Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.11.2018
Also ich will Antibiotika sicherlich nicht verfluchen; sie haben sicherlich vielen Menschen das Leben gerettet und das ist auch gut so.
Es leichtfertig bei jeder kleinen Erkältung oder Blasenentzündung einnehmen - hm - entscheiden muss es jeder selbst.
Ich habe eine Freundin, die seit Jahren massive Nebenwirkungen durch Flurochinolone hat - und die dringend Hilfe und Anerkennung ihrer Probleme braucht und sucht; viele Hausärzte nehmen sie einfach nicht für voll, weil das Nachweisen der Nebenwirklungen nicht so ganz einfach ist. Ich hatte vorher auch nie davon gehört und dachte auch erst "ach komm, die übertreibt" weil man sieht es ihr nicht an. Aber wenn man täglich sieht, wie die Freundin leidet und das seit Jahren - fängt man an sich Gedanken zu machen, ob man wirklich nochmal ein Antibiotikum aus der Gruppe einnehmen sollte oder ehr nicht. Ich persönlich habe mich für ehr nicht entschieden.
Es leichtfertig bei jeder kleinen Erkältung oder Blasenentzündung einnehmen - hm - entscheiden muss es jeder selbst.
Ich habe eine Freundin, die seit Jahren massive Nebenwirkungen durch Flurochinolone hat - und die dringend Hilfe und Anerkennung ihrer Probleme braucht und sucht; viele Hausärzte nehmen sie einfach nicht für voll, weil das Nachweisen der Nebenwirklungen nicht so ganz einfach ist. Ich hatte vorher auch nie davon gehört und dachte auch erst "ach komm, die übertreibt" weil man sieht es ihr nicht an. Aber wenn man täglich sieht, wie die Freundin leidet und das seit Jahren - fängt man an sich Gedanken zu machen, ob man wirklich nochmal ein Antibiotikum aus der Gruppe einnehmen sollte oder ehr nicht. Ich persönlich habe mich für ehr nicht entschieden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2018
Zumal ich schon zwei Mal erlebt habe, dass ich bei Medikamenten heftige Nebenwirkungen erlebte, zu anderen Ärzten ging, weil ich die Beschwerdenn nicht mit dem Medikament in Verbindung brachte und die mich auf den Kopf zu fragten ob ich seit kurzem ein Medikament aus der XY Gruppe nehme.
Das ist mir sehr ähnlich auch schon passiert und ich frage mich mittlerweile was da hinter steckt...🤔
Es geht mir nicht um larmoyantes Ärztebashing sondern um die Frage wie es dazu kommt, dass Mediziner ihre "Kunden" bzw deren Symptome nicht ernst nehmen...
Grundsätzlich denke ich, sind Ärzte -von ihrer ursprünglichen Intention her- Menschen, die anderen Menschen helfen wollen und nicht absichtlich deren Leid vergrössern wollen. (in 99,9% der Fälle..hoffe ich).
Ich komme nochmal auf den Eingangspost zurück:
Oft haben gerade Allgemeinmediziner nicht die nötigen zeitlichen, finanziellen und nervlichen Ressourcen sich adäquat auf dem neuesten Stand zu halten.
(mit finanziellen Mitteln meine ich unabhängige Fortbildung, die nicht durch die Pharmaindustrie gesponsert wurden)
Das ist für mich einer von vielen Aspekten.
Unser derzeitiges System fordert definitiv viel zu viel von engagierten Beteiligten.
Und wir als Patienten kümmern uns definitiv zu wenig um die Folgen die das in Bedarfssituationen für uns hat. Dann können wir es oft nicht mehr.
Solange man/frau es verdrängen kann, tun wir es auch...und das Entsetzen ist groß, wenn jahrzehntelanger TV-Konsum auf die Realität trifft :-((
Und NEIN! ich meine nicht "Schwarzwaldklinik" und deren Nachfolger...Auch in Dokus, hat der Arzt und Pflegepersonal Zeit, Nerven und Fokussierung auf das jeweilige Einzelschicksal, wie es für uns als Normalos nur noch in den allerseltensten Fällen zu finden ist..
Der Pflegenotstand hat ganz klar systemimmanente Gründe, die nur die Politik und damit WIR als Wähler beenden können.
