Hallo Stateira,

ich wollte Dir kurz berichten (falls es Dich noch interessiert). Ich habe gestern "127 Hours" gesehen.

Ich fand ihn richtig gut, ich habe Franco die Rolle voll abgekauft- den Durst, die Schmerzen, die Verzeiflung aber auch den (Über)Lebenswillen (also verdient für den Oscar nominiert).

Ich meine gelesen zu haben, daß sie ihm Schlaf entzogen haben, damit er so müde und kaputt ausschaut (vor allem in den Augen), wie er dann auch wirklich ausgesehen hat.

Er spricht immer wieder in die Kamera, die er mit sich führte und es gibt viele Rückblenden in sein Leben. Manchmal phantasiert er, was in seiner Situation normal ist.

Du hattest mir geschrieben, Du seist sensibel. Falls es "nur" um die Szene geht, in der er sich den Arm abschneidet, das läuft zwischen der 74. und 78. Minute, also mal auf Schnellauf drücken.

Falls Du den allgemeinen Tonus des Films meinst, dann ist er in der Zeit, in der er festhängt, schon anstrengend, teilweise aussichtslos und traurig. Man leidet richtig mit ihm.

Allerdings geht der Film sehr positiv aus (auch der Echte wird gezeigt mitsamt Frau und Baby), daß die nervlichen Strapazen wieder ausgeglichen werden. Jedenfalls ging es mir so.

Die Filmmusik war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber gegen Mitte hat sie mir dann doch gefallen, nachdem ich richtig hingehört habe.

Alles in allem hat mir der Film gut gefallen, sehr authentisch, ohne viel Schnick-Schnack, ohne Riesenaction und ohne computerbearbeitete Szenen.

LG
Amora
PS: hätte Franco die Oscars auch nur ein Drittel so gut moderiert wie er seine Rolle im Film darstellte, dann hätte ihn die Presse sicher nicht so zerrissen :-))



Edit: Schreibfehler korrigiert

Hallo Amora,

ja, ich hing gestern auch ziemlich durch und hab' lange geschlafen.

Ich fand's zwar etwas 'ruhiger' von der Atmosphäre her, als in den Jahren davor, aber dass fand ich gar nicht so schlecht.

Du hast natürlich recht, dass Franco noch ein bißchen steif rüberkam; dass liegt sicherlich daran, dass er auf der 'ganz großen' Bühne noch nicht so richtig angekommen ist.

An die Verleihung von vor zwei Jahren mit Jackmann wird natürlich keiner so schnell rankommen; die war einfach nur megageil. Aber ich bin ja auch bekennender Jackmann-Junkie ;).

Ich fands auch von daher gut, dass die Oscars diesmal recht gut verteilt waren. Es ist (für mich jedenfalls) immer ein bißchen doof und auch nicht so spannend, wenn es 'den Einen' großen Abräumer gibt.

Mit Gätjen stimme ich Dir uneingeschränkt zu; der hat sich in den letzten Jahren diesbezüglich unheimlich gut 'gemausert', wird immer sicherer und lernt natürlich auch im Laufe der Zeit (auch durch die anderen Film-Events) die Stars immer besser kennen. Macht einen wirklich guten Job.
Und Engelke - oh je - dazu sage ich lieber nichts; mag sie aber auch ansonsten nicht :(

Ein bißchen schade fand ich, dass Annett Benning nicht den Oscar geholt hat; ich mag sie unheimlich gerne und Portmann hat noch soo viel Zeit für Oscars - da war ich schon einen Tick enttäuscht. Und auf jeden Fall werde ich mir "The kids are allright" auch noch anschauen.

Die anderen Filme werde ich mir wohl schenken, da mich die Sujets einfach nicht interessieren. Bei "127 hours" schwanke ich noch´, "Black Swan" wahrscheinlich.

Aber wann ich mir die Filme anschaue(Kino/DVD) hängt bei mir auch immer ein bißchen davon ab, ob jemand mitkommt. Denn meine beste Freundin, mit der ich auch früher schon immer ins Kino bin, wohnt etwas entfernt von mir, dass ist nicht immer so einfach zu timen. Und meine Freundinnen hier in der Stadt stehen leider nicht so auf Kino. Schau'n mer mal :-))

LG Stateira

Morgääähhhn Stateira,

ich bin wieder fit, habe bis 13.30 Uhr geschlafen :-) Zum Glück habe ich heute frei und ich bin recht fit im Kopf, sonst bin ich immer irgendwie ballaballa am Montag danach.

Wie fandest Du es?

Ich lag mit meinen Tipps ja goldrichtig. Große Überraschungen gab es nicht.

Ich hatte, wie Du, ebenfalls keinen rechten Favoriten aber im Laufe der Nacht war ich dann doch für Colin Firth und habe mich gefreut, daß er den Oscar gewann. Seine Rede war irre komisch. Schon bei den anderen Verleihungen haben die Briten gezeigt, was für einen feinen, subtilen Sinn für Humor sie haben.

Anne Hathaway fand ich frisch und recht witzig, James Franco war mir viel zu steif und verdruckst.
Kann natürlich auch die Aufregung gewesen sein, trotzdem fand ich ihn langweilig.

Und warum er auf einmal geschminkt in Damen-Abendgarderobe und Marilyn-Perücke auf High Heels angewatschelt kam, hab ich nicht verstanden.
Sah gruselig aus mit dem Bizeps, den breiten Schultern und Six-Pack unter dem pinken Gewand :-)

Billy Crystal`s Auftritt fand ich megalustig. Er hat die Oscars auch schon moderiert, das war damals immer witzig, ebenso mit Woopy Goldberg.

