Wie soll sich ein Arzt verhalten?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.01.2012
Nabend ihr Lieben,
richtig schlimm war mal eine Magnetresonanz-Untersuchung, wo die Röhre zu klein für mich war (ich hätte wohl rein gepasst, aber dann nicht mehr recht Atmen können).
Beschämend war für mich die Tatsache, das die Sprechstundenhilfen wohl mitbekommen sollten "Moment, diese Dame ist ein wenig moppelig. Das wird so nix in der kleinen Röhre." Aber nix da.
Drei Wochen gewartet für nix, und nochmal Wochen warten musste, bis die große Röhre frei war.

Heute weiß ich es besser, und sage dann gleich Bescheid, ohne mich dafür schämen zu müssen.

Liebe Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.01.2012
Ich hab mir angewöhnt, schon bei der Terminvergabe bei einem mir unbekannten Arzt zu fragen, ob der Arzt und/oder das Personal ein Problem mit richtig dicken Patienten hat. Am Telefon ist sowas leichter als direkt in der Praxis, und ich bin bisher sehr gut damit gefahren.

Ob sie dann hinter meinem Rücken über mich tuscheln ist mir sowas von Schnuppe ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.01.2012
Es gibt da solche und solche Ärzte... Ich habe aufgrund einer falschen Medikamenten-Gabe vom Gynäkologen innerhalb weniger Zeit bei gleichbleibenden Essgewohnheiten sehr viel [über 30 Kilo] zugenommen, wobei mich das nervlich echt fertig gemacht hat [bin schon damals keine "Dürre" gewesen und fühlte mich mit einem Gewicht von weit über 150 Kilo sicher nicht wohl]. Mein Internist kommentierte die Zunahme nur mit: "Dann schließen sie halt Nachts die Küche ab!" und dazu gab er mir dann den Rat, die Adipositassprechstunde in einer psych. Klinik zu besuchen. Nach einem halben Jahr wurde dann der Übeltäter gefunden, das Gewicht purzelte langsam wieder runter... aber diese Vorwürfe des Arztes blieben lange Zeit wie kleine Stichwunden auf meiner Seele zurück...

Was ich damit sagen will, hätte er es damals anders ausgedrückt und wäre nicht so genervt rüber gekommen, so könnte er sicher heute noch mein Internist sein. Andererseits kann ich ihn auch verstehen, da sich wirklich viele Mollis auf dem "es ist halt Veranlagung oder eine Krankheit steckt dahinter" ausruhen... Nicht jeder ist so frei und gibt offen zu, gerne zu essen und auch mal bei einem zweiten Teller nicht nein zu sagen...

Das ist so eine Sache wie: "Jeder Pudel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Pudel!"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2012
Wenn mein Problem ursächlich mit dem Übergewicht zusammenhängen kann - dann erwarte ich selbstverständlich, dass der Arzt mir das sagt.

Ich erwarte aber selbstverständlich auch, dass die Untersuchung dennoch genau so gründlich gemacht wird wie bei einem schlanken Menschen mit den gleichen Symptomen, dass also alle anderen potentiellen Gründe auch abgeklopft werden und die Untersuchung nicht nach der Diagnose "Adipositas" zu Ende ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2012
Ich kann Ärzte verstehen, die das Thema nicht ansprechen wollen , um nicht ins Fettnäpfchen zu treten.
Die meisten Betroffenen wissen es schon selber.
In den Medien wird darüber ja unendlich viel palavert.
Abnehmen und das Gewicht zu halten bleibt für die meisten ein lebenslanger Kampf.
Ich habe für 25 kg 4 Jahre gebraucht. Nur ein paar Wochen ohne Disziplin und Sport schon habe ich wieder 3kg mehr.
Mich hat der Arzt auf Grund des hohen Blutdrucks auf meine damalige Leibesfülle angesprochen.
Darauf habe ich ziemlich sauer reagiert.
Heute bin ich natürlich froh, das er mir in den Arsch getreten hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Ich habe da sehr viel Glück mit meinen Ärzten. Mir hat noch nie jemand gesagt, dass ich abnehmen soll. Zum Glück sind aber meine Blutwerte, Blutdruck etc. noch optimal. Sollte es aber passieren, dass ich auf Grund meines Übergewichts krank werde oder die Gefahr dahingehend besteht, erwarte ich schon, dass mein Arzt mich entsprechend deutlich aufklärt. Ich finde auch, ein gute Arzt spricht das Thema "Adipositas" in einer Art und Weise an, die den Patienten nicht beschämt oder bloßstellt. Tatsache ist nun mal, dass Übergewicht für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich sein kann und es keinen Zweck davor die Augen zu verschließen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Moin Moin ihr Lieben,
ich finde es schlimm, das niemand mal danach fragt, warum man eigentlich übergewichtig ist. Ich meine, nur die wenigsten Menschen bitte doch darum, oder?

Ich z.B. bin chronisch schwer Krank, und eigentlich wissen das alle meine Ärzte. Eigentlich. Aber es gibt da immer noch so Kandidaten die mich bei jedem Besuch darauf hin weisen müssen, das ich ohne mein Übergewicht doch so viel besser Leben könnte.