Das ist mir sehr ähnlich auch schon passiert und ich frage mich mittlerweile was da hinter steckt...🤔
Es geht mir nicht um larmoyantes Ärztebashing sondern um die Frage wie es dazu kommt, dass Mediziner ihre "Kunden" bzw deren Symptome nicht ernst nehmen...
Grundsätzlich denke ich, sind Ärzte -von ihrer ursprünglichen Intention her- Menschen, die anderen Menschen helfen wollen und nicht absichtlich deren Leid vergrössern wollen. (in 99,9% der Fälle..hoffe ich).
Ich komme nochmal auf den Eingangspost zurück:
Oft haben gerade Allgemeinmediziner nicht die nötigen zeitlichen, finanziellen und nervlichen Ressourcen sich adäquat auf dem neuesten Stand zu halten.
(mit finanziellen Mitteln meine ich unabhängige Fortbildung, die nicht durch die Pharmaindustrie gesponsert wurden)
Das ist für mich einer von vielen Aspekten.
Unser derzeitiges System fordert definitiv viel zu viel von engagierten Beteiligten.
Und wir als Patienten kümmern uns definitiv zu wenig um die Folgen die das in Bedarfssituationen für uns hat. Dann können wir es oft nicht mehr.
Solange man/frau es verdrängen kann, tun wir es auch...und das Entsetzen ist groß, wenn jahrzehntelanger TV-Konsum auf die Realität trifft :-((
Und NEIN! ich meine nicht "Schwarzwaldklinik" und deren Nachfolger...Auch in Dokus, hat der Arzt und Pflegepersonal Zeit, Nerven und Fokussierung auf das jeweilige Einzelschicksal, wie es für uns als Normalos nur noch in den allerseltensten Fällen zu finden ist..
Der Pflegenotstand hat ganz klar systemimmanente Gründe, die nur die Politik und damit WIR als Wähler beenden können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
Zurück beim verscheibenden Arzt meinten die jeweils: "Das kann nicht sein!" obwohl ich hinterher natürlich genau diese Nebenwirkungen auch im Beipackzettel fand.
Einer der Beiden verweigerte mir mit der Begründung "das kann nicht sein" sogar ein alternatives Medikament.
Jepp. Und genau diese Einstellung von meinen beiden alten Hausärzten hat mir nun so massive gesundheitliche Probleme eingebrockt, dass ich nun sogar Probleme am Arbeitsplatz habe! ☹️
Wenn es hier in Deutschland nicht so schwer wäre, Ärzte für Behandlungsfehler zur Rechenschaft zu ziehen, dann wäre ich schon längst bei einem Anwalt und hätte ein riesen Faß aufgemacht 🤬
Lohnt sich nur leider nicht, bzw bleibt man dann als Kläger oft auf den Kosten sitzen und bekommt als "Entschädigung" VIELLEICHT einen feuchten Händedruck 😡
Umso wichtiger finde ich solche Threads wie diesen hier, in dem pharmakonzernunabhängige, reale Menschen vor unter den Tisch gekehrten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von "Allerweltsmedikamenten" wie z. B. Antibiotika, Blutdruckmittel, Schmerzmittel, Insulinmedikamente etc. WARNEN oder zumindest darauf hinweisen, dass diese oder jene Nebenwirkungen recht heftig sein KÖNNTEN.
Das hat mit Panikmache überhaupt nichts zu tun
Einer der Beiden verweigerte mir mit der Begründung "das kann nicht sein" sogar ein alternatives Medikament.
Jepp. Und genau diese Einstellung von meinen beiden alten Hausärzten hat mir nun so massive gesundheitliche Probleme eingebrockt, dass ich nun sogar Probleme am Arbeitsplatz habe! ☹️
Wenn es hier in Deutschland nicht so schwer wäre, Ärzte für Behandlungsfehler zur Rechenschaft zu ziehen, dann wäre ich schon längst bei einem Anwalt und hätte ein riesen Faß aufgemacht 🤬
Lohnt sich nur leider nicht, bzw bleibt man dann als Kläger oft auf den Kosten sitzen und bekommt als "Entschädigung" VIELLEICHT einen feuchten Händedruck 😡
Umso wichtiger finde ich solche Threads wie diesen hier, in dem pharmakonzernunabhängige, reale Menschen vor unter den Tisch gekehrten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von "Allerweltsmedikamenten" wie z. B. Antibiotika, Blutdruckmittel, Schmerzmittel, Insulinmedikamente etc. WARNEN oder zumindest darauf hinweisen, dass diese oder jene Nebenwirkungen recht heftig sein KÖNNTEN.
