Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hi ihr Lieben,
bei mir wurde vor ca einem Jahr die Diagnose Borderline gestellt.
Ich mache seit Oktober eine soziale und berufliche Reha und mache auch schon einige Fortschritte.
Was ich aber eigentlich wissen wollte. Gibt es hier Leute mit ähnlichen Problemen bzw gibt es vielleicht auch welche die diese "Probleme" überwunden haben?
Würde mich über Antworten freuen. :)
Lg Rosinchen
bei mir wurde vor ca einem Jahr die Diagnose Borderline gestellt.
Ich mache seit Oktober eine soziale und berufliche Reha und mache auch schon einige Fortschritte.
Was ich aber eigentlich wissen wollte. Gibt es hier Leute mit ähnlichen Problemen bzw gibt es vielleicht auch welche die diese "Probleme" überwunden haben?
Würde mich über Antworten freuen. :)
Lg Rosinchen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo Rosinchen!
Ich würd gern mal wissen, wie sich das bei dir so äußert.
Selbst bin ich nicht betroffen, aber ich habe im Freundeskreis eine Vermutung.
Magst du etwas darüber schreiben?
Würde mir sehr helfen.
Vlg
Frl. K
Ich würd gern mal wissen, wie sich das bei dir so äußert.
Selbst bin ich nicht betroffen, aber ich habe im Freundeskreis eine Vermutung.
Magst du etwas darüber schreiben?
Würde mir sehr helfen.
Vlg
Frl. K
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Huhu,
hm ist ziemlich schwierig das zu beschreiben. Ich versuch jetzt einfach mal zu sagen wie das in meiner extremen Zeit war wo ich noch nicht in Behandlung war.
Also extreme Stimmungsschwankungen (himmelhochjauchzend am boden zerstört innerhalb von teilweise 5 Minuten).
Hab mich immer selber schlecht gemacht, mich immer angegriffen gefühlt.
Dann ganz großer teil ist selbstverletztendes Verhalten mit dem man den sogenannten "Druck" abbauen möchte. Aber das ist ein sehr weitgefächerter Bereich. Ich z.B habe Fress-Kotz Attacken gehabt oder in sexueller Hinsicht schlagen/ausnutzen lassen. Manche ritzen sich manche haben Kaufsucht, manche bestrafen sich selber mit Liebesentzug dh. beenden Beziehungen.
Was auch ziemlich verbreitet ist sind viele wechselnde Sex oder Beziehungspartner(was aber jetzt nicht bei mir ist).
Ich hatte auch immer das Gefühl das ich jedem auf die Nerven gehe.
UNd viele haben auch Suizidgedanken.
Sooooo sry sehr langer Text ich hoffe das Hilft dir weiter :)
Lg
hm ist ziemlich schwierig das zu beschreiben. Ich versuch jetzt einfach mal zu sagen wie das in meiner extremen Zeit war wo ich noch nicht in Behandlung war.
Also extreme Stimmungsschwankungen (himmelhochjauchzend am boden zerstört innerhalb von teilweise 5 Minuten).
Hab mich immer selber schlecht gemacht, mich immer angegriffen gefühlt.
Dann ganz großer teil ist selbstverletztendes Verhalten mit dem man den sogenannten "Druck" abbauen möchte. Aber das ist ein sehr weitgefächerter Bereich. Ich z.B habe Fress-Kotz Attacken gehabt oder in sexueller Hinsicht schlagen/ausnutzen lassen. Manche ritzen sich manche haben Kaufsucht, manche bestrafen sich selber mit Liebesentzug dh. beenden Beziehungen.
Was auch ziemlich verbreitet ist sind viele wechselnde Sex oder Beziehungspartner(was aber jetzt nicht bei mir ist).
Ich hatte auch immer das Gefühl das ich jedem auf die Nerven gehe.
UNd viele haben auch Suizidgedanken.
