Persönlichkeitsstörung "Borderline"
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo liebe Leser/innen.
Mich würde mal aus aktuellem Anlass interessieren ob ihr jemanden in eurem Bekannten/-Freundeskreis habt, der an Borderline erkrankt ist und wie ihr damit umgeht? Wie ihr euch abgrenzt und ob auch schon mal die Freundschaft nicht mehr zu kitten war...?

Eine eigentlich sehr gute Freundin von mir ist Borderliner und es geht gerade alles den Bach runter, weil ich versuche mich abzugrenzen und mal sehr ehrlich war...

Ich würde mich über Antworten freuen...
Meine Freundin leidet jetzt auch schon seit 2 Jahren darunter. SIe wohnt auch etwas weiter weg so das wir uns seitdem nur 1 mal gesehen haben. Es fällt ihr sehr schwer den Kontakt zu halten, aber ab und zu melde ich mich bei ihr. Ehrlich sind wir immer miteinander, auch wenn sie mal wieder plant sich umzubringen, was leider häufig vorkommt und immer längere Klinikaufenthalte zur Folge hat. Dann halten wir trotzdem Kontakt über ihre Familie, die darunter auch langsam kaputt geht. Ich habe mich damit abgefunden ihr nicht helfen zu können, das ist für mich sehr schwer. Darum freue ich mich um so mehr wenn wir mal Zeit haben zum unterhalten. aber es ist halt nicht mehr wie früher.
Abgrenzen brauche ich mich nicht, das erledigt sie schon.
Ich würde nicht sagen das die Freundschaft nicht mehr zu kitten ist, sie findet nur auf einer anderen Ebene statt.
Wie ehrlich darf man denn in einer Freundschaft NICHT sein?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich habe einige Jahre mit jungen Erwachsenen - auch mit dem Borderlinesndrom- gearbeitet.
Es ist eine Persönlichkeitsstörung- bei jedem unterschiedlich ausgeprägt.

Allerdings ist es privat nicht einfach.
Ich hatte 2 Freundinnen, die diese Persönlichkeitsstörung hatten- leider habe ich es nicht gewusst.
Es hat mich jedesmal fast wahnsinnig gemacht.
Nähe- wegestossen- selbstverletztend, andere verletzen.
Als Freundin kann man nicht Therapeut sein- da hilft wirklich nur abgrenzen.
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Oh ja. Genau das habe ich auch erlebt: enorme Nähe - Distanz - Verletzend. Dazu war diese Freundin immer damit beschäftigt sich in der Umbung als etwas besonderes darzustellen. So hat sie z.B. stests von sich behauptet nicht nur ihr Examen mit einer glatten 1 gemaht zu haben, sondern am Abend zuvor noch einen Suizidversuch vorgenommen zu haben. Anfangs gleubte ich ihr. Aber irgendwann, na ja! Heute bin ich froh, daß ich nicht noch mehr in die Freundschaft investiert hatte. In Wirklichkeit hatte sie mich ausgesaugt und hätte niemals etwas für mich getan.

Später arbeitete ich therapeutisch mit einer Borderlinerin. Ich fand das gleiche Verhalten und konnte dieses dann auch bei verschiedenen Therapeuten nachlesen.

So bin ich heute der Ansicht: Bei Borderlinern halte ich Distanz. Zudem müssen mir meine Grenzen völlig klar sein und diese müssen unbedingt eingehalten werden.
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Ich freue mich das ihr so offen schreibt. Danke dafür. Es ist ein irrsinnig komplexes Krankheitsbild und nicht bei jedem Bl findet man die gleichen Symptome. Was ich nicht mehr aushalte ist diese ständige Bewertung und Analyse meines Verhaltens, meiner Worte, meiner Entscheidungen. Ich muss mich nicht rechtfertigen. Grenze ich mich ab, sieht sie das als Fausthieb an und hätte gerne das ich mich erkläre. Das mache ich nicht. Ich kann sagen, das ich nicht mehr kann, das ich mich unfair bewertet fühle und in die falschen Schubladen gesteckt aber ich finde dann soll es das auch gewesen sein. Ich will nicht transparent sein. Aber ich denke das ist halt auch typisch Bordi. Bei dem anderen Fehler zu sehen und deshalb keinen Grund für sich zu erkennen auch mal bei sich zu gucken...
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Upps. Ich wurde verschoben...
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kannst dich gern bei mir melden..Gut,ok, ich steh ja eh dazu...ich habe Borderline.
Habe aber in den letzten 20 Jahren kontinuierlich an mir gearbeitet.
Habe u.a. das DBT-Programm absolviert.
Bei Fragen steh ich gern zur Verfügung.
Kann zeigen, dass Gesundung möglich ist.
Ist ein langer, steiniger Weg, aber er lohnt sich.
Am wichtigsten, der allererste Schritt sozusagen, ist die Einsicht des Betroffenen, das er Hilfe braucht.
Allein schafft man das nicht.
Nicht zu Beginn einer Therapie.
Liebe Grüße
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Find ich interessant. Borderline ist heilbar? Dann muss ich die letzten Jahre meines Lebens was verpasst haben.

