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weil man Krankheiten nicht so schnell meistert wie als junger Mensch
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
"Jeder Mensch will gerne leben."
Das halte ich übrigens für eine etwas übergriffige Behauptung. Sie mag für Deine Oma wohl zugetroffen haben, @Hanna, aber nicht für jeden Mensch, weder im nicht sterben wollen noch im nicht mehr leben wollen, noch im nicht jemals gelebt haben wollen.
"...deshalb glaube ich nicht daran, dass es einfach ist ins Nichts zu gehen und das Leben los zu lassen.
Es ist scheiße und traurig und IMMER zu früh."
Ich weiß nicht (wie sollte man das auch wissen???) ob es für manche nicht doch einfacher ist loszulassen als festzuhalten. Aber ich glaube nicht, dass es IMMER zu früh ist. Zumal, ich möchte es noch mal betonen, sterben noch einmal etwas anderes ist, als nicht leben und daher stimmt der Satz "Jeder Mensch will gerne leben" definitiv NICHT.
Selbstmorde sind auch nur die Spitze. Vielleicht sogar etwas anderes. Lebenswille ist übrigens auch noch mal etwas anderes als Überlebenswille.
Auch von mir eine persönliche Geschichte zu:
"Die meisten Menschen kämpfen, so lange sie noch Hoffnung haben." (Hier wäre übrigens die Hoffnung zu definieren).
Als sie an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte, wollte sie nur noch genießen, alles regeln und dann friedlich sterben. Nichts weiter. Aber niemand wollte sie gehen lassen. Und wollten, dass sie kämpft. Sie war brav und kämpfte und litt und kämpfte und litt und kämpfte und litt. Und verlor. Auf der Beerdigung bei der Trauerrede bedauerte ihre Mutter SO SEHR, dass sie sie zum kämpfen gedrängt hatte.
Oftmals kämpfen wir auch nicht, weil WIR es wollen, sondern weil wir es für andere sollen.
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„Lutherstadt Eisleben“ (Pseudonym)
Letztendlich ist das ganze Leben nichts anderes als eine sexuell übertragbare Krankheit die mit dem Tod endet.
Daher einfach geniessen und sich ausleben.
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
... weil nichts besser geworden ist. Weil die Hoffnung, die ich irgendwann mal noch hatte, dass es vielleicht mal besser wird, dass "alles gut wird" sich in Luft aufgelöst hat. Und ich da jetzt auf der Zielgeraden auch nichts mehr erwarte. Sogar nicht mal mehr hoffe. Dass es immer dann, wenn es einen Schritt nach vorne tut, ich zwei nach hinten geschubst werde und ich deshalb lieber stehen bleiben möchte, an dem Mistplatz wo ich jetzt stehe. Es könnte schließlich alles schlimmer kommen, oh es könnte alles so unglaublich sehr viel schlimmer kommen und ich hatte es ja auch schon viel schlimmer (und auch da hätte es noch sehr viel schlimmer kommen können) ... und jetzt reicht es halt nicht mal mehr für den Glauben, dass es irgendwie irgendwo irgendwann auch mal ganz toll kommen könnte für mich. Lieber auf dem schlechten Platz ganz hinten neben dem großen Pfeiler und hinter dem großen Typ über den man nicht drüber hinwegsehen kann, sitzen bleiben und ja nicht aufstehen und weiter vorne einen Platz suchen. Wenn man nämlich da keinen findet, ist vielleicht sogar der Pfeilerplatz besetzt und man muss bei den Dixie-Toiletten stehen ... Das ist Mist, dass man nicht mehr hofft und auf eine gute Wendung vertrauen kann.

Altern ist nichts für Feiglinge - das stand schon weiter oben und ist die Wahrheit. Aber Feiglinge haben sowieso nicht unbedingt den besten Standpunkt in unserer Gesellschaft. Klar wünschen wir uns eine gewisse Sicherheit, aber was ist heutzutage schon sicher? Klar wünschen wir uns immerwährende Gesundheit - aber es gelingt nicht jedem, zumindest teilweise sein Leben darauf einzustellen.
Ich glaube, jeder muss da seinen eigenen Weg finden - und sollte, wenn er das alleine nicht schafft, bereit sein, Hilfe anzunehmen.