Sooooo sry sehr langer Text ich hoffe das Hilft dir weiter :)
Lg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Danke, für deine Mühe. Ja das tut es :)
VLG
Frl. K
VLG
Frl. K
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
kommt mir bekannt vor...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Also, ich bin Borderliner. Hab die ganze Palette hinter mir. Hab etliche Suizidversuche, sowie ritzen durchgemacht. Borderline kann nicht geheilt werden, meine Meinung, aber du kannst lernen damit umzugehen. Aber es wird immer wieder Phasen geben wo es durchkommt.
Empfehlen kann ich die Dialektisch Behavitorale Therapie.
Wenn du/ihr noch was wissen wollt, dann schreibt mich einfach an.
Empfehlen kann ich die Dialektisch Behavitorale Therapie.
Wenn du/ihr noch was wissen wollt, dann schreibt mich einfach an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hi Jessilein31,
mh das stimmt mich jetzt echt ein bisschen nachdenklich/traurig. Wie extrem sind denn diese "Phasen" die man bekommen kann? Können die auch so stark werden wie vor der Behandlung?
Ich nehme auch an einer DBT Gruppe teil ich kann das auch nur empfehlen das zu machen.
Und danke das du geschrieben hast. Lg Rosinchen
mh das stimmt mich jetzt echt ein bisschen nachdenklich/traurig. Wie extrem sind denn diese "Phasen" die man bekommen kann? Können die auch so stark werden wie vor der Behandlung?
Ich nehme auch an einer DBT Gruppe teil ich kann das auch nur empfehlen das zu machen.
Und danke das du geschrieben hast. Lg Rosinchen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo Rosinchen,
nein, nach so einer Therapie sind die Phasen nicht im entferntesten so schlimm wie davor.
Bei mir waren früher die Phasen sehr, sehr heftig und sehr lang. Beim ritzen hab ich jede Kontrolle verloren, hatte jederzeit eine Rasierklinge dabei, weil ich ohne den Schmerz schon nicht mehr leben konnte. Hinterher immer ein riesen Zusammenbruch, weil ich mich wie ein Versager gefühlt hab, da ich es wieder nicht geschafft hatte es zu lassen.
Nach der Therapie hab ich auch noch geritzt, aber ich hatte dank meiner Kinder irgendwann so viel Kraft es zu lassen, aber ich hab mir halt andere Ventile gesucht, die auch nicht ohne waren.
Jetzt ist es so, das ich wirklich selber merke wann ich Gefahr laufe abzurutschen, aber ich hab gelernt mich ganz schnell wieder auf die richtige Bahn zu bringen.
UND(wohl das wichtigste): Ich genieße mein Leben trotz dieser Erkrankung, ich lass mich nicht vom Borderline bestimmen.
Das du bereits an einer DBT Gruppe teilnimmst ist sehr, sehr gut. Und mach dir auch so keinen Kopf, auch bei Borderline gibt es die Fälle wo es sich nicht so heftig auswirkt, oder eben die anderen wie mich, wo es harte Arbeit braucht um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Ich habs geschafft, bin stolz, und weiß das alle anderen das auch schaffen, auch wenn man in den schlimmsten Phasen ganz anderer Meinung ist.
nein, nach so einer Therapie sind die Phasen nicht im entferntesten so schlimm wie davor.
Bei mir waren früher die Phasen sehr, sehr heftig und sehr lang. Beim ritzen hab ich jede Kontrolle verloren, hatte jederzeit eine Rasierklinge dabei, weil ich ohne den Schmerz schon nicht mehr leben konnte. Hinterher immer ein riesen Zusammenbruch, weil ich mich wie ein Versager gefühlt hab, da ich es wieder nicht geschafft hatte es zu lassen.
Nach der Therapie hab ich auch noch geritzt, aber ich hatte dank meiner Kinder irgendwann so viel Kraft es zu lassen, aber ich hab mir halt andere Ventile gesucht, die auch nicht ohne waren.
Jetzt ist es so, das ich wirklich selber merke wann ich Gefahr laufe abzurutschen, aber ich hab gelernt mich ganz schnell wieder auf die richtige Bahn zu bringen.
