Serientipps

in „Medien & Showgeschäft“

Zu diesem Thema gibt es 475 Antworten

„Bottrop“ (Pseudonym)

ja...ja ... jaaaaaa .... The Walking Dead Universum presents: "World Beyond" ... für alle Zombieapokalypsesüchtigen.... es geht weiter. Auf Amazon Prime

„Bietigheim-Bissingen“ (Pseudonym)

Ich habe heute beim Stöbern auf Amazon-Prime gesehen, dass ich die letzten 4 Folgen von The Purge – Die Säuberung noch nicht geguckt hatte.

Kurzbeschreibung: Einmal im Jahr sind in Amerika sämtliche Verbrechen - einschließlich Mord - zwölf Stunden lang legal.

Wenn das mal Realität werden sollte, dann gute Nacht, Marie. 😲

„Verden“ (Pseudonym)

The Purge wäre so eine Serie (inkl. zugehöriger Filme), die ich nie gucken würde. Das wäre wirklich der Stoff für Albträume.

„Tübingen“ (Pseudonym)

The Purge fällt alleine dadurch schon aus dem Rahmen, weil die dargestellte Dystopie so leicht möglich sein kann. Es bedarf nur irgendwelcher Gesetze und schon leben wir in der Hölle.

The Purge zeigt die unmenschliche Antwort auf die sogenannten Probleme, die die das System zynisch gesagt "belasten". Der vernichtende Fingerzeig auf die Armen, wobei meiner Meinung die Probleme darin liegen dass die Reichen nicht teilen wollen, obwohl sie es ohne mit der Wimper zu zucken könnten.

Und wenn manche auch nur Ansätze zeigen, dieses System ändern zu wollen, werden sie von anderen zu sogenannten Feinden der Menschheit stilisiert, so wie die Gates-Stiftung heute.

„Wesseling“ (Pseudonym)

Dafür kenne ich nur die Serie und finde die auch ganz gut.

„Verden“ (Pseudonym)

@Lurtz von Leng Ja, damit hast du den Aspekt, der da mein Gruseln auslöst, gut beschrieben: Das ist keine ferne, unmögliche Zukunft, sondern für diese Art von Zukunft wäre nur eine kleine Gesetzesänderung notwendig und ich bin mir sicher, dass so einem Gesetz - würde man es je zur Wahl stellen - bestimmt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zustimmen würde. Mit ein Grund, warum ich gegen Volksentscheide bin. Ich bin Realistin, aber manchmal ziehe ich den Glauben an das Gute im Menschen vor.

@Kat Ich finde die Plotidee auch sehr gut. Kenne die Inhalte von Filme und Serie durch Wikipedia.

" Das ist keine ferne, unmögliche Zukunft, sondern für diese Art von Zukunft wäre nur eine kleine Gesetzesänderung notwendig und ich bin mir sicher, dass so einem Gesetz - würde man es je zur Wahl stellen - bestimmt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zustimmen würde. "

Wie sähe diese kleine Gesetzesänderung denn aus? So etwas kann ich mir ja nie vorstellen.

„Verden“ (Pseudonym)

@Kat Du müßtest nur eine Nacht im Jahr gewisse Gesetze außer Kraft setzen.

aus Wikipedia:
"Im Jahr 2022 regieren in den Vereinigten Staaten die „Neuen Gründerväter Amerikas“. Um die Kriminalitätsraten und Arbeitslosenzahlen niedrig zu halten, führt die Regierung – diesbezüglich erfolgreich – eine alljährliche „Purge-Nacht“ durch, in der alle Verbrechen inklusive Mord legal sind. Von 19:00 Uhr abends bis 7:00 Uhr des Folgetages sind die Notrufsysteme von Polizei, Feuerwehr und Krankenhäusern nicht erreichbar. Die einzigen Regeln sind, dass hohe Regierungsbeamte ab „Stufe 10“ nicht in Mitleidenschaft gezogen und nur Waffen bis „Stufe 4“ eingesetzt werden dürfen. "

@Avalyn: ja, das kannte ich schon, was ich meinte, also auf was auf mich bezog, war dein Satz: "Das ist keine ferne, unmögliche Zukunft, sondern für diese Art von Zukunft wäre nur eine kleine Gesetzesänderung notwendig und ich bin mir sicher, dass so einem Gesetz - würde man es je zur Wahl stellen - bestimmt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zustimmen würde."

also, ich wollte damit fragen, welches Gesetz du meinst, was schnell geändert werden könnte, um zu einer Purge in Deutschland führe?

