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„Herford“ (Pseudonym)
Hallo zusammen!
Ich weiß, dass es hier viele Mitglieder gibt, die sehr viele Klios verloren haben und ich bin sicher, die eine oder andere kann mir weiter helfen.
In den letzten zwei Jahren habe ich insgesamt 45 kg verloren. 15 weitere stehen noch an, dann wäre ich zufrieden. Nun ist es aber so, dass ich ein total weiches Bindegewebe habe und dementsprechend sieht meine Bauchdecke schon jetzt aus. Da muss also was passieren.
Wer von Euch hat eine Bauchdeckenstraffung vornehmen lassen? welche Voraussetzungen muss ich dafür erfüllt haben, wie groß sind meine Chancen, dass die Kasse die Kosten übernimmt? Wer hat Tipps für mich?
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Hallo Nefertari,
ich glaube, da hast du keine Chance. Ein junger Mann aus der Verwandtschaft hat, ich glaube so als er 17 oder 18 Jahre alt war, ca. 60 kg abgenommen. Selbst so jung wurde die Bauchdeckenstraffung nicht bezahlt. Er musste das selbst bezahlen, ca. 6.000 €.
Aber er ist sehr glücklich mit dem Ergebnis.
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„Herford“ (Pseudonym)
Puh... Das ist ein Betrag, den ich nicht so ohne weiteres aufbringen kann, aber so eine Antwort habe ich befürchtet
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So oder so wird es ein Kampf werden mit der Krankenkasse !!! Das ist auch ein bisschen mit einer Brustverkleinerung zu vergleichen , die man wegen dauerhafter Rückenschmerzen machen lässt .... selbst wenn der Arzt einem alle passenden Bestätigungen und Gutachten mitgibt , schickt die KK ihre eigenen Leute vor incl. zweiter , dritter Prüfung - zusätzlich
noch zum medizinischen Dienst !! Leider leider :-(
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„Bad Soden am Taunus“ (Pseudonym)
Liebe Nefertari,
aufgrund eines noch "dramatischeren" Falles aus meinem Heimatort kann ich dir sagen, dass es für dich ein nicht einfacher Weg werden wird.
Was du geleistet hast, ist super und du kannst stolz darauf sein. Aber die Krankenkasse bezahlt kaum etwas!
Wenn du möchtest, dann lies dir das hier mal durch:
http://rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Er-soll-noch-30-Kilo-abnehmen-Biggest-Loser-Ali-streitet-mit-Krankenkasse-_arid,1331018.html
Dieser Mann hat 100 kg abgenommen und sogar Ärzte haben durch Gutachten sein Leiden festgehalten.
Unfassbar von der Krankenkasse!
Ich wünsche dir alles Gute!
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„Heidenheim an der Brenz“ (Pseudonym)
Ich hatte mal den gleichen Gedanken. Selbst bei den schönsten und besten Gutachten und Ärztebriefen samt Psychonkel, haut einem die KK deren eigener medizinischen Dienst die Füße weg.
Trotzdem, versuch macht klug.
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„Meißen“ (Pseudonym)
Liebe Nefertari, ich habe von Menschen gehört, die es sehr wohl bezahlt bekommen haben. In diesen Fällen wurde auch viel Gewicht verloren und sie hatten Kämpfe, ja. Aber wenn du Probleme in der Bauchfalte hast, mit Pilz oder ständigen Entzündungen, dieses wirklich regelmässig einem Hautarzt vorstellst und jenes auch belegt wird ( immer und immer wieder), DANN könntest du wirklich Glück haben und die Kosten werden übernommen. Kommt natürlich auch auf die KK an. Viel Glück und ich würde es an deiner Stelle versuchen.
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Alles , was viel kostet , wird von der KK erstmal nicht bezahlt !!!
Und ich hätte keine Energie für so einen aussichtslosen Kampf ......