UND(wohl das wichtigste): Ich genieße mein Leben trotz dieser Erkrankung, ich lass mich nicht vom Borderline bestimmen.
Das du bereits an einer DBT Gruppe teilnimmst ist sehr, sehr gut. Und mach dir auch so keinen Kopf, auch bei Borderline gibt es die Fälle wo es sich nicht so heftig auswirkt, oder eben die anderen wie mich, wo es harte Arbeit braucht um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Ich habs geschafft, bin stolz, und weiß das alle anderen das auch schaffen, auch wenn man in den schlimmsten Phasen ganz anderer Meinung ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
HI jessilein31
naja das mit dem keine Kontrolle kenn ich :/.
Ich hab das halt mit unkontrolliertem Essen und brechen und mache jetzt auch schon seid einem Jahr Therapie und meine Reha mach ich jetzt noch weitere 1 1/2 Jahre.
Ich fühle mich da auch immer wie ein Versager wenn ichs mal wieder nicht schaffe aufzuhören.
Es tut gut zu hören das du dein Leben wieder genießen kannst. Das freut mich erstens für dich und macht mir auch große Hoffnung das ich es schaffen kann.
Ich danke dir wirklich sehr das du dir die Mühe gemacht hast alles so Ausführlich zu schreiben.
Ganz ganz liebe Grüße Rosinchen
naja das mit dem keine Kontrolle kenn ich :/.
Ich hab das halt mit unkontrolliertem Essen und brechen und mache jetzt auch schon seid einem Jahr Therapie und meine Reha mach ich jetzt noch weitere 1 1/2 Jahre.
Ich fühle mich da auch immer wie ein Versager wenn ichs mal wieder nicht schaffe aufzuhören.
Es tut gut zu hören das du dein Leben wieder genießen kannst. Das freut mich erstens für dich und macht mir auch große Hoffnung das ich es schaffen kann.
Ich danke dir wirklich sehr das du dir die Mühe gemacht hast alles so Ausführlich zu schreiben.
Ganz ganz liebe Grüße Rosinchen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe auch Borderline aber schon seit langen Jahren. Ich lebte in England fuer ueber 14 Jahre und wurde dort falsch behandelt und ich bekam mehr Probleme. Jetzt habe ich einen guten Arzt und es gibt andere Probleme aus meiner Vergangenheit und da wird es verzwickter.
Ich bin froh, dass jemand dieses Thema anspricht, denn ich schaeme mich etwas obwohl ich ja nichts dafuer kann, wie jeder andere Betroffene selbst. Ich stand auch schon mal dabei und musste mirt fiese Witze anhoeren darueber von Leuten, die nicht wussten, dass ich es hatte und da wurde ich dann auch ganz ruhig. Ist gut, dass Du den Mut hattest, mal etwas anzusprechen worueber ich selbst mich nicht richtig traue zu reden aber so etwas wie hier gibt mir halt mal die Moeglichkeit und es ist gut zu wissen man ist nicht allein damit :)
Ich bin froh, dass jemand dieses Thema anspricht, denn ich schaeme mich etwas obwohl ich ja nichts dafuer kann, wie jeder andere Betroffene selbst. Ich stand auch schon mal dabei und musste mirt fiese Witze anhoeren darueber von Leuten, die nicht wussten, dass ich es hatte und da wurde ich dann auch ganz ruhig. Ist gut, dass Du den Mut hattest, mal etwas anzusprechen worueber ich selbst mich nicht richtig traue zu reden aber so etwas wie hier gibt mir halt mal die Moeglichkeit und es ist gut zu wissen man ist nicht allein damit :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Huhu reddiamond.
Mir geht es doch genauso wenn ich jemanden kennelerne und ich gefragt werde weshalb ich eine Reha mache und so:) .
Es freut mich das du aber jetzt den Mut gefunden hast und hier auch etwas dazu geschrieben hast.
Ich glaube es gibt sehr sehr viele Menschen die auch mit dieser Krankheit leben und sich einfach nicht trauen offen darüber zu reden.