Das hat mit Panikmache überhaupt nichts zu tun
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
Danke Mattilda!
Ich bin ehrlich, ich verstehe nicht alles 🙈🙈🙈 ... Ich glaube das Antibiotikum, das mir schon mehrfach geholfen hat (von dem eine Ärztin aber meinte man höre von Nebenwirkungen - sie sprach aber wohl hauptsächlich vom Magen-Darm-Trakt, ist ja bei AB nicht unüblich), ist nicht mit dabei.
Nicht bei Antibiotika, aber bei anderen Dingen, kann ich leider Kaffee-Pause beipflichten. "Das kann nicht sein" ist ein Satz bei dem ich innerlich schnaufe, wenn ihn Ärzte sagen. Insbesondere dann, wenn andere Ärzte dann sagen, dass es eben doch sein kann, leider öfter erlebt.
Ein Arzt sagte mal zu mir (mir gefiel die Offenheit sehr!): "Wissen Sie, wir sind Ärzte, keine Pharmakologen."
Ich bin ehrlich, ich verstehe nicht alles 🙈🙈🙈 ... Ich glaube das Antibiotikum, das mir schon mehrfach geholfen hat (von dem eine Ärztin aber meinte man höre von Nebenwirkungen - sie sprach aber wohl hauptsächlich vom Magen-Darm-Trakt, ist ja bei AB nicht unüblich), ist nicht mit dabei.
Nicht bei Antibiotika, aber bei anderen Dingen, kann ich leider Kaffee-Pause beipflichten. "Das kann nicht sein" ist ein Satz bei dem ich innerlich schnaufe, wenn ihn Ärzte sagen. Insbesondere dann, wenn andere Ärzte dann sagen, dass es eben doch sein kann, leider öfter erlebt.
Ein Arzt sagte mal zu mir (mir gefiel die Offenheit sehr!): "Wissen Sie, wir sind Ärzte, keine Pharmakologen."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
dass diese mit großem zeitlichen Abstand auftreten kann und sicher von den wenigsten Ärzten -bisher- in einem kausalen Zusammenhang zu einer zurückliegenden Antibiose gesehen wird/wurde
Ja, das habe ich auch gedacht ... und wie käme man als Patient darauf Probleme mit den Sehnen oder Selbstmordgedanken mit Antibiotika in Verbindung zu bringen?
Zumal ich schon zwei Mal erlebt habe, dass ich bei Medikamenten heftige Nebenwirkungen erlebte, zu anderen Ärzten ging, weil ich die Beschwerdenn nicht mit dem Medikament in Verbindung brachte und die mich auf den Kopf zu fragten ob ich seit kurzem ein Medikament aus der XY Gruppe nehme.
Zurück beim verscheibenden Arzt meinten die jeweils: "Das kann nicht sein!" obwohl ich hinterher natürlich genau diese Nebenwirkungen auch im Beipackzettel fand.
Einer der Beiden verweigerte mir mit der Begründung "das kann nicht sein" sogar ein alternatives Medikament.
Davon abgesehen bin ich etwas entsetzt was bei den Empfehlunngenn des BfArM steht:
nicht angewendet werden sollten:
bei Infektionen, die auch ohne Behandlung abklingen
zur Behandlung von Patienten, bei denen vormals schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Fluorchinolonen oder Chinolonen aufgetreten sind.
... ich hoffe, dass sowas bei Antibiotika auch ohne fatale Nebenwirkungen normal ist und eigentlich nicht gesondert erwähnt werden müsste.
Ja, das habe ich auch gedacht ... und wie käme man als Patient darauf Probleme mit den Sehnen oder Selbstmordgedanken mit Antibiotika in Verbindung zu bringen?
Zumal ich schon zwei Mal erlebt habe, dass ich bei Medikamenten heftige Nebenwirkungen erlebte, zu anderen Ärzten ging, weil ich die Beschwerdenn nicht mit dem Medikament in Verbindung brachte und die mich auf den Kopf zu fragten ob ich seit kurzem ein Medikament aus der XY Gruppe nehme.
Zurück beim verscheibenden Arzt meinten die jeweils: "Das kann nicht sein!" obwohl ich hinterher natürlich genau diese Nebenwirkungen auch im Beipackzettel fand.