Hmm, der Umgang mit einem Borderliner ist sicher nicht der einfachste. Aber das ist es nicht nur für die Bekannten, Freunde usw. Wenn ihr das als anstrengend empfindet, dann solltet ihr mal die Gedankengänge, die UPs and Downs eines Bordis haben. Das mein ich jetzt keineswegs negativ. So ein Leben ist anstrengend, schwierig, einfach heftig.

Ich hab auch Phasen wo ich mich komplett zurück ziehe, auch das verletzend sein kenne ich. Ich geh aber nach etlichen Jahren sehr offen damit um. Lern ich neue Leute kennen, und ich freunde mich mit ihnen an, dann stell ich klar, so und so ist das bei mir. Eben auch das ich Phasen habe wo ich mich nicht melden kann, selbst wenn ich wollte. Das ich aber wieder kommen werde wenn es mir besser geht. Das wird bei mir von allen Freunden akzeptiert. Und auch wenn es mal sehr schwierig ist, dann können wir darüber auch normal sprechen sobald es mir gut geht. Ohne Vorwurf und dergleichen.

So eine Freundschaft ist schwierig, aber wir Bordis sind auf unsere Art auch besonders.

Das Verhalten von uns immer zu verstehen, das ist unmöglich, wie soll ein Außenstehender etwas verstehen können, was der Betroffene selber nicht verstehen kann.

Ob man so eine Freundschaft aufrecht erhalten kann, naja, kommt vielleicht auch ab und an auf die Intensivität der Freundschaft an. Ich hab Freunde die mit mir durch die Hölle gehen, mich so akzeptieren, und mir helfen wo sie können. Da bin ich total stolz drauf.

