Das Thema ist für etliche Menschen hier offensichtlich akut und auch nicht einfach zu bewältigen - seelisch, finanziell, organisatorisch.
Deshalb ist ein eigener Thread dafür eventuell sinnvoll. Um zu zeigen, wie man selbst damit umgeht, um Tipps zu geben, vielleicht zu unterstützen oder auf Konflikte hinzuweisen.
Jedenfalls ist es ein Thema, das gerade für Kind - Eltern - Verhältnisse sehr viel Konfliktpotenzial birgt, aber auch die Reflexion der eigenen Position erfordert. Manchmal braucht man den Blick eines Außenstehenden, um sich in der Gemengelage wiederzufinden.
Ich bitte um Behutsamkeit und freundliche Formulierungen - wir sind nur verletzliche Menschen.
Deshalb ist ein eigener Thread dafür eventuell sinnvoll. Um zu zeigen, wie man selbst damit umgeht, um Tipps zu geben, vielleicht zu unterstützen oder auf Konflikte hinzuweisen.
Jedenfalls ist es ein Thema, das gerade für Kind - Eltern - Verhältnisse sehr viel Konfliktpotenzial birgt, aber auch die Reflexion der eigenen Position erfordert. Manchmal braucht man den Blick eines Außenstehenden, um sich in der Gemengelage wiederzufinden.
Ich bitte um Behutsamkeit und freundliche Formulierungen - wir sind nur verletzliche Menschen.
Gutes Thema.
Da gibt es viele Aspekte, innere emotionale Ansprüche/ Grenzen, faktisch reale Möglichkeiten und finanzielle Unterstützungen bis hin zu bürokratischen Fallstricke...
Da gibt es viele Aspekte, innere emotionale Ansprüche/ Grenzen, faktisch reale Möglichkeiten und finanzielle Unterstützungen bis hin zu bürokratischen Fallstricke...
Eigentlich hatte ich etwas zur Threaderöffnung geschrieben - komischerweise ist es weg🤔
Ich denke, das Thema spricht viele Menschen hier an bzw. geht viele an. Und es bringt seelische, finanzielle und organisatorische Probleme und Konflikte mit sich, die man auf eigene Faust nur sehr schwer bewältigen kann.
Wenn ihr euch hier austauscht, berücksichtigt bitte, dass wir oft sehr sensibel und vulnerabel sind, wenn es gerade Eltern-Kind-Beziehungen betrifft und ungeahnte Traumata antriggert.
Also seid bitte behutsam miteinander und sparsam, was „einfache“ Ansätze als Ratschläge angeht.
Ich denke, das Thema spricht viele Menschen hier an bzw. geht viele an. Und es bringt seelische, finanzielle und organisatorische Probleme und Konflikte mit sich, die man auf eigene Faust nur sehr schwer bewältigen kann.
Wenn ihr euch hier austauscht, berücksichtigt bitte, dass wir oft sehr sensibel und vulnerabel sind, wenn es gerade Eltern-Kind-Beziehungen betrifft und ungeahnte Traumata antriggert.
Also seid bitte behutsam miteinander und sparsam, was „einfache“ Ansätze als Ratschläge angeht.
Hallo, hier hat noch niemand etwas zur Überschrift geschrieben. Meine Eltern sind beide 87 Jahre alt. Meine Mutter hat zwar auch ihre Krankheiten und Schmerzen, ist aber noch relativ fit. Mein Vater ist wirklich schwer krank und seit einigen Wochen noch schwer dement. Quasi über Nacht. Die Tragödie fing im Mai dieses Jahres an. Bis dahin war mein Vater zwei schwer krank, aber relativ stabil. Seitdem ist klar, dass er wirklich nicht mehr sehr lange leben kann. Das hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Mehr, als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Die Auseinandersetzung mit dem Tod meiner Eltern, mit ihrem Leid, hat vieles in mir aufgewühlt und ich habe auch vieles gelernt. Das Ganze hat mich aber so aus der Bahn geworfen, dass ich gut daran getan hätte, mir psychologische Hilfe zu suchen. So wurde die ganze Situation durch meine persönlichen Probleme noch viel schwieriger für uns alle. Vor allem konnte ich auch gar nicht in dem Maße für meine Eltern da sein, wie ich es gerne gewesen wäre und wäre.
Auch habe ich festgestellt, dass viele Hilfen von außen nur auf dem Papier existieren. So habe ich bis heute keinen Pflegedienst für meine Mutter gefunden, da nicht ausreichend Personal vorhanden ist. Für meinen Vater habe ich zwar einen Pflegedienst gefunden, allerdings hat er nicht genug Kapazität um die Pflege auszuweiten. Außerdem habe ich bezüglich meines Vaters nach Palliativ Pflege gefragt. Auch hier ist es schwierig diese zu bekommen. Außerdem ist der Umfang der Palliativ Pflege viel geringer als gedacht.