Die Medienlandschaft ist so vielfältig - man bekommt zu jedem Thema viele Informationen und kann sich da herauspicken, was für einen selbst passt.
Mit 30 konnte ich mir noch nicht vorstellen, wie es ist, bald 63 zu sein, einen Termin bei der Rentenversicherung zu machen, um Altersrente zu beantragen, ein Auto zu fahren, das eine erhöhte Sitzposition hat, low Carb zu essen (um den Blutzucker im Zaum zu halten), nicht mehr so viel Alkohol vertragen zu können, dankbar für einen Teilzeitjob zu sein, der ein bisschen Hirn erfordert, die Lautstärke im Kino als unangenehm zu empfinden, die aktuelle Mode nicht zumindest teilweise mitzumachen (ob es gut aussieht oder nicht), Schuhe mit niedrigem Absatz zu tragen....
Mit fast 63 sind viele Dinge Erinnerung - aber mein Hirn sagt mir, dass man ja durchaus nicht alles tun muss, um mit den 30jährigen zu konkurrieren. Man hat sich sein Leben im besten Fall einigermassen eingerichtet, kennt ein paar Leute, die man anrufen kann, wenn man sich langweilt (oder hat Interessen, die einem die Langeweile vertreiben). Man weiss, dass man nicht mehr alles kann, freut sich aber über Dinge, die (noch) gehen, oder die man früher niemals ausprobiert hätte. Man ist beruflich oft nicht mehr so eingespannt und hat Zeit, auch einmal an sich zu denken.
Ja - und das Ende kommt irgendwann - das ist unausweichlich. Daran denke ich eher selten. Ich glaube auch oft, dass es für die Angehörigen/Freunde oft viel schlimmer ist als für den Sterbenden/Gestorbenen selbst, der vielleicht wirklich eher "erlöst" wurde und nun keine Schmerzen mehr hat. Für Angehörige/Freunde ist es natürlich immer zu früh.
Mir gefällt nicht, wie in unserer Gesellschaft mit älteren und alten Menschen umgegangen wird. Mit 60 plus wird man von vielen schon abgeschrieben, nicht mehr zur Kenntnis genommen oder in die Ecke "Altersheim" geschoben. Menschen über 60 hören nur volkstümliche Musik, tragen Gesundheitsschuhe und beigefarbene Outdoorjacken und essen nur Schnitzel mit Bratkartoffeln, Rouladen mit Knödeln und Hühnersuppe. Dabei hat sich das doch so sehr verändert.
Wenn ich vergleiche, wie meine Eltern und Grosseltern mit 60 waren: Die waren wirklich alt, weil sie viel mehr arbeiten mussten, den 2. Weltkrieg (die Grosseltern sogar auch den 1.) mitgemacht haben, Not und Hunger erlebt haben. Die Frauen hatten oft keine vernünftige Ausbildung, hatten nur Kinder, Kirche, Küche. Alleinstehende Frauen hatten es noch schwerer als heute, denn sie wurden schief angesehen, weil sie "keinen abbekommen" haben.
Ja, ich bin bald 63 - aber ich freue mich, dass ich in der heutigen Zeit lebe und die Möglichkeit habe, mein Leben zumindest teilweise selbst in die Hand zu nehmen und das beste daraus zu machen!
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„Pirna“ (Pseudonym)
"Alt sein ist Mist".
Ist das so?
Ab welchem Alter IST man/frau "alt"?
Beispiel:
Ein Kind ist 2 Jahre alt.
Hanna ist 35 Jahre alt.
Pia ist 46 Jahre alt.
Ab welchem Alter FÜHLT man/frau sich alt?
Wenn es im Rücken weh tut?
Wenn man zunehmend beim Anflirten eine Abfuhr bekommt "Du bist mir zu alt"?
Wenn frau morgens (und abends) mehr als 45 Minuten im Bad braucht?
Liegt es nicht eher in der Betrachtungsweise?
Sieht man Alter als Last oder als Lust? Sieht man es als Bürde, sieht man es negativ?
Oder sieht man es mit seinen neuen Chancen, Nuancen, die einem die Reife, der Erfahrungsschatz bescheren?
Klar: ALTER und REIFE hängen nicht 1:1 zusammen.
Manche sind mit 35 Jahren noch unreif wie Teenager.
Andere mit 25 schon sehr reif, weil sie bereits reichlich Erfahrungen machen durften / mussten / konnten.
