Hals Tattoos, derbe gxxx oder asig?

in „Persönliches“

Zu diesem Thema gibt es 133 Antworten

„Niederkassel“ (Pseudonym)

Wenn jemand ein einzelnes, künstlerisch schön gestochenes Tattoo hat, ist das ein netter Hingucker.
Erst recht, wenn ich die Person schon näher kennenlernen muß, weil sich das Bild auf der Schulter oder so befindet.

Viele sind heute leider von Kopf bis Fuß einfach nur noch "zugekleistert". Das sieht für mich persönlich aus wie eine olle Litfaßsäule.
Aber wie heißt es hier so schön: jeder Jeck ist anders. Also: hau rein, wenn Du das magst.
Ist Dein Körper, damit darfst Du machen, was Du willst.

„Ellwangen“ (Pseudonym)

Ich habe auch Tattoos, würde mich aber nie am Kopf, am Hals (ich denke das ist persönlichkeitsändernd) oder im Genitalbereich stechen lassen (ich habe schon ein Glied das eine Schlange sein sollte gesehen).
Aber das darf jeder für sich entscheiden.

„Ellwangen“ (Pseudonym)

@ Lingschmetter,

So sehe ich das auch.
Letztens war neben mir im Schwimmbad eine Frau, die ich auf den ersten Blick als attraktiv einstufte, als sie sich umdrehte und ich das kindische, peinliche und dazu noch schlecht gestochen Teufelchen auf ihrer Schulter sah, war meine Neugierde gestillt :-)

„Grimma“ (Pseudonym)

Ich denke sichtbare Tattoos verändern nicht die Persönlichkeit, sie drücken sie aus.
Darum drücken sie manchmal große Dummheit aus.

„Salzkotten“ (Pseudonym)

Naja....Geschmack ist ja immer relativ ;-))
Was anderen gefällt, finde ich ggf gruselig und umgekehrt.
Es sollte nur jedem bewußt sein, welche "Wirkung" Tattoos an auffälligen Körperteilen/-stellen haben können.
Da geht es um eine "Haltung", nicht nur um Optik.

„Grimma“ (Pseudonym)

Richtig, Haltung ist sehr passend (auch eine Fachette der Persöhnlichkeit, denke ich).
Ich habe seit
https://de.wikipedia.org/wiki/From_Dusk_Till_Dawn
Diesem Film nur aus reiner Vernunft darauf verzichtet auch eine "von Hand bis Hals" Tattowierung machen zu lassen.
Über die Jahre schwebten mir verschiedene Motive vor, irgendwann bin ich zu faltig für die Ausführung, es bleibt also offen ob ich diesen Schritt mache.

Mir persönlich gefallen großflächige Tattoos am besten. Am Hals, Gesicht und auf den Händen empfinde ich sie jedoch als deplatziert.

Ganz und gar geschmacklos ist meiner Meinung nach das stechen von verschiedenen Motiven verschiedener stilarten.

Gerade heute habe ich hier (derzeit im urlaub) wieder einige Leute gesehen die an einer Stelle eine nackte Frau tättoviert haben, an einer anderen einen Stern, dann mal ein Tribal und zu guter letzt noch ein asiatisches Schriftzeichen.
Nunja wems gefällt...

@paule
Hab mut und such dir einen wirklich guten stecher! ;-)

„Grimma“ (Pseudonym)

Wir sind einer Meinung Elgin, man sollte thematisch und stylistisch abgestimmte Motive wählen.

Aufbauend auf meinem ersten, werden passende folgen.
Im laufe des Jahres.
Einen wirklichen Penetrations- Künstler habe ich schon gefunden.

„Bad Mergentheim“ (Pseudonym)

Ich schwöre im deutschsprachigen Raum weiterhin auf Zsolt Machat, The Artistocrat, und Randy Engelhard. Die beiden sind in meinen Augen wahre Künstler und nicht "nur" Tätowierer.

„Grimma“ (Pseudonym)

Falls jemand einen Alien /H. R. Giger /Biomechanik Künstler der Oberklasse kennt, immer her damit.

Falls mir die freie Fläche ausgeht, werd ich einfach wieder dick^^

„Niederkassel“ (Pseudonym)

@ Elgin, das meinte ich mit "oller Litfaßsäule"... nix passt zusammen.
Man interpretiert dann gerne, das diese Menschen auch sonst leicht chaotisch sind.
Auch wenn das ggf. Vorurteile sind.

