Ich glaube, dass wenn man die 6 Anzeichen in dem Artikel betrachtet, sich wohl irgendwie jeder irgendwo wiederfinden kann. Dann davon auszugehen, dass man unter Bindungsangst leidet finde ich etwas weit hergeholt. Das Modell Partner, das ich mir wünsche und das gleichzeitig sich mich wünscht ist nicht so weit gestreut. Aber ich weiss, das es möglich ist. Von daher gibt es eben eine längere Suche.

Ich glaube ich bin so eine "Beziehungsängstliche". Allerdings verkneife ich mir tunlichst irgendwelche Spielchen mit "Interessenten", denn ich möchte schließlich auch nicht, dass jemand mit mir "spielt".

Bisher ging kein Kontakt weiter als bis zu Telefonaten. Es blieb oberflächlich, da ich einfach viiiieeel Zeit zum Kennenlernen wollte und auch noch will. Wenn dann irgendwas nicht passte, zog ich mich wieder zurück und beendete den Kontakt.

@Jane Doe
Zitat: "....Die wenigsten verhalten sich schräg, WEIL sie jemandem wehtun wollen. In der Regel ist irgendetwas, was sie mit sich selbst so beschäftigt, dass sie für das Gegenüber gerade keinen "Platz" mehr haben..." Zitat Ende

Danke. Das kann ich so unterschreiben. Nichts liegt mir ferner als jemandem weh zu tun! Aber WENN sich jemand für mich etwas mehr interessiert, kommen auch wieder die Ängste hoch. Die Vergangenheit holt mich quasi ein. Leider.

Zu einem Psychologen zu gehen und das Ganze aufzuarbeiten ist gar nicht so leicht. Letztes Jahr hätte ich einen gebrauchen können (wegen anderer Gründe). Wartezeit auf einen Termin: Ca 1 Jahr. Sofern man nicht schon vorher am Telefon durch ein genervtes "Muss das sein???" abgewimmelt wurde.

Nö. Muss nicht sein. Soooo weltbewegend sind meine Problemchen nun auch wieder nicht. Dann lass ich lieber diesen Therapieplatz für jemanden frei, der WIRKLICH Probleme hat.

Das soll jetzt natürlich nicht jeden entschuldigen, der solche Spielchen mit Anderen treibt. Manche scheinen auch einfach nur den Kick des Verliebtseins zu wollen oder die Selbstbestätigung, dass sie noch bei Anderen Chancen hätten, wenn sie es möchten.

So etwas verurteile ich, denn niemand sollte der Spielball für das Ego eines Anderen sein (müssen)!

Anbei ein sehr toller Text zu dem Thema von einer meiner Lieblingsseiten im Netz:
http://mymonk.de/beziehungs-angst/

Chrisor, you made my day...
;) :)

Noch 10 Sekunden länger... nein, dann wäre es eine lange Beziehung gewesen. Für eine feste hätte sie dabei doch auch noch ordentlich zudrücken müssen!

Ich habe sehr lange Zeit mit einer Frau gemailt und gechattet, von der ich wusste, dass sie persönliche Probleme hat. Es war teilweise nur schwer einschätzbar, wie stark sie darunter gelitten hat. Sie hatte mir zwar versichert, dass sie nicht suizidal sei, so ganz sicher war ich mir da aber nicht. Als sie das erste Mal für ein paar Wochen verschwand, bin ich beinahe verrückt geworden. Irgendwann bin ich abgestumpft, aber die Sorge ist natürlich nie ganz gewichen.
Ich war damals wirklich froh, als ich mich endlich emotional abgenabelt hatte. Das hat sehr viel länger gedauert als die rationale Erkenntnis, dass das ganze zu nichts führen würde.
Heutzutage höre ich zwei- bis dreimal im Jahr von ihr, meistens wenn es ihr eher schlecht geht.

@Chrisor
Wenn die Dame dich noch 10 Sekunden länger umärmelt hätte... wäre es dann eine "feste Beziehung" gewesen? ;)

Ich bin ebenfalls deiner Meinung, Sternentänzerin. Die wenigsten verhalten sich schräg, WEIL sie jemandem wehtun wollen. In der Regel ist irgendetwas, was sie mit sich selbst so beschäftigt, dass sie für das Gegenüber gerade keinen "Platz" mehr haben. Die Ghoster wählen für sich die (vordergründige) Lösung, sich tatsächlich zurückzuziehen. Andere wählen andere Varianten, z. B. Alkohol, Arbeit oder was auch immer. Das Ergebnis bleibt das gleiche: sie sind nicht mehr präsent.
Der Partner muss für sich entscheiden, ob und wie viel er davon aushalten kann. Schmerzlich ist jede Form - gar keine Frage.
Was aber genau dahinter steckt, ist rein spekulativ; meines Erachtens kann das alles sein, möglicherweise auch durch ein Schlüsselerlebnis ausgelöst.