„Wesseling“ (Pseudonym)

Die "kleine" Gesetzänderung wäre mal eben ein ausser Kraft setzen der Verfassung, des Grundgesetzes und sämtlicher Grundlagen unserer Gesellschaft, die über Jahrhunderte gewachsen sind.
Das hat mit einer "kleinen Änderung" so viel zu tun wie ein Flug durch den Weltall mit dem Besuch eines Flohzirkus, zudem man dabei mal bedenken sollte, dass man nicht mal richtig durchsetzen kann, dass Menschen in einer Pandemie ein Stück Stoff vorm Gesicht im Bus tragen, um sich selbst zu schützen, geschweige denn so was.



bestimmt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zustimmen würde

Schliesst Du da nicht von Dir auf andere? Die meisten wissen Sicherheit zu schätzen. Wer in aller Welt sollte sowas zustimmen?


Mir machen da wirklich ganz andere Dinge Angst als eine solche erdachte Dystopie.

„Verden“ (Pseudonym)

@Ms Jenny Ich diskutiere das mit dir nicht auf dem Level von "Schliesst du da nicht von dir auf andere?". Aufgrund deiner Aussagen in den letzten Tagen glaube ich nicht, dass diese Diskussion friedlich bleiben würde und ich bin nicht hier um zu streiten.

„Tübingen“ (Pseudonym)

@Kat Wummen
"Wie sähe diese kleine Gesetzesänderung denn aus?"

Eine andere Dystopie, The Handmaids Tale, fängt damit an, dass Frauen in den USA kein eigenes Konto mehr haben dürfen. Diese Serie wiederum geht mir so nahe, da bin ich über die zweite Folge nicht hinaus gekommen.

In Ungarn wurde vor nicht allzulanger Zeit die Pressefreiheit mal wieder beschnitten, so dass kritische Berichte über die Corona-Lage praktisch unmöglich gemacht werden.

Überall in der EU wird systematisch und mit Erfolg gegen deren liberale Gesetzgebung gearbeitet.

Die neue Supreme Court Richterin in den USA wird die Politik weltweit beeinflussen. Es könnte sogar dazu kommen, dass in den USA Abtreibung nur noch unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sein wird.

Während dem sogenannten Deutschen Herbst 1977 wurden die Grundgesetze stellenweise ausser Kraft gesetzt so wie jetzt in der Corona-Zeit ja auch. Das ist schon recht brisant, vor allem weil erzkonservative Kräfte immer stärker werden.

„Verden“ (Pseudonym)

@Kat Ich hatte dir doch schon um 00:33 geantwortet und zum Grundgedanken, wie möglich oder unmöglich so etwas wäre, darf gerne jeder seine eigenen Gedanken haben. Ich verweise nur darauf, dass vielerorten offen diskutiert wurde, ob man überhaupt Coronamassnahmen treffen sollte, wenn primär nur Kranke und Schwache betroffen sind.

„Verden“ (Pseudonym)

@Kat Wäre eine politische Mehrheit an der Macht, die entsprechende Regelungen befürworten würde, könnte Sie die Gesetze in jedem Land der Welt ändern. Erinnere dich daran, dass die Deutschen erst vor Kurzem eine Partei gewählt haben, die offen über Schüsse an Grenzen auf unbewaffnete Flüchtlinge spekuliert hat und das es nur etwas mehr als 2 Jahre gedauert hat, vom Zeitpunkt an dem die NSDAP zweitstärkste Partei wurde bis hin zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Auch im "zivilisierten" Deutschland mit seinem starken Grundgesetz ist so etwas nicht undenkbar.

„Verden“ (Pseudonym)

@Kat Ich verstehe den Grund deiner Nachfrage nicht. Jedes Gesetz das von Menschen gemacht wurde und heute z.B. die körperliche Unversehrtheit schützt, kann von Menschen geändert werden und manchmal reicht auch eine faktische Machtverschiebung (wie z.B. in Polen und Ungarn gerade), die geltende Gesetze z.B. auf Ebene der EU tatsächlich außer Kraft setzt.

