Extra Beitrag - Tod nach Plan
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.03.2011
ich habe den Beitrag auch gesehen fand es auch heftig
ich kann es auch nicht nachvollziehen weil ich mich in so einer Situation nicht befinde.Ich kenne nur immer wieder kleiner depri fassen . Und wie sein Freund draußen noch gewartet hat 5 stunden und am ende kam der Sarg raus Gänsehaut pur. Die Menschen die Sterbehilfe leisten an ihnen geht das bestimmt auch nicht spurlos vorbei. Sie begleiten das ja alles wie der Mensch immer schwächer wird und das "gift " anfängt zu würgen ich könnte das nicht es würde mich verfolgen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.03.2011
ich habe den Beitrag auch gesehen fand es auch heftig
ich kann es auch nicht nachvollziehen weil ich mich in so einer Situation nicht befinde.Ich kenne nur immer wieder kleiner depri fassen . Und wie sein Freund draußen noch gewartet hat 5 stunden und am ende kam der Sarg raus Gänsehaut pur. Die Menschen die Sterbehilfe leisten an ihnen geht das bestimmt auch nicht spurlos vorbei. Sie begleiten das ja alles wie der Mensch immer schwächer wird und das "gift " anfängt zu würgen ich könnte das nicht es würde mich verfolgen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2011
es wird viel mit dem eigenen egoismus zu tun haben das wir nur schwer verstehen wollen, die frage wie man sich da richtig verabschiedet, ob man ohne den menschen zurecht kommt, will den schmerz des todes einfach nicht spüren. Es ist viel einfacher zu sagen das man es nicht nachvollziehen kann anstatt los zu lassen. Ich bin zumindest so, ich hätte lieber meinen mann gepflegt und er wäre schwerstpflegefall gewesen, gehirn war hin, als ihn gehen zu lassen aus angst ohne ihn zu sein, für mich zählte es in dem moment nicht ob sein leben so unwürdig gewesen wäre. Mit abstand und zeit seh ich vieles anders
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2011
Ich denke ein Mensch sollte entscheiden können wenn er sein Leben ein ende setzen möchte. Ich selber arbeite mit schwer kranken Patienten die beatmet werden und war schon 2 mal mit dabei die den Tod gewählt haben. Sie haben all Ihre sachen geregelt und haben sich bewusst dafür entschieden sich das Beatmungsgerät ausstellen zu lassen. Ich hab mir auch sehr lang Gedanken drüber gemacht, wie ein Mensch sich freiwillig für den Tod entscheiden kann und wie das wohl ist das wenn man genau weiß morgen kommt um 15Uhr der Arzt und dann gibt es kein morgen mehr. Also für mich ist es immer noch schwer die Patienten bei diesen Schritt zu begleiten. Aber in diesen Moment als der Arzt da war und die Narkose aufgezogen hat, waren die Patienten sehr ruhig und gelassen, ich glaub bei bestimmten Krankheiten wo man sehr leidet freut man sich auf die Erlösung, weil es ja kein "schöne, schmerzfreie" Zukunft gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2011
es ist nicht rational zu verstehen, ich verstehe es trotz der ganzen zeit nicht, man meint derjenige müßte überglücklich sein weil wirklich alles glatt läuft und es nichts gibt worüber man sich sorgen machen muß und trotzdem ist derjenige so am boden und anscheinend grundlos, das man es einfach nicht nachvollziehen kann. Ich habe gelernt das ich es nicht verstehen kann aber die gewißheit das seine qual vorbei ist läßt mich gut damit umgehen
24.02.2011
@chaos....ja ich denke genau das läßt mich nachdenken. Ich liebe mein Leben, lebe gerne auch mit allen Höhen und Tiefen und bin glücklich. Kenne niemanden mit einer psychischen Krankheit, war also noch nie wirklich damit konfrontiert und kann mich somit auch nicht in so eine Lage hineinversetzen.
Und das machts nicht einfach für mich zu verstehen wie jemand sich so aufgibt und resigniert, sterben will obwohl ich weiß das es für diese Person eine Erlösung ist.
Aber zu sehen mit welcher Bestimmtheit und Sicherheit der Herr im Film seinen Tod plante macht mir auch klar, daß er sich diesen Schritt sehr genau überlegt und geplant hat. Er sagte ja auch er habe kein bisschen Angst vorm Sterben sondern sei froh. Ich weiss für Ihn war der Tod nichts Schlimmes sondern eher was Gutes und es ist auch ok das er diesen Weg gehen konnte.
Es fällt trotzdem schwer nachzuvollziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
denke sowas versteht nur jemand, der davon wirklich betroffen ist. Schwere depressionen sind glaub ich das schlimmste was jemand passieren kann. Habe zehn jahre erfahrung damit machen dürfen und alle stadien erlebt, helfen kannst du nicht sondern nur zuschauen. Ich vermisse meinen mann auf jeden fall aber bin froh das er nun endlich sein seelenheil gefunden hat und all seine qual und pein beendet ist. Sowas ist kein leben. Manchmal kann man einfach nicht mehr helfen, das loch ist einfach zu tief um denjenigen wieder raus zu holen. Habe es oft nicht verstehen können / wollen weil ich total gerne lebe und es mein höchstes gut ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
Psychisch zu leiden ist meißt viel schlimmer als körperlich. Gegen die meisten Krankheiten gibt es Pillen und Kapseln, aber für die Psyche eben nicht. Wohl gibt es Psychopharmaka, die den bewussten und unbewussten Seelenzustand kurzfristig verschönern können, aber die Ursache des Seelenleides ist meißt zu tief.
Ich habe meinen Mann, der meine große Liebe war, vor 3 Jahren verloren. Die Welt stand still und ich hatte keinen Grund mehr, mich am Leben zu erfreuen. Wir hatten alles miteinander geteilt, plötzlich stehst Du allein da. Wohl ist da Verwandtschaft und Freunde, aber die können nie, und ich meine nie, den liebsten Partner ersetzen. Du verlierst in dem Moment jeden Sinn am Leben. Ich lag tagelang im Bett und hab gehofft, daß ich ihm nachkommen darf. Die Lust am leben war erloschen. Auch trotz Psychotherapie und Selbstaufgaben stellen.
Aber mit der Zeit, so nach und nach, gibt es immer wieder plötzlich Momente, die das Leben wieder lebenswert machen. Es hat lange gebraucht, aber irgendwann nimmst Du wieder am Leben teil. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand austherapiert ist. Mit 50 Jahren stehen ihm ungefähr noch 30 Jahre leben bevor und was da alles passieren kann, das weiß doch niemand.
Aufgeben ist wohl leichter, als sich mit dem Problem bewust zu befassen, auch über Jahre hinweg.
Ich habe den Mut zum Leben wieder gefunden und deshalb ist meine Einstellung eben: Ja zum Leben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
Ich habe den Original Film gesehen da ich in der Schweiz lebe.