Ich fühle mich reifer als noch vor 20 Jahren.
Erfahrener.
Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen (auch wenn ich auf manche auch gern verzichtet hätte).
Sie bereichern mich, erleichtern mir Vieles. Mir macht so schnell keine der Damen hier (und im wahren Leben) etwas vor.
Andererseits stehen mir diese Erfahrungen auch im Wege.
Denn sie überdecken die Unbeschwertheit, die Leichtigkeit, die Unbefangenheit, welche ich mit 20 noch hatte.
Beim Sex ist es ähnlich.
Konnte man als junger Kerl noch recht "rasch" seine Männlichkeit beweisen und waren die jungen Mädels mit einem kurzen, wilden "Akt" happy, kann ich jetzt im "Alter" zwar nicht mehr das komplette Kamasutra durchnehmen, dafür habe ich aber gelernt Ruhe, Leidenschaft und Tiefe beim Sex zu genießen. Also das, was man zum "aufeinander Eingehen" zum gemeinsamen Genießen benötigt. Was eine "reife" Frau mit ihrer Erfahrung nicht nur zu schätzen weiß, sondern auch einfordert.
So gesehen ist also "Alter" in jedem "Alter" förderlich und hinderlich zugleich.
Daher stellt sich Pia's Frage für mich so nicht.
Ich mag mich, so wie ich jetzt grad bin.
Das ging mir vor 20 Jahren genauso wie heute.
Und wem ich "zu alt" bin, der weiß Reife nicht zu schätzen und sieht nur das "Alter".
Als wenn Zahlen einen Menschen machen.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
Alt werden dürfen ist ein Geschenk, gerade ist ein Freund von mir mit 48 Jahren gestorben und hinterlässt zwei kleine Kinder. Darum kann ich das so nicht unterschreiben.
@Pia
Ja, die Zeit hintenraus wird endlich. Aber ich weigere mich zu sehen, dass dort nur noch Verschlimmerung warten kann. 'Schlimmer geht immer', hört sich für mich an wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
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„Pirna“ (Pseudonym)
@callmebetty (oder liest sich das "call me, betty"?):
Ja, auch dieser Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden.
Macht sich doch auch hieran fest, wie man mit seinem "Alter" umgeht.
Liebt man das Leben und lebt?
Oder wartet man eigentlich nur noch vor sich hin, bis es zu Ende ist?
Ich kenne Kids, die verdümpeln ihre Jugend vor der Glotze oder tabern als Smombies umher.
Auch hier lese ich in vielen weiblichen (!!!) Profilen, dass die Zeit gern (!!!) vor sinnlosen Videospielen totgeschlagen wird (gibts da WIRKLICH was zu gewinnen oder doch mehr zu verlieren?).
Sorry, aber dann sollen die sich doch bitte gleich selbst totschlagen, wenn ihnen ihr Leben und ihre Zeit zu öde ist.
ZEIT ist das Wertvollste, was wir haben im Leben.
Ein Haus, ein Auto, ein Partner, ein Hund, Geld, Güter: alles ist ersetzlich, alles wiederbeschaffbar. ALLES.
Aber ZEIT gibt uns keiner wieder.
Wenn ich eines Tages abtrete, möchte ich meiner Partnerin nicht als letzten Spruch drücken müssen: "wir hätten es öfter treiben sollen!" oder "Wir hätten vielleicht mehr unternehmen sollen!".
Ich hoffe ja, dass überhaupt jemand an meiner Pritsche steht natürlich.
Nein, ich möchte dem Typen mit der Sense über der Schulter, wenn er kommt mich zu holen auf die Frage: "Und? Haste was erlebt?" Nicht mit "ähem... Nein." sondern mit: "ALTER: DU HAST ECHT GEFEHLT!" antworten können.
Bis jetzt kann ich das.
Und das macht mich reich.
Und nicht alt.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@ Kurvendriver
das kommt drauf an, wer gemeint ist :)
Ich stimme dir vollkommen zu.
Egal was ich erlebt habe, und da war weiß Gott richtig viel Riesensch.... dabei, es macht mich aus.
Das Schlechte, wie das Gute,
der Schmerz, wie die Freude,
die Angst, wie die Hoffnung.