„Frankfurt am Main“ (Pseudonym)

Kat Wummen, verstehe ich dich richtig, dass es dir darum geht, dass es kein einzelnes Gesetz gibt, was geändert werden müsste, sondern, dass als Voraussetzung dafür VIELE Gesetze, incl. GG komplett abgeschafft werden müssten und auch (mindestens) ein neues Gesetz geschaffen werden müsste? Schon allein das macht übrigens den Sprung sehr viel größer als wenn im BGB Paragraph 18 Absatz 3 einfach das NICHT gestrichen werden müsste und Paff wäre Purge Time.


Natürlich ist NICHTS vollkommen unmöglich, aber ich persönlich halte z.B. zum "Senken der Arbeitslosenquote" eine Reduzierung potentieller staatlicher Unterstützung wie ALG2 auf 1 Jahr (wie einmal von der FDP gefordert) oder andere staatliche Repressionen für sehr, sehr, SEHR viel wahrscheinlicher als ein Purge Szenario.

Btw. gegen Volksentscheide braucht man nicht zu sein, wenn man solche Gesetze fürchtet, jedes neue Gesetz muss mit unserem GG vereinbar sein, das ist obere Instanz. Da gibt es natürlich Grenzfälle, die werden dann vom Bundesverfassungsgericht unter die Lupe genommen, aber staatlich erlaubter oder geförderter Mord kann kein Volksentscheid bewirken, weil sie dem Grundgesetz widersprechen.

„Verden“ (Pseudonym)

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Szenario um die Ecke lauert. Aber unsere Zivilisation ist ein zartes Pflänzchen, dass immer mal wieder durch disruptive Kräfte unter die Räder kommen könnte. Mit disruptive Kräfte meine ich nicht "das Wirtschaftswachstum sinkt um 1,2%" sondern z.B. eine lange, auszehrende Wirtschaftskrise, ein verlorener Krieg, Zusammenbruch von Infrastruktur z.B. durch Katastrophen, eine Pandemie, die wesentlich schwerer verläuft als Covid-19 etc..

Dann bilden sich Machtgefüge neu. Was als gut und rechtens empfunden wird, ist kein Naturgesetz. Es gibt immer viele unterschiedliche Wahrheiten und es ist ein sehr schwieriger Prozess, einen Staat und eine Gesellschaft dahingehend zu entwickeln, dass es vielen, dem größtmöglichen Anteil von Menschen gut geht und nicht Einzelinteressen mit Macht durchgesetzt werden. Zentraleuropa hat hier im internationalen Vergleich schon ein enormes (aber auch nicht perfektes) Entwicklungsniveau erreicht, für das ich höchsten Respekt habe und für das ich auch persönlich sehr, sehr dankbar bin. Aber man sieht ja allein schon am prominenten Beispiel Trump, dass auch Machtpolitikern, die explizit nur kleine (weiße, reiche) Minderheiten durch ihre Politik vertreten, gelingen kann, extremen Einfluß auf die Geschicke der Welt zu nehmen. "Alternative Fakten" formen alternative Realitäten, formen alternative Rechtssysteme, formen alternative Instanzen und Gruppen, die Macht ausüben könn(t)en. Aktuelles Beispiel z.B. die "Proud boys", die Trump explizit in seinem Wahlkampfduell mit Biden angesprochen hat. Eine rechtsextreme Vereinigung, die sich für den Kampf gegen die Staatsgewalt ausspricht und den weißen, westlichen Mann in einem Verteidigungskrieg sieht - im besonderen auch gegen den Feminismus. Tolle Typen also, die in einer alternativen Realität zu BlackLivesMatter leben. Aber würden sie sich im Recht fühlen, wenn sie an die Macht kommen würden und man ihnen erlauben würde, das was sie stört im rechtsfreien Raum anzugreifen? Wenn sie wüßten, der Staat verfolgt es nicht? Vielleicht im Sinne eines modernen „L’etat c’est moi“ der Trump-Dynastie? Sehr wahrscheinlich.