Ich bin aber auch so ehrlich das ich es respektieren würde wenn sich jemand zurück zieht um nicht von mir runter gezogen zu werden.
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Ich arbeite seit 25 Jahren als Krankenschwester in einem Psychiatrischen Klinikum , 2 Jahre habe ich auf einer reinen Borderline-Station gearbeitet, bis ich zum Selbstschutz um eine Versetzung gebeten habe..... ich persönlich könnte in meinem Privatleben nicht mit jemanden befreundet sein, der diese Erkrankung hat, dafür habe ich in den 24 Monaten auf dieser Station zu viele Negative Erfahrungen in diesem Bereich machen müssen, 2 meiner Kolleginnen, die aus Selbstschutz nicht gewechselt haben, haben sich suizidiert mit Erfolg. Ich als erfahre Fachkrankenschwester für Psychiatrie finde den Umgang mit diesen Erkrankten schon sehr schwierig, wie soll es da einem Laien erst ergehen?
Leider zeigen sowohl mein Partner als auch meine Freundin borderlinetypische Verhaltensweisen. Mein Partner kann sehr lustig, liebevoll und fürsorglich sein, anderseits aber extrem verbal verletzend und erniedrigend. Er ist auch schrecklich eifersüchtig und kommt nicht damit klar, daß mir außer ihm noch andere Dinge oder Personen wichtig sind. Es soll fast immer alles nach seinem Willen gehen und ich muß ständig mit ihm kämpfen. Er trinkt auch gerne mal und erzählt dann abenteuerliche Geschichten und stellt sich sehr in den Mittelpunkt. Ich halte mich von seinen Parties mittlerweile fern und er hat das Trinken zum Glück reduziert. Ich habe einige Bücher zum Thema gelesen und kann mir sein Verhalten erklären und es verstehen. Oft ist er gerade, wenn er sich besonders gleichgültig oder aggressiv gibt, sehr auf meine Nähe angewiesen, kann das aber scheinbar nicht äußern.
Ich bemühe mich, ihm öfter Grenzen aufzuzeigen und lasse mir nicht mehr alles gefallen. Teilweise kann man mit ihm gut reden, ich denke aber nicht, daß er für eine Diagnose und eine Therapie bereit wäre. Ich liebe ihn, aber die Beziehung ist sehr anstrengend.
Meine Freundin hat immer so Phasen, wo ich ganz toll bin und dann wieder welche, wo sie mich entwertet und beschimpft und sich gegen mich stellt. Leider ist sie überhaupt nicht kritikfähig. In letzter Zeit redet sie ständig davon, wie toll sie irgendwas gemacht hat. Wenn ich was sage, redet sie es meistens schlecht oder nimmt mich nicht ernst. Ich habe z.B. gesagt, daß ich mit meinem Asthma keinen Winterdienst machen kann und sie hat das wörtlich als "Anstellerei" abgetan. Ich muß wohl selbst wissen, was mein Körper kann und was nicht. Oder ich hab ihr ein Stoffherz gezeigt, das mir mein Freund geschenkt hat und sie hat es als "Scheiß" bezeichnet und wie man sich sowas schenken lassen kann. Das ist fast noch schlimmer als mit meinem Freund. Ich kenne sie schon 15 Jahre und früher war sie immer so lieb. Sie hat mir schon so oft weh getan und ist so furchtbar arrogant und spießig geworden und so von sich eingenommen. Ich hab ihr schon so viel Mist verziehen, weil ich außer ihr kaum jemanden habe. Es tut mir aber nicht gut, ich brauche auch mal Menschen um mich rum, die mir Freude und Anerkennung geben.
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Ja, da sagste was. Ich bin müde der ständige Höhen und Tiefen mit meiner leider gewesenen Freundin. Ich habe erst einmal den Kontakt auf Eis gelegt. Heute um genau zu sein. Ich kann und möchte nicht mehr. Mal bin ich ihre Beste und dann wieder die Ungerechtigkeit in Person! Man man, das macht doch keiner mit. Und sie fühlt sich natürlich ungerecht behandelt. Fürchterlich. Ich rede da gegen eine Wand... Naja, ich lecke mir jetzt noch ne Weile die Wunden.
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@ kitty velvet

Ich habe arge Verlustängste und tat mich jetzt auch sehr schwer mal die Reißleine zu ziehen. Meine "Freundin" und ihr Mann haben mir viel geholfen, auch mit Geld bzw. Lebensmitteln. Aber ich möchte nicht, nur weil ich sonst erst mal alleine wäre eine Freundschaft aufrecht erhalten. Das hat der andere Mensch nicht verdient, trotz Fehler und ich selbst fordere mir auch eine gewisse Konsequenz ab.
Kenne ich, Verlustängste habe ich auch. Mittlerweile aber auch Burnout und Depressionen, eigentlich sollte ich mich mit lebensfrohen, liebevollen Menschen umgeben. Leider kenne ich wenige Leute und meistens ziehe ich irgendwie die schwierigen Personen an.
Karbolmaus, hast Du nicht ein paar Tipps, wie man mit sowas umgehen soll?
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Bin nur sehr entfernt mit diesem thema in berührung gekommen.
Ich arbeite in einem laden wo viele junge leute einkaufen.
Und letzten sommer ist mir extrem stark aufgefallen wieviel junge leute es mit damit gibt speziell mit der symtomatik des ritzen. Wo arme und bein extem voll mit narben ist. teilweise sind es leute aus dem bekanntenkreis meine sohnes. Ich habe ihn mal gefragt wie er damit umgeht. Er meinte das er wenn diese art der verstümmelungen mit bekommt das er das ritzwerkzeug wegnimmt entsorgt und mit gesprächen versucht die persohn dazu zu bewegen hilfe zu suchen. Es hilft nicht viel aber er kann auch nicht einfach wegschauen obwohl ich angst habe das es ihn kaputt macht.
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@Jessi: nein, es ist nicht heilbar..ist vl.nur eine Kleinigkeit, aber ich sprach von Gesundung. Damit meinte ich, mehr in "gesunden" Denkweisen und Verhaltensmustern zu verharren als in gestörten und kranken.
Für mich ist das auch keine Krankheit, sondern eine Störung.
Kann sein, dass sich das pingelig anhhört, aber es ist eben nicht etwas, das nach einiger Zeit ausheilt, so wie man es bei Krankheiten erwartet.
Wir Borderliner sind Menschen mit einer grundsätzlich hohen Anspannung.
Diese kann man jedoch lernen, zu kontrollieren, bzw. herunter zu regulieren.
Doch dazu muss man sich erst einmal spüren.
Was für andere völlig selbstverständlich ist, kann für einen Borderliner höchst bedrohlich werden.
Aufgrund von Traumata usw. sind wir eher "neben uns" als in unserem Tun und Denken.
Und ich würde auch keinem Menschen, der ritzt, das Werkzeug wegnehmen, sondern versuchen, Hilfe einzuschalten, im Notfall den Krankenwagen oder die Polizei.
Und: nicht jeder, der ritzt, hat Borderline und nicht jeder, der Borderline hat, ritzt..
nur nochmal zum besseren Verständnis.
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@ wundertüte