Lieber eine Erfahrung mitnehmen, kopfüber ins Verderben von mir aus, als im Stillstand die Reststrafe Leben abzusitzen. Das finde ich unerträglich, dann, ja dann, ist alt sein Mist. Das kann man, wie du gesagt hast, allerdings auch schon ganz jung sein.
Nur, wenn das Leben im Alter nur noch Last und Schmerz ist, weil körperliche Gebrechen einen plagen, man einsam ist und für niemanden mehr wichtig, hat man entweder das Glück, dass man auch da noch gute Seiten sehen kann oder man wartet auf das Ende. Ich vermute, die Menschen sind unterschiedlich gestrickt und nehmen deswegen solche Situationen auch unterschiedlich an.
Ich lache immer mit meiner besten Freundin darüber und wir sagen uns: "Wenn wir mal alt sind, dann werden wir nur noch nörgeln und den Leuten im Altersheim auf den Sack gehen. Das wird ein Spaß". Wie die Realität dann aussieht, wer weiß das schon, darüber denke ich nach, wenn es soweit ist.
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„Osterode am Harz“ (Pseudonym)
Schlimmer geht immer', hört sich für mich an wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
@callmebetty
Ob man es als solche betrachtet oder als realistische Perspektive, hängt doch stark davon ab ob man zB mit chronischen Erkrankungen zu tun hat, deren Verlauf bestenfalls zu verlangsamen aber keinesfalls zu "verbessern" ist...
Und, es hängt -ganz häufig- auch von den verfügbaren finanziellen Möglichkeiten ab, ob und wie weit sich altersbedingtes Unglück abpuffern lässt...
Und es hängt von wenig beeinflussbaren Faktoren, wie zB der Resilienz des Einzelnen ab ob und wie das "Schlimmer" eingeordnet/gewertet wird...
und, und, und....
Ich möchte das einfach nur zu bedenken geben...
P.S.:
Mal wieder zu lange für den Beitrag gebraucht... :-((
Ansatzweise steht das nun auch in Deinem letzten Post.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@ Matilda
Ich bin mir bewusst, dass viele Faktoren eine Rolle spielen, wie unterschiedlich 'Das Schlimmer geht immer' eingeordnet wird. Ich finde es nur so traurig, wenn man sich davon so unterkriegen lässt oder lassen muss. Weill man die nötigen Instrumente um dagegenzusteuern einfach nicht im Handlungs-Repertoire hat.
Mir ist auch bewusst, dass finanzielle Sicherheit im Alter einen Riesenanteil an der Bewältigung von Krankheiten und anderen Widrigkeiten haben kann, dass man u.U einem System ausgeliefert ist, das einem nur Knüppel zwischen die Beine wirft.
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„Osterode am Harz“ (Pseudonym)
@callmebetty
Ich wollte auch lediglich zu bedenken geben...nicht klugscheixxern..
WIE stark diese Faktoren an dem Mythos der eigenen Selbstwirksamkeit rütteln/bzw in Schutt und Asche legen, merkt man erst wenn man schon mittendrin ist...und es null Handlungsspielraum gibt...egal was man im "Repertoire" hat" :-((
Ich argumentiere nicht "gegen" Dich und Deinen positiven Ansatz...
Ich hätte ihn mir auch gerne bewahrt und wünsche Jeder/Jedem, dass ihr/ihm die fatale Konfrontation mit schwerwiegenden Realitätsangleichungen so spät als möglich (oder garnicht )widerfährt.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@ Mattilda
Hatte ich auch gar nicht als Gegenargumentation empfunden.
Im Gegenteil, eigentlich ticken wir ja ziemlich ähnlich. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich mir bis heute die positive Einstellung bewahren konnte und hoffe demütig, dass das auch so bleibt.
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„Pirna“ (Pseudonym)
Ich habe eine Freundin, eine ältere Dame (80), die ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes das eigene Haus aufgegeben hat und ins Altersheim zog. Beide waren Jäger. Die Gewehre hat sie beim Umzug auf dem Amt abgegeben, die Mauser-Pistole behalten. "Falls ich mal nicht mehr kann, erschieße ich mich damit" sprach sie. Mittlerweile kann sie die nicht mal mehr hoch heben.
Und genau in dieser Lebenswirklichkeit liegt auch viel Lebenswahrheit.