Kleines Beispiel: Eine gute Freundin von mir hatte einen Mann kennengelernt, der ihr sehr zugesagt hatte. Nach ein paar Tagen meldete er sich plötzlich nicht mehr und war ca. 8 Wochen verschollen. Dann kamen erst ein paar sporadische Lebenszeichen, bis er um ein Treffen bat. Im Gespräch hat sich herausgestellt, dass es ihn genauso heftig erwischt hatte, er es sich aber erstmal nicht eingestehen wollte. Außerdem wohnte er noch mit seiner (getrennten) Ex zusammen und musste für sich wichtige Entscheidungen treffen. Sucht er sich hier eine Wohnung oder geht er in sein Heimat-Bundesland zurück, in dem Sohn und Familie wohnen. Elementare Themen, für die er sich zurückgezogen hatte. Nachdem seine Entschlüsse feststanden, hat er alles berichtet und ihr mitgeteilt, dass er sich für sie entschieden hat und bleibt.
Diese Begründung war völlig unvorhersehbar.

Bei solchen Kommunikationsabbrüchen könnte auch eine Depression dahinter stecken. Aber das gäbe dem Problem nur einen anderen Namen und ändert nichts am unbefriedigenden Zustand.

@ jane doe "Generell ein interessantes Thema. Nach vielen Jahren Singledasein habe ich mittlerweile auch Bedenken, ob ich eine Beziehung hinkriegen könnte."
Die Überlegung kenne ich auch. Meine letzte Beziehung müsste Anfang des Jahrzehnts gewesen sein. Obwohl... vor etwa 2,5 Jahren hat mir eine Prostituierte mit der romantischen Aufforderung "Lass und ficken!" unerwartet die Arme um den Hals geschlungen. Aber ich glaube die 10 Sekunden, die ich brauchte, um mich aus der Umklammerung zu befreien, zählen nicht als Beziehung.
Egal, seit ein paar Monaten ist das Bedürfnis wieder da. Ich habe eine Weile darüber nachgedacht und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass es Zeit für eine aktive Suche ist. Natürlich werden sich ein paar Dinge in meinem Leben dann wieder ändern (bewusst kein Konjunktiv! ;), aber das ist in Ordnung. Angst vor diesen Veränderungen habe ich jedenfalls nicht. Und es gibt ja auch viele positive Aspekte. Irgendwie waren diese unfreiwilligen 10 Sekunden schon kuschelig...

Ich glaube, gerade beim Ghosting, kann man nicht so genau sagen, dass nur der " Ghoster" der Böse ist....also so ganz generell....ich meine, der, der "Ghostet" hatte halt vorher einen gewissen Leidensdruck, so dass er dann für sich nur noch diesen Weg sah....der Verlassene hat den Leidensdruck im Nachhinein...beides nicht schön nie ist die Verantwortung immer nur bei einem zu suchen, genauso, wenn einer fremdgeht, so sehe ich das für mich zumindest....was natürlich keine Entschuldigung ist und auch da gibt es immer wieder negative Beispiele, die die Regel bestätigen. Bei Menschen, die über ihren Beziehungsstand lügen...hachja...das ist halt ne sehr kindliche Art, mit seinem unglücklichen Alltag umzugehen...in diesem Bereich hatte ich aber auch noch nie Erfahrungen gemacht, sprich solche Männer hab ich bisher nicht angezogen....

Ich für mich denke , es ist schon ok, traurig und auch eine Zeit lang wütend zu sein, alle Gefühle zuzulassen... aber ich selbst mag nicht in dieser Opferposition bleiben...bringt mir ja nichts. Und in meinem Fall, da kam keine Wut auf...eher ein ganz klaren "NEIN, das möchte ich nicht" , vielleicht, weil da einfach noch genug Liebe mit im Spiel ist, keine Ahnung. Ich hinterfrage das nicht. Es ist eben, wie es ist.