Für mich persönlich habe ich bei einem Hospizverein angefragt. Die Mitarbeiter dort arbeiten ehrenamtlich und haben so nur einmal im Monat 1 Stunde Zeit. Für meine Mutter habe ich mich auch nach einer 24 Stunden Pflege umgehört. Die kostet aber zwischen 3000 und 3800 euro im Monat. Meine Mutter hat einige Ersparnisse und könnte sich eine solche Pflege für eine gewisse Zeit leisten. Allerdings hat sie ihr Leben lang für dieses Geld auf vieles verzichten, so dass es ihr sehr schwer fällt. Nun das ganze Geld innerhalb kurzer Zeit auszugeben. auch habe ich schon öfters über Anzeigen nach Hilfe gesucht. Es melden sich zwar immer viele Leute, aber zu den Vorstellungsgesprächen taucht nur ein Teil davon auf. Vereinbart man dann einen Termin zum Probearbeiten, dann kommen viele auch nicht. Zum Glück haben wir aber immerhin eine nette Frau gefunden, die nun meine Mutter im Haushalt unterstützt und ihr auch Gesellschaft leistet.
Leider werde ich auch durch die Ärzte meine Eltern kaum unterstützt. Ich habe schon öfters gefragt, auf was ich mich denn einstellen muss. Aber wirklich Auskunft habe ich nicht bekommen. Auch beim Pflegedienst habe ich diesbezüglich schon angefragt. Außerdem macht die Ärztin meines Vaters, sehr ungern Hausbesuche und lehnt diese oft ab. Kommt also einfach gar nicht.
Was gibt es gutes zu berichten? Die Mitarbeiter des Pflegedienste sind relativ freundlich und wirklich bemüht, meinem Vater zu helfen. Die Dame vom Pflegestützpunkt hat sich wirklich einmal 2 Stunden für mich Zeit genommen und mich angehört und beraten. Die Pflegekassen haben die beantragten Pflegestufen meiner Eltern bewilligt und zahlen für die Pflege meines Vaters und meiner Mutter. Momentan reicht das Geld der Pflegekasse hierfür noch gut aus.
Auch habe ich festgestellt, dass viele Hilfen von außen nur auf dem Papier existieren. So habe ich bis heute keinen Pflegedienst für meine Mutter gefunden, da nicht ausreichend Personal vorhanden ist. Für meinen Vater habe ich zwar einen Pflegedienst gefunden, allerdings hat er nicht genug Kapazität um die Pflege auszuweiten. Außerdem habe ich bezüglich meines Vaters nach Palliativ Pflege gefragt. Auch hier ist es schwierig diese zu bekommen. Außerdem ist der Umfang der Palliativ Pflege viel geringer als gedacht.
Für mich persönlich habe ich bei einem Hospizverein angefragt. Die Mitarbeiter dort arbeiten ehrenamtlich und haben so nur einmal im Monat 1 Stunde Zeit. Für meine Mutter habe ich mich auch nach einer 24 Stunden Pflege umgehört. Die kostet aber zwischen 3000 und 3800 euro im Monat. Meine Mutter hat einige Ersparnisse und könnte sich eine solche Pflege für eine gewisse Zeit leisten. Allerdings hat sie ihr Leben lang für dieses Geld auf vieles verzichten, so dass es ihr sehr schwer fällt. Nun das ganze Geld innerhalb kurzer Zeit auszugeben. auch habe ich schon öfters über Anzeigen nach Hilfe gesucht. Es melden sich zwar immer viele Leute, aber zu den Vorstellungsgesprächen taucht nur ein Teil davon auf. Vereinbart man dann einen Termin zum Probearbeiten, dann kommen viele auch nicht. Zum Glück haben wir aber immerhin eine nette Frau gefunden, die nun meine Mutter im Haushalt unterstützt und ihr auch Gesellschaft leistet.
Leider werde ich auch durch die Ärzte meine Eltern kaum unterstützt. Ich habe schon öfters gefragt, auf was ich mich denn einstellen muss. Aber wirklich Auskunft habe ich nicht bekommen. Auch beim Pflegedienst habe ich diesbezüglich schon angefragt. Außerdem macht die Ärztin meines Vaters, sehr ungern Hausbesuche und lehnt diese oft ab. Kommt also einfach gar nicht.
