Prognose Borderline/instabile Persönlichkeitsstörung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Gesundheit & Wellness

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ja, ich denke auch, daß Hr. Dulz die Krankheit wunderbar und für jeden verständlich erklärt.

@hellcat, schade, daß Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich hatte vor mehr als 20 Jahren schwere Depressionen und dazu einen super knalligen Therapeuten. Damals wußte ich auch nicht recht, was es brachte... bis ich einmal einen völlig merkwürdigen Traum hatte. Danach waren die Depressionen weg und kamen so stark nie wieder. Ich verdanke dieses diesem Arzt, der mir verhalf, daß ich Teile des Unterbewußtseins ans Licht lassen konnte und es durch ihn ausheilen durfte.
(Hm, und er weiß noch nicht einmal wie dankbar ich ihm dafür bin. Er praktiziert heute wohl in Solingen und war damit für mich weit weit weg.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich bewunder euch und eure Offene Art mit eurer Krankheit umzugehen.

ich wünsche euch von Herzen alles Gute für die Zukunft ! !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Antje Ich glaub ich muss mal nach Solingen!!!

Mir wurde auch schon außergewöhnliche Intelligenz bescheinigt und dass ich deshalb nicht therapierbar sei. Das ist wirklich der größte Blödsinn überhaupt!!! Ich bin keineswegs überdurchschnittlich intelligent, nich mal annähernd. Aber ich bin halt schon recht selbstreflektiert, probiere viel aus, um an der Situation zu arbeiten, setze mich damit auseinander und und und... also Psychoanalytiker sind nach 20 Minuten mit mir leider schon hilflos. DBT fand ich daher immer noch am besten, zumal ich eben die Erfahung gemacht habe, dass es keineswegs hilft zu wissen, woher etwas kommt. Wirklich weiterhelfen meiner Meinung nach ist eben die Konzentration darauf, wie man mit den Sachen besser umgehen kann, den Blick nach vorne zu richten...

@fightclub Danke schön. Der Witz ist: Wir können ja nichts dafür. Einen Diabetiker würde man auch nicht extra dafür loben, dass er offen damit umgeht, dass seine Bauchspeicheldrüse nicht so richtig arbeitet....

Ich denke das drückt aus, wie doppelt man gestraft ist, wenn man in irgendeiner Form psychisch krank ist.

Vor allem sind die Frauen die hier schreiben allesamt normale Menschen, von denen man gar nicht annimmt, dass sie so leiden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ hellcat: Ja, der Thearpeut sagte mir auch, daß ich nicht alles wissen muß. Er verbot mir auch therapeutische Literatur zu lesen, um gesunder zu werden. Er meinte, dann würde das Unterbewußtsein das erkennen und hätte eine weitere Möglichkeit zu blockieren anstatt sich zu öffnen. Ja, und ich kann auch nicht sagen, was geheit hat - bin ja auch keine Analytikerin. Irgendwie, daß ich die schlimmen Erfahrungen durch positive ersezten konnte und eben so etwas wie der Traum. Wie gesagt, ich weiß es nicht, aber es ging nie darum zu wissen woher etwas kommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Antje

Das klingt fast wie neurolinguistisches Programmieren - also das Ersetzen von Negativen durch positive Erlebnisse.

Aber letztlich: Total egal, hauptsache, es geht Dir besser!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Um Gottes Willen, nein!!!! Ich bin doch kein Computer, den man programmieren kann! Hinter dem NLP steht ein völlig naturalistisches Menschenbild. Das könnte ich niemals befürworten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Die frage nach der geeigneten Therapieform ist m.E. nicht so pauschal zu beantworten, sondern hängt stark von der jeweiligen Person und der Symptomatik ab. Die Persönlichkeitsstörungen werden nicht umsonst im DSMIV (Klassifikations- und Diagnosesystem für psychische Störungen)
nicht auf Achse 1 (=Hauptdiagnose, z.B. Depression, Esstörung o.ä.) kodiert sondern getrennt auf Achse 2, denn die dazugehörigen Symptome können bei der gleichen Persönlichkeitsstörung sehr unterschiedlich sein. Ohne Klärung der zugrunde liegenen Ursachen und Auslösefaktoren sind die meisten Symptome sicherlich nicht langfristig zu bekämpfen, aber viele Symptome, insbesondere Esstörungen und selbstverletztendes Verhalten entwickeln mit der Zeit eine Eigendynamik und verschwinden eben nicht automatisch, sobald die Ursache bearbeitet und ins Bewusstsein geholt worden ist. Oft sind eben doch gezielte Übungen im Sinne einer verhaltenstherapeutischen Arbeit notwendig, um diese Automatismen zu durchbrechen.