Nicht nur (der hier oft bejammerte Teil), dass wir wir nämlich nichts mehr von dem können, was uns eben noch leicht und lösbar erschien.
Irgendwann ist auch ein Traum zu lange her...
Es gibt einen schönen Song dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=icUC32-0WuY
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„Osterode am Harz“ (Pseudonym)
@Kurvendriver
Nun, dies IST ein Thread in dem Jammern geradezu begrüsst wird ...vielleicht einfach nochmal den Eingangs-Post lesen...
Ich finde es wurde erstaunlich wenig "gejammert"...
Für die positiven Erfahrungen und Freuden, die das Älterwerden durchaus mit sich bringen kann, gibts ja genügend andere Threads hier..
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@Pia
Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich mag ? Hab grade deinen Eingangspost gelesen und freue mich einmal mehr, dass du meinen Optimismus immer wieder erträgst ;-)
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„Pirna“ (Pseudonym)
@ Matthilda
Dann lass mich in diesem Kontext beitragen:
Mit jedem Tag meines Lebens wächst die Zahl der Menschen, die mich mal gepflegt am Arsch lecken können.
Ich nehme an, am Ende meiner Tage werden das so um die 9 Milliarden sein.
Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht im Sinne dieses Beitrages ist.
Und ob überhaupt im Sinne dieses Beitrages.
:o)
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„Osterode am Harz“ (Pseudonym)
Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht im Sinne dieses Beitrages ist.
Und ob überhaupt im Sinne dieses Beitrages.
NUR wenn es um ALTE Ärsche ginge^^
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"Auch hier lese ich in vielen weiblichen (!!!) Profilen, dass die Zeit gern (!!!) vor sinnlosen Videospielen totgeschlagen wird (gibts da WIRKLICH was zu gewinnen oder doch mehr zu verlieren?)."
Da fühle ich mich ml angesprochen und will mich dazu äussern. Ja ich spiele Videospiele und das seht gern weil es für mich keine sinnlose Zeitverschwendung ist sondern ablenkt vom Alltag.
Wenn man manchmal wochenlang an die Wohnung gefesselt ist , kann und muss man sich auch ablenken können oder verschiedene Hobbies haben.
Video spielen bedeutet ja nicht, dass man jeden Tag stundenlang davor sitzt.
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„Delmenhorst“ (Pseudonym)
Käme mir gar nicht in den Sinn hier Erklärungen oder eine Entschuldigung vor zu bringen für das was ich in meinen 4 Wände fabriziere.
Wenn es welche nicht genehm ist ...den ihre Sache .
Schreiben können einige viel ,ob das alles so stimmt kann man ja nun nicht überprüfen.
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„Nagold“ (Pseudonym)
*mag auch Videospiele* Ich zocke nicht viel, aber eigentlich sind sie eine angenehm, weil mal andere und "druckfreie" Herausforderung. Außerdem weiß jeder, der schon mal auf einem Teamspeak-Server oder Gamer-Treffen war, dass Gamer alles andere als unkommunikativ sind. :)
Ich bin 80% meines Lebens vernünftig.... warum soll ich 100% draus machen. Wäre ja langweilig. ;)
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„Nagold“ (Pseudonym)
PS: Jeder der keinen Spaß mehr an ner Runde Mario Kart hat, ist im Grunde schon ziemlich alt. :P :P
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„Osterode am Harz“ (Pseudonym)
PS: Jeder der keinen Spaß mehr an ner Runde Mario Kart hat, ist im Grunde schon ziemlich alt. :P :P
@Hanna
Und genau DAS wäre dann ja auch die Zielgruppe des Threads...*huust
Irgendwie gleitet das Thema grade gen Kindergarten ab :-((

„Recklinghausen“ (Pseudonym)
Mein Omma, Gott hab sie selig, hat immer gesacht: "Jung, alt sein ist schön, nur nicht alt werden!" ;)
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
"Daher stellt sich Pia's Frage für mich so nicht."
@Kurvendriver, das ist völlig in Ordnung so und freut mich für Dich. Im "Rundum Leben" ist der "Älter werden rockt" Thread. Dein Beitrag wird natürlich trotz OT nicht gelöscht. Ich habs ja versprochen. ;-)
"'Schlimmer geht immer', hört sich für mich an wie eine selbsterfüllende Prophezeiung."