Einer der Beiden verweigerte mir mit der Begründung "das kann nicht sein" sogar ein alternatives Medikament.
Davon abgesehen bin ich etwas entsetzt was bei den Empfehlunngenn des BfArM steht:
nicht angewendet werden sollten:
bei Infektionen, die auch ohne Behandlung abklingen
zur Behandlung von Patienten, bei denen vormals schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Fluorchinolonen oder Chinolonen aufgetreten sind.
... ich hoffe, dass sowas bei Antibiotika auch ohne fatale Nebenwirkungen normal ist und eigentlich nicht gesondert erwähnt werden müsste.
08.11.2018
Moxifloxacin hatte ich für nee Lungenentzündung bekommen. Nach einer Tablette währ ich fast hops gegangen. Atemwege zugeschwollen. Das ende vom Lied. Einmal intubieren noch zu Hause und dann schnell ins KH. Dort hat man mir dann nen Cocktail verpasst der auf die Psyche ging. Fazit für mich: Antibiotika ist SCHEISSE!!! Leider brauch ich dem Mist immer wieder.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
@Das kleine Glück 🐠
Seitdem ich gezwungen bin mich zu einem "kompetenten" Patienten zu erziehen - was btw null Spass macht 😕!!- recherchiere ich Medikamente nur noch nach ihrem Wirkstoff und nicht mehr nach ihrem Markennamen . Das hilft oft deutlich weiter...macht aber natürlich Entscheidungen auch nicht leichter.
Seitdem ich gezwungen bin mich zu einem "kompetenten" Patienten zu erziehen - was btw null Spass macht 😕!!- recherchiere ich Medikamente nur noch nach ihrem Wirkstoff und nicht mehr nach ihrem Markennamen . Das hilft oft deutlich weiter...macht aber natürlich Entscheidungen auch nicht leichter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
Eine Liste gibts hier =>
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorchinolonantibiotikum
Dort wird auch das beschrieben:
Fluoroquinolone-Associated Disability
...Laut FDA überwiegen die schwerwiegenden Nebenwirkungen der Fluorchinolone die Vorteile der Behandlung von Patienten mit Sinusitis, Mittelohrentzündung, Bronchitis und unkomplizierten Harnwegsinfektionen, für die es alternative Antibiotika gibt. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen sollen Fluorchinolone deshalb nur mehr als letztes Mittel der Wahl verwendet werden, nachdem alle alternativen Antibiotika versagt haben.[35] Die Sicherheitsüberprüfung hatte gezeigt, dass systemisch angewandte Fluorchinolone (in Form von Tabletten und Kapseln oder intravenös) zu Behinderungen und potenziell dauerhaften schweren chronischen Nebenwirkungen führen können, von denen auch mehrere gleichzeitig auftreten können. Diese Nebenwirkungen betreffen u. a. Sehnen, Muskeln, Gelenke, Nerven und das Zentralnervensystem.[35] Beispiele sind das Auftreten von Tendinitis, Tendopathie, Sehnenriss, Effekte auf das Zentralnervensystem und periphere Neuropathie. Sie können bei einem Teil der Patienten zu einer bleibenden Beeinträchtigung führen. In der Folge ordnete die amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA am 26. Juli 2016 eine entsprechende Aktualisierung der Packungsbeilagen an....
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stieß im Februar 2017 ein europäisches Risikobewertungsverfahren an zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen der Fluorchinolone und Chinolone, die zu starken Einschränkungen der Lebensqualität und unter Umständen dauerhaften Beeinträchtigungen führen können.[41][42] Im Oktober 2018 empfahl der Pharmakovigilanzausschuss für Risikobewertung (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee, PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur nach der Neubewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses Anwendungseinschränkungen. Bei bestimmten leichten bis mittelschweren Infektionen sollen diese Mittel möglichst nicht mehr, und bei bestimmten Patientengruppen (z. B. älteren Patienten, Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Patienten nach Organtransplantation oder Patienten unter systemischer Kortikosteroidtherapie) nur noch mit Vorsicht angewendet werden...