@Donna Auch das Grundgesetz kann geändert werden. Neue Artikel könnten z.B. hinzugefügt werden ("XYZ gelten nicht am Tag X jeden Jahres mit Ausnahme für Regierungsmitglieder etc."). Das erfordert nur die erforderlichen Mehrheiten. Ob immer gilt "Grundgesetz" schlägt Strafgesetzbuch oder ob dann auch noch etwas im Strafgesetzbuch geändert werden müsste, weil ich nicht so genau, das könnte aber bestimmt ein Fachexperte beurteilen. Ich weiß, da gibt es auch unterschiedliche Auffassungen dazu welche Gesetze wie wirken (materielles Recht/formelles Recht, Geltungsbereiche etc.) an das ich mich ganz dunkel aus meinen Rechtsvorlesungen erinnere, gerade genug um zu wissen: Dünnes, schwieriges Eis, lieber die Finger davon lassen. Ich fand es für die aktuelle Diskussion nicht so relevant, da es faktisch - mit dem entsprechenden Aufwand - immer möglich ist, die entsprechende Rechtslage zu schaffen. (Kurz gegoogelt :Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist seit der Ausfertigung am 23. Mai 1949 z.B. insgesamt 54 Mal geändert worden.)

Soll Kurzum nur heißen: Das anti-soziale und anti-humane Elemente Einzug in Rechtssysteme halten, ist in meinen Augen ein wesentlich konkreteres Risiko als die Szenarios der meisten Science-Fiction-Filme. Das macht ja auch andere Dystopien wie z.B. das schon erwähnte "Handmaid's Tale" so beklemmend. Es wäre nicht unmöglich, dass es so kommt und - in ihrer individuellen Wahrheit und Realität regieren die Machthabenden da auch völlig logisch. Nur eben nicht mitfühlend und ich kann mir eine Zukunft vorstellen, die dazu führen würde, dass das gesellschaftliche Gefüge andere Dinge als Mitgefühl dominieren und jede Zukunft, die auf menschlichen Urinstinkten ohne Mitgefühl basiert, finde ich persönlich sehr beängstigend. "Homo homini lupus est" - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf - so lange er nicht er in der Lage ist, dies durch Liebe, Verständnis und Gerechtigkeit zu überwinden.

Vielleicht sollten wir in den Off-Topic oder Politikthread wechseln? Falls ihr das diskutieren wollt.

Dazu aus dem Grundgesetz:

Artikel 1

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.



Und noch sehr viel wichtiger Artikel 79, der den Verfassungskern sichert:

Artikel 79

(1) Das Grundgesetz kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut des Grundgesetzes aus- drücklich ändert oder ergänzt. (...)
(2) Ein solches Gesetz bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestages und zwei Dritteln der Stimmen des Bundesrates.
(3) Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.


Damit sind die grundlegenden Menschenrechte gesichert. Und selbst im Notfall gilt:

Artikel 19

(1) Soweit nach diesem Grundgesetz ein Grundrecht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden kann, muß das Gesetz allgemein und nicht nur für den Einzelfall gelten. (...)
(2) In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.



Für eine genaue Auslegung gibt es hier weitere, gut verständliche Informationen und Fakten von der Bundeszentrale für politische Bildung:

https://m.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-demokratie/39294/grundrechte

„Wesseling“ (Pseudonym)

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Szenario um die Ecke lauert.


Doch klar, hast Du:


Das ist keine ferne, unmögliche Zukunft, sondern für diese Art von Zukunft wäre nur eine kleine Gesetzesänderung notwendig und ich bin mir sicher, dass so einem Gesetz - würde man es je zur Wahl stellen - bestimmt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung zustimmen würde.




Das ist keine politische Diskussion, das ist reine Lust an Schreckensfantasien.

Und man könnte auch statt "unsere Zivilisation ist ein zartes Pflänzchen" sagen: wir sind in der glücklichen Situation in einer historischen Phase zu leben in der schon sehr lange Frieden herrscht, in einem reichen Land mit einem fehlerbehafteten, aber vorhandenen sozialen Netz, in dem fast jeder krankenversichert ist, wenig Hunger herrscht und in einer stabilen Demokratie. Machen wir was daraus. Gefahren drohen eher durch unsere unendliche Gier nach Konsum, die weltweite soziale Ungerechtigkeit und die mangelhafte Reaktion auf den Klimawandel - alles Themen auf die wir im hier und jetzt sogar als Einzelpersonen reagieren könnten, wenn wir uns nicht in Hollywoodphantasien flüchten um nicht an die echten und eigentlichen Bedrohungen denken zu müssen und Ausreden zu finden warum wir unser persönliches Verhalten nicht anpassen können.