Es freut mich das dir jetzt geholfen wird und ich hoffe das du auch die Probleme aus deiner Vergangenheit bewältigen kannst.
Glg Rosinchen
Mir geht es doch genauso wenn ich jemanden kennelerne und ich gefragt werde weshalb ich eine Reha mache und so:) .
Es freut mich das du aber jetzt den Mut gefunden hast und hier auch etwas dazu geschrieben hast.
Ich glaube es gibt sehr sehr viele Menschen die auch mit dieser Krankheit leben und sich einfach nicht trauen offen darüber zu reden.
Es freut mich das dir jetzt geholfen wird und ich hoffe das du auch die Probleme aus deiner Vergangenheit bewältigen kannst.
Glg Rosinchen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@reddiamond: Ich kann Rosinchen nur zustimmen, super das du dich getraut hast dich hier zu "outen". Ich hab im Laufe der Zeit einfach gelernt das es wichtig ist darüber zu sprechen, macht den Mitmenschen auch den Umgang mit mir leichter glaub ich.
Vor allem tut es gut zu sehen das man nicht alleine da steht. Und schämen muss sich dafür niemand, warum auch, hat sich ja keiner ausgesucht das zu haben.
Vor allem tut es gut zu sehen das man nicht alleine da steht. Und schämen muss sich dafür niemand, warum auch, hat sich ja keiner ausgesucht das zu haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Danke fuer Eure freundlichen Worte. Ich glaube, ich habe mich 'ge-outet' , weil ich langsam die Nase voll habe, nie zu wissen, wann man es sozusagen erwaehnt, dass man das hat oder nicht. Das ist ja auch der Grund, warum ich zu Hause bin. Ich bin nicht einfach Hartz4 Empfaengerin, aber wie schneidet man dann dieses bloede Thema an...ich hab langsam die Nase voll, denn stolz bin ich nicht und hab eh schon Komplexe....Gross, dick und auch noch .....tralalalalaa im Kopf... :)))lach.
Sorry, moechte hier niemanden angreifen, schreibe nur ueber mich. Ich war letztes Jahr in einer Psycho-Klinik auf der Selbstmordstation und da gab es Pillen fuer 2 Wochen und ich hab mich dann rauslabern muessen und hab keine Ahnung, was in den 2 Wochen war. Jetzt habe ich keine gute Einstellung solchen Institutionen gegenueber. Ein Segen fuer diesen Arzt, bei dem ich in Behandlung bin und da habe ich das Gefuehl, ich muss nicht alles 'umformulieren', damit er mich versteht. Er hoert, was ich beschreibe und versteht mich und das ist erleichternd....es wird aber noch lange dauern...
Danke nochmal!!!!
Sorry, moechte hier niemanden angreifen, schreibe nur ueber mich. Ich war letztes Jahr in einer Psycho-Klinik auf der Selbstmordstation und da gab es Pillen fuer 2 Wochen und ich hab mich dann rauslabern muessen und hab keine Ahnung, was in den 2 Wochen war. Jetzt habe ich keine gute Einstellung solchen Institutionen gegenueber. Ein Segen fuer diesen Arzt, bei dem ich in Behandlung bin und da habe ich das Gefuehl, ich muss nicht alles 'umformulieren', damit er mich versteht. Er hoert, was ich beschreibe und versteht mich und das ist erleichternd....es wird aber noch lange dauern...
Danke nochmal!!!!
Ich finde es mutig, dass ihr euch outet. Psychischen Erkrankungen haftet in unserer Gesellschaft ja leider immer noch ein Makel an - obwohl es jeden treffen kann. Und wohl auch schon mehr betrifft, als wir wissen, weil es eben nicht erzählt wird.
Bei mir steht die Diagnose Persönlichkeitsstörung im Krankenblatt. Wobei die Docs sich nicht einig sind, welche es wohl sein könnte (wobei dissoziative und bipolare Symptome im Vordergrund stehen) und somit eine erfolgreiche Therapie schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Aber so ist es eben, wenn man jahrzehntelang allein versucht, mit den Problemen allein klar zu kommen. Vor 30 Jahren waren es noch so, dass viele Ärzte wenn sie mit "reißen sie sich einfach mal zusammen" nicht weiterkamen, mit Medis recht freizügig waren...