Beide Zitate: Wikipedia (Link siehe oben)
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorchinolonantibiotikum
Dort wird auch das beschrieben:
Fluoroquinolone-Associated Disability
...Laut FDA überwiegen die schwerwiegenden Nebenwirkungen der Fluorchinolone die Vorteile der Behandlung von Patienten mit Sinusitis, Mittelohrentzündung, Bronchitis und unkomplizierten Harnwegsinfektionen, für die es alternative Antibiotika gibt. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen sollen Fluorchinolone deshalb nur mehr als letztes Mittel der Wahl verwendet werden, nachdem alle alternativen Antibiotika versagt haben.[35] Die Sicherheitsüberprüfung hatte gezeigt, dass systemisch angewandte Fluorchinolone (in Form von Tabletten und Kapseln oder intravenös) zu Behinderungen und potenziell dauerhaften schweren chronischen Nebenwirkungen führen können, von denen auch mehrere gleichzeitig auftreten können. Diese Nebenwirkungen betreffen u. a. Sehnen, Muskeln, Gelenke, Nerven und das Zentralnervensystem.[35] Beispiele sind das Auftreten von Tendinitis, Tendopathie, Sehnenriss, Effekte auf das Zentralnervensystem und periphere Neuropathie. Sie können bei einem Teil der Patienten zu einer bleibenden Beeinträchtigung führen. In der Folge ordnete die amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA am 26. Juli 2016 eine entsprechende Aktualisierung der Packungsbeilagen an....
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stieß im Februar 2017 ein europäisches Risikobewertungsverfahren an zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen der Fluorchinolone und Chinolone, die zu starken Einschränkungen der Lebensqualität und unter Umständen dauerhaften Beeinträchtigungen führen können.[41][42] Im Oktober 2018 empfahl der Pharmakovigilanzausschuss für Risikobewertung (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee, PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur nach der Neubewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses Anwendungseinschränkungen. Bei bestimmten leichten bis mittelschweren Infektionen sollen diese Mittel möglichst nicht mehr, und bei bestimmten Patientengruppen (z. B. älteren Patienten, Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Patienten nach Organtransplantation oder Patienten unter systemischer Kortikosteroidtherapie) nur noch mit Vorsicht angewendet werden...
Beide Zitate: Wikipedia (Link siehe oben)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
"zum Beispiel die Medikamente Norfloxacin, Ciprofloxacin, Moxifloxacin und Levofloxacin"
Danke übrigens für die Infos, Mattilda.
In dem Link habe ich auch "nur" diese Beispiele gesehen. Gibt es irgendwo eine vollständige Liste, habe ich da etwas übersehen?
Danke übrigens für die Infos, Mattilda.
In dem Link habe ich auch "nur" diese Beispiele gesehen. Gibt es irgendwo eine vollständige Liste, habe ich da etwas übersehen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2018
Wenn man die Links liest, ist eigentlich sehr eindeutig, dass es nicht um „jeder eine Meinung haben“ oder Resistenzen geht…
Bin doch etwas verblüfft über die Reaktion von Sirona…🤔
Es geht hier nicht um „Panikmache“ von irgendwelchen Aluhutträgern und/oder esoterischen Laien, sondern um seriöse Wissenschaftler und Institutionen, die vor der unkritischen Verschreibungspraxis dieser Wirkstoffgruppe eindringlich warnen!
Es geht um mögliche irreversible Schädigungen bis hin zur Bildung eines Aortenaneurysmas.
Dieses Gefahrenpotenzial im Verhältnis zu einer harmlosen Blasenentzündung ist schon eine andere Nummer als z.B. vorübergehende Übelkeit oder Durchfall, oder??
Dass die möglichen Folgen solch einer Reaktion auf diese Wirkstoffgruppe Dir/Euch bisher nicht begegnet sind, könnte evtl auch damit zusammenhängen, dass diese mit großem zeitlichen Abstand auftreten kann und sicher von den wenigsten Ärzten -bisher- in einem kausalen Zusammenhang zu einer zurückliegenden Antibiose gesehen wird/wurde (denn das ändert sich ja gerade)
Ich als Laie/in wäre sicher niemals auf die Idee gekommen mit Schmerzen an der Achillessehne erneut zu meinem Nephrologen zu gehen...
Bin doch etwas verblüfft über die Reaktion von Sirona…🤔
Es geht hier nicht um „Panikmache“ von irgendwelchen Aluhutträgern und/oder esoterischen Laien, sondern um seriöse Wissenschaftler und Institutionen, die vor der unkritischen Verschreibungspraxis dieser Wirkstoffgruppe eindringlich warnen!
Es geht um mögliche irreversible Schädigungen bis hin zur Bildung eines Aortenaneurysmas.