Aber als Idee : es gibt mittlerweile wirklich sehr gute Kliniken in der Tschechei oder Ungarn , die haben einen hohen Standard , deutschsprechende Ärzte und moderne OP-Möglichkeiten ..... die Komplettpreise für eine Behandlung sind viel günstiger als bei uns !! Vielleicht kuckst du mal nach so einer Alternative im Internet , liebe Nefertari :-) ?!
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„Neusäß“ (Pseudonym)
hallo bevor die Kasse überhaupt in Erwägung zieht etwas zu bezahlen muss du dein Idealgewicht erreicht haben u es 1 jahr halten .
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Bei uns in Österreich ist es auch so, dass man bei der Kasse vorstellig wird, wenn man sein Endgewicht erreicht hat. Wenn man es dann bewilligt hat, muss man noch mind. ein Jahr warten, bzw. bekommt den Termin nicht vor einem Jahr Wartezeit und sollte man dann wieder zugenommen haben, dann hat man eben Pech gehabt....
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Weg nicht so steinig ist! :)
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„Ahrensburg“ (Pseudonym)
Schau mal by iscare. De, da gehen die Kosten by 1400€ los.. Bezahlbar oder?
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„Herford“ (Pseudonym)
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich fürchte, da muss ich erstmal noch etwas warten, bevor ich überhaupt bei der Kasse vorstellig werden kann. Bisher habe ich überhaupt keine Probleme mit Entzündungen, es sieht einfach sch... aus, aber das wird die Kasse nicht interessieren.
Über eine Op im ausland habe ich auch schon nachgedacht, bin aber super skeptisch, was passiert, wenn was schief läuft. Habe ich dann rechtlich überhaupt eine Chance? Und wer kümmert sich um eine effektive Nachsorge? Iscare hat seeehhr durchwachsene Kritiken, da scheint ganz viel schief zu gehen. Da spare ich lieber etwas länger und verkneife mir ein Jahr meine Urlaube, bevor ich an mir rum pfuschen lasse. Und ja: es ist mir bewusst, dass auch hier was schief gehen könnte.
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Grundsätzlich finde ich es nicht verkehrt medizinische Eingriffe, die die GKVen nicht (ganz) bezahlen auch im (europäischen) Ausland in Betracht zu ziehen. Meine beste Freundin z.B. fährt wegen zahnärztlicher Behandlungen immer nach Ungarn. Natürlich hat sie Fahrt- und Übernachtungskosten aber bei ca.1/3 Behandlungskosten sind diese nicht ausschlaggebend.
Bei der erwähnten OP ist es m.E. wichtig frühzeitig den 'Kampf' mit der GKV aufzunehmen. Das Sammeln von Attestes für die medizinische Notwendigkeit kann sich im Nachhinein durchaus als wichtig herausstellen.
Die Nachsorge ist üblicherweise Teil des Behandlungsvertag. Also längeren Aufenthalt planen. Wenn die Nachsorge hier erfolgen soll, würde ich mir vor der OP einen Arzt suchen, der das auch macht und vorher klären, was das dann kostet. Die GKV übernimmt diese Kosten idR nicht.
Die Atteste zur medizinischen Notwendigkeit sind auch für eine eventuelle spätere AU notwendig. Ansonsten könnte unter Umständen auch die Entgeltfortzahlung wegfallen bzw. zurückgefordert werden.
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„Panketal“ (Pseudonym)
Also die GKV zahlt für selbst für medizinisch notwendige Behandlungen oft nur Bruchteile. Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Prophylaxe beim Zahnarzt, Massagen, Physiotherapie, Brillen, etc. Könnte zig Beispiele nennen, bei denen es Stress bei der Kostenübernahme gab. Kann mir jetzt nicht vorstellen aus welchem Grund die eine Schönheits-Op zahlen würden. Und überlege mir auch, ob ich das gerade nachvollziehen kann. Gesundheitlich wahrscheinlich super, dass du das geschafft hast. Doch wo sollte das anfangen wo aufhören, wenn die GKV jetzt für "sieht Scheiße aus" aufkommt. Fände es viel wichtiger wieder die zu unterstützen, die es dringend brauchen. Zahnersatz, Zahnkorrektur, Brille, Hörgerät etc. Da liegt vieles im Argen, insbesondere bei Rentnern und Geringverdienern.