Aber die beste Megahammer-Verleihung für mich war vor 2 Jahren, als Hugh Jackman durch die Show führte. Das war die unterhaltsamste Verleihung, die ich je gesehen habe und hatte mehr Zuschauer als sonst schon.

Was mich, wie jedes Jahr, nervte war, daß sie nicht alle Verstorbenen gezeigt haben *hmpf*
Schon bei den vorangehenden Verleihungen ist mir das wieder aufgefallen.

Letztes Jahr haben sie glatt Farrah Fawcett vergessen, das war so peinlich und hinterher haben sich Viele die Mäuler darüber zerrissen. Zu Recht!

Ich mag Steven Gätjen übrigens sehr gerne. Ich finde, er ist eine richtige Koryphäe am roten Teppich. Immer top vorbereitet (naja außer dem kleinen Patzer mit Sandra Bullock dieses Jahr
;-)
und Gummibärchen als Nervenfutter hatte er auch nicht für sie *ggg*

Die Fragen der Amis sind mir einfach zu oberflächlich und beziehen sich meist auf die Designer der Kleidung.

Steven kennt jeden, der vor seine Kamera tritt, weiß über deren vergangene, gegenwärtige und zukünftige Projekte Bescheid, stellt interessante Fragen und kann sich adäquat ausdrücken und verhalten.

Anke Engelke stand vor ein paar Jahren auch mal am roten Teppich. Diesen Auftritt habe ich damals als recht peinlich empfunden.

Nein, ich habe 127 Hours noch nicht gesehen, aber ich kenne die Geschichte.
Ich denke, der Film respektive James Franco, hat das Thema gut umgesetzt, sonst wäre er kaum für den Oscar nominiert gewesen.

Ich an Deiner Stelle würde ihn nicht anschauen, wenn Du diesbezüglich zart besaitet bist.
Nicht mal deswegen, weil er sich den Unterarm amputiert um aus der Schlucht herauszukommen sondern wegen der sehr schweren Zeit, dem psychischen Druck und der Entscheidung, die er treffen muß, um zu überleben.

Hi, Amora

Danke Dir und wünsche auch Dir viel viel Spaß.

Wie gesagt, Favoriten habe diesmal keine. Deshalb kann ich das ganze auch noch entspannter anschauen.

Hast Du "127 hours" schon gesehen? Ehrlich gesagt, traue ich mich fast nicht, gerade WEIL ich weiss, dass die Geschichte wahr ist und ich diesbezüglich etwas sensibel bin.

Hey Stateira,

ich wünsch Dir für heute Nacht ganz viel Spaß und Durchaltevermögen :-))

Ich denke, ich schaffs auch dieses Jahr, durchzuhalten.

Ich gebe mal Mini-Tipps ab:

ich glaube, daß "The King`s Speech" zum besten Film gewählt wird, dicht gefolgt vom "Social Network".

Bester Hauptdarsteller entweder Colin Firth oder Jeff Bridges ("True Grit").

Ich würde mir wünschen, daß "127 Hours" ganz viel Beachtung bekommt, aber ich befürchte nicht.

Beste Hauptdarstellerin vielleicht Nathalie Portman in Black Swan, sicher bin ich nicht, weil "The kids are alright" auch 2 starke Darstellerinnen hatte.

Allerdings geht es dabei um eine langjährige, lesbische Partnerschaft und das Academy Award Gremium ist leider allzu oft zu prüde und zu konservativ, um solche Filme zu würdigen (ich erinnere mich an das Brimborium im Vorfeld um "Brokeback Mountain").

Aber ich lasse mich überraschen.

Also dann, have fun tonight :-))

Schau mal:

http://insidemovies.ew.com/2011/01/30/sag-awards-2011-the-winners/

Ja wir scheinen offenbar die Einzigsten hier zu sein, oder die Anderen mögen sich nicht beteiligen, aber wir 2 können uns doch prima unterhalten :-)

Hallo Amora,

Nein, hab' ich leider verpasst; war total alle vom Aqua Gym und bin schon gegen 22.00 Uhr vorm Fernseher eingeschlafen.

Wer hat den die wichtigsten geholt? *ganzneugrigguck*

PS: wir scheinen hier ja die einizigen "Oscar-Freaks" zu sein :-(

Hey Stateira,

hast Du gestern Nacht auf Kabel1 die Screen Actors Guild Awards gesehen? Kam recht spät, von 2.35 Uhr bis morgens um kurz nach 4 Uhr.

Sind, wie die Golden Globes, ein kleiner Vorgeschmack auf den Oscar.

Ich habs gesehen, war klasse :-)

@Amora

Ja, sonst hatte ich auch immer 'die Qual der Wahl'; aber dieses Jahr ist fast nichts dabei, was mich so richtig begeistert hätte.

Ich ich ich schaue es :-)))

Seit vielen, vielen Jahren ist es bei mir "Tradition", die Oscarverleihung live anzuschauen und mir mit Freuden eine Nacht um die Ohren zu schlagen.

Live ist es viel besser als mit deutscher Synchronisation.

Ich freue mich jedes Jahr sehr darauf.

Dieses Jahr habe ich keine Favoriten, sonst meistens schon.

Noch 10 Tage...:-)

Hallo Filmfans,

es nähert sich allmählich der alljährliche "Oscar-Hype".

Gucken andere Filmfans auch trotzt nachtschlafender Zeit die Verleihung ?
Da ich sowieso an chronischer Schlaflosigkeit leide, kann ich mir das wenistens gönnen :-)

Und was sind dieses Jahr eure Favoriten ?

Ich bin dieses Jahr von den Nominierungen nur mäßig begeistert;
"Black Swan" geht so, "127 hours" habe noch nicht gesehen; nur von "Drachenzähmen leicht gemacht" war ich echt begeistert :-)))))