Naja, es gab schon vor dem Event reichlich Infos über die Rapper und deren Songtext(e).
Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Gäste, diese Texte zumindest mal gehört haben, worum es im Vorfeld ja schon ging. Die Zweifel an dem Auftritt gab es vorher ja schon, nur hat niemand gedacht, dass sie auch ausgewählt wurden.
Der Auftritt war für mich schon sehr beklemmend, dieses Machtgetue, schwarz gekleidete mit Kaputzenmützen bestückte Männer, dazu die Musik, die Texte. Das war nicht wirklich angenehm anzusehen. Auch wenn Meinungen über Sinn und Unsinn dieses Events gibt, er war eben öffentlich mit sehr viel Werbung im Vorfeld.
Was mich einfach stört, dass die ganzen Künstler, außer Campino, so getan haben, als wäre alles ok. Immerhin waren Künstler anwesend, und auch ausgezeichnet worden, die eben sich genau für diese "verhöhnte" Gruppe einsetzen. PxP FESTIVAL Organisatoren z.b.

Jetzt, Tage später, melden sich einige zu Wort. Das ist geheuchelt, vor allen anderen den Mut haben, aufzustehen, und den Protest zeigen, anstatt sich das ganze anzusehen, und ja, gut ist.

Die ganzen Künstler sollten nicht vergessen, das sie für viele, gerade junge Menschen, Vorbilder sind. Fans, die Ihren Stars nacheifern.

Das ist nach 2016 jetzt schon der zweite Skandal.
Wenn es nicht gar so rufschädigend wäre, würde ich vermuten, dass der angstaubte Echo einfach mal wieder in die Schlagzeilen wollte.
Dass sich sämtliche Promis nicht sofort hinter Campino gestellt haben, finde ich verständlich. Nicht jedem sind die Texte geläufig und präsent, der Auftritt an sich war ebenfalls für alle neu und bevor ich mich vehement gegen etwas stelle, würde ich mich auch erstmal kundig machen, worum es ganz genau geht. Mit Verlaub, aber Campino hat weiß Gott in seinem Leben auch schon sehr viel gequirlten Käse geredet. Da ist es schon sinnvoll sich sein eigenes Bild zu machen, bevor man in eine laufende Kamera quatscht. Das finde ich nicht feige, sondern vernünftig und besonnen.

Habe eben diesen Artikel gelesen:[Echo-Eklat: Peter Maffay fordert Rücktritte] http://va.newsrepublic.net/article/i6545031069136060938?user_id=6499056995738321930&language=de&region=de&app_id=1239&impr_id=6545110840830331146&gid=6545031069136060938
Ich hab die Verleihung nicht gesehen. Ich finde sowas fast immer langweilig. Aber die Ereignisse gingen ja durch die Medien. Unsäglich...

Mir persönlich ist es völlig egal, ob der Echo künstlerisch wertvoll ist.

Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung, die ein großes Publikum anzieht.

Ich finde es war gut und sehr wichtig, dass Campino dort seine Meinung gesagt und öffentlich Kritik geäußert hat. Es gibt im Leben kaum noch Menschen, die zu ihrer Überzeugung stehen, wenn diese beim "breiten Publikum" nicht ankommt.

Das nun im Nachhinein viele mit aufs Boot springen, am liebsten noch nonverbal in sozialen Netzwerken, ist eigentlich auch nur ein Abziehbild der Welt.

Aber möglich, dass sich einige auch erst informieren mussten.

Hauptsache ist aber, dass sich jetzt vielleicht etwas bewegt. Ein bisschen. Vielleicht. Oder es ist, wie so oft, in ein paar Wochen schon wieder vergessen.

Der Echo ist ein Konsum Preis. Künstlerisch Wertlos.

Viele haben es sicherlich gesehen, und nach dem die Rapper Farid Bang und Kollegah Ihren Preis abgeholt haben, inkl. Einlage, sind die Meinungen gespalten.
Darf man einfach alles zu Songtexten verfassen und veröffentlichen, egal ob man andere Gruppen damit verunglimpft oder beleidigt?
Ist das wirklich künstlerische Freiheit?
Der einzige Künstler an dem Abend, war Campino, der seinen Unmut darüber öffentlich äußerte. Alle anderen waren still und leise.
War das Angst, oder Gleichgültigkeit?
Ich meine, der Auftritt war schon bedenklich, eine Horde maskierter, muskulöser Männer, Muskelpakete, erinnerten mich an Schlägertrupps, oder auch IS-Kämpfer, stellen sich demonstrativ in einer Reihe auf die Bühne. Die Texte der Rapper...... naja, Bands wie Rammstein, Böse Onkelz, FreiWild, hätten nicht auf die Bühne gedurft.
Das ganze fand ich wirklich krass, hier noch eine Belohnung zu vergeben, und gleich zu stellen, mit jemanden wie Klaus Voormann, der wirklich was geleistet hat.
Erst jetzt wurden Echos zurückgegeben, irgendwelche empörten Texte in Facebook oder Medien gepostet.
Ja, wie soll man das sehen, im entscheidenden Moment die Klappe halten, und so tun als wäre nichts, und wenn die Medien hochkochen, dann doch sich dazu äußern.
Ich finde es verlogen, sehr unsympathisch, Campino alleine dort stehen zu lassen, und erst Tage später sich dazu äußern.
Meine Meinung, die Künstler hätten aufstehen sollen, und den Saal verlassen, bis die Rapper durch sind.
So gab es eine super Bühne für die beiden Jungs.