Ich habe mich schon mehr mit dieser Art zu sterben beschäftigt. Nicht wegen mir, sonder weil in der Schweiz immer wieder Berichte davon in den Zeitungen stehen oder auch im TV kommen. Es gibt sogar Menschen aus aller Welt die dafür in die Schweiz reisen.

Bei schwer Kranken Menschen mit Krebs, Aids oder so, kann ich das schon verstehen. Da ich im letzten halben Jahr selber zwei Krebsfälle in der Familie hatten. Da hätte ich es wirklich verstanden, wenn jemand so Selbstmord macht.

Das auch Psychisch Kranke darauf zurück greifen, war für mich auch neu und schockierend. Aber ich muss auch sagen, lieber Kontrolliert, als wenn er sich vor einen Zug gestürzt hätte oder sich die Pulsader aufgeschnitten hätte, und so vielleicht noch andere Traumatisiert hätte.

Mich hat bei der Sendung im RTL der andere Mann mehr gestört, er nimmt viele Medis und fährt dann mit dem Cocktail durch die Gegend und bringt noch andere in Gefahr. Er ist dann im Strassengraben gelandet, hätte aber auch böser ausgehen können.

Dann doch lieber Kontrolliert. Ich denke es ist schwer jemand davon abzubringen wenn er sich dafür Entschlossen hat.