Ich wünsche mir, dass psychische Krankheiten ebenso ernst genommen werden, wie "normale" Krankheiten. Und dass mehr Menschen sich trauen (können), sich zu outen und sich nicht mehr dafür schämen.
Bei mir steht die Diagnose Persönlichkeitsstörung im Krankenblatt. Wobei die Docs sich nicht einig sind, welche es wohl sein könnte (wobei dissoziative und bipolare Symptome im Vordergrund stehen) und somit eine erfolgreiche Therapie schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Aber so ist es eben, wenn man jahrzehntelang allein versucht, mit den Problemen allein klar zu kommen. Vor 30 Jahren waren es noch so, dass viele Ärzte wenn sie mit "reißen sie sich einfach mal zusammen" nicht weiterkamen, mit Medis recht freizügig waren...
Ich wünsche mir, dass psychische Krankheiten ebenso ernst genommen werden, wie "normale" Krankheiten. Und dass mehr Menschen sich trauen (können), sich zu outen und sich nicht mehr dafür schämen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich sage jetzt mal was, was vielleicht aneckt....
Ich bin seit frueher Kindheit krank und es hat halt niemand gemerkt. So, habe dann vor Jahren, als ich noch in England lebte, gemerkt, dass irgendwie was anders war und bin an die Uni und habe Gespraechstherapeutin studiert. Da wurde mir dann klar, dass etwas mit mir nicht stimmte usw.
So, d.h., ich habe schon eiges Wissen, was viele Sachen angeht usw. In dieser Zeit traf ich aber auch eine Person, die vorgab, deprssiv zu sein, aber eigentlich nur keine Lust hatte, arbeiten zu gehen.
Das hat mir so gestunken! Ich hatte voll die Komplexe und hab gelitten manchmal wie ein Hund und der 'benutzte' diese Krankheit einfach so und ich war sehr wuetend und bin es immer noch.
Ich habe, trotz allem Wissen usw immer noch Probleme, etwas zu akzeptieren, dass mich, das, was ich als Person bin, veraendert manchmal. Das Schlimmste Erlebnis war, als ich im Rollstuhl gelandet bin und eine Panikattacke nach der anderen hatte. Da war nichts mehr von mir uebrig und hinterher habe ich mich noch lange furchtbar geschaemt, dass mir das passiert ist.
Man glaubt, sich und seine Verhaltensweisen zu kennen und einschaetzen zu koennen und auf einmal ist es bei mir so, als wenn jemand an mein oberes Schaltpult geht und einfach mal so Knoepfe umschaltet und ich vom logischen Wissen her weiss, dass ich das nicht bin aber dennoch z. B. furchtbare Angst empfinde, die nicht proportional zu dem Geschehnis steht. Also sage ich dann gar nichts mehr und verkrieche mich....manchmal haette ich lieber was, das man sehen kann oder gegen das ich offen bekaempfen kann.....Versteht das jemand?
Ich bin seit frueher Kindheit krank und es hat halt niemand gemerkt. So, habe dann vor Jahren, als ich noch in England lebte, gemerkt, dass irgendwie was anders war und bin an die Uni und habe Gespraechstherapeutin studiert. Da wurde mir dann klar, dass etwas mit mir nicht stimmte usw.
So, d.h., ich habe schon eiges Wissen, was viele Sachen angeht usw. In dieser Zeit traf ich aber auch eine Person, die vorgab, deprssiv zu sein, aber eigentlich nur keine Lust hatte, arbeiten zu gehen.
Das hat mir so gestunken! Ich hatte voll die Komplexe und hab gelitten manchmal wie ein Hund und der 'benutzte' diese Krankheit einfach so und ich war sehr wuetend und bin es immer noch.