Dieses Gefahrenpotenzial im Verhältnis zu einer harmlosen Blasenentzündung ist schon eine andere Nummer als z.B. vorübergehende Übelkeit oder Durchfall, oder??
Dass die möglichen Folgen solch einer Reaktion auf diese Wirkstoffgruppe Dir/Euch bisher nicht begegnet sind, könnte evtl auch damit zusammenhängen, dass diese mit großem zeitlichen Abstand auftreten kann und sicher von den wenigsten Ärzten -bisher- in einem kausalen Zusammenhang zu einer zurückliegenden Antibiose gesehen wird/wurde (denn das ändert sich ja gerade)
Ich als Laie/in wäre sicher niemals auf die Idee gekommen mit Schmerzen an der Achillessehne erneut zu meinem Nephrologen zu gehen...
Geht ja auch hier gar nicht um Resistenzen sondern um die schlimmen Nebenwirkungen dieser Wirkstoffgruppe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Das Antibiogramm dauert aber doch 2-3 Tage oder täusche ich mich? Das kann man natürlich machen, wenn keine große Eile geboten ist, aber ich hatte bereits zweimal den Fall, dass ich wirklich sofort ein Antibiotikum nehmen musste, ich war damals jeweils dankbar, dass ich ernst genommen wurde und die beiden (unterschiedlichen) Ärztinnen die Not erkannten. Mir war in diesen beiden Momenten völlig klar, dass sofort gehandelt werden muss, die Richtigkeit hat sich dann bestätigt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Vorbildlich.
Jeder darf dazu seine Meinung haben !
Bei uns wird im Normalfall immer erst ein Antibiogramm gemacht, um richtig zu behandeln und keine Resistenzen zu züchten.
Bei uns wird im Normalfall immer erst ein Antibiogramm gemacht, um richtig zu behandeln und keine Resistenzen zu züchten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
@Sirona
Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt Anwendungseinschränkungen aufgrund die Lebensqualität einschränkender und möglicherweise langanhaltender Nebenwirkungen.
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/a-f/fluorchinolone-bewegungsapparat.html
Und LEIDER kenne ich zwei Menschen die von der Symptomatik betroffen sind .
Einer davon ist gerade mal 12 Jahre 😠
Edit ergänzt noch, dass diese Bewertung durch das BfArM noch ziemlich frisch ist (wenn auch die Fakten schon sehr viel älter)...und WENN die mal aktiv werden neigen sie eher nicht zu "Panikmache" .
Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt Anwendungseinschränkungen aufgrund die Lebensqualität einschränkender und möglicherweise langanhaltender Nebenwirkungen.
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/a-f/fluorchinolone-bewegungsapparat.html
Und LEIDER kenne ich zwei Menschen die von der Symptomatik betroffen sind .
Einer davon ist gerade mal 12 Jahre 😠
Edit ergänzt noch, dass diese Bewertung durch das BfArM noch ziemlich frisch ist (wenn auch die Fakten schon sehr viel älter)...und WENN die mal aktiv werden neigen sie eher nicht zu "Panikmache" .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
@ Sirona: ich hab bisher auch solche Nebenwirkungen nicht erlebt.
Aber darüber reden und das Problem ansprechten und darüber reden finde ich OK. Um eventuelle Ängste , Unsicherheiten reduzieren zu können
Ich wäre ein großer Freund davon, wenn nur spezielle Ärzte erst nach einem Antibiogramm Antibiotika verschreiben dürften so wie in den skandinavischen Bereich.
Aber darüber reden und das Problem ansprechten und darüber reden finde ich OK. Um eventuelle Ängste , Unsicherheiten reduzieren zu können
Ich wäre ein großer Freund davon, wenn nur spezielle Ärzte erst nach einem Antibiogramm Antibiotika verschreiben dürften so wie in den skandinavischen Bereich.
Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Nephrologie und in unserem Bereich wird sehr oft Ciprofloxacin verordnet. In all diesen Jahren habe ich einen Patienten erlebt, der schwere Nebenwirkungen hatte und der wahrscheinlich vor allem wegen der Kombination mit einem neurologischen Medikament, das uns der Patient verschwiegen hatte. Ich denke, da steckt auch wieder viel Panikmache drin.
Man sollte sich lieber mal damit beschäftigen, wie viele Medikamente mittlerweile frei verkäuflich sind und sehr viel mehr Unheil anrichten.