Was gibt es gutes zu berichten? Die Mitarbeiter des Pflegedienste sind relativ freundlich und wirklich bemüht, meinem Vater zu helfen. Die Dame vom Pflegestützpunkt hat sich wirklich einmal 2 Stunden für mich Zeit genommen und mich angehört und beraten. Die Pflegekassen haben die beantragten Pflegestufen meiner Eltern bewilligt und zahlen für die Pflege meines Vaters und meiner Mutter. Momentan reicht das Geld der Pflegekasse hierfür noch gut aus.
Leider wird man dabei ziemlich alleine gelassen und die Versicherungen machen die Pflege auch nicht einfacher.
Als erstes hole dir Hilfe bei einem Sozialverband , dann gibt es noch Senioenvereine usw . Stell dich breit auf ,man benötigt oft schon beim Antrag für die Pflegestufe Hilfe, denn oft wird nur Stufe 1 oder2 vergeben obwohl schon höher möglich ist.
Beim Amt gibt es eine Abteilung die bei Pflegefälle hilft und auch berät. Pflege direkt bei Firmen ist schwierig, aber da immer wieder Anfragen, Malteser, Rotes Kreuz oder Diakonie mit ins Boot holen oft können sie Pflege vermitteln.
Als erstes hole dir Hilfe bei einem Sozialverband , dann gibt es noch Senioenvereine usw . Stell dich breit auf ,man benötigt oft schon beim Antrag für die Pflegestufe Hilfe, denn oft wird nur Stufe 1 oder2 vergeben obwohl schon höher möglich ist.
Beim Amt gibt es eine Abteilung die bei Pflegefälle hilft und auch berät. Pflege direkt bei Firmen ist schwierig, aber da immer wieder Anfragen, Malteser, Rotes Kreuz oder Diakonie mit ins Boot holen oft können sie Pflege vermitteln.
@Annette
Falls du das noch nicht bist, dann würde ich dir zu einer Mitgliedschaft im VdK raten. Das kostet nicht die Welt und du kannst dich dann dort unabhängig beraten lassen (unabhängiger als beim Pflegestützpunkt die leider nicht immer alle und die richtigen Infos rausgeben), du bekommst im Zweifel dort auch Rechtsbeistand, wenn das nötig ist.
Alles Gute für dich und deine Eltern.
Falls du das noch nicht bist, dann würde ich dir zu einer Mitgliedschaft im VdK raten. Das kostet nicht die Welt und du kannst dich dann dort unabhängig beraten lassen (unabhängiger als beim Pflegestützpunkt die leider nicht immer alle und die richtigen Infos rausgeben), du bekommst im Zweifel dort auch Rechtsbeistand, wenn das nötig ist.
Alles Gute für dich und deine Eltern.
Ich arbeite in dem Bereich (bin aber keine Pflegefachkraft) und kann gerade den Angehörigen nur immer wieder sehr empfehlen:
- auf die eigene Gesundheit zu achten; man neigt dazu sich zu viel zu zumuten
- und in nahen Bereichen einer Uni oder FH Studierende (soziale Arbeit oä) als stundenweise Entlastung zu suchen, gegen Bezahlung. Gerade am Wochenende oder abends eine Entlastung und die zu pflegende Person bekommt ebenfalls neue Impulse.
- auf die eigene Gesundheit zu achten; man neigt dazu sich zu viel zu zumuten
- und in nahen Bereichen einer Uni oder FH Studierende (soziale Arbeit oä) als stundenweise Entlastung zu suchen, gegen Bezahlung. Gerade am Wochenende oder abends eine Entlastung und die zu pflegende Person bekommt ebenfalls neue Impulse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Annette, ich wünsche dir ganz viel Kraft. Ganz gleich wie viel euch geholfen wird, es ist ein Abschied auf Raten.
Kein Geld der Welt kann das ändern.
Für mich ist die spürbare Endlichkeit unseres Daseins das größte Problem.
Jeden Tag geht ein Stück Lebensenergie und Qualität verloren. Als Angehöriger steht man hilflos daneben. Letzte Wünsche kann man vielleicht erfüllen .... .
Schöne Momente einfangen hilft auch.
Zeit ist kostbar und je weniger man davon hat um so wichtiger wird sie.
Viel Glück...
Kein Geld der Welt kann das ändern.
Für mich ist die spürbare Endlichkeit unseres Daseins das größte Problem.
Jeden Tag geht ein Stück Lebensenergie und Qualität verloren. Als Angehöriger steht man hilflos daneben. Letzte Wünsche kann man vielleicht erfüllen .... .
Schöne Momente einfangen hilft auch.
Zeit ist kostbar und je weniger man davon hat um so wichtiger wird sie.
Viel Glück...