Ich würde mich aber davor hüten, zu glauben, dass tiefenpsychologische Therapeuten keine praktischen Übungen machen oder Verhaltenstherapeuten sich nicht um die Ursachen der Störung scheren; das gibt es in der Verhaltenstherapie schon lange nicht mehr. Meine nicht unwesentliche Erfahrung besagt, dass die meisten Therapeuten in der Praxis eklektisch arbeiten, d.h. sich aus den verschiedenen Therapiestilen das für sie Passende zusammensuchen.

Ich halte es jedoch für ausgemachten Quatsch, dass die Beschäftigung mit Fachliteratur zur jeweiligen Krankheit den Therapieerfolg gefährdet. Das ist meiner Meinung nach nichts als der Versuch eines schwachen Therapeuten, den Klienten dumm zu halten, damit er nicht zu unbequem und kritisch wird, denn das wird er sicherlich durch intensive Beschäftigung mit der Thematik. Dass das Unbewusste dadurch angeblich Aufarbeitungsversuche blockieren können soll, hört sich für mich ziemlich abstrus an, geradeso,als ob man das Unbewusste in der Therapie in eine Falle locken und überwältigen müsse. Was mich auch zu meinem wichtigsten Kritikpunkt an der psychodynamischen Orientierung (= Psychoanalyse und Tiefenpsychologie) bringt: Ich finde die Haltung dieser Therapeuten, dass nur der Therapeut sehen kann, was mit dem Klienten los ist, sehr anmassend. Wenn der Therapeut z.B. zu der Meinung gelangt, dass der Klient sich seiner Stärken bewusst werde müssse und der Klient darauf sagt, das er sich deren sehr wohl bewusst sei, dann interpretiert der psychodynamisch ausgerichtete Therapeut dies als Abwehrreaktion, was ihn in seiner Annahme dann nur noch bestätigt. Damit stellt er sich aber nicht selbst in Frage, ob er vielleicht die Problematik falsch analysiert haben könnte und immunisiert sich damit gegen jede Überprüfung und Kritik.

Ich selbst bevorzuge da den klientenzentrierten Ansatz von Rogers, der davon ausgeht, dass der beste Experte für die Seele des Klienten der Klient selbst ist. Wenn bestimmte Erlebnisse und Gefühle ins Unbewusste verlagert werden, dann gibt es für die Seele einen guten Grund dafür, nämlich das die Seele nicht genügend Schutz und Sicherheit genießt, um den damit verbundenen Schmerz zulassen und aushalten zu können. Der Therapeut sieht sich dabei als Begleiter des Klienten, der durch Aufbau einer authentischen und vertrauensvollen Therapiebeziehung dem Klienten den nötigen Rahmen bietet, um diese verdrängten Anteile ins Bewusstein lassen zu können. Problem dabei ist allerdings, dass die klientenzentrierte Gesprächstherapie trotz besseren Abschneidens bei Wirksamkeitsstudien leider immer noch keine Kassenzulassung erhalten hat.

Sorry, dass der Beitrag was lang geworden ist, aber es ist halt eine sehr komplexe Materie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@spirit-cologne: Wieso maßt Du Dir an, daß Du aufgrund einer einzigen Kurzerzählung einen Therapeuten als schwach und schlecht hinstellen könntest. Ich gehe einfach mal davon aus, daß er besser weiß was er tut, als das Du es von Ferne beurteilen kannst. Und seine Behndlungserfolge sprechen doch für sich! So wäre es doch ratsam, wenn Du Dich ein wenig vorsichtiger äußerst!