Danke für deinen wichtigen Beitrag das nicht jeder der Bl hat, auch ritzt. Das wird nämlich oft als erstes fälschlicherweise von vielen angenommen. Irgendwie hat sich diese Info stark durchgesetzt in der Gesellschaft, dabei stimmt sie so nicht.
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Nein, das steht überhaupt nicht im Zusammenhang. Ich kenne auch persönlich keine übergewichtigen Bl. Das Bl entwickelt sich zumeinst durch Traumata während der Kindheit... Aber es ist so komplex und noch nicht lange erforscht.... Da wird noch einiges an Erkenntnissen kommen in den nächsten Jahren.
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@wuntertüte
*meinenhutvordiezieh*..das du soweit gekommen bist!!
in den 5 Jahren,in denen ich psychisch kranke junge Erwachsene in die Verselbständigung begleitet habe, habe ich 8 Bler kennengelernt- bunte Mischung...von rundlich dick-bis magersüchtig. Männlein und Weiblein. Mit der Bedürfniss Schnitte zu zeigen-oder zu verstecken. Mit oberflächlichen Schnitten- oder welchen, die sogar die Sehnen durchtrennten.
Ich habe sie begleitet und nicht therapiert (also direkt)- ich hab gefragt- und wer wollte und konnte hat mir seine inneren Kämpfe, von dem Druck,dem Schmerz erzählt und der Erleichterung.
Was in der Beziehung immer wieder zu spüren war, dass sie ein wahnsinnig sensibles Gespür dafür haben- die Schwachpunkte zu erkennen. Schwachpunkte in Bezug auf die Stellen wo man zu treffen war und Schwachpunkt wo man sich auf sie einlies. Sehr auf sie einließ- schon fast Symbiosemäßig.
Ich habe das Helfersyndrom und bei meiner ersten KLienten- hat sich genau das angezogen...sie wurde immer hilfsbedürtiger und ich immer hilfsüchtiger.
Ich hatte ein prima Kollegenteam und wie haben uns selbst und gegenseitig immer vorbehaltlos reflektiert, dadurch konnten ich damals die Grenze ziehen- was letztendlich die jungen Frau und mir geholfen hat.

Meiner Meinung nach, geht unsere Gesellschaft aber mittlerweile zu inflationär mit dem Denken-das wen jemand sich ritz, labil ist - manche Dinge extrem tut (Sucht)- er gleich ein Borderliner ist- das brigt für andere oft die Gefahr der Stigmatisierung.

