cousins, 7 Onkel und Tanten
vor 3 Tagen war erst die letzte Beerdigung, danach bin ich jetzt "Clan-Ältester",
die Vorgängergenerationen sind nun komplett ausgestorben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
@ Seramis

ein gutes Posting

danke


ich habe in meiner engsten Familie schon viel Tod und Trauer erleben müssen und verarbeitet
der Tod gehört wie alles andere zum Leben dazu und ich kann frei über dieses Thema sprechen
nur empfinde ich eine öffentliche Plattform als falsche Umgebung dafür
13.07.2015
@ ichmagmich
Eine tolle Geschichte!

Auch ich bin, was das Thema Tod und dessen Verarbeitung angeht, Betroffene.

Den Tread, so wie er gedacht war, empfinde ich, als gute Idee und schönen Ansatz. Und doch war mein erster Gedanke, dass es in einer Gruppe besser aufgehoben wäre, um in die Tiefe zu gehen. Und da bein ich ganz bei Fliederfee. Ich glaube, da würde es vielen, wohl auch mir, einfacher fallen sich zu öffnen, weil dort nur die Menschen sind, die das Thema interessiert, da selbst betroffen oder einfach nur, weil sie helfen und zuhören möchten. Und dort liest dann nicht jeder mit oder gibt seinen Kommentar dazu, der dort eigentlich nichts zu suchen hat und wenig hilfreich ist.

Es hat nichts von Abschieben, sondern ich sehe es als Ergänzung zu diesem Tread und vielleicht such ein kleines Stück weit Hilfe für die, die sich sonst nicht trauen würden über ihre Trauer zu reden, aber dringend alles los werden möchten.
@nordkatze,maiglöcken und mona:

hier äußern sich betroffene, und zwar respektvoll. nur eben mit einer anderen meinung. da von *weltverbesseren* und *senf* und *üppige besserwisserei* zu sprechen ist anmaßend und überheblich. wo ist denn da eure empathie?

schon mal auf die idee gekommen, dass menschen auch unfreiwillig unangenehm, vielleicht sogar schmerzhaft berührt sein könnten und dafür gute gründe haben? alte wunden aufbrechen, weil sie eben nicht in der lage sind, diese themen aus eigenem erleben zu ignorieren?!

eben mit diesem thema auf einer solchen plattform nicht rechnen und damit nicht konfrontiert werden wollen?

diese schwarz/weiß malerei ist manchmal kaum zu ertragen.

@ichmagmich: ein wirklich schöner text

die vergangenen themen wie selbstmord, trauer, missbrauch ,tod und ähnliche sind keine themen, die in dieses forum *dauerhaft *passen. und schon gar keine hobbypsychologie! man beachte *dauerhaft*! bezieht sich also nicht auf einem akuten hilferuf wie dem damaligen von rita.

in einschlägigen foren werden die entsprechenden themen intensiv und sicher besser behandelt,als auf einer plattfom wie dieser.

das ist weder verwerflich noch emphatielos. es ist doch die frage , wohin sich dieses forum entwickelt. m.e. momentan in eine richtung, die ich als kritisch empfinde. und genau deswegen äußere ich mich.

da kann man gerne geteilter meinung sein. das ist zumindest ist meine!

@rita: ich wünsche dir von herzen weiterhin viel kraft und alles liebe

@fliederfee: vielen dank für deine repsektvollen beiträge, frei von vorwürfen und belehrungen. auch wenn ich anderer meinung bin, kann ich deine haltung dazu voll und ganz akzeptieren.
Die Betroffenen, die das nicht können, werden sicherlich von sich aus schon hier nicht offen texten und sich ihren geschützten Rahmen suchen oder gesucht haben.

Das sollte aber doch kein Hinderungsgrund sein, das Thema trotzdem offen stehen zu lassen für die, die es eben doch können und wollen.
Was die große Anzahl an Betroffenen kann oder nicht kann, diese Beurteilung sollten wir vielleicht den Betroffenen selbst überlassen?

Gut, das Kind (der Thread) ist hier jetzt eh in den Brunnen gefallen, was ich sehr schade finde. Denn vielleicht gab es ja doch jemanden, der gern hier geschrieben hätte. Der es aber lieber nicht getan hat, weil er direkt die anfänglichen Reaktionen mitbekommen hat (gehört hier nicht her, hat in dem Forum hier nix zu suchen ect.pp)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
ich habe kein Problem mit dem Thema - ich hab das schon mehr als einmal in meinem Leben ausgehalten, als Betroffene und als Halt.
Sehe es im Grunde genauso - es gehört zum Leben dazu.

Ich bitte dich da aber auch mal genauer hinzusehen was da steht - es geht mir weder um "nicht aushalten können", noch darum das sich Betroffene beschämt verstecken sollen - sondern darum, das es gewisser Schutz gegeben ist - sich da zu öffnen.

Wenn du das verträgst - dich sensibel und verletztlich zu zeigen - hier ganz offen- prima! Ich denke aber - die große Anzahl der Betroffenen, wird das eben sich nicht können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2015
@ Profilschubserin

Wunderbar geschrieben !
genauso ist es.....
Verlust, Trauer, Tod sind keine ansteckenden Seuchen die stets in Extragruppen und in abgesonderten Bereichen "behandelt" werden müssen.

Es gehört einfach zum Leben dazu.

Dieses ständige mit Samthandschuhen anfassen, betretene Schweigen, Abschieben zu Fachstellen und Leuten, die sich "damit auskennen" geschieht mMn oft aus purer Befangenheit und/oder Unwillen aus Angst, sich intensiver als nur flüchtig mit Tod, Trauer und Verlustgefühlen zu beschäftigen.

Aber im Grunde isoliert es Betroffene nur ein Stück weit und das kanns ja wohl nicht sein. Damit gibt man den Leuten das Gefühl, sie müssten ein schlechtes Gewissen haben weil sie ihr Umwelt mit ihrer Trauer "belästigen" (O-Ton eines Bekannten nach dem Tod seines Vaters), weil die Mitmenschen oft gar nicht wissen, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollen.

Ganz normal und ein Stück weit empathisch, ohne den Anspruch zu erheben, alles nachfühlen und nachvollziehen zu können.
Ich habe mal eine ehemalige Arbeitskollegin gefragt, woran genau denn ihr Sohn gestorben sei und wie sie sich gefühlt hat da sie ja dabei war. Die anderen Kollegen sind fast in Ohnmacht gefallen bei meiner "Pietätlosigkeit (Kind ist halt an Krankheit X gestorben und sowas fragt man nicht).
Die Kollegin hat sich bedankt, weil ich in den 3 Jahren die Erste war, die von sich aus unbefangen auf sie zugegangen ist und nachgefragt hat, denn sie wollte erzählen.

Oft reicht doch einfach schon, die allgemeine Floskel "Ich bin für dich da wenn du mich brauchst, melde dich wenn was ist" zu streichen und durch "aktiv auf den anderen zugehen" zu ersetzen. Dabei darf man durchaus seine eigene Hilflosigkeit dem Trauernden gegenüber offen zugeben.

Und ich finde, das fängt schon im Kleinen an. Zum Beispiel darin, dass User so einen Thread aushalten ohne sofort zu mokieren, dass dieses Thema hier deplatziert wäre und abgesonderte Extragruppen dafür warm ans Herz gelegt werden.

Ich erhebe hier keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Es spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen und Empfindungen wider.