Die Gespächstherapie nach Rogers finde ich netter Weise genau bei den tiefenspychologisch orientierten Psychiatern. Schau doch mal intensiver nach. Die meißten bieten eine tiefenseelisch fundierte Gesprächstherapie an und arbeiten nach Rogers.

Leider kenne ich viele Menschen, die eine Verhaltenstherapie in ihrem Leben machten, doch kaum jemand - wenn er/ sie überhaupt beschwerdefrei wurde - blieb auf Dauer beschwerdefrei. Doch bei denen, die eine tiefenpsychologisch orientierte Therapie machten, blieben die Beschwerden verschwunden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Antje: Das ist ja genau das, was ich geschrieben habe: Man bekommt eben nicht immer das, was eigentlich draussen auf dem Schild dransteht. Wenn deine Therapeuten eine tiefenpsychhologische Approbation haben, müssten sie eigentlich auch psychodynamisch arbeiten und nicht klientenzentriert nach Rogers, weil diese Therapieform eben bei den Krankenkassen nicht abrechnungsfähig ist, genausowenig, wie die systemische Therapie, von der ich ebenfalls viel halte, es sei den du bist Privatpatientin. Das gilt zumindest für die niedergelassenen Therapeuten; die Kliniken haben bei der Abrechnung da etwas mehr Spielraum. Ich finde es zwar sehr löblich, wenn deine Therapeuten etwas von der psychodynamischen Perspektive abweichen, aber sie dürfen das eigentlich nur in sehr beschränktem Umfang.

Wenn du dich oder deinen Therapeuten von meiner Bemerkung über das "Verbieten" von Beschäftigung mit Fachliteratur angegriffen gefühlt hast, tut mir das leid. Es war nicht meine Absicht deinen ganzen Therapeuten oder seine Arbeit in Frage zu stellen. Es mag durchaus sein, dass er mit dir und vielen anderen Patienten erfolgreich gearbeitet hat, aber meine Meinung zu dieser Äußerung möchte ich nochmal bekräfigen. Wenn er das wirklich so gesagt hat, ist er in dieser Hinsicht eben doch schwach oder zumindest sehr bequem, was nicht heisst, dass er nicht auch andere Qualitäten haben kann. Aber Nobody is perfect - nicht einmal dein Therapeut...

Zur Vorgehensweise und Wirkungsweise von Verhaltenstherapie scheinst du eher über zu wenig Erfahrung zu verfügen. Die Wirksamkeit haben ja schon einige Poster hier im Thread geschildert und wissenschaftlich ist die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie ebenfalls gut belegt. Dies kannst du in jeder geeigneten Fachliteratur nachlesen. Oder darfst du das nach deiner vollständigen Heilung immer noch nicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo, ich möchte auch noch gerne meinen Senf dazu tun. Bin auch ein Bordi ....

Mache schon seit über 14jahren Therapy. Und wie zum teil hier bestimmt schon angedeutet wird es immer wellig in deinem leben voran gehen. Heute mal so und Morgen so. Ich finde es gut das du das DBT machst es hilft sehr in bestimmten krisen .

Und wenn du der meinung bist das du mehr über deine erkrankung wissen möchtest tue das was du für richtig hälst . ich war war schon in einigen kliniken und sie klären dich über Boderline auf wodurch es ist und wie man es behandeln kann. mit hilfe von medis z.B. .

Leider ist es so bei Therapeuten das sie uns nicht gerne therapieren so war der stand vor 5 jahren. Heute Wird das Krankheitsbild mit anderen augen gesehen und mit viel mehr auffand therapiert und das ist was sehr positives.

Ich war zu faul alles durch zu lesen dacher schreibe ich dir , ein teil meiner erfahrungen.

Also pass gut auf dich auf.