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@herrenlose_Katze
Das stimmt schon. Deswegen ist es für medizinisch notwendige Eingriffe oder z.B. Geräte, und ich meine jetzt den normalen Menschenverstand, so schwierig hier ne Kostenübernahme zu erhalten. Und es wird nicht besser werden.
Alternativ ist bei den Behandlungen einiges, wenn auch nicht immer einfach, über die Rentenversicherung möglich. Das fällt bei Rentnern natürlich wieder weg.
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„Schwandorf“ (Pseudonym)
Ich hatte die Fettschürzen op schon war medizinisch notwendig doppelter Nabelbruch und die Ärzte im Rechts der Isar meinten wenn ich schon aufm Tisch lieg dann richtig war kein Problem mit der Kasse und ganz ehrlich super Ärzteteam hab mich sehr wohl gefühlt <3
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Bei meiner Mutter hatten sie trotz OP wegen Nabel- und Magenbruch die Fettschürze dran gelassen, weil die Kasse es nicht bezahlt hätte. :/
Sie hat stattdessen ein kummerbundartiges Mieder verschrieben bekommen. Wow...
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„Schwandorf“ (Pseudonym)
da gabs bei mir nie a diskusion Prof. Dr. Marcus Feith hat es gesehen und richtig gehandelt hatte eine entzündung im bauch und meinte ohne op wird sie wieder kommen bin ihmsehr dankbar
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Bei den meisten Dingen, die die KK nicht zahlt, wie Augenlasern, Zahnimplantate etc.gibt es die Möglichkeit, in Raten zu zahlen. Eine Fettschürzen-OP wäre mir so wichtig, dass ich zwar alles versuchen würde, die KK zur Kostenübernahme zu bringen, aber wenn das zwecklos ist, mit einem Arzt meines Vertrauens einen Zahlungsdeal auszuhandeln. Das Leben JETZT ist doch wichtig, und dass ich mich wohlfühlen kann. Für mich ist das keine "Schönheitsoperation", sondern medizinisch und psychisch sehr ausschlaggebend.
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„Goch“ (Pseudonym)
Ich kenne viele, viele Beispiele bei denen bezahlt wurde.....bei Facebook gibt es einige Gruppen zum Thema. ....und dort triffst du auch Menschen, die den Kampf erfolgreich bestanden haben.....frühe ärztliche Dokumentation ist das a und o....am besten in einer uniklinik vorstellig werden. .....und nein.....Idealgewicht muss man nicht haben. .....aber man sollte ein, , zwei jahre vom Gewicht her stabil gewesen sein. ....kinder wunsch spielt da wohl auch ne Rolle. .....und kk lehnen erstantrage immer erstmal ab.....selbst bei so was simplen wie ner kur.....ist Taktik. .....hartnäckig bleiben und für das was man möchte einstehen...
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„Flensburg“ (Pseudonym)
Selbstverständlich zahlt die Kasse, wenn es gesundheitlich notwendig und ärztlich dokumentiert ist. Bei mir wurde die Gewichtsreduktion um insgesamt 40% meines Ausgangsgewichts ärztlich dokumentiert, und ich könnte jederzeit eine OP bekommen. Nur ist es bei mir noch nicht so dramatisch und ich will nochmal was zusätzlich weg haben, daher nehme ich es derzeit nicht in Anspruch.
Grundsätzlich solltest Du natürlich dokumentieren, dass zB die Bauchschürze entzündungsanfällig ist, dass zB ständig wunde Stellen oder ein Pilz o.ä. auftreten usw. Dann hast Du den Anspruch. Wenn deine individuelle Krankenkasse sich anstellt, hilft entweder ein Wechsel oder ein Sozialgerichtsprozess. Der ist für Dich Gerichtskostenfrei, und Anwaltszwang besteht bis einschließlich Landessozialgericht auch nicht. Natürlich kann aber ein Fachanwalt oft einiges bewirken, und gar nicht so selten sind die Kassen, die sich wirklich mal trotz medizinischer Indikation verweigert haben, schon beim ersten anwaltlichen Schreiben eingeknickt.