Als wenn es mir Spaß machen würde, alle Jubel-Jahre wieder mit Kotison vollgedröhnt zu werden, a la Luftpumpe im Hintern und fröhlich aufgepumpt zu werden.
Mir tut das langsam richtig weh, weil es einfach nicht akzeptiert wird, das ich ganz normal lebe, esse und mich bewege, und es einfach nicht in meiner Hand liegt, wieviel ich grade wiege (Wassereinlagerungen etc.).

Solche Ärzte meide ich mittlerweile, denn ich erwarte von einem mich behandelnden Arzt schon etwas mehr Weitblick hinsichtlich meiner Erkrankung und der Wirkung bestimmter Medikamente.

Wer das nicht sehen oder verstehen will ist dann auch falsch für mich ^^

Liebe Grüße

der Kullerkeks
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.11.2011
@LaLunaBln >>> kannst du mir bitte mal eine separate Nachricht senden, auf welche ich dann antworten kann? Ich möchte gern was fragen zu einem Eintrag hier. Danke. (kann nicht selber Post senden)
Mir is vor ein paar Monaten was total witziges passiert.Mein Vater lag im Krankenhaus und ich ging ihn besuchen.Es öffnete sich die Tür und ein Assistenzarzt kam rein...er schaute mich ganz verdattert an.Ich dachte so bei mir,wieso guckt der so blöd.Das hat mich den ganzen Nachmittag beschäftigt...und ich grübelte und grübelte.Liegts am Gewicht? Hat er deswegen so doof geguckt?
Abends dann,ich hatte den Vorfall schon fast vergessen,hab ich hier meine Besucherliste durchgeguckt.Mich traf fast der Schlag...der Assistenzarzt vom Krankenhaus war drauf.Zufälle gibt es. ;-) Ich hab mich übrigens beim nächsten Besuch sehr nett mit ihm unterhalten.Er steht auf mollige Frauen und deshalb hat er auch geguckt.Er hat mich nämlich von den Fotos her erkannt...war sich nur nicht sicher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.11.2011
yasemin, genau deswegen gehe ich so gern zu meiner Urologin, die ist auch dick und immer wenn ich abgenommen habe, sagt sie, wie machen Sie das nur? das freut mich dann, denn auch Ärzte sind eben nur Menschen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2011
Wie viele Ärzte gibt es, die selber übergewichtig sind, oder Raucher, oder oh mein Gott, sogar beides?! ;-)

Ärzte sind eben keine Götter in weiss; man sollte einfach selbstbewusst genug sein und es "abschmettern" lassen, allerdings sollte man sich selber auch bewusst sein, dass Übergewicht natürlich nicht gesund ist.


Einfach ein starkes Fell haben und es anhören, Kommentare geb ich eh nie...

Dann passt auch alles :-).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2011
Wie ich reagiere wenn ein Arzt mich auf mein Gewicht anspricht, ist unterschiedlich. Es kommt darauf, wie er es anspricht, was er sagt, welches Motiv ich dahinter vermute.

Mit meiner Diabetologin spreche ich jedes Mal über mein Gewicht. Das ist auch grundsätzlich angebracht, denn das Gewicht hat einen massgeblichen Einfluss auf meine "Erkrankung". Wenn ich wegen eines Hustens zu einem Vertretungsarzt muss (z.B. weil mein Hausarzt gerade Urlaub hat) und dieser Arzt mir dann gleich eine Magen-OP aufschwatzen will, obwohl der mich und meine Situation überhaupt nicht kennt, dann finde ich das total daneben und entsprechend reagiere ich darauf.

Vor gar nicht langer Zeit fragte mich ein Arzt, ob ich bei DEM Gewicht denn schon mal daran gedacht hätte, was dagegen zu unternehmen. Öhm, nö. Ich bin über 40 und wiege weit über 100kg - wer denkt denn da schon ans Abnehmen? Mir war mein Gewicht bis dahin noch gar nicht bewusst - aber gut, dass das mal angesprochen wurde... Wenn mich jemand so anspricht, dann fühle ich mich leicht veräppelt.

Ich habe grds. nichts dagegen, auf mein Gewicht angesprochen zu werden, wenn der Arzt dann auch konkrete Vorschläge und durchführbare Ideen hätte, um das Problem anzugehen. Aber dann kommt nur "ernähren Sie sich gesünder und bewegen Sie sich mehr" - wobei die Tröte dann gar nicht weiß, ob ich mich nicht vielleicht sowieso schon gesund ernähre und wie viel ich mich bewege weiß der auch nicht. Oder es kommt der Hinweis auf die spektakulären Magen-OPs. Alles ganz einfach. Nur nutzen die nichts, wenn man (wie ich z.B.) Lipödeme hat. Die gehen von einer Magen-OP auch nicht weg.