Ich habe, trotz allem Wissen usw immer noch Probleme, etwas zu akzeptieren, dass mich, das, was ich als Person bin, veraendert manchmal. Das Schlimmste Erlebnis war, als ich im Rollstuhl gelandet bin und eine Panikattacke nach der anderen hatte. Da war nichts mehr von mir uebrig und hinterher habe ich mich noch lange furchtbar geschaemt, dass mir das passiert ist.
Man glaubt, sich und seine Verhaltensweisen zu kennen und einschaetzen zu koennen und auf einmal ist es bei mir so, als wenn jemand an mein oberes Schaltpult geht und einfach mal so Knoepfe umschaltet und ich vom logischen Wissen her weiss, dass ich das nicht bin aber dennoch z. B. furchtbare Angst empfinde, die nicht proportional zu dem Geschehnis steht. Also sage ich dann gar nichts mehr und verkrieche mich....manchmal haette ich lieber was, das man sehen kann oder gegen das ich offen bekaempfen kann.....Versteht das jemand?
reddiamond, ich kann dich gut verstehen. Ein gebrochener Knochen, Gips drum, abwarten, heile - das versteht jeder, es hat jeder Verständnis, dass du nicht voll einsatzfähig bist. Seelische Krankheiten sind immer noch mit dem Makel "wenn du nur wollteste... wenn du dich zusammenreißen würdest.." behaftet. Da kommt leicht der Gedanke auf, dass wir selber schuld sind...
Ich bin schon dankbar dafür, dass Burn-Out mittlerweile "in Mode" ist - obwohl diese Diagnose oftmals eine hilflose ist, die die eigentlihce Krankheit nur verschleiert. Aber ich habe die Hoffnung, dass so mehr Verständnis in die Köpfe der Menschen kommt.
Ich bin schon dankbar dafür, dass Burn-Out mittlerweile "in Mode" ist - obwohl diese Diagnose oftmals eine hilflose ist, die die eigentlihce Krankheit nur verschleiert. Aber ich habe die Hoffnung, dass so mehr Verständnis in die Köpfe der Menschen kommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
kenne mittlerweile 13 leute, die psychisch erkrankt sind. aber auch welche, die es vortäuschen um nix tun zu müssen. das was man nicht sehen und irgendwie ermessen kann, ist eben eine heikle sache. das ist wie mit der religion. aber da sollten fachleute mehr zeit bekommen, dass erarbeiten und rausfinden zu können, wer wie was wirklich hat. eine bekannte von mir sagt auch dauernd, sie habe angst rauszugehen und bekäme angstattacken. aber wenn es da um ihren tanzauftritte geht, fährt sie plötzlich mit bus und bahn irgendwohin um offen vor 300 leuten tanzen zu können. das hat für mich dann auch eher den anschein, dass es ja gar nicht so schlimm sein kann <--war ein beispiel. ich kann also verstehen, wenn manche psychischen erkrankungen distanzierter gegenüberstehen. andererseits sieht man es einigen wirklich an und das immer alles verallgemeinert wird, statt besser zu beobachten, finde ich auch schei*e. als ich im kindergartenalter mit depressionen und allem angefangen habe, hat es auch keiner gemerkt. ich wusste es ja selber nicht zu bennen in dem alter. wenn man mir sagte, stell dich nicht so an, dann war das so. nur ist es im laufe der zeit schlimmer geworden und ich wollte auch nicht mehr, dass es jemand bemerkt. es war mir peinlich und so wie man drüber geredet hat, wollte ich nicht noch mehr böse "worte" anziehen. hatte mit der figur schon genug. ich weiß also wie du dich fühlst :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Rosinchen: Ich habe mal in einem Praktikum über eine Borderlinerin geschrieben. Dabei habe ich mich im theoretischen Teil ziemlich intensiv mit der Krankheit beschäftigt und herausgefunden, daß es wohl in Deutschland 2 große Therapierichtungen gibt. Die eine ist die schon erwähnte Dialektisch Behaviorale Therapie mit einem verhaltenstherapeutischen Ansatz. Martin Bohus ist einer der bekannteren Vertreter der Richtung. Lustiger Weise war ich früher sehr gut mit einer seiner Patientinnen (Borderlinerin) befreundet und lernte ihn so auch kennen. Er war sehr nett und diese damalige Freundin kann heute meines Wissens normal leben. Allerdings kann ich mich gut an die Phasen erinnern, in denen sie auch völlig von ihm abhängig war - ja, aber es hatte sich gelohnt. Hr. Bohus ist meines Wissens inzwischen in Wiesbaden.