Man sollte sich lieber mal damit beschäftigen, wie viele Medikamente mittlerweile frei verkäuflich sind und sehr viel mehr Unheil anrichten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Puh.....da muß ich doch mal glatt genauer nachsehen, was ich 2017 zuletzt nehmen mußte Denn ich habe betr Blaseninfekten von früher als junge Frau schon Resistenzen gegen Antibiotika.
Ich hatte über 1 Jahrzehnt nichts mehr gebraucht, aber dann hat es mich doch noch mal erwischt.
(Meist habe ich über den Job (Klinikapotheke) die Infos mitbekommen, welche Medikamente aktuell vom Markt genommen werden, bzw Warnhinweise. Aber natürlich nicht über alle Wirkstoffgruppen. Kann ich mir auch nicht alle merken. )
@Mattilda
Danke für die Info.
Ich hatte über 1 Jahrzehnt nichts mehr gebraucht, aber dann hat es mich doch noch mal erwischt.
(Meist habe ich über den Job (Klinikapotheke) die Infos mitbekommen, welche Medikamente aktuell vom Markt genommen werden, bzw Warnhinweise. Aber natürlich nicht über alle Wirkstoffgruppen. Kann ich mir auch nicht alle merken. )
@Mattilda
Danke für die Info.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Ja, ich vermeide sie auch schon seit Jahrzehnten.
Aber ich habe bisher auch das Glück gehabt, nicht ernsthaft an einer bakteriellen Entzündung zu erkranken...*dreikreuzemach
Im Falle einer immer wiederkehrenden, sehr schmerzhaften Zystitis ZB würde ich vermutlich auch irgendwann darauf zurückgreifen, wenn der Arzt dazu rät..:-((
Aber ich habe bisher auch das Glück gehabt, nicht ernsthaft an einer bakteriellen Entzündung zu erkranken...*dreikreuzemach
Im Falle einer immer wiederkehrenden, sehr schmerzhaften Zystitis ZB würde ich vermutlich auch irgendwann darauf zurückgreifen, wenn der Arzt dazu rät..:-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Danke für die Warnung.
Auch wenn ich Antibiotika schon seit zwei Jahrzehnten nur im Notfall nehme, ist es immer gut, im Fall der Fälle darüber informiert zu sein.
Auch wenn ich Antibiotika schon seit zwei Jahrzehnten nur im Notfall nehme, ist es immer gut, im Fall der Fälle darüber informiert zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Ein Beitrag aus den "Tagesthemen" von November 2017
https://www.youtube.com/watch?v=_FI1Zr1WLe0
https://www.youtube.com/watch?v=_FI1Zr1WLe0
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Ich habe leider in den letzten Jahren zu oft erlebt, dass mir Medikamente verschrieben wurden, deren Nutzen , nach neuesten wissenschaftlichen Studien, mehr als fragwürdig war..
Oft haben gerade Allgemeinmediziner nicht die nötigen zeitlichen, finanziellen und nervlichen Ressourcen sich adäquat auf dem neuesten Stand zu halten.
(mit finanziellen Mitteln meine ich unabhängige Fortbildung, die nicht durch die Pharmaindustrie gesponsert wurden)
Als Patientin bin ich quasi gezwungen mich zusätzlich kompetent zu informieren, da viele Ärzte das schlicht nicht mehr schaffen.
Nicht aus böswilliger Absicht sondern aus Überforderung:-((
EINE mögliche Quelle für kritische Studienbewertung ist ZB das arznei-telegramm
https://www.arznei-telegramm.de/01index.php3
Bzw -weniger wissenschaftlich formuliert und trotzdem faktenreich- das Magazin
"Gute Pillen-schlechte Pillen" vom gleichen Wissenschaftsteam.
Oft haben gerade Allgemeinmediziner nicht die nötigen zeitlichen, finanziellen und nervlichen Ressourcen sich adäquat auf dem neuesten Stand zu halten.
(mit finanziellen Mitteln meine ich unabhängige Fortbildung, die nicht durch die Pharmaindustrie gesponsert wurden)
Als Patientin bin ich quasi gezwungen mich zusätzlich kompetent zu informieren, da viele Ärzte das schlicht nicht mehr schaffen.