Also WARUM sprechen mich dauernd Ärzte auf das Gewicht an? Ich verstehe wirklich nicht, was das bezwecken soll. Einfach nur, damit es mal gesagt wurde? Um den Patienten ein schlechtes Gewissen zu machen (selber schuld, dass du krank bist, hast es dir verdient - ätsch)? Oft nutzen es Ärzte auch, um es sich einfach zu machen. Ach, du bist so fett, dann liegt das und das bestimmt daran. Dann spart man sich die Suche nach den tatsächlichen Ursachen. Ich habe kaputte Bandscheiben und Arthrose in den Knien. Ist schon klar, liegt an meinem Gewicht und zwar ausschließlich. Dass ich in meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit exzessiv Sport getrieben habe, hat meine Gelenke nicht abgenutzt. Und der Transporter, der mich überfahren und mir das Becken gebrochen hat ist daran natürlich auch nicht beteiligt.

Klar tut mein Gewicht meinen ohnehin geplagten Körperteilen nicht gut. Jedes Kilo zu viel ist zu viel. Aber um das zu wissen, brauche ich keinen Arzt und kein Medizinstudium. Und wenn ich an meinem Gewicht etwas hätte ändern können, dann hätte ich es wohl schon längst getan. Darüber reden bringt gar nichts und wenn es da nicht bahnbrechende neue Erkenntnisse und Behandlungsmethoden gibt, brauch mich auch keiner mehr darauf ansprechen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2011
ich halte inzwischen von einer kur zum abnehmen oder einstellen gar nix mehr ! da kommst du für 3 - 4 wochen weg, bekommst gesagt das du nur so und soviel essen darfst machsat 6 tage in der woche von morgens bis abends sport und sonstigen müll der dich aufklären soll wie du es dir leichter machen kannst um deine pfunde zu verlieren ! hab dann auch toll 30 kg abgenommen ! dann kam das ende der kur ! bin sonntags heimgekommen und montags bin ich dann morgens um 5 uhr aufgestanden und auf arbeit gegangen ! bin dann um 17 uhr heimgekommen ! und wann hab ich dann die zeit die 8 bis 10 stunden sport nachzuholen die ich jeden tag in der kur gemacht habe ??? hat 5 monate gedauert und dann hatte ich das gewicht wieder....... soviel zum thema kur .....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.10.2011
Es hat ja weniger mit meinem Beruf per se zu tun. Mir war allerdings durchaus nicht bewusst wie hoch die Emotionen bei diesem Thema kochen.
Findest du es nicht übertrieben dass entsprechende Positiv/Negativlisten existieren? Ist das Verhalten vieler Ärzte wirklich so extrem beleidigend wie in einem anderen Forum geschildert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.10.2011
Musste heute mal wieder feststellen dass man mit guten Worten an seine Grenzen stößt.
Die individuellen Sichtweisen divergieren einfach zu stark. Und es bleibt ein gewisser Anteil an Patienten denen die nötige Auffassungsgabe fehlt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.10.2011
Ich erwarte von einem Arzt medizinisches Fachwissen und Lösungsansätze. Das da manchmal auch klare Worte nötig sind, wo man erst mal schlucken muß, stört mich nicht. Hilft ja nix, wenn er mir was schönredet!
Mit einer Kur habe ich die Erfahrung gemacht, Antrag online herunterladen, mit dem Hausarzt zusammen ausfüllen und direkt zum Rententräger schicken. Spart Zeit und unnötige Fragen. Habe innerhalb von ca. 3 Monaten nach Antragsstellung eine Kur bewilligt bekommen und angetreten. (nur geholfen hat es nicht langfristig)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2011
Ich bin mit meinem Arzt super zufrieden. Er akzeptiert mich grundsätzlich erstmal so wie ich bin und lässt mich das auch spüren. Freut sich mich zu sehen (nicht nur wegen der Praxisgebühr) und möchte mir wirklich helfen. Die ganz normalen wehwehchen sind was sie sind. Er kennt mich so gut und lange und ist an mir als mein Arzt so interessiert, dass er genau weiß, wenn mit mir etwas nicht stimmt. Ich vertraue ihm voll und ganz und wenn ich mal wieder abnehmen möchte freut er sich mit mir und gibt mir jede Hilfestellung die er mir geben kann. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2011
Oh wieder was, was ich auch nicht mehr hören kann "deutsches Problem" ich fühle mich nicht schlecht behandelt sondern oft gar nicht behandelt.
Meist bekomme ich Tabletten, wird schon wieder werden und fertig, meist wird nicht nach den/der Ursache gesucht sondern nur die Symotome behandelt. Ist man dann das was von der Politik als "mündiger Patient" bezeichnet wird, wird es richtig lustig.
Ja bestimmte Erkrankungen sind mit Gewichtsreduktion besser therapierbar aber bei mir kommt gerade wieder unterschwellig an Adipös=undisziplinert nimm ab und vieles wäre besser bzw. die Erkrankung wäre nicht aufgetreten.
Ich bin Adipös und bei mir kommt es vom Essen und ja ich nehme mir das Recht heraus, zu entscheiden nehme ich ab um einen höheren Therapieerfolg zu haben oder nicht.