Die andere Richtung ist eine tiefenpsychologische Richtung. Da ist Dr. Birger Dulz in Hamburg der Bekannteste. Er hat sogar eine eigene Borderlinestation in der Asklepiosklinik in Hamburg.
Mein Ding sind stets die tiefenpsychologischen Ansätze. Denn wenn man da einen Bereich wirklich durch hat, sind die Symptome weg und es gibt keine neuen, wie es bei der Verhaltenstherpie geschehen kann. Aber wie beschrieben, Dr. Bohus ist wohl auch sehr erfolgreich, wie ich sehen konnte.
Die andere Richtung ist eine tiefenpsychologische Richtung. Da ist Dr. Birger Dulz in Hamburg der Bekannteste. Er hat sogar eine eigene Borderlinestation in der Asklepiosklinik in Hamburg.
Mein Ding sind stets die tiefenpsychologischen Ansätze. Denn wenn man da einen Bereich wirklich durch hat, sind die Symptome weg und es gibt keine neuen, wie es bei der Verhaltenstherpie geschehen kann. Aber wie beschrieben, Dr. Bohus ist wohl auch sehr erfolgreich, wie ich sehen konnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Danke Antje,
ja ich hatte damals auch überlegt eine tiefenpsychologische Therapie zu machen und mein Trauma aufzuarbeiten, aber mir wurde gesagt das ich erstmal stabil werden müsse und mich das nur noch mehr runterziehen würde wenn man das "Ausgraben" würde.
Interessant hört sich das was du geschrieben hast aber allemal an und ich werde mich mal in der Richtung von Dr. Birger Dulz informieren. :)
Lg Rosinchen
ja ich hatte damals auch überlegt eine tiefenpsychologische Therapie zu machen und mein Trauma aufzuarbeiten, aber mir wurde gesagt das ich erstmal stabil werden müsse und mich das nur noch mehr runterziehen würde wenn man das "Ausgraben" würde.
Interessant hört sich das was du geschrieben hast aber allemal an und ich werde mich mal in der Richtung von Dr. Birger Dulz informieren. :)
Lg Rosinchen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Rosinchen: Ich hatte damals ein Video gefunden, in dem er seine Ansicht erklärt.
Schau mal: http://video.google.com/videoplay?docid=-2938802211091393044#
Björn, Tammy, laßt den Link doch drin, dann hat es Rosinchen einfacher.
Liebe Grüße
Antje
Schau mal: http://video.google.com/videoplay?docid=-2938802211091393044#
Björn, Tammy, laßt den Link doch drin, dann hat es Rosinchen einfacher.
Liebe Grüße
Antje
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Huhu Antje
danke danke und nochmal danke für deinen Link, der ist wirklich richtig super. Hat mir sehr weitergeholfen.
Schönen Abend noch Lg Anna
danke danke und nochmal danke für deinen Link, der ist wirklich richtig super. Hat mir sehr weitergeholfen.
Schönen Abend noch Lg Anna
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo Mädels,
ich finde es auch super, dass Ihr hier offen sprecht. Auch ich habe seit 9 Jahren die Diagnose Emotional Instabil... und einiges durch. Die ersten Selbstmordgedanken schon als Kind, den ersten Selbstmordversuch mit 17 und habe Hilfe immer verweigert, bis ich irgendwann total verzweifelt war (also vor 9 Jahren).