Nicht aus böswilliger Absicht sondern aus Überforderung:-((
EINE mögliche Quelle für kritische Studienbewertung ist ZB das arznei-telegramm
https://www.arznei-telegramm.de/01index.php3
Bzw -weniger wissenschaftlich formuliert und trotzdem faktenreich- das Magazin
"Gute Pillen-schlechte Pillen" vom gleichen Wissenschaftsteam.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.11.2018
Ich bin gerade mal wieder total erschrocken durch den Hinweis einer Freundin.
Die Berichterstattung zu diesem Thema war völlig an mir vorbeigegangen.
Dieses Antibiotikum wird immernoch von vielen Ärzten auch bei eher "banalen" Erkrankungen (zB Blasenentzündung) TROTZ der massiven Nebenwirkungen, die es auch dauerhaft haben kann, verschrieben :-((
Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone können in seltenen Fällen zu Sehnenrissen, Nervenschmerzen oder Angstzuständen führen. Zu den Fluorchinolonen gehören zum Beispiel die Medikamente Norfloxacin, Ciprofloxacin, Moxifloxacin und Levofloxacin.
Schon nach wenigen Tabletten können teilweise schwere Nebenwirkungen auftreten:
Kribbeln im Gesicht und in den Händen
Taubheitserscheinungen, Schmerzen und Risse im Bereich der Sehnen
Muskelschmerzen
Angstzustände und Panikattacken
Leberschäden
Plus eine dauerhafte Schädigung der Aorta
Ein Aortenaneurysma ist eine spindel- oder sackförmige Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta), die in allen Abschnitten der Ader entstehen kann. Reißt die geschwächte Gefäßwand ein, kann der Betroffene in kürzester Zeit innerlich verbluten. In einigen Fällen können Fluorchinolone die Gefäßwand so verändern, dass eine Gefäßaussackung entsteht und im schlimmsten Fall einreißt.
Die Wände der Hauptschlagadern haben eine ähnliche Struktur wie die Achillessehne. Wer nach Einnahme von Fluorchinolonen Beschwerden mit der Achillessehne hat, könnte auch Probleme mit den Aorten bekommen. In welchem Umfang das Risiko steigt, hängt von der Dauer der Antibiotika-Therapie ab. Nach einer 14-tägigen Anwendung eines Fluorchinolons stieg das Risiko einer Studie zufolge fast um das Dreifache.
Beide Zitate: NDR siehe Link
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/So-gefaehrlich-sind-Fluorchinolon-Antibiotika,antibiotika534.html
Die Berichterstattung zu diesem Thema war völlig an mir vorbeigegangen.
Dieses Antibiotikum wird immernoch von vielen Ärzten auch bei eher "banalen" Erkrankungen (zB Blasenentzündung) TROTZ der massiven Nebenwirkungen, die es auch dauerhaft haben kann, verschrieben :-((
Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone können in seltenen Fällen zu Sehnenrissen, Nervenschmerzen oder Angstzuständen führen. Zu den Fluorchinolonen gehören zum Beispiel die Medikamente Norfloxacin, Ciprofloxacin, Moxifloxacin und Levofloxacin.
Schon nach wenigen Tabletten können teilweise schwere Nebenwirkungen auftreten:
Kribbeln im Gesicht und in den Händen
Taubheitserscheinungen, Schmerzen und Risse im Bereich der Sehnen
Muskelschmerzen
Angstzustände und Panikattacken
Leberschäden
Plus eine dauerhafte Schädigung der Aorta
Ein Aortenaneurysma ist eine spindel- oder sackförmige Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta), die in allen Abschnitten der Ader entstehen kann. Reißt die geschwächte Gefäßwand ein, kann der Betroffene in kürzester Zeit innerlich verbluten. In einigen Fällen können Fluorchinolone die Gefäßwand so verändern, dass eine Gefäßaussackung entsteht und im schlimmsten Fall einreißt.
Die Wände der Hauptschlagadern haben eine ähnliche Struktur wie die Achillessehne. Wer nach Einnahme von Fluorchinolonen Beschwerden mit der Achillessehne hat, könnte auch Probleme mit den Aorten bekommen. In welchem Umfang das Risiko steigt, hängt von der Dauer der Antibiotika-Therapie ab. Nach einer 14-tägigen Anwendung eines Fluorchinolons stieg das Risiko einer Studie zufolge fast um das Dreifache.
Beide Zitate: NDR siehe Link
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/So-gefaehrlich-sind-Fluorchinolon-Antibiotika,antibiotika534.html