Und ja- auch das war mein Erleben- wirklich helfen kann nur-wenn die Person die Störung für sich sieht und selbst Hilfe will.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich bin rechtliche Betreuerin (früher: Vormund), werde vom Gericht überwiegend bei schweren Borderline-Erkrankungen eingesetzt und habe allerdings auch den Eindruck, dass in den letzten Jahren Borderline, ebenso wie übrigens auch AD(H)S, gerne wahllos auf alles etikettiert wird, was sich ansonsten nicht eindeutig diagnostizieren lässt (mindestens eine Diagnose braucht inzwischen halt jeder ;-) ).
Was den Umgang betrifft, empfinde ich "meine" Borderliner als wahre Gefühlsvampire mit geradezu fatalen Antennen für die Schwachstellen Anderer. Wer sich da nicht ganz klar abgrenzen kann - und wer kann das schon in persönlichen Beziehungen hinreichend? - bekommt meiner Erfahrung nach meist über sehr kurz oder selten lang Probleme mit seinem Energiehaushalt.
Dienstlich find ich das schon oftmals schwer genug, privat wäre es mir jedoch definitiv zu kräftezehrend.
Was das selbstverletzende Verhalten an geht, so habe ich vom Ritzen, über Selbstverbrühungen mit anschliessender Transplantationserforderlichkeit, Verschlucken von Gegenständen oder massiv schädlichen Flüssigkeiten etc. alles Mögliche erlebt. Selbstverletzung ist aber ebenso auch "nur" psychisch oder passiv möglich.

Den Familien oder sonstigem Umfeld meiner Betreuten gebe ich zu diesem Thema übrigens gerne das Buch "ich hasse dich - verlass mich nicht" an die Hand. Ich finde das sehr anschaulich, auch für Laien nachvollzieh- und "gut durch lesbar" geschrieben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
In der DBT:dialektisch behaviourale Therapie nach Marsha Lineham
http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektisch-Behaviorale_Therapie
ist es sogar so, dass nach diesem SSV niemand darauf eingeht.
die Wunden werden versorgt , und man wird angehalten, in sich zu gehen und nach Vorlage eine Selbsteinschätzung zu schreiben.
Warum man das getan hat.
Welche Gefühle da waren, was dazu geführt hat.
Man darf nicht am normalen Alltag teilnehmen.
Meist für 24 Stunden.
Somit entzieht man diesem Verhalten den "Sensationseffekt".
Aber auch ich habe natürlich Narben, aber sie sind mittleweile blass und alt.
Auch ich musste teilweise mit bis zu 30 Stichen genäht werden.
Da war mal eine Ärztin in der Notaufnahme, der die Tränen kamen und die sagte, wenn ich das schon tun muss, dann doch bitte nicht so, dass ich so viele Gefäße dabei verletze.
Das ist jetzt Jahre her, ist aber bei mir angekommen.
Es gab Rückschläge.
Aber ich habe mir immer gesagt...
2 Schritte vor, einen zurück an und zu...
und herzlichen Dank für dein Lob, das tut immer noch gut! :)
Hier kann man sehen, wo es Therapiemöglichkeiten gibt:

http://www.dachverband-dbt.de/

Für Betroffene selbst finde ich die Bücher von Andreas Knuf noch besser

http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel/knuf_tilly.htm

http://www.antipsychiatrieverlag.de/index.htm

irgendwie funzt der 2.link nicht...

hier der Titel:

Andreas Knuf (Hg.)
Gesundung ist möglich! Borderline-Betroffene berichten
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Bezüglich dem Gewicht hatte ich gelesen, daß Borderliner sehr oft Erfahrungen Sexuelle Mißbrauchserfahrungen haben. Diese Erfahrungen bewirken wiederum oft, daß es zu Eßstörungen kommt. Eine dieser Störungen ist eben ja das Übergewicht. Ich denke deshalb sind eben mehr Borderliner hier zu finden, als in anderen Foren.

Leider mußte ich in den letzten Jahren die Erfahrungen machen, daß es Jugenliche gibt, bei denen es modern ist sich zu ritzen. Ehrlich! So kann man von den Narben nicht mehr auf Borderline schließen.
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@Okolyten mit Hirn:Also, deine "These" finde ich jetzt ein bisschen schräg...sowas lässt leider oft falsche Schlüsse zu!
Schade eigentlich
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Das war nicht meine These, sondern das was in der Fachliteratur zu lesen ist.
Oder meinst Du, daß es unter Menschen mit Eßstörungen mehr Borderliner gibt als unter Normalgewichtigen?