Die wo leiden und damit umgehen müssen, sind die, die ausserhalb sind . Wie man schon im Film gesehen hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
vielleicht weil krebs oder aids körperlich meist sofort zu sehen ist, man sieht das der mensch leidet und dahin vegetiert. bei depressionen ist es oft nicht so.
oft verstehen wir nur was unser auge auch sieht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2011
Mich lässt dieser Beitrag auch nicht mehr wirklich los. Die verschiedensten Gefühle sind bei mir vorhanden - Mitgefühl, Traurigkeit, Wut und auch in einer kleinen Ecke meines Denkens und Fühlens-Verständnis und eine Frage lässt mich nicht mehr los... Wie würde ich reagieren wenn ein Familienmitglied oder jemand aus meinem Freundeskreis eine solche Entscheidung treffen würde? Würde ich zusehen wie jemand den ich liebe so aus dem Leben gehen würde? Ist es mein Egoismus, der eine solche Entscheidung nicht akzeptieren könnte? Meine Gefühle sind da sehr ambivalent. Warum fällt es mir in Gedanken leichter eine solche Entscheidung akzeptieren zu können wenn der/diejenige im Endstadium einer Krankheit wie Krebs oder Aids wäre und sich für diesen Weg aus dem Leben zu gehen entscheidet, als wenn jemand wegen einer manischen Depression gehen möchte?
Ein Motto in meinem Leben war immer...Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich habe Ehrfurcht vor dem Leben...aber was ist, wenn keine Hoffnung mehr da ist wie bei diesem Mann?

Ich fand diesen Beitrag sehr verstörend und auch mich wird er mit Sicherheit noch lange beschäftigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2011
die sendung war schon krass, habe eine nachbarin, die austherapiert ist, die depressionen sind nicht in den griff zu bekommen, sie leidet total. ein selbstmordversuch folgt dem nächsten, ein klinikaufenthalt dem nächsten. sie war noch vor 3 jahren das blühende leben, durch nichts aus der ruhe zu bringen, herz mit seele......es tut mir weh nun dieses häufchen elend zu sehen. ihr einziger wunsch ist es das alles zu beenden und nicht so weiterleben zu müssen.
kann sie verstehen auch wenns schwerfällt und ich weiß das sie es irgendwann auch schaffen wird,alles nur eine frage der zeit.
finde die lösung der schweiz nicht verkehrt, es ist ja nicht so als könnte man sich dort wegen nix mal eben umbringen.
22.02.2011
@ Amazing... Ich weiß das du es richtig gelesen hast.....

Ich habe keine Erfahrung mit psychischen Erkrankungen und weiß deshalb nicht wie so eine Krankheit einen Menschen beherrschen kann noch wie man darunter leidet. Deshalb kann ich seinen langen Leidensweg nicht nachvollziehen aber es muss verdammt schlimm sein wenn man nur diesen Weg als Ausweg sieht. Und es ist einfach schwer für mich zu begreifen da ich so eine Situation nicht kenne und es berührt mich einfach sehr.
@Kater... ich denke auch das er nicht im Stich gelassen wurde von den Ärzten oder seiner Familie. Ich glaube er hatte wirklich einfach genug von den Therapien ohne jegliche Besserung und hat alle weiteren abgelehnt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2011
netgirl, das Wort "Austherapiert" fiel in der Sendung... und ansonsten habe ich Deinen Beitrag auch genauso verstanden und gelesen, wie Du ihn geschrieben hast.

@Kater, er wurde nicht im "Stich" gelassen! Er hat alle weiteren oder noch folgende Therapien abgelehnt!

Er hat seine Entscheidung getroffen... ich kann sie verstehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2011
Ich bin ja normal ein etwas hartgesottener Zeitgenosse, aber diese Sendung hat selbst mich schockiert...
Ich wüsste nicht ob ich sowas hätte Filmen können wie eben der Reporter.
Er war zwar auch sichtlich angeschlagen während/nach der Drehzeit, aber das war schon ein extremer Fall von Freitod.

Sich zum Freitod zu bekennen ist schon hart genug-den Tag/Uhrzeit aber auch noch zu bestimmen und sich bei Freunden/Verwandten auch noch zu verabschieden als wenn man nur mal kurz in Urlaub geht... Da gehört doch so einiges dazu...

Einerseits hat er gewusst was ihm "bevorsteht" und was er tut, andererseits ist es unvorstellbar daß ein Mensch so berechnend seinen Tod plant und das auch noch durchzieht...

Mir fehlen leider immer noch die richtigen Worte und der Beitrag geht mir immer noch nicht aus dem Kopf!