Wenn Du eine wirklich gelungene ästhetisch perfekte Straffung willst, musst Du allerdings schon sparen, denn in Ländern wie Australien, Belgien und USA sind diese Operationen weitaus verbreiteter und die Chirurgen deutlich besser, auf die Masse der OPs gesehen, und erzielen wirklich ästhetisch äußerst ansprechende Ergebnisse. Dagegen ist Deutschland noch Entwicklungsland. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich mich eines Tages wirklich hier in Deutschland operieren lassen werde. Auf die "Schnittmuster" der hiesigen Metzger bin ich nicht gerade wild.
Wenn Deine Kasse Dir Probleme macht, gerne PN an mich, ich helfe ehrenamtlich häufiger Betroffenen in diesen Dingen.
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@ Hauptstadtfrau: schön, wieder mal was von dir zu lesen! :-)
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„Jüchen“ (Pseudonym)
Die Leistungsgrundsätze der Gesetzlichen Krankenkasse sind "ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig". Das Solidaritätsprinzip verlangt von den Kassen eben auch Menschen zu versichern die nicht zahlen. Dementsprechend gibt es halt nur Leistungen Note 4.
Ich komme ja aus dem Gesundheitsbereich und möchte die GKV abschaffen. 123 Körperschaften mit eigenen Vorständen und Selbstverwaltungsorganen, gegenseitiges Abnehmen von Mitgliedern durch Werbemaßnahmen was aber dann durch einen Risikostrukturausgleich wieder korrigiert wird und andere Mißstände.
Wir bräuchten einen Kontrahierungszwang für die obligatorischen SGB V - Leistungen und der Rest muß vom SGB ins Satzungsrecht und kann von den Kassen individuell bestimmt werden.
Langfristig gehören die gesetzlichen Kassen privatisiert oder abgewickelt. Der mündige Bürger soll selbst entscheiden welche Leistungen er zusätzlich versichert.
Es gibt zwar schon ein paar Zusatzversicherungen wie für Zahnersatz, Krankenhaus, Krankengeld, Hilfsmittel usw. aber das sollte künftig aus einem Guß erfolgen da gerade junge Menschen die Notwendigkeit eines solchen Abschlusses nicht erkennen. Wenn dann Vorerkrankungen da sind wir es schwierig
Die von Dir begehrte Operation halte ich für völlig legitim. Daß es hier Probleme gibt alleine schon verstehe ich nicht. Krankheit ist ein regelwidriger Zustand des Körpers, des Geistes und der Seele. Und das trifft doch zu
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„Flensburg“ (Pseudonym)
Das wäre dann die Abkehr vom Solidaritätsprinzip, rein zu einem risikobasierten Krankenkassenbeitrag. Kann man wollen. Muss man sich aber klar machen, dass "dick" und alle Ursachen für "dick" wie PCOS, Insulinresistenz, Diabetes, Lip-/ Lymphödem usw. gleichzeitig bedeutet "teuer". Und dann ist die pummelige alleinerziehende Mama mit ihren drei Kindern, die halbtags oder sogar vollzeit schackern geht für, sagen wir mal, 2.200 brutto, ganz schnell mit 1.000 Euro Kassenbeitrag für sich und den Nachwuchs dabei. Hurra. Da bist du hier ja direkt zielgruppengerecht unterwegs. -.-
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„Rheda-Wiedenbrück“ (Pseudonym)
also ich kann auch was dazu sagen und zwar aus Erfahrung.
hat zweimal positiv geklappt nur möchte ich nicht öffentlich hier darüber diskutieren, wenn du mich anschreiben kannst erzähle ich dir gern meinen weg..