„Hennef“ (Pseudonym)

Jedes Tattoo ist Ausdruck des persönlichen Geschmacks und manchmal auch ein Statement des jeweiligen Menschen.
Man könnte also tätowierte Menschen schön schnell in eine jeweils passende Schublade stecken. Machen leider viele auch :-(
Manchmal geht ein Tattoo auch einfach daneben und war vielleicht auch anders geplant.
Aber die wenigsten Menschen machen sich die Mühe, das vielleicht mal zu hinterfragen. Als doof abstempeln und lästern geht natürlich leichter ;-).
Das gilt leider genau so für Frisur, Kleidung, Auto, Wohnung, Haustiere und und und. Ich kann mich davon auch nicht ausnehmen, so sehr ich das gerne möchte.
Wir müssen glaube ich alle ein wenig an unseren Vorurteilen arbeiten... letztendlich ist ALLES eine Frage des persönlichen Geschmacks und nur ich selber muss mir gefallen - und meine Tattoos für den Rest meines Lebens tragen.

„Waren“ (Pseudonym)

Wieso Vorurteile? Tattoos sind Mainstream und längst in der Bürgerlichkeit angekommen.

Da ich aber wohl nicht mehr kurzfristig zum Maori werde, gilt fuer mich pers. die 2 Punkte Regel, aus der Zeit als Tattoos noch cool waren.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Herr von Lipwig,
Sie könnten natürlich auch noch kurzfristig auf Yakuza umschulen...

„Neckarsulm“ (Pseudonym)

Zum Thema ... vor 110 Jahren ... im Wandel der Zeit.


„der moderne mensch, der sich tätowiert, ist ein verbrecher oder ein degenerierter. es gibt gefängnisse, in denen achtzig prozent der häftlinge tätowierungen aufweisen. die tätowierten, die nicht in haft sind, sind latente verbrecher oder degenerierte aristokraten. wenn ein tätowierter in freiheit stirbt, so ist er eben einige jahre, bevor er einen mord verübt hat, gestorben.“

– Adolf Loos: Ornament und Verbrechen, 1908

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Nun ja... Ich sehe das schon so, dass man mit Schublade rechnen muss wenn man sich eine tätowieren lässt.
Warum soll ich als Betrachter nachfragen?
Derjenige, der sich tätowieren lässt WILL doch etwas aussagen und ausdrücken.

Und diejenigen, die sich tätowieren lassen sind doch nicht dumm. Sie wissen es und nehmen es in Kauf, dass es passieren Kann, dass man eben guckt und sich was dabei denkt.

Ob es nun positiv oder negativ ist, was man darüber denkt, liegt ja am Geschmack des Betrachters.

„Grimma“ (Pseudonym)

Wundervoll^^
" Wenn ein Tätowierter in Freiheit stirbt, so ist er eben einige Jahre, bevor er einen Mord verübt hat, gestorben.“

Ich möcht es mir direkt pikern lassen.
In der Variante:
Wenn ein Tätowierter in Freiheit stirbt, so ist er eben nicht erwischt worden.

Und.
"Warum soll ich als Betrachter nachfragen?"
Völlig richtig, dennich überlasse es jeder/m Betrachter/in sich ein Bild zu machen.
Wenn ich beim Kunden vor der Tür stehe,
wenn ich nackt in der Sauna sitze,
wenn ich auf einem Motorrad sitze, dem großem oder der crossen,
wenn ich verschwitzt nach dem laufen in der Bahn sitze,
immer wenn ich irgendwo nicht allein bin.
Und es ist sein /ihr Recht zu denken was immer die Summe der Eindrücke und Erfahrungen ihm/ihr eingibt.

„Neckarsulm“ (Pseudonym)

Ja, Paul, diese Worte entstammen einem damals 38jährigen Menschen, dem wiederholt und ständig während seiner Schullaufbahn schlechte Beurteilungen hinsichtlich seines Betragens zuteil wurden. Auch soll es schwierig gewesen sein, überhaupt an einer Schule angenommen zu werden. "Ornament und Verbrechen" sind damit allerdings kaum zu verstehen.

„Ahaus“ (Pseudonym)

Wieso Vorurteile? Tattoos sind Mainstream und längst in der Bürgerlichkeit angekommen.


So sehe ich das auch - böse ausgedrückt könnte man sogar sagen: Tattoos sind längst Ausdruck der Spießbürgerlichkeit geworden.
Nur ein Beipiel: Heutzutage belohnt sich gefühlt jede zweite abnehmwillige Frau jedes beliebigen Alters die 5 bis 150 kg zu viel auf den Rippen hat mit einem Tattoo für ihre erfolgreiche Abnahme.
Wenn's ganz blöd läuft sogar mit dem Eintätowieren ihrer Weight Watcher Sterne auf dem Unterarm oder im Dekolletee. Das kommt damit sogar der ursprünglichen, religiösen oder rituellen Initiation wieder nahe. ;-)

Tätowierungen sind längst zum Ausdruck der absoluten Zugehörigkeit geworden und kein Zeichenvon Individualität. Eine Art modernes Poesiealbum mit hübschen Glanzbildern, kleinen Weisheiten und Lebensstationen. Ob das jetzt eine Tigerente ist oder ein Totenschädel tut nicht wirklich mehr was zur Sache.