Der Typ war bestimmt ein Herzensguter Mensch zu Lebzeiten, nur schlug anscheinend keine Therapie bei ihm an...
Traurig von den Ärzten so im Staich gelassen zu werden!
22.02.2011
@ Amazing...Das Recht möchte ich ihm auch nicht absprechen. Wenn man nicht in einer Situation wie seiner ist oder war kann man es wohl einfach nicht nachfühlen wie es ist so eine Entscheidung zu treffen. Das Wort "austherapiert" hatte ich nur gewählt um zu erklären das er diese Atteste für den Freitod benötigte. Ich finde diese Wortwahl ebenso fatal.
Ich glaube die Aussage "er hat sich aufgegeben" trifft es gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2011
Ich habe den Beitrag auch gesehen.

Er hat mich ebenso berührt und beschäftigt wie Dich! Aber ich kann an dieser Stelle nur eins dazu sagen:

Er hatte das Recht zu entscheiden, wann er sterben möchte. Ich kann sehr gut nachvollziehen und auch verstehen, daß er nicht mehr länger mit einer massiven Psychose leben wollte!

"Austherapiert"... ich finde dieses Wort im Zusammenhang mit psychisch Erkrankten sehr fatal!
Es gibt immer Möglichkeiten der Genesung! Ich denke ganz einfach, daß der im Beitrag gezeigte Patient, einfach nicht mehr leben konnte!

Ich muß an dieser Stelle immer wieder an einen Spruch von einem anderen Selbstmörder denken:

"Es ist ja nicht so, daß man nicht mehr leben möchte... man kann es einfach nicht mehr."

Er hat sich aufgegeben!


Edit: Fehlerteufel beseitigt.
22.02.2011
Ich hab gestern durch Zufall den Beitrag über einen Schweizer Dokumentarfilm bei RTL Extra gesehen, der wohl auch in der Schweiz nach seinem Austrahlen einen Aufschrei produziert hat. Er handelte von einem 56. jährigen Schweizer Mediziner, der seit 20 Jahren psychisch krank war (sonst körperlich völlig gesund) und dann beschlossen hat seinem Leben durch begleiteten Freitod (ist ja in der Schweiz möglich) ein Ende zu setzen. Er hatte die benötigten Atteste von 2 verschiedenen Stellen die bestätigten das er austherapiert sei. Es wurde gezeigt wie er sich von seinen Verwandten und Freunden verabschiedete und einige Gespräche die er mit dem Dokumentarfilmer führte. Auch der Dokumentarfilmer erzählte aus welcher Motivation heraus er diesen Film drehte und wie er sich dabei gefühlt hat. Wie hilflos er sich fühlte diesen Mann zu begleiten und ihm keine lebenswerte Perspektive aufzeigen zu können, so das er vielleicht seinen Entschluß ändert. Und heute nun den ganzen Tag musste ich immer wieder mal darüber nachdenken. Ich hätte nicht gedacht das mich dieses Thema so beschäftigt, aber offensichtlich tut es das.
Ich weiß nicht ob ich für mich selbst diesen Weg wählen könnte. Im Moment ist es für mich nicht vorstellbar da ich ein schönes, glückliches, gesundes Leben führe. Aber wer weiß schon was da kommt. Oder was wäre wenn einer meiner Lieben so eine Entscheidung treffen würde. Eine Verwandte des Mannes sagte, auf der einen Seite könne Sie seine Entscheidung vom Kopf her voll verstehen. Aber auf emotionaler Ebene überhaupt nicht. Und ich glaube das macht es für die Zurückbleibenden so schwer.
Das war auch eines der Dinge die mich am meisten berührt haben. Zu sehen wie er so ganz nüchtern sich mit einem "Was soll ich sagen, noch einen schönen Rest des Lebens" von einem Verwandten verabschiedet hat, wärend dieser weinte. Auch einer seiner Freunde war total aufgelöst, als er ihm "Danke" sagte für die Freundschaft und Loyalität über die Jahre.
Sein Entschluß stand einfach fest und daran gab es nichts zu rütteln.

Ich denke das Thema wird mich noch eine Weile beschäftigen.
Hat noch jemand diesen Beitrag gesehen? Und wie denkt ihr darüber?



P.S.Wenn es jemand interessiert, den Beitrag kann man noch online bei rtl.now sehen


Edit: ein "h" gestrichen