@callmebetty, dazu gibt es eine kleine Geschichte. Mein Laden war gerade geschlossen (für immer), ich hatte eine halbseitige Gesichtslähmung, von der nicht klar war ob es beim Gesicht bleibt, einen Haufen Schulden und noch so ein paar Dinge, die jetzt hier nicht genannt werden wollen. Mit ein paar Kollegen erzähle ich so die aktuelle Situation und wir halten gemeinschaftlich fest: "Wenigstens kann es nicht schlimmer kommen". Im Anschluß habe ich einen Unfall, das Auto ist ein Totalschaden. Daraufhin nahm ich mir vor nie wieder so leichtfertig zu denken, dass es nicht schlimmer kommen könnte. Und realistisch betrachtet ist das auch totaler Quatsch. Ich könnte ein Mondbär sein und mir würde 30 Jahre lang in meinem körpergroßen Metallkäfig qualvoll Galle abgezapft werden; ich könnte ein Mutterschwein sein und müsste mein Dasein in meiner körpergroßen Abferkelbucht fristen, ich könnte in Syrien leben und hätte zusehen müssen, wie meine Kinder getötet werden, ich könnte Milliarden von furchtbaren Schicksalen auferlegt bekommen und würde es für ausgesprochen mangelhafte Demut und Dankbarkeit halten, wenn ich nicht wüsste wie viel ausgesprochenes Glück ich habe, dass ich diese furchtbaren Leben nicht leben muss. Und dennoch. Innerhalb dieses sehr großen Glückes darf ich dennoch mein Leben für stark verbesserungsdürftig halten.
"Für die positiven Erfahrungen und Freuden, die das Älterwerden durchaus mit sich bringen kann, gibts ja genügend andere Threads hier.."
Japp, @Mattilda, so ist es! Danke!
"Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich mag ? Hab grade deinen Eingangspost gelesen und freue mich einmal mehr, dass du meinen Optimismus immer wieder erträgst ;-)"
Mh? Hatten wir heute schon die Gelegenheit dazu? Aber ich mag Dich auch. Sehr.
Und ich ertrage Optimismus durchaus. Naja. Nicht immer gut, aber doch. Was ich nicht ertrage ist die Haltung, dass Optimismus das einzig akzeptable ist.
Dass ich das Leben als Geschenk betrachten müsse (übrigens habe ich Geschenke auch schon zurückgegeben), dass Zeit, respektive Lebenszeit das wertvollste wäre, das ich haben könne, dass ich dieses wundervolle, wunderbare Leben mit vollen Zügen ausleben und auskosten solle und das natürlich ganz egal, wie eingeschränkt man ist, denn darauf kommt es nicht an, sondern nur und allein auf die richtige Einstellung.
Und, das sei mal gesagt, es ist doch VOLLKOMMEN egal, an WAS es liegt, ob an Erfahrungen, an Lebenssituation, an der Wetterfühligkeit, ob das Sofa in mausgrau geliefert kam oder ... vielleicht ist es so, vielleicht würde ein anderer Mensch mein Leben ganz ungeheuer toll finden und es genießen, bitte, nur, das ändert doch nichts. Es ist dennoch für Menschen unterschiedlich ob sie ihr Leben toll finden oder eben nicht. Und selbstverständlich spreche ich hier jetzt nicht von Phasen, sondern von einer dauerhaften Einstellung zum Leben. Und es muss eben genauso legitim sein, sein Leben Mist zu finden, wie es unglaublich toll und schön zu finden. Es hat immer einen Anschein von Überederei. Nur zu was überreden? Letztlich führt es doch nur zur "Erkenntnis": Na toll, nicht mal Einstellung kann ich richtig! 😢
Klar, sein Leben schön zu finden ist natürlich besser, aber diese Einstellung (völlig egal woher sie kommt!) ist nunmal nicht zu "erzeugen", so wie "sprich mal lauter", im Sinne von "denk mal schöner". Natürlich, es ist für uns angenehmer, wenn jemand positiv ist, so wie wir es auch lieber haben, wenn jemand tapfer mit Krankheiten umgeht, zumindest, wenn er sich so verhält, dass wir uns das so einreden können, aber Tapferkeit lässt sich nunmal nicht wie ein Kuchen backen und vor allem: NICHT tapfer sein, ist eben auch völlig in Ordnung!