Inzwischen geht es mir so gut, dass die Diagnose Borderline heute nicht mehr gestellt werden würde. Habe halt auch Verhaltenstherapien gemacht und komme ganz gut mit mir klar. Das einzige, was mich bis heute sehr quält sind halt immer wieder schwere Depressionen und Burn Outs, weil ich bis heute sehr ehrgeizig bin und mir immer zu viel zumute. Nach dem das akutell passiert ist, bin ich nun dabei erst mal Luft zu holen und dann will ich mein Leben so ändern, dass ich mich nicht mehr permanent überfordere und so schließlich im Burn-out-Loch hänge.
Es gibt übrigens - will zwar hier keine Werbung machen, aber für einige ist es vielleicht sehr hilfreich - ein sehr gutes Forum für Bordis, das für mich, auch wenn ich gar nicht viel schreibe, ein richtiges zu Hause geworden ist: http://www.borderline-forum.net
Muss auch sagen, dass mir die Verhaltenstherapie noch am meisten gebracht hat. Was unserseines meiner Erfahrung nach gar nichts bringt ist Psychoanalyse und auch Gesprächstherapie. Den Weg kann man sich echt sparen.
Liebe Grüße
Kiana
ich finde es auch super, dass Ihr hier offen sprecht. Auch ich habe seit 9 Jahren die Diagnose Emotional Instabil... und einiges durch. Die ersten Selbstmordgedanken schon als Kind, den ersten Selbstmordversuch mit 17 und habe Hilfe immer verweigert, bis ich irgendwann total verzweifelt war (also vor 9 Jahren).
Inzwischen geht es mir so gut, dass die Diagnose Borderline heute nicht mehr gestellt werden würde. Habe halt auch Verhaltenstherapien gemacht und komme ganz gut mit mir klar. Das einzige, was mich bis heute sehr quält sind halt immer wieder schwere Depressionen und Burn Outs, weil ich bis heute sehr ehrgeizig bin und mir immer zu viel zumute. Nach dem das akutell passiert ist, bin ich nun dabei erst mal Luft zu holen und dann will ich mein Leben so ändern, dass ich mich nicht mehr permanent überfordere und so schließlich im Burn-out-Loch hänge.
Es gibt übrigens - will zwar hier keine Werbung machen, aber für einige ist es vielleicht sehr hilfreich - ein sehr gutes Forum für Bordis, das für mich, auch wenn ich gar nicht viel schreibe, ein richtiges zu Hause geworden ist: http://www.borderline-forum.net
Muss auch sagen, dass mir die Verhaltenstherapie noch am meisten gebracht hat. Was unserseines meiner Erfahrung nach gar nichts bringt ist Psychoanalyse und auch Gesprächstherapie. Den Weg kann man sich echt sparen.
Liebe Grüße
Kiana
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Antje
Der Link ist sehr gut!
Der Link ist sehr gut!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@hellcat: Hm, vielleicht hast Du einen schlechten Eindruck von der Gesprächstherapie, weil Du einen schlechten Therapeuten erwischt hast. Denn Dir hat ja das Video von Herrn Dulz gefallen. Da er tiefenpsychologisch denkt, wird er nämlich genau in diese Richtung gehen, weißt Du?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Antje
Das kann natürlich sein! Es hängt so viel davon ab, ob man den oder die richtige Therapeutin erwischt. Gesprächstherapie empfand ich immer als total sinnlos. Dachte damals wenn ich mich mit der Wand unterhalte ist das vermutlich befriedigender, da kommt mehr feedback :-D
Herr Dulz hat mir wirklich gut gefallen. Ich denke auch, dass das Video ganz gut hilft, wenn mal wieder jemandem erklären muss, was das eigentlich für eine Diagnose ist, die einem anhaftet.
Das kann natürlich sein! Es hängt so viel davon ab, ob man den oder die richtige Therapeutin erwischt. Gesprächstherapie empfand ich immer als total sinnlos. Dachte damals wenn ich mich mit der Wand unterhalte ist das vermutlich befriedigender, da kommt mehr feedback :-D
Herr Dulz hat mir wirklich gut gefallen. Ich denke auch, dass das Video ganz gut hilft, wenn mal wieder jemandem erklären muss, was das eigentlich für eine Diagnose ist, die einem anhaftet.