"In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken" ist zu "Love yourself" oder "Glaube, Liebe, Hoffnung" oder dem Geburtsdatum der Tochter / des Hundes / der Oma in römischen Zahlen geworden.

Da mag jetzt noch ein Halstattoo ungewöhnlich erscheinen, aber in einer Weile schon nicht mehr und irgendwann werden die meisten die Tattoos wieder loswerden wollen, weil jeder eins hat und man es nicht mehr sehen kann. Da trennt sich dann arm von reich wieder. Die Reichen lassen es entfernen und wer arm ist und sich das nicht leisten oder von der Krankenkasse erklagen kann, der trägt das als deutliches Zeichen seines Standes in der Gesellschaft.

Stellt Euch mal vor die bruzelbraune Haut die in den Achtzigern angesagt war, hätte man damals permanent in die Haut brennen können. Das war auch mal ein Trend den man derbe geil fand - und das ist heute ja eher nicht mehr so. ;-) Da gäbe es heute jede Menge Leute die das echt bereuen würden. So wird es mit den Tätowierungen auch gehen und je auffälliger und un-versteckbarer es ist, desto grösser wird die Reue sein.

„Grimma“ (Pseudonym)

Freut mich, je mehr Mainstream, desto entspannter kann ich meine Tintenbilder tragen ohne ständig aufzufallen.
Ich bin ich, für mich. Nicht um dem Publikum zu gefallen.

„Ahaus“ (Pseudonym)

Okay ... Aber wenn Du nicht tätowiert bist um dem Publikum zu gefallen, dann fragt man sich schon warum Du dann ausdrücklich hier vorher nachfragst ob das Tattoo beim Publikum geil oder assig ankommt❓❓❓❓ Meine ich jetzt ernst. Die Frage müsstest Du ja eigentlich mit Dir selbst schon lange geklärt haben.

„Laupheim“ (Pseudonym)

Genau das gleich habe ich eben auch gedacht.
Erwachsen genug ist der gute Paul.
Wenn es dir egal ist was wir denken andere denken..Frauen denken..
kann das doch eigentlich alles wurscht sein..ob der Hals nun bemalt wie eine Leinwand von Dali!
Dein Körper dir soll es gefallen..Von daher..Immer machen.

„Salzkotten“ (Pseudonym)

Naja....zwischen hören,wie denn so die allgemeinen Meinungen und Vorurteile sind und der persönlichen Haltung dazu liegen ja immer noch Welten , schmunzel.

Zumal ja irgendwie immer alles Neue mal irgendwann "normal" wird, bzw die alten Moden immer wieder auftauchen.


Hmmm, meint ihr denn, daß "dick sein" dann auch irgendwann mal Mainstream sein wird ;-))

„Ahaus“ (Pseudonym)

Komischer Vergleich: die wenigsten lassen sich Medikamente verschreiben die sie enorm zunehmen lassen oder essen gegen den Schmerz an um, um jeden Preis dicker zu werden, dehnen ihren Magen, damit mehr reinpasst und ähnliches (gibt es auch, aber das ist extrem selten).

Ich finde das Problem auch weniger, dass Tattoos zum Mainstream werden, als dass alles was zum extremen Mainstream wird eben irgendwann ganz stark an Reiz verliert und dann schnell in der Wirkung von chic zu prollig kippt.

Das ist bei Mode und Schmuck kein Drama, bei einer Tätowierung ist das schon etwas anderes. Früher als Tätowierungen noch eine wirkliche Bedeutung hatten, war das eine Aussage fürs Leben, ob man die geflügelten Cupcakes, Regenbogeneinhorne und Rosen/Schwalben/Sternchen auch nur in 3-4 Jahren noch sehen mag, wage ich zu bezweifeln, geschweige denn in 30 Jahren.

Das Phänomen kann man auch am Bräunungswahn der Achtziger sehen, am Arschgeweih (das massenweise wieder entfernt wurde) und auch an Brustvergrösserungen, die eine Zeit lang DAS Non plus ultra waren (auch bei Promis) und inzwischen lassen das nur noch ... na ja, Prolls und Pornosternchen in diesem Ausmaß machen, der früher als chic galt. Wer sich heute noch Mörderhupen machen lässt, den nimmt doch kein Mensch richtig ernst...

Was jeder hat, daran sieht man sich satt und dann wirkt es nur noch altbacken.
Je gewöhnlicher etwas wird, als desto "gewöhnlicher" (in der negativen Bedeutung) wird es auch wahrgenommen. DAS ist doch der springende Punkt und nicht dass es heute zum Normalo gehört tätowiert zu sein.

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