Kann mir vorstellen, dass auch Ghoster, oder Leute die wegen ihrem Beziehungsstand lügen, sich im Grunde selber nicht wirklich mögen, denn eigentlich ist niemand gerne ein Arsch. Aber sie ziehen vielleicht auch vor, lieber nicht in den Spiegel zu schauen, sich zu verabschieden wenn ans Eingemachte geht, oder aus sicherer Entfernung einfach nur zu testen ob sie für Andere liebenswert sind. Aber sie schaffen den Sprung nicht es in der Realität umzusetzen.
Von daher gefällt mir der Ansatz nicht (lange) in Wut und Hass zu verharren sondern zu denken, jeder muss seinen Weg gehen. Alles Gute, aber ohne mich.
Ist nur manchmal nicht so einfach, wenn man verletzt wurde.

hm...er ist ja kein schlimmer Mensch, das sind die wenigsten, davon bin ich überzeugt...und ich hab da einfach die die Einstellung , das Kampf, Enttäuschung und Wut in der Liebe nichts bringen und jeder seinen Lebensweg zu gehen hat. Am Ende schaut man in einer Partnerschaft immer auch in einen Spiegel...und wenn einem , weil man sich selbst nicht mag und anschauen mag, dann lieber gehen will, weil es sich einfacher anfühlt, dann ist das eben so. Ich kann nur bei mir bleiben :)Hach und an eine neue Beziehung mag ich gar nicht denken *schmunzel....ich bin mir gerade selbst genug und ich brauch auch immer einige Zeit, um das abzuschließen. Mein Herz ist da nicht so schnell mit der Liebe ;)Angst mich neu einzulassen hätte ich jetzt nicht glaube ich. Aber im Moment bin ich noch zu sehr im Herzen gebunden, das löst sich bei mir nicht so schnell auf.

Sternentänzerin bewundernswert wie Du mit der Situation umgehst.
Auch fair und liebenswert wie Du über ihn denkst und schreibst.
Das hilft um nicht bitter zu werden und irgendwann wieder offen für eine neue Liebe zu werden. Da bin ich überzeugt.

Befreiend fühlte es sich sofort an...und klar...traurig bin ich schon sehr, aber nicht verzweifelt. Er war mir wichtig, ja, sehr sogar, aber ich bin mir ebenso wichtig und meine Kinder sind mir noch wichtiger...solange es uns dreien gut geht, kann ich mich nicht beschweren. Ich hatte eine tolle Zeit...und es wird auch wieder besser werden :-)

Es ist eine kluge Entscheidung, auch wenn es bestimmt nicht leicht war und ist. Irgendwann wird es sich befreiend anfühlen.

Danke für deine Worte @Enya16....hach nun, ja traurig bin ich schon, aber ich hab ja gesehen, dass er nicht anders konnte. Wütend oder enttäuscht bin ich nicht. Es ist sein Weg, nicht meiner...darum lass ich halt los und kümmere mich gut um mich selbst.

@PfundigesHerz: verschwende deine Zeit nicht mehr. Es ist viel zu kostbar.
Leider gibt es Menschen ( Mann oder Frau) die keine Schluss Strich ziehen können und immer nach "Reserven" suchen.
Du hast in der Hand es zu entscheiden, ob du dich in so einer Situation begibst und noch mehr Zeit und Energie verschwendest.

@Sternetänzerin: es ist traurig, denn ehrlich gesagt gerade in solche Zeiten braucht man der Partner. Viel Kraft.

Bindungsängste? Sind in bestimmte Situationen nachvollziehbar. Enstehen doch aus schlechte Erfahrungen. Darüber kann man reden und dagegen kann man etwas tun. Für mich sind Bindungsängste keine Gründe für eine On/Off Beziehung.

On/Off- Beziehungen? Irgendwann entscheidet man sich selbst und bewusst mitzumachen oder auch nicht.

@PfundigesHerz
Ich stelle auch immer wieder fest, dass ich gerne über die einfachste "Regel" stolpere: Mann macht nur, was Mann auch wirklich will. Heißt, wenn er sich nicht meldet oder antwortet, will er nicht. Warum auch immer. (und ist unterm Strich auch dann egal.) Irgendwann bin ich immer über meine selbstgestrickten Erklärungen gestolpert und musste es schlussendlich doch akzeptieren. Dann hat es nur schon wehgetan. Sinnvoll ist, dich zu distanzieren. Ob nur innerlich oder vollständig... nimm die Variante, mit der du dich am besten schützen kannst.

Generell ein interessantes Thema. Nach vielen Jahren Singledasein habe ich mittlerweile auch Bedenken, ob ich eine Beziehung hinkriegen könnte. Trotzdem möchte ich es versuchen und spiele zu diesem Thema mit offenen Karten verbunden mit der Frage bzw. Bitte: "kannst du mir vielleicht dabei helfen?"

Bindungssangst, ich habe es jetzt, sogar nach einem Jahr Beziehung erlebt :(. Es war alles prima und perfekt...bis zu einem triggernden Erlebnis für ihn. Mein Sohn hatte einen unentdeckten Blinddarmdurchbruch, schwebte mehrere Tage in Lebensgefahr. Das hat mich und meine Jungs natürlich ordentlich durcheinander gewirbelt. Er zog sich urplötzlich zurück, auf einmal wollte er wieder Single sein, alles war ihm an Nähe zu viel, alles zu viel Verantwortung. Wir haben vieles versucht...er konnte und wollte sich seinen Ängsten nicht stellen, ich hab ihn jetzt letztendlich ziehen lassen, weil ich weiter keine Projektionsfläche sein wollte, mir zu Liebe und mit schwerem Herzen. Den Mut zur Trennung hatte er nämlich auch nicht, im Gegenteil. Ich wünsch ihm sehr, dass er seinen Weg findet und irgendwann seinen eigenen Wert entdeckt, damit er sich so viel wert ist, auch hinzuschauen, wo es weh tut *seufz....

Ja, mach das. Du hast was Besseres verdient! Irgendwann wird ein passender Mann kommen, der es ehrlich meint. Alles Liebe!

Danke für Eure Meinung. Werde wohl die Handy-Nr. löschen. Die letzte Nachricht von gestern Abend wurde noch nicht gelesen. Das komische ist, das er mich zu erst angeschrieben hat. War ihm sehr attraktiv. Wir uns auch schon getroffen haben. Er wollte allerdings schnell ins Bett. Daher denke ich er sucht eine Affäre auch wenn er immer das Gegenteil behauptet.

PfundigesHerz, ich wünsche dir einen Mann, der weiss was er will, und der ganz klar ist in dem, dass er dich will.
Erfahrungsgemäss geht es meist so weiter wie es angefangen hat. Wer am Anfang schon rum eiert, sich rar macht, und nicht konkret wird, der macht in der Regel so weiter.

Danke für Eure Antworten. Es war nur nicht einmal die Woche-Geschreibe sondern täglich mehrmals und nicht oberflächlich. Habe mir schon so oft den Kopf gemacht. Denke aber das Problem liegt im " Getrennt leben" vielleicht doch mehr Familie wie er angibt dadurch hat er seine Geheimnisse. Er ist nicht mal unsymphatisch. Netter Kerl. Habe ihm schon oft angeboten anstatt Funkstille kann er mit mir über alles reden. Aber na ja. Werde das wohl von mir aus Beenden

Schließe mich mit ..."nee, lohnt die Mühe nicht" an.

Gerne kannst du mit dem Herren was rumtexten, wenn du Zeitvertreib brauchst.
Aber wenn er richtig Interesse hätte, würde er sich nicht zwischen durch rar machen.

Ist zwar hart, aber ....er steht nicht genug auf dich...., sorry.

@ Pfundiges Herz:
Ich würde wirklich NIEMALS einem Mann hinterherlaufen. Wenn er plötzlich in der Versenkung verschwindet, nicht mehr antwortet, wäre das Thema für mich erledigt. Von einem potentiellen Partner erwarte ich einfach, dass er mir mitteilt, wenn es irgendwelche Probleme gibt, wie auch immer die geartet sein mögen. Man kann über alles sprechen/schreiben, aber den anderen im Ungewissen lassen, finde ich unfair. An diesem Mann hätte ich schlichtweg kein Interesse mehr.
Vorausgesetzt natürlich, Ihr hattet regelmäßigen Kontakt, der auch etwas in die Tiefe ging. Wenn das nur ein lockeres Hin- und Hergeschreibe ca. einmal pro Woche war, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Ne, das macht nicht wirklich Sinn.

Habe auch so einen Fall. Hier kennengelernt. Sxhreiben, telefonieren, skypen schon seit Dez. 2016. Einmal gesehen wegen Entfernung. Er lebt getrennt versichert aber immer wieder es gäbe keine Probleme. Möchten auch im Moment nur auf Basis schreiben usw. bleiben. Dann wie aus dem nichts zwei Wochen Funkstille. Keine Antworten, Whatsapp nur gelesen. Auf Nachfragen keine Antwort. Bin nicht so der Typ, der schnell aufgibt. Möchte ihn ja näher kennenlernen. Macht das Sinn